Hilfe für beratungsresistente Huschu-Kollegin

  • Hallo liebe Leute,


    ich habe ein Anliegen, vielleicht könnt ihr mir einen Tip geben, wie ich einer Kollegin aus unserem Hundeschulkurs helfen kann.


    Ich nenne sie jetzt hier Lea.


    Also Lea hat einen jungen (2 Jahre) Golden Retriever Rüden namens Sammy.
    Wir sind immer vor den Kursen mit ein paar Hunden noch Gassi gegangen und in den Gesprächen hat sich herausgestellt, dass sie Sammy nirgends frei laufen lassen kann, weil er dann sofort wegspringt und sie ihn nicht mehr kriegt. Sie kam immer zu den Gassigängen mit hatte ihn jedoch an der Schleppi oder an der Leine. Einmal haben wir sie überredet, Sammy abzuleinen, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass er als Goldie, der auch im Kurs echt super mitarbeitet sich weit entfernt, wenn wir im Rudel Gassi gehen....kaum von der Leine, drehte er ein paar Runden und auf Rufe von Frauchen hat er nicht reagiert....sie redet auch jedes Mal davon, dass ihr größter Wunsch wäre, dass Sammy mal frei laufen kann....


    Meinem Urteil nach, hat sie ihm einfach den Rückruf noch nie beigebracht und Sammy ist ein echt sozialer Gefährte, der mit Sicherheit schlau ist und den man schnell in den Freilauf bekommen würde, mit etwas Training und bin der Meinung, laut Sammys Verhalten reagiert er so, weil Frauchen ihre ängstliche Stimmung auf den Kerl überträgt.


    Ich habe sie mal ein wenig ausgefragt und mich mit ihr unterhalten, weil ich Lea helfen wollte. Ich habe gemeint, wenn sie einfach den Rückruf mal gescheit aufbaut, vielleicht sogar mal ganz klassisch nochmal mit Pfeife und Fressnapf oder Pfeife und Superleckerli, weil das Hier darauf reagiert er wirklich bei ihr nicht. Sie sagt dann bei JEDEM Ratschlag, " ach, das haben wir alles schon druch, das ist ihm egal, ich habe mich auch versteckt im Wald, es juckt ihn nicht, wir haben Katzenfutter probiert, ist ihm egal, Spielen? Nein, der spielt nicht, das findet er uninteressant" Sie hat wirklich für jedes Ding eine Ausrede und schmettert jeden Ratschlag so ab, dass mein Gedanke ist, der Hund kann sich ja gar nicht anders verhalten, wenn sie so fest davon überzeugt ist, dass er es nie lernt, dann wird er es nie lernen, einfach weil sie so fest diesen Gedanken auf ihn überträgt? Versteht ihr, wie ich das meine? Meine ich nicht esoterisch oder so, aber sie geht schon mit dieser Einstellung an alles dran, dass Sammy einfach nur entsprechend auf ihre Körpersprache und Gefühlslage so reagiert.


    Jetzt ist etwas tolles heute im Hundekurs passiert....wir übten Fußgehen und Lea meinte, "ach Silke, ich möchte so gerne deine Luzie haben, dann kannst du Sammy haben, die Luzie macht alles so toll und kann frei laufen" Dann meinte ich zu ihr " Meinst du denn, Luzie wäre so geboren? Aber wir können gern mal die Hunde für die Stunde tauschen, ich glaube nicht, dass Sammy so schlimm ist, wie du immer denkst" Die Trainerin stieg gleich auf das Gespräch ein und alle vom Kurs sollten dann ihren Hunde mit jemand anderem tauschen.


    Also nahme ich Sammy. Sammy lief bei Fuß wie eine eins bei mir und er machte wirklich alles, jedes Kommando er war wirklich gewillt, mir zu gefallen, sozusagen...dann viel mir ein, wie Lea sagte,er spielt einfach nicht...also holte ich Luzies Spieltau raus und zog es so auf dem Boden vor mir her und durch die Beine und machte Sammy heiß drauf, er stieg sofort darauf ein und spielte ausgelassen mit mir...ich legte ihn ins Platz und rief ihn ab.....es war kein Problem....



    Danach meinte ich zu lea, dass sie einen supertollen Hund hat und ich glaube, dass es an ihrer Einstellung liegt und wenn sie ihre Art und ihr Verhalten etwa sändern würde, dann könnte auch ihr Traum vom Freilauf wahr weden....und noch was interessantes...sie hatte ja meine Luzie...an der Leine, dann sagte ich, jetzt leine Luzie ab und sag Platz, dann geh weg und rufe sie zu dir....da sagte sie ganz ängstlich ( obwohl sie ja meinen Hund hatte, der absolut nirgends wegläuft dort und wirklich folgsam ist) "Ableinen? Ich? J...jaaa....ok.ok..." Also sie war richtig ängstlich, obwohl Luzie ihr nicht weglaufen würde, ich sagte, ja leine sie ab, sie würd höchstens vielleicht zu mir rennen, aber sie rief dann Luzie und sie setzte sich vor und ging dann ins Fuß....


    Es liegt einzig und allein an Leas Verhalten, der Sammy ist so ein toller Rüde, aber sie redet ihn sich förmlich schlecht, gleichzeitig nimmt sie nul Ratschläge an obwohl ich sie echt nett formuliere, dass Lea sich nicht angegriffen fühlt...nochmal betonte ich, ob sie sah , wie er bei mir spielte, sie sagte ja, aber sonst würder nicht spielen...
    Ich meinte, dass man es sicher hinbekommen könnte, Lea meinte darauf, achja, er ist aber so stur, naja Sammy, dann bleibst du halt ein Leben an der Leine..."


