Wie Beziehung zum Hund aufbauen?

  • oder vielmehr die beziehung vom hund zu mir... :???:


    wir haben seit 14 tagen einen lapradorwelpen. er ist 5 monate und etwas schüchtern.


    wir waren am samstag in einer hundeschule. dort meinte die trainerin, dass wir beziehungsaufbau benötigen würden, weil er noch keine beziehung zu mir hat... leider konnte ich meine frage, WIE ich das mache, nicht mehr stellen.


    bisher machen wir folgendes mit ihm:


    2 mal am tag große runde raus gehen
    3 mal am tag kleine runde raus gehen
    zwischen durch sind wir immer wieder im garten mit ihm und spielen (ja, auch mal ball werfen oder dummy-apport)
    ca. 3-4 mal am tag "üben" wir. im moment sind wir bei sitz (klappt bisher schon gut, auch unter ablenkung), platz (naja, sobald etwas interessant ist, sitzt er wieder), fuß (klappt nur mit leckerli) und dem abruf (üben wir mit einer 5m schleppleine, klappt in 90 prozent der fälle)...
    aber gibt es auch spezielle übungen zum bindungsaufbau?


    und noch eine frage: was muss/sollte ein welpe in dem alter alles lernen? ich stöbere viel und bin teilweise "erschrocken" (im positiven sinne) was andere hunde schon alles können, vom abruf bei der "jagd" nach dem ball/dummy/ futterbeutel, bis hin zum bleiben auf dem platz bis zu 10 minuten, selbst wenn etwas geworfen wird. da wäre meiner noch viel zu hibbelig dafür.


    lg


    lydia mit labrador johnny 5 monate

  • Zitat

    Was sind denn die Probleme mit dem Hund?


    Was ist unter "großer" und "kleiner" Runde zu verstehen?



    problem an sich gibt es nicht... halt die typischen sachen bei welpen


    ich frage einfach nur allgemein,


    große runde sind ca. 30 minuten


    kleine sind 10-15 minuten


    ich weis, dass die großen runden eigentlich zu viel für ihn sind laut lehrbuch, aber verkürze ich die runden, bekommt er hummeln im hintern und ist unausgegelichen


    lg

  • Ich finde das ganze Programm zu heftig, ehrlich gesagt... Mir wäre die Gefahr der körperlichen und mentalen Überlastung und deren Langzeitschäden viel zu groß...


    Dann frage ich mal andersrum: Woran wurde denn festgestellt, dass die Beziehung nicht stimmt?

  • Zitat

    Ich finde das ganze Programm zu heftig, ehrlich gesagt... Mir wäre die Gefahr der körperlichen und mentalen Überlastung und deren Langzeitschäden viel zu groß...


    Dann frage ich mal andersrum: Woran wurde denn festgestellt, dass die Beziehung nicht stimmt?


    festgestellt wurde es von der hundetrainerin, als sie uns beobachtet hat. er würde sich wohl nicht genug an mir orientieren


    was meinst du mit überlastung? die übungen bauen wir über den tag verteilt immer mal mit ein und gehen nicht länger als 3-5 minuten, wenn überhaupt. im garten sind wir gerade bei dem wetter immer, weil wir ja im garten arbeiten und er mit dabei ist und natürlich spielen wir dann auch in kurzen einheiten immer mal mit ihm. hatte eigentlich nicht das gefühl ihn zu überfordern, sondern ehr angst, ihn zu unterfordern :???:


    lg

  • Überlastung = zu viel körperliche und mentale Beanspruchung.


    Ein Labrador Retriever ist ein Jagdgebrauchshund. Bei denen ist es üblich ihnen abzuzüchten, dass sie bei der Überschreitung ihrer körperlichen und mentalen Grenzen aufhören. Sie machen weiter, endlos. Für den stoßweise echten Arbeitsgebrauch ist das zwingend notwendig, denn da muss der Hund auch mal kurzzeitig als Erwachsener (!!!) über seine Grenzen gehen, wenn ein Jagdtag ansteht. Der Jagdhundeführer, dem was an seinem Hund liegt, wird allerdings danach für ausreichend Regeneration sorgen.


