Hund stellt und verbellt Menschen

  • Hallo zusammen, :)


    ich weiß langsam nicht mehr weiter mit unserem bald 15 Monate alten Wolfsspitz Chester. Er stellt und verbellt Menschen die ihm unheimlich erscheinen, an der Leine kann ich ihn gut händeln, unterbreche sein Verhalten ( fixiert vorher) bevor es passiert und ich kann ihn gut an Menschen vorbeiführen ohne größere Umstände.


    Er ist sehr menschenlieb, freut sich über alles und jeden, ist sogar der Lieblingshund der Kinder.. doch dieses Verbellen bringt mich zum Wahnsinn. Es sind immer die "gleichen" Menschen, bevorzugt Leute die einfach starr rumstehen. Sei es sie warten auf den Bus, schauen sich die Landschaft an oder ähnliches. Im Freilauf ist es mittlerweile immer schlimmer geworden, die Distanz zwischen Mensch und Hund wird immer geringer woraufhin ich gesagt habe, ohne Schleppleine gehts nicht mehr. Ganz schlimm ist es auch, wenn Menschen "plötzlich" auftauchen und der Hund sie vorher nicht ansehen konnte (ich auch nicht). In solchen Situationen kann ich ihn auch sehr schlecht beruhigen... nach einem lauten "nein" bellt er noch 5-7 mal weiter, eher er zu mir kommt. Wenn er bei mir ist, schicke ich ihn ins sitz - jedoch bellt er immer noch weiter. Kommt der Mensch dann wieder Näher, springt er wieder auf (halte ihn dann aber schon fest)


    Sein Verhalten sieht wie folgt aus:
    er sieht einen Menschen, fixiert, rennt wie von Sinnen auf ihn zu, bellt, springt wie ein Hase dabei durch die Gegend. Rute wedelt ununterbrochen, er bellt weiter, geht weiter vor, springt um die Menschen rum..
    Ich kann behaupten, dass sein Verhalten Unsicherheit ist.. ich möchte ihm aber helfen, diese Unsicherheit loszuwerden. :(


    Ich weiß, dass ich einen Wachhund habe, er darf anschlagen, aber ich soll bestimmen wann Schluss ist. Aber wie?
    Das selbe Problem in nicht ganz zu "schlimmer" Form hat er, wenn irgendwelche Sachen draußen liegen die für ihn unnatürlich erscheinen (liegengelassene Mülltüte, Bagger von den Kindern, umgefallene Baumstämme :???: )


    Das ist das einzige Problem was wir mit ihm haben, ansonsten ist er ein sehr lieber ausgeglichener Hund.


    Weiß jemand Rat?

  • Als erstes Mal eine Leine ran, damit der Hund nicht mehr zu Menschen durchstarten kann. Das Verhalten verängstigt Menschen, ist auch frech und wirft kein gutes Licht auf Hunde und Halter.


    Das Verhalten nur zu unterbrechen funktioniert nicht, da der Hund die Leute weiterhin unheimlich findet.


    Du musst diese Personen mit etwas schönem Verknüpfen, das funktioniert zum Beispiel mit einem Clicker sehr gut.

  • Du hast gerade zu 100% meinen Hund beschrieben. Meiner ist ein Rottweiler und im Moment 13 Monate alt. Seit ich ihn SOFORT ins "Fuß" nehme und ihn animiere mich dabei anzusehen mit "schau" wenn ich merke dass da jemand kommt, den mein Hund eventuell merkwürdig finden könnte, ist seit ca. einem Monat nichts mehr vorgefallen.


    Ich bin trotzdem sehr gespannt auf weitere Antworten. :-)

  • das gleiche hier. Ich habe eine ca. 18 monatige unsichere Colliemix-Hündin aus dem Tierschutz, die sich die ersten Monate genau so benommen hat. Bei mir muss Madame ins Sitz und Blickkontakt halten. Wenn es sehr lange dauert, bis die "Gefahr" vorüber ist, werden Leckerlies zum Suchen geworfen.

  • Danke für eure Antworten :)
    Wir arbeiten mit dem Clicker, es begreift echt super schnell aber dieses Verbellen bekommen wir dadurch einfach nicht in den Griff..
    Wir sind im Moment in der Hundeschule, haben Welpen und Junghundekurs hinter uns und legen nächstes Jahr wieder los.
    Ohne Schleppleine geh ich nicht mehr mit ihm raus, alleine weil mir die Leute auch am Herzen liegen..
    Ich habe ihn mit 8 Wochen bekommen vom Züchter, dieses Unsicherheitsverbellen hatte er zum ersten mal mit 5 Monaten die sich aber gegen Gegenstände gerichtet hat, mittlrerweile sind es leider auch Menschen. :(

  • Mir hat es sehr geholfen einen Super-Rückruf aufzubauen. Da weis ich einfach, dass er zu 100% sofort im Flug umdreht und kommt. Deshalb brauche ich keine Schlepp. Ich Leine meinen Hund sowieso immer frühzeitig an, wenn ich sehe dass uns Menschen entgegenkommen oder bringe ihn am Wegrand ins Sitz. Den Super-Rückruf würde ich also nur benutzen, falls quasi jemand vor uns aus dem Busch springen sollte (worauf mein Hund bestimmt reagieren würde). Bis jetzt habe ich ihn aber in Verbindung mit diesen Umständen nie gebraucht.


    Letztens standen auf SEINEM Feld rießige Heuballen. Die fand er total scheiße und hat sie angebellt. Draufhin bin ich zu ihm, hab das Ding angetatscht und ihm gezeigt dass das nicht schlimm ist. Danach fand er die Teile toll und ist sogar draufgesprungen. Bei Gegenständen mache ich das fast immer so.

  • Bei mir könnte es damit zusammenhängen, dass mein Hund die ersten 8 Wochen seines Lebens nur im Zwinger gelebt hat, gegen Ende hin sogar ohne seine Mutter. :(

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