Hund zum Spielen animieren

  • Und noch eine Frage...


    Mir ist heute wieder mal aufgefallen, wie unterschiedlich Laika und Luna (Parson Russell, vier Jahre, Halbgeschwister) eigentlich sind. Es ist echt leicht Luna zum Spielen zu animieren - Zerrspiele, Ballspiele, Apportieren, Wettrennen, durch die Gegend toben, all das macht ihr total viel Spaß.


    Jetzt Laika: Sie interessiert sich dafür nicht. Am liebsten geht sie einfach spazieren, weswegen wir auch jeden Tag versuchen einen ausgedehnten Spaziergang mit ihr zu machen. Das Problem ist, dass das bei der Hitze im Sommer schier unmöglich machbar ist, wenn ich keinen Sonnenstich bei uns allen riskieren möchte. Deswegen wäre es echt praktisch, wenn ich mit ihr ein paar andere Spiele spielen könnte, die nicht nur futterbezogen sind (wir trainieren auch noch Grundgehorsam und aus Gründen ist es schwer, ihnen das von der normalen Tagesration abzuziehen).


    Ich habe versucht mit Laika im Schatten und am Flussufer, wo es etwas kühler ist, zu spielen - aber keine Chance. Wenn ich ihr eines von diesen Baumwoll-zerr-Teilen unter die Nase halte, dann guckt sie mich nur skeptisch an und geht wieder auf die Pirsch.
    Manchmal hole ich einen Stock, werfe ihn weg und renne wie verrückt hinterher. Dann labere ich Laika mit meiner besten Babystimme zu und sie freut sich tierisch, nimmt den Stock und rennt schwanzwedelnd weg (Letztes Ostern hat sie das mit einer Süßigkeit gemacht, die Mr Osterhase für meine kleine Schwester im Garten versteckt hat - im Sprint durch den ganzen Garten, der Schwanz ging fröhlich hin und her und meine Geschwister rennen hinterher; ein Bild für die Götter :lol: ). Aber gut... auf alle Fälle hat sie nur ungefähr zehn Sekunden Interesse an dem Stock, dann lässt sie ihn fallen und verschwindet irgendwo in den Tiefen des Gartens, um zehn Minuten später mit einer toten Maus stolz wie Bolle wieder zurückzukommen.


    Apportieren? Da sie einen munteren Jagdtrieb besitzt (unsere Freigängerkatze ist dankbar um jeden Baum im Garten :headbash:) hatte ich eigentlich gehofft, dass ihr das gefallen würde. Ich habe ihr in unserer kleinen und wirklich super ablenkungsfreien Küche das Dummy unter die Nase gehalten, sie daraus fressen lassen, das Dummy einen Meter weggeworfen und abgewartet. Nichts. Sie hat daran geschnuppert, keine Anstalten gemacht das Ding in die Schnauze zu nehmen und mich nur fragend angesehen :???:
    Und draußen beachtet sie das Ding schonmal gar nicht, sondern verschwindet lieber samt Schleppleine im nächsten Feld.


    Ich habs auch schon mit der Spielaufforderung ala Dog versucht und mich auf alle Viere gekniet und sie spielerisch mit dem Kopf angestupst (Wir leben zum Glück sehr abgelegen - wenn wir Nachbarn hätten, dann hätten die mich garantiert für verrückt erklärt!), aber Laika hat mir nur über das Gesicht geschleckt (sehr appetitlich) und wollte gekrault werden.


    Habt ihr eine Idee, wie ich ihr das Spielen schmackhaft machen kann? Es ist mir echt egal was das für ein Spiel ist (Auch wenn es echt gut wäre, wenn da kein Futter im Mittelpunkt stünde), ich habe nur den Eindruck, dass sie sich oft langweilt und dann kapselt sie sich ab und geht lieber auf Mäuse- oder Vogeljagd. Außerdem ist es schwer einen Spaziergang mit ihr spannend zu gestalten; da geht eher so jeder seines eigenen Weges.


    Liebe Grüße (und entschuldigt meinen Hang zu langen Romanen, statt zu kurzen Posts),
    Lilli
    :hilfe:

  • Hallo Lilli,


    leider kann ich dir da nicht wirklich helfen, eine Lösung für dieses Problem habe ich bei meiner Kleinen (Havaneser, 9 Monate) auch noch nicht gefunden.
    Sie kommt wirklich oft zu mir und möchte offensichtlich mit mir spielen, aber ich finde einfach nicht heraus, was.
    Eine Zeit lang wollte sie "a la dog" spielen - hab ich gemacht (wir wohnen im Kasernenviertel und die geschätzten 500 Nachbarn, die sich gerne alle auf ihren Balkonen versammeln, wenn wir die Wiese zwischen den Bunkern betreten LIEBEN uns...).
    Dann wollte sie eine Weile Tricks mit dem Clicker lernen - hab ich gemacht (sehr zur Freude der Nachbarn, die uns nun beim zirkusreifen Tricksen zukucken konnten).
    Inzwischen scheint ihr auch das langweilig, da sie sich neuen Tricks verweigert, die alten ihr aber offenbar zum Hals raus hängen.
    Momentan versuche ich es mit "Hundetraining ohne Worte - Führen mit der leeren Hand". In dem Buch klingt es ganz einfach und so, als würde jeder Hund das gerne machen. Die kleine Madame findets aber ganz schnell langweilig und ist nur mit ganz besonderen Leckerbissen zur Kooperation zu überreden - was aber eigentlich dem Sinn des Spiels entgegengeht.
    Ich bin verzweifelt und gehe ab September wieder in die Hundeschule mit ihr. Da gibt es einen Spiel- und Denksport-Kurs - ziemlich teuer, aber vielleicht lohnt sichs ja.


    Soooo.... Das ist also unser Roman. ;)
    Vielleicht hilft dir ja davon was? Zumindest für eine Weile?
    Ansonsten an alle, die das sonst noch lesen: HILFE!! :D
    Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass meine Kleine völlig unglücklich ist, aber ich bin es, wenn ich nicht weiß, wie ich ihr das geben kann, was sie offenbar haben will.


    Liebe Grüße
    Räubertöchterchen mit Ronja


    PS: Sie geht noch nicht mal sooo gerne spazieren (und das, wo ich doch unbedingt einen Spaziergehpartner brauche!!! :() und spielt nur mit ganz sorgfältig ausgewählten (wenigen) Hunden hin und wieder...

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