    Ein Welpe, der permanent überlastet wird, bekommt langfristig körperliche Probleme: Zum einen versucht der Körper der Überlastung mit einem Notprogramm für die Knochen etwas entgegenzusetzen. Es kommt verfrüht zur Einlagerung von verfestigenden Stoffen. Noch merkst Du davon nichts. Dein Hund wird sich aber später frühzeitiger mit Arthrosen etc. quälen, die schmerzhaft sind.


    Mental wird sich das auch Auswirken. Solche Hunde sind später in der Regel schneller gestresst und können auch schlechter damit umgehen.


    Viele Grüße
    Corinna



  • und woran seh ich nun, dass ich ihn überfordere?


    beim richtigen training höre ich sofort auf, wenn ich merke, er wird hippelig, unaufmerksam, etc.


    wie siehts beim körperlichen aus?


    wir hatten eigentlich noch nie, dass er sich mal während eines spazierganges hinlegte oder hinter uns hertrottete. meist läuft er schräg vor mir, ist am schnüffeln, suchen, etc.
    wie erkenne ich, dass er überfordert ist?

  • Warum sollte der Hund denn nach nur 14 Tagen so etwas wie eine Beziehung zu Euch haben, hat die Trainerin das erklärt?
    Er kommt immer noch bei Euch an und lernt Euch erst kennen.
    LG von Julie

  • Ich halte ganz persönlich nicht so viel davon, gleich mit einem "Welpen" Junghund in die Hundeschule zu gehen.
    Ich finde halt, man sollte erstmal den Hund ankommen lassen, die ganzen neuen Eindrücke von euch, der neuen Umgebung usw sacken lassen.
    Dann erstmal in Ruhe zusammen die ersten Schritte draußen machen, ihn an die Leine usw gewöhnen.
    Gleich in die Hundeschule überfordert viele Welpen auch, nicht richtig qualifizierte Trainer verunsichern euch dazu nochmal.
    Kein Hund hat nach 2 Wochen eine starke Bindung aufgebaut.
    Das dauert, Vertrauen braucht.


    Wie lange sagt man bei Gassigängen bei Junghunden? 5 Minuten pro Lebensmonat pro Tag?
    Also 5 Monate x 5 Minuten= 25 Minuten am Tag?

  • Johnny2014: Hey, ich habe zwar noch nicht die Riesenerfahrung - aber der Hund ist doch erst 2 Wochen bei Euch? Als wir unsere Hündin damals bekommen haben, habe ich erstmal 3 Wochen so gut wie gar nichts gemacht, außer ein wenig Sitz&Platz nach ca. 1-2 Wochen - aber auch nicht explizit 3-4x am Tag.


    Zur Hundeschulkennlernstunde(Einfach eine Einzelstunden zum Sachen besprechen) ging es auch erst nach ca. 3 Wochen.


    Kann es sein, dass Du dem Hund nicht genug Gelegenheit gibst, sich erstmal einzugewöhnen?


    Und - unsere ist jetzt fast 8 Monate und kann auch noch nicht soviel, wie viele andere Hunde hier im Forum im gleichen Alter.
    Sie ist aber auch unser erster Hund und wir vermutlich auch nicht bewandert im superguten Lehrplan. ;)


    Gut für sie - mehr pennen und nixtun. ;)


    Also evtl. sollteste es alles etwas ruhiger angehen.


    Aus der Hand Futter geben soll die Bindung aufbauen, sich interessieren für das, was er so macht(z.B. Schnüffeln) - einfach mal daneben stellen und Interesse zeigen... - ansonsten - ja, Streicheln...


    :)


    Grüße,
    Mejin

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