Hallo Ihr!
Seit vier Wochen wohnt eine inzwischen 13 Wochen alte Lagotto-Romagnolo Hündin bei uns. Sie ist nicht mein erster Hund, aber ich muss sagen, dass sie mich schon sehr auf Trab hält. Mehr als ich das erwartet hätte. Ich hatte vorher zwei kleinere Hunderassen, als letztes eine Löwchen Hündin, die wir letztes Jahr mit über 15 Jahren einschläfern lassen mussten. Gut. Die letzte Welpenzeit ist somit 16 Jahre her und die Erinnerungen etwas verblasst, aber nun zu meinen "Problemen" mit der kleinen Maus.
In den ersten Wochen hat sie im Spiel extrem fest zugebissen, so dass wir ständig irgendwelche blutenden Wunden an den Armen hatten. Das hat sich inzwischen zum Glück schon etwas gelegt. Wir besuchen eine Welpenspielgruppe und da bekomme ich auch einige hilfreiche Erziehungstipps.
Delia ist im Prinzip sehr gelehrig. Mit der Stubenreinheit hapert es allerdings auch nach vier Wochen noch oft. Ich bin den ganzen Tag zu Hause und kann sie beobachten. Sie wird am Morgen sofort in den Garten gebracht, wo sie sich auch löst, nachdem sie meist "unfallfrei" die ganze Nacht durchgeschlafen hat. Deshalb wundert es mich umso mehr, dass sie tagsüber noch in schöner Regelmäßigkeit beides, groß und klein, ins Haus macht. Sie wird mindestens alle zwei Stunden nach draußen gebracht und ich gehe drei kleine Gassirunden mit ihr. Sie kündigt meist noch nicht einmal vorher an, wenn sie muss. Ich rede mit ihr, sie setzt sich hin und pinkelt. Oder sie verzieht sich schweigend in eine Ecke des Wohnzimmers und verrichtet dort ihr Geschäft. Häufchen werden oft sofort von ihr verzehrt (s. unten). An manchen Tagen geht es bis zum Abend gut und dann pinkelt sie innerhalb einer Stunde drei Mal ins Zimmer. Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie ich das besser in den Griff bekommen kann?
Zweites Problem: Lagotti sind ja ursprünglich Apportierhunde, inzwischen Suchhunde. Delia liebt schon jetzt Suchspiele aller Art. Soweit, so gut. Wenn wir spazieren gehen, ist ihre Nase praktisch permanent unten und sie nimmt alles auf, was da irgendwie herumliegt. Papier, Kippen, Stöcke, Blätter, Essensreste... Außerdem frisst sie mit Vorliebe Hundekot, ihren eigenen und den anderer Hunde. Ich kann gar nicht so schnell schauen und schon hat sie ihn im Maul. Im Dunkeln gehe ich schon gar nicht mehr gerne mit ihr raus, weil ich es dann gar nicht mehr kontrollieren kann. Wir wohnen ziemlich städtisch und es liegt schon allerlei herum. Außerdem gehen hier immer wieder erschreckende Meldungen über Giftköder um. Das besorgt mich natürlich auch in diesem Zusammenhang. Was kann ich tun, damit Delia nichts mehr von der Straße frisst? Hat da jemand Ratschläge für mich? Ich würde mich freuen.
Ich möchte langsam damit beginnen, sie kurze Zeit alleine zu lassen. Im Moment ist das noch eine mittlere Katastrophe. Sie beginnt zu jaulen, sobald ich das Zimmer verlasse. Ich mache das trotzdem jetzt schon mehrmals täglich einige Minuten lang. Ich möchte schon erreichen, dass sie eines Tages in der Lage ist, wenige Stunden alleine zu bleiben, möchte sie aber nicht gleich überfordern. Wie habt ihr das gemacht mit euren Welpen? Was habt ihr in welchem Alter von ihnen verlangt?
In den ersten Wochen hat mich dieses Temperamentsbündel schon des öfteren ans Limit meiner Belastbarkeit gebracht und ich habe mich gelegentlich gefragt, was ich mir da wieder aufgebürdet habe. Aber inzwischen gehört sie schon zur Familie und ich würde sie nie wieder hergeben.
Freue mich auf eure Ratschläge!
Einen schönen 1. Advent!
Trüffelnase