Junger Border hütet Autos!!! HILFE!

  • Hallo zusammen!


    Wir haben seit kurzem einen 5 Monate alten Border Collie Rüden. Er kommt von einer sehr guten Züchterin, ist schon an vieles gewöhnt und beherrscht schon einige Kommandos.
    Allerdings sucht er noch seinen Platz in seinem neuen Rudel. Heißt, er versucht aufzureiten oder verbellt andere Hunde, alles Sachen, die er vorher nie gemacht hat. Das haben wir ihm mittlerweile aber schon fast ganz abgewöhnt, ich denke je mehr er sich einfügt und Vertrauen zu uns hat, desto mehr verschwindet das mit der nötigen Konsequenz.
    Seit ein paar Tagen zeigt er allerdings ein neues Verhalten, dass ich so schnell wie möglich „abstellen“ will: Er hütet Autos! Ich schätze das zählt auch zu dem Punkt „erst mal testen, ob ich das darf“ und ist natürlich genauso selbstbelohnend wie gefährlich!
    Meine Fragen: Wer von Euch kennt das auch von seinem Junghund? Was habt ihr unternommen? Habe schon mal an den Einsatz einer Klapperbüchse gedacht, da ihn mit Leckerchen abzulenken fast unmöglich ist, wenn man an einer befahrenen Strasse vorbeigeht!
    Bitte antwortet schnell! Mit vielen Unarten habe ich mehr Geduld, er ist ja noch jung und muss noch viel lernen! Da, wo es für ihn und ja auch für andere gefährlich wird, hört allerdings der Spaß auf!
    Hoffe also auf schnelle Hilfe!


    Schon mal vielen Dank!
    Hexe

  • Hallo Hexe!
    Les Dir doch mal den Beitrag mit Probleme mit dem Border durch.
    Nadine, Fly und ich haben da ein bisschen über Dein Problem diskutiert.
    Sind zwar keine Hüteprofis, ich bin aber der Meinung, dass das Hüten von Autos zwar wirklich Erziehungssache ist und auch verboten werden kann bzw soll, aber man eben auch bedenken muss, dass ein solches Verhalten meist pure Unterforderung ist, gerade bei den "Hütecracks".


    Vom Werfen einer Klapperbüchse, Discs, Schlüssel würde ich Dir abraten!
    Wenn er wirklich nicht ablenkbar ist, dann nimm ihn doch an die Leine und nimm erst mal ein wenig Abstand von Autos, damit sich sein Verhalten auf keinen Fall festigt.
    Dann kannst Du Dich ja wieder Schritt für Schritt an die Autos heranwagen, wenn es mit dem Abstand klappt.


    Ansonsten-mit fünf Monaten ist dein Hund schon ein cleveres Kerlchen, den man schon ein bisschen geistig auslasten kann.
    Vielleicht lösen sich ja solche Probleme damit schon?


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

  • :)


    Werde es glaube ich lieber weiter mit Unterordnung und ablenkung versuchen. War einfach so erschrocken, als er das plötzlich gemacht hat, hätte mir fast die Leine aus der Hand gerissen!
    Da denkt man natürlich sofort an drastische Massnahmen!
    Will nächste Woche mit Clickertraining anfangen, vielleicht kann ich ja dann richtiges Verhalten "beclickern"! :wink:

  • Hi Hexe,


    Ich weiß nicht, ob die anderen das auch schon geschrieben haben, haben an deiner Stelle würde ich dem Hund das "down" beibringen; soviel ich weiß kommt das aus der Hütearbeit (?!) . Ich mache das mit meiner drei Monate alten Hündin auch; sie hat einen ausgeprägten Hütetrieb (jetzt schon) aber das klappt ganz gut. Ich sage erst "Nein" und "Hier", wenn sie kommt, dann Leckerlie und loben - hier käme dann dein "Clicker" ist, denn das ist ja ein POSITIVER Verstärker.
    Wenn das nicht klappt und ich sehe, dass sie losrennen will um etwas zu hüten, rufe ich "down", sie hat das schnell begriffen (habe es erst ohne ablenkung intensiv auf einer wiese geübt). Ich habe so ein "Quietsche" Tierchen, weisst was ich mein oder? Und wenn sie dann "down" liegt, dann quietsche ich mit dem Tier und renn weg, denn das Problem ist, dass sie wenn sie diesen "Blick" draufhaben, sich schwer für was anderes begeistern lassen. Hast du das Problem auch an der Leine? Oder nur wenn er (?) frei ist?
    Ich weiß nicht, ob dir das geholfen hat. Aber so funktionierts bei mir und rettet auch regelmäßig meine Katze die sie auch immer "behüten" will.
    Jaja, nicht einfach die Borders


