Ratlos bei Hundeerziehung

  • Hallo ihr Lieben.
    Ich habe ein ziemlich großes Problem. Ich habe seit vier Monaten meinen kleinen Pugglewelpen.
    Er macht sich sehr gut und unsere Bindung ist sehr stark.
    Mein Problem was ich habe ist die Erziehung. Ich habe 1000 Ratgebebücher und noch mehr DVDs aber nichts scheint mir das Richtige. Sitz und Platz klappt wunderbar. Stubenrein ist er auch. Aber Gassi gehen ist die reinste Katastrophe. Er bleibt nicht auf einer Seite, zieht ziemlich doll und wenn Autos oder andere Fahrzeuge auf Rädern kommen ist alles vorbei. Dann bellt er, läuft hinterher oder hinein. Springt sie an und versucht rein zu beißen.
    Ich lasse ihn gar nicht mehr von der Leine los weil ich viel zu sehr angst habe um ihn. Was kann ich tun?
    Habe schon versucht ihn absitzen zu lassen aber bei einem Auto gibt es kein halten. Ich möchte gerne alles richtig machen.
    Helft mir bitte! :hilfe: :rollsmile:


    Grüße

  • Ich würde zu einem Hundetrainer oder einer Hundeschule gehen. Denkst du, wenn du 1000Bücher gelesen hast, dass dan 3 Seiten Antworten in einem Forum neue Erkentnisse bringen? Suche jemandem, der sich die Situation vor Ort anschaut und dann die Ursachen herausfindet und Lösungen mit dir erarbeitet, die zu euch passen.

  • Wo gehst du laufen? In der Stadt, auf beliebten und belebten Gassiwegen...? Erzähl mal bissel.
    Ich würde erst mal die Reize reduzieren wies geht. Sprich - raus in die Pampa. Der Hund soll sich ungehindert austoben und bewegen können - unangeleint. Dann (erst dann!) bringts auch was Leine laufen zu üben und Reize auszuhalten.
    Wenn der Hund immer weniger von der Leine darf wegen schlechtem Verhalten, ist das ein echter Teufelskreis.
    Meine Meinung!
    Dein Hund ist ca 6 Monate, oder?
    Ich hab in dem Alter angeleinte Gassigänge in der Stadt höchstens 1x täglich, morgens, wo noch wenig los ist, ca 45 Minuten gemacht. Und das auch nur, weil ich halt mitten in der Stadt wohne. Sonst würde ich solche Situationen eher meiden.

  • Ich gehe mit ihm regelmäßig zur Welpenschule.
    Ich wohne in einem kleinen Dorf. Hauptsächlich Pampa :)
    Ich gehe mit ihm meistens morgens uns abends im Wohngebiet und Mittags ein bis zwei Stunden ins Feld. Im Feld ist auch alles kein Problem.
    Ich versuch es mal das ich ihn erstmal im Feld bei wenig reizen zum guten hören bekomme. Mit viel Leckerchen ist wahrscheinlich das Beste.

  • Vor allem - auch wenn es ne kleine Rasse ist - würde ich mit einem 6 Monate alten Hund nicht täglich 2 Stunden spazieren am Stück.


    Ich lebe in einer Großstadt und damals hatte mein Malinois Welpe keine andere Wahl als sich mit dem richtig belebten Großstadtleben von Tag1 Woche 8 an zu befassen - Tiefgarage, Aufzüge, überfüllte Plätze, Skater, Radler, Hunde, Kinder, Lkw, etc pp - Ich habe mich mit dem Welpen im Arm oder direkt bei mir und ich halte ihn einfach mitten rein gesetzt und ihn gehalten bis er ruhig war.


    Aber ein 6monatiger Puggle ist kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Ich würde auch zu einem Trainer raten vor Ort - nicht auf einem Hundeplatz.

  • Zitat

    ...Ich versuch es mal das ich ihn erstmal im Feld bei wenig reizen zum guten hören bekomme. ...


    Muahaha - zum guten Hören :lol: Schmink dir das mal besser ab bei einem 6 Monate alten Hund. Versuchen kann mans ja und es lohnt sich auch, aber das Resultat sieht man womöglich erst viiiel später.
    Wohngebiet ist was Ablenkungen und Reize angeht auch nicht zu unterschätzen meine ich!
    Wenn er echt so durchdreht...Die Runden im Wohngebiet würd ich mal aufs Nötigste (solang bis Pipi, Kacka erledigt) beschränken. Vielleicht auch auf eine am Tag? Kannst du nicht 2x täglich in die Pampa?
    Im Wohngebiet immer die gleiche Route nehmen, so dass du genau weißt was hinter dem nächsten Eck für Herausforderungen liegen. Lieber mal anhalten, wenn du siehst dein Hund gerät jetzt demnächst in Wallung statt Augen zu und durch. Strassenseite wechseln, wenn nötig. Reize wahrnehmen lassen, ja. Mit reizen unkontrolliert konfrontieren, nein. Und das eine ganze lange Zeit so durchziehen, bis du dich selber damit wohl fühlst und euch mehr zutraust. Nicht meinen - "Der ist jetzt schon so und so alt, der muss das jetzt lernen..."


    Ich muss allerdings auch ergänzen, dass meine eher unsicher ist. Ob diese Manage Methode bei deinem Hund das Richtige ist, kann ich nicht sagen....
    Ach so - außer auf der Pampa oder Feldwegen lein ich meine NIE ab! Wo Autos unterwegs sind sowieso nicht. Da musst du dir doch kein schlechtes Gewissen machen.

  • Hallo,


    hast du schon mal explizit Impulskontrolle und Frustrationstoleranz trainiert? Mit der Leinenführigkeit würde ich erst anfangen, wenn ein gewisses Maß an IK und FT vorhanden sind.


    Lg,
    Rafaela

  • Zitat

    Hallo,


    hast du schon mal explizit Impulskontrolle und Frustrationstoleranz trainiert? Mit der Leinenführigkeit würde ich erst anfangen, wenn ein gewisses Maß an IK und FT vorhanden sind.


    Lg,
    Rafaela


    Sie geht täglich spazieren, aus welchem Grund soll sie mit dem Training der Leinenführigkeit warten? Das wird der Hund für den Rest seines Lebens brauchen.

  • Ja, weil Leinenführigkeit ist auch eine perfekte Möglichkeit die alles mittrainiert.


    Ich hab mit meinem Hund ab Woche 11 Leinenführigkeit gemacht. Die hat sie erst jetzt mit 17 Monaten in der Pubertät zeitweise vergessen, aber das ging super. Wenn das klappt, klappt der Rest auch...

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