    Und den Satz finde ich sooooo traurig, denn Sammy würde es nach ein paar Wochen Training sicher können und man würde ihn bestimmt frei laufen lassen können....aber sie schmettert jeden Ratschlag ab, was soll ich tun..
    Lea betont jedes Mal der größte Wunsch ist Sammy im Freilauf, ...meint ihr ich soll mit ihr nochmal reden?


    Sie bringt aber immer irgendeinen Satz wie, ja dein Hund ist halt nicht so wie Sammy...oder "das haben wirschon probiert"...
    Ich möchte ihr so gerne helfen, aber wie, wenn sie nichts annimmt? Wir alle in der Huschu meinen es echt gut mit ihr, aber sie möchte glaube ich was zu jammern haben.....indem sie sich selber alles schlechtredet, anstelle sie würde mal einen unserer Ratschläge ausprobieren..


    Bei mir benahm sich Sammy so brav und machte null anstalten, abzuhauen....


    Wer kann mir helfen, Lea zu helfen??

  • Stimmt, das würde denen sicher helfen, den beiden...ist aber seeeeehr weit weg von uns....und siesieht es ja selber nicht ein, dass ihr sowas helfen könnte..ich will Lea nicht verärgern, ich habe mir gedacht, vielleicht schreibe ich ihr nochmal eine SMS , dass mich das Training, als Sammy mit mir lief nochzum Nachdenken gebracht hat und ich glaube, dies und jenes könnte helfen und wenn sie Lust hat, dann probieren wir es in der nächsten Stunde nochmal aus.....es tut mir einfach Leid, dass sie es ihr größter Wunsch ist, aber sie sich selbst im Weg steht :/

  • Du hast gerade die Erfahrung gemacht dass jeder Hund toll ist. So wie es jeder Trainer tut. Nur solltest du auch einsehen dass viele Menschen eben nicht so lernfähig sind wie ihre Hunde und eben gerne in ihrer Komfortzone bleiben. Du wirst dieser Hundehalterin nicht helfen können, solange sie ihre Einstellung nicht ändert.


    Sie muss anfangen an ihren Hund zu glauben und auch an ihre eigenen Fähigkeiten, dann muss sie auch noch massig Geduld aufbringen, denn so einfach wie du es mit dem Hund hattest wird sie es im Leben nicht haben. Auch du würsest nach 8 Wochen zusammenleben mit ihm sehr wahrscheinlich denken " Mein Gott wo ist der tolle hund aufeinmal hin?" Hunde sind sehr schlau im Lesen ihrer Menschen und nuzten Schwächen und Ängste aus. Für dich war es leicht, denn dich kannte der Hund einfach nicht.

  • Ja genau, sie müsste ihre Einstellung ändern....ich bin kein Trainer, ich bin eine Kurs-Kollegin....und mit meiner Luzie hatte ich am Anfang auch Probleme, aber wir haben fleißig trainiert und es ist jetzt nicht so, dass meine Hunde super einfach waren und auch Luzie hatte in ihrer "Jugend" Flausen im Kopf und ist mehr als einmal abgehauen...


    Ich denke halt, es ist doch schade, man müsste denen doch irgendwie helfen können....?
    Aber Luzie kannte Lea ja auch nicht und hat bei ihr alles gemacht, obwohl Lea ängstlich war? Dann hätte Luzie auf Lea doch auch irgendwie komisch reagieren müssen? Wobei dafür war eine Stunde vielleicht zu kurz...

  • Du siehst das schon völlig richtig: Sie ist das Problem. Das muss sie zuerst erkennen, sonst kann sie an der Technik (Rückruf üben) nicht arbeiten, weil zu nervös, zu ängstlich, zu gestresst.
    Habt ihr die Möglichkeit, auf Eurem Hundeschulgelände (oder auf einem anderen eingezäunten Grundstück) zu zweit, in geschützten Rahmen zu üben? Dann wärs ja vielleicht echt ne Idee, ihr Hilfe beim Rückruftraining anzubieten (und sie kann sich entspannen, weil Hund ja nicht weg kann).

  • Ja klar, diese Möglichkeit auf dem eingezäunten Platz zu üben gibt es....Lea hat mir auch erzählt, sie hätte es letzte Woche mit der Trainerin und einem Trainer dort gemacht, ( Letzte Woche war ich nicht da, drum hab ich es nicht mitbekommen) und haben in abgeleint und er sei abgehauen, also dort rumgerannt und ließ sich nicht rufen.


    Heute in der Stunde, vor dem Hundetausch hat sie ihn auf Anweisung der Trainerin abgeleint und er rannte sofort rum, zu anderen Hunden, aber er zeigte Verhalten das auf Übersprung hinweist, weil er eben keine klaren Anweisungen von Fraule bekommt...er hampelte unsicher vor den anderen rum und güpfte durch die Gegend..."fiddle about" ;)
    Darauf hin sagte Lea zur Trainerin " Jetzt schau, er will dann direkt spielen" , ws ja nicht so sot, er zeigt Übersprungsverhalten, meiner Meinung nach.
    Dann ruft sie ihn mit einem unfreundlichen Ton und welche Überraschung, das Rumhampeln verschlimmert sich....die Trainerin meinte dann, sag ihm mal Sitz, sie sagte es zu Sammy und er befolgte es direkt, dann noch Platz und sie konnte ihn sogar anleinen...das war für mich das Beispiel, dass er einfach eine Anweisung braucht und freundliches, einladendes Verhalten, und schwupps, schon klappt es...

  • Flying-Paws, genau den Eindruck habe ich, dass sie einfach dieses "Jammern" für sich braucht, was aber natürlich dann am Verhalten des HUndes nie etwas ändern wird und der Satz " dann musst du halt ein Leben an der Leine bleiben" wird dort zur sich-selbst-erfüllenden Prophezeiung...leider

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