    Nadja

  • hi,
    bei einem erst fünf monate altem hund ist es meiner meinung nach wahrscheinlich keine unterforderung. meine aus einer reinen arbeitslinie stammende hündin hatte das anfangs auch. fing witzigerweise auch mit knapp fünf monaten an. zwei monate lang ließ ich sie an der straße nur an der leine und brachte ihr ebenso, wie nadja das empfohlen hat, das "lay down" bei. sie hat das autohüten bis jetzt nicht mehr gezeigt.
    zu deiner frage mit den discs bzw. der klapperbüchse: wenn du wirklich nieeeeee clickern willst, kannst du diese erziehungsweise von einem profi erlernen. wenn du aber mit clickerverstärkung arbeiten möchtest, solltest du auf klappernde negativ-verstärkung tunlichst verzichten.

  • hy


    meine hündin hat auch alles gehütet was sich bewegt hat! da hab ich doch einfach mit meinem HÜTEHUND das hüten angefangen! und seit dem nie wieder ein problem gehabt! das komando "lay down" ist nichts anderes als ein "platz" komando!
    ich habe zwei border collies die starken hütetrieb zeigen und nur wenn sie ihre instinkte ausleben können (natürlich kontrolliert und mit training an z.b. schafe) sind sie wirklich ausgeglichen!


    natali

  • Hallo!
    Also ich kann mich der Meinung von Natalie nur anschließen! Der Hüteinstinkt ist einfach das, wofür der Border gezüchtet wurde, also sollte man ihm auch die Möglichkeit dazu geben, um solche Ersatzhandlungen wie Autos, Katzen, Kinder, Ameisen, oder ähnliche unerwünschte Hüteobjekte zu hüten abzugewöhnen!
    Allerdings kann das Autohüten auch eine, durch den Umzugsstreß und ein neues Rudel entstandene Reaktion sein, die sich bei konsequenter Erziehung, sehr schnell wieder geben sollte. Finde dafür aber das Platz, oder Down nur sinnvoll, wenn der HUnd schon hinter dem Auto her ist, was ja sowieso nicht passieren darf...! Ich würde sagen: an die Leine, einen kurzen Ruck und ein strenges Nein!
    Schöne Grüße, Kathi und Bordies

  • Hallo,


    Pearl hat auch mit ca. 5-6 Monaten angefangen, ein besonders starkes Interesse an Autos zu entwickeln *räusper*.
    Ich bin jeden Tag mit ihr an der Leine an einer Strasse entlang gegangen und wenn ein Auto kam hab ich schon sehr früh versucht, sie abzulenken: d.h. schon bevor sie an dem Punkt angelangt war, dass nix mehr zu ihr durchdringt, hab ich sie mit Spielzeug/Leckerchen vor mir Sitz machen lassen und sie "zugelabert" und doll belohnt, solange sie mich und nicht das Auto angeschaut hat. Haben wir ne ganz lange Zeit so gemacht, dann hab ich irgendwann angefangen, sie nicht mehr anzusprechen, bevor ein Auto kam, sondern habe gewartet, was sie tut: Sie war beim ersten Mal noch arg angespannt, hat aber nur geschaut, also wurde sie geclickt....wir haben es so lange geübt und verfeinert, bis es nun kein Problem mehr ist, an einer befahrenen Strasse entlang zu gehen...


    Und Hüten ist meiner Meinung nach kein Allheilmittel: Pearl wird geistig und körperlich ausgelastet und wir waren einige Male zum Hüten (allerdings nicht schon mit 5/6 Monaten, als das Autoproblem akut war) - und die Kleine hat keinerlei Interesse an Schafen oder Enten...nur an unserer Katze :roll:


    LG
    Nicole

  • Hallo,
    ich Erziehe meine Hunde ohne Strafe sondern nur mit Motivation. Daher würde ich auch erst einmal eine Distanz zu den Autos aufbauen und wie oben beschrieben langsam die Distanz verkürzen mit Kommandos die dein kleiner schon kann oder ballt kann (Sitz, Platz usw.). Dein Hund ist erst 5 Monate Alt und kommt sicherlich mit so ca. 7 Monaten bis gut einem Jahr in die nächste Phase rein die dir vielleicht nicht so recht sein wird (dies ist ganz Normal). Das Besteigen ist nicht immer ein Dominanz Problem sondern kann auch ein Streß abbauen sein (wenn er sich sehr freut usw.) gerade junge Rüden machen dies gerne. Es hilft auch die Richtung zu wechseln wenn er gerade ansetzen möchte und dann wieder Richtung Autos und so lange Wiederholen bis er brav mit Läuft und viel, viel Lob und am Besten noch Leckerlis.


    Viele Grüße


    Yankee, Cherry und Christina

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