Jack kotet auf den Gehweg

  • Hallo Ihr Lieben


    ich habe ein mittelschweres bis schweres Problem, welches mich doch sehr einschränkt. Jack hat bisher in der Stadt gewohnt, oder vielmehr dort, wo es nicht viel Grünflächen gab, außer einer wo er genau wusste: Dort darf ich.
    Ich habe jetzt öfter schon das Problem gehabt, das obwohl es hier genug Grünflächen gibt, Jack uns mitten neben einer Grünfläche auf den Gehweg macht. Er zieht es immer vor, in hohes Gras zu machen.
    Direkt vor unserem Haus ist hohes Gras, dort geht er aber mit uns immer dran vorbei, auch wen wir eine Weile warten. Gehen wir weiter, über de Straße, ist dort ein Gehweg mit einem Grünstreifen, dann kommt die Straße. Er könnte also dort hinmachen, wenn er wollte.
    Plötzlich geht es dann aber in Position (und das sogar wenn er "bei Fuß" läuft) und kotet mitten auf den Gehweg, anstatt auf den Grünstreifen. Geht er nicht "bei Fuß" wird er schneller, geht in Position und verliert seinen Kot während des Laufens. Das heißt, er verteilt seine 4-5 kleinen Kothäufchen nett auf dem Gehweg.
    Warum tut er das? Wie kann ich das unterbinden?


    Bis jetzt habe ich ihn hergerufen, ihn ausgeschimpft und "Platz" machen lassen, während ich geputzt habe(was für mich eine Selbstverständlichkeit ist). Ihm ist es merklich unangenehm und er dreht den Kopf weg, sieht mich nicht an.


    Was kann ich tun? ich traue mich ja schon gar nicht mehr mit ihm vor die Tür.


    Bitte um Hilfe, dringend.


    Carmen

  • Hallo,
    Cherry war es früher auch gewohnt auf den Gehweg zu machen wir gewöhnten ihr es an da es bis zum Wald morgens zu weit war. Wir nahmen immer eine alte Zeitung mit und machten den Schmutz natürlich immer weg daher war es uns nicht Peinlich.
    Als wir dann umzogen und den Wald jetzt um die Ecke haben und eine großer Grünstreifen vor unserem Haus ist, gewöhnten wir Cherry um aber geschimpft haben wir nie mit ihr, wir haben es einfach immer weg gemacht, wenn es doch passierte. Dieses abgewöhnen dauerte sehr lange und wenn sie dringend muß geht es auch heute manchmal daneben (sehr selten).
    Immer wenn wir merkten das sie muß beschleunigten wir unser Tempo oder ließen sie Fuß laufen bis wir an eine stelle kamen wo sie machen durfte (wenn es klappte dann lobten wir sie).
    Es passierte des öfteren das sie es nicht aushielt und beim laufen machte wie euer Hund dies auch macht, na ja, dann ging es halt schief und wir machten die Häufchen weg.
    Wenn sie statt den Grünstreifen den Weg bevorzugte, zogen wir sie auf den Grünstreifen und lobten sie.



    Viele Grüße


    Yankee, Cherry und Christina

  • Hallo und Danke für deine Antwort,


    immerhin hat eine von 49 auf meinen Beitrag geantwortet. Ist der Beitrag so ungewöhnlich, oder so langweilig, das niemand darauf eingeht..??
    Naja, egal..


    Was das loben angeht, das mache ich natürlich auch, wenn Jack auf den Grünstreifen machen, aber ich schimpfe auch genauso, wenn es daneben geht, denn ich denke schon, das er weiß, das er das nicht darf. Und er hat ja vorher Gelegenheit genug. Ich finde es irgendwie unmöglich und rege mich tierisch darüber auf. Gerade auch, weil er es vorher nie so gemacht hat.


    Hmm, schade, ich dachte ich bekomme hier wenigstens ein paar Tips, wie ich mich richtig verhalten kann um es ihm wieder abzugewöhnen....denn wie gesagt, vorher hat er es so nie gemacht. Erst vor kurzem hat es angefangen..


    LG
    Carmen

  • Hallo Carmen,


    mußte grad lachen, denn ich war vorher in einem Forum mit bisher nur 20 Mitgliedern, die zwar gelesen aber kaum geantwortet haben :stumm: und darum bin ich froh, erst kürzlich dieses Forum entdeckt zu haben.


