Springt mich an und beißt

Beim Spielen wäre es ja nachvollziehbar, dass der Hund auch mal versehentlich daneben fasst.

Bist du dir sicher, dass er dich als "Cheffe" akzeptiert ? Oder eher als gleichrangig, mit dem man mal schauen kann, wer die Oberhand behält ?
Frei nach Jan Fennell " die 4 Grundregeln "

Klingt für mich nach einem überforderten Jack, ich würd die Aktivitäten runterfahren.

Wie lange übst Du mit ihm Kommandos, was bedeutet spannender Spaziergang?

Wie sieht das Futter aus?

Und lasst die Finger vom Schnauzgriff. Jacks neigen dazu, bei solchen Gelegenheiten nach vorn zu gehen und sich zu verteidigen.

Zitat

is der nachm spazieren gehen vllt ueberfordert? der is ja immerhin erst neun monate alt, wenn ich so les langer spaziergang, viel laufen ueben suchen... ich wuerd die spaziergaenge mal ein zwei gaenge ruhiger gestalten, zumal jrt ja eh nich grad dafuer bekannt sind, die ruhigsten und entspanntesten hunde zu sein.

Das war auch meine erste Vermutung. Der Hund muss lernen "runter" zu kommen. Wie man rumspringt sich hochpuscht usw. weiss er ja schon. Ich würde die Spaziergänge in aller Ruhe durchführen. Kein Spielen zwischendurch, einfach nur langsam laufen, hier mal schnüffeln, da mal schnüffeln.

Auch die "Spieleinheiten" zu Hause würde ich seeeeehr einschränken und dann nur spielen, wenn Du das willst.

Zu dem Vorfall im Garten fällt mir nur ein, dass er dich, wie schon von Seppelchen geschrieben, nicht ernst nimmt. Du musst das unbedingt unterbinden!! Der tanzt dir irgendwann nur noch auf der Nase rum. Deine Korrekturen müssen intensiver werden. Das ist ein Terrier, die sind nicht zimperlich und in den Fällen, dass er dich knappt bzw. beisst, darfst du auch nicht zimperlich sein. Auch wenn er "nur ausversehen" geknappt hat. Der hat die Zähne nicht einzusetzen!!! Wobei ich kein Fan vom Schnauzengriff oder auf den Rücken werfen bin. Da gibt es andere Methoden. Kennst du das Ampelsystem von HTS?

Nochwas vergessen:

Um den Hund "auszulasten" muss er nicht rennen oder sonstwie körperlich ausgepowert werden. Ich würde diese Sachen tunlichst vermeiden und eher Nasenarbeit wie z. Bsp. ZOS mit ihm machen. Das geht ruhig von Statten und macht die Hunde dermaßen müde als wären sie stundenlang durch die Gegend gerannt.

Ich kenne die Formel jetzt nicht genau, aber man sagt, 10 Minuten Nasenarbeit machen die Hunde so müde wie das vielfache (1 Std.?) Rennerei.

Ich würde sagen, er ist aufgedreht und will mit dir spielen und war so rüpelig wie er es mit einem anderen Hund in seinem Alter tun würde, schön laut und wild.
Wie spielt ihr denn sonst miteinander?
Er muss lernen mit dir so zu spielen, dass du es auch magst und wann du es magst.
Also kein heftiges Nein! (Für den Hund ein Jippie, sie rüpelt mit) sondern eher ein au. Hört er darauf, wenn du jammerst? Dann kannst du ihm eine Alternative zum reinbeißen bieten (Zerrseil), das er dir auch bringen soll, wenn er toben will. So kann er dich anders fragen, als voll auf dich einzusteigen. Wenn er dann das Seil hat, kannst du ihn damit langsam runterfahren, also erst heftig mitschütteln, dann werden deine Bewegungen lahmer und deine Stimme laaaaangsammm und ruhig. Das braucht eine Weile, bis es dann immer schneller und schneller funktioniert. Auch ein Befehl, der nicht so zackig ist unterstützt das Pauuuse machen. Das üben, wenn er selber runterfährt, in sein Körbchen geht ect. erst dann in solchen Situationen anwenden.
Also einfach üben, wie alles andere auch. Er ist jung und hat jetzt Hormonschub, da ist alles etwas schwerer mit der Selbstbeherrschung und du musst mehr üben, wenn er nicht sooo aufgedreht ist, erst dann kann man wirklich an den Situationen arbeiten, ohne Kampf. Kämpfen ist bei keinem Hund eine gute Idee, aber ein Terrier ist da besonders prädestiniert, auf Druck mit Gegendruck zu reagieren. Also Dampf rausnehmen und ihm eine kurze Hausleine verpassen, damit du ihn Notfall greifen und ruhig abführen kannst, bis die Erziehung greift.

Viel Glück und Erfolg!

Das mit der Hausleine finde ich eine gute Idee.
Vor allem, wenn er so rum springt und du versuchst die ganze Zeit ihn zu greifen, meint er wahrscheinlich eher, dass du mitspielst. Und bei einer Hausleine hast du eher die Möglichkeit ihn zu erwischen und ihn auf seinen Platz zu schicken, damit er sich beruhigt.
Desto mehr man auf sein Verhalten eingeht, desto mehr wird er hochfahren.

Ich hoffe ich kann das Ampelsystem verständlich rüberbringen.

Grün = das Kommando z. Bsp. AUS!
befolgt der Hund das nicht, dann kommt
Gelb = ein Zischlaut
befolg er das auch nicht dann folgt
Rot = Zischlaut mit gleichzeitiger Korrektur z. Bsp. ein kräftiges Stupsen an den Oberkörper. (Auf einem Video bei youtube, Anita Balser eingeben, kann man sehen wie sie das bei einem Welpen anwendet.)

Je nachdem lässt man grün und gelb weg und macht gleich ein Rot. Am Anfang ist das sinnvoll, so prägt sich der Hund den Zischlaut in Verbindung mit einer Unannehmlichkeit ein und später reicht in der Regel dann nur noch ein Gelb, sprich der Zischlaut, und der Hund unterlässt das unerwünschte Verhalten.

Ich habe Eddy von Anfang an so erzogen und kann sagen, dass es bei uns sehr gut geklappt hat. Ich hatte absolut keinen Stress in der Erziehung. Ich muss noch dazu sagen, dass das Timing gaaaaanz wichtig ist und ich es auf einem Seminar von hts gelernt habe, also unter professioneller Anleitung!