    Mein Hund heißt Paco und er hat uns vor nun 16 Jahren in Spanien adoptiert.
    Er ist nun ca. 17 oder 18, wir wissen ja nicht, wie alt er damals war.
    Jedenfalls macht er seit einigen Monaten auch oft dort, wo er gerade geht und auch oft einfach während des Gehens, genau wie Du es von Jack beschreibst. Oder er geht zwar raus aber macht dann einfach mitten auf die Terrasse.
    Der Hund eines Nachbarn verhielt sich ebenso, als er älter wurde.
    Wie Du in Deiner Vorstellung schreibst, ist Jack jedoch noch nicht ganz so alt, oder?
    Paco macht das jedenfalls nicht aus irgendeiner Absicht, geschweige denn um mich zu ärgern. Er hat altersbedingt Darm und Blase nicht mehr so unter Kontrolle wie früher, dafür kann er aber rein gar nichts.


    Du solltest Dich zunächst wirklich von dem Gedanken lösen, dass Jack dies mit irgendeiner Absicht tut und schon gar nicht, um Dich zu ärgern.
    Darum halte ich es für absolut falsch, mit ihm zu schimpfen, denn er hat in seinen Augen nichts Falsches getan und verbindet Deinen Ärger daher nicht mit dem Haufen auf dem Gehsteig.
    Dass er den Kopf zur Seite wendet, ist kein schlechtes Gewissen, sondern lediglich ein sog. Beschwichtigungssignal, welches er einsetzt, um Deine negative Stimmung zu beschwichtigen, Dich zu besänftigen, denn Deinen Ärger nimmt er sehr wohl wahr, die Ursache jedoch nicht.
    Dass er direkt vorm Haus ins hohe Gras nichts macht ist auch irgendwie verständlich, da Hunde normalerweise erst etwas Bewegung brauchen, bevor sie sich lösen.


    Der Grund für sein Verhalten könnte, meiner (rein subjektiven) Meinung nach drei mögliche Ursachen haben:
    1. alters- (oder krankheits) bedingt, wie bei meinem Hund (s.o.)
    2. weil er in Bezug auf Grünfläche eine negative Verknüpfung hat oder in Bezug auf Gehweg eine positive
    3. weil Du zu spät mit ihm rausgehst und er nicht schnell genug auf's Grün kommt
    Ich tippe mal auf Punkt 2. Sollte das stimmen, müßtest Du möglichst herausfinden, wie diese Verknüpfung aussieht und sie auflösen oder eine neue andere Verknüpfung erstellen.
    Welcher dieser drei Punkte ggfls. wirklich zutrifft, kannst nur Du entscheiden, denn Du kennst Deinen Hund am besten und kannst sein Verhalten direkt beobachten.
    Was glaubst Du? Ist etwas davon zutreffend?
    Kennst Du Dich aus mit Clickern oder positiver Verstärkung?


    Noch ein Erste-Hilfe-Tipp: Wenn es möglich ist, pack Jack doch künftig ins Auto und fahr irgendwo ins Grüne mit ihm. Dort MUSS er dann erstens auf Erdboden machen und zweitens kannst Du dort die für Dich gewünschten Verknüpfungen trainieren und bist selbst lockerer als auf der Straße.


    Schluß erstmal... :balloon:


    PS: freue mich auch über Antwort


    Gruß
    Petra

  • Hallo Carmen,


    ähnlich ging es mir mit Chester. Den habe ich letzten August geholt, da war er knapp 6Monate. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er gelernt vom Vorbesitzer, dass man auf den Gesteig sch.... obwohl er auf Grünflächen hätte gehen können. "Dummes Herrchen". Bis ich kapiert hab, dass er nur auf Gesteig macht hat ein paar Tage gedauert, hab mich immer gewundert, warum er bei uns im Wald nicht macht. Kaum aus dem Wald raus flugs auf den Gehweg und da .... Super, klasse!! Habe dann versucht nur noch Wald zu laufen. Wenn er gemacht hat, habe ich ihn dafür belohnt. Leider hat er als ich mich wieder auf die Gehwege getraut hab, trotz dem immer wieder da hinn gemacht. Also habe ich ihn wenn er sich gestetz hat am Gehweg mit einem deutlichen Nein weg geschubst. Hat ein paar Versuche gebraucht biss er entgültig verstnaden hatte das Gehweg nicht ist.


    Lg Heidi

  • Hallo Carmen,
    bitte nicht böse sein, daß nicht so viele Antworten kommen,doch bedenke: gute Tipps kann Dir vielleicht nur der geben, der dieses Problem so oder so ähnlich schon mal hatte und eine Lösung dafür gefunden hat. Weiter hin möglicherweise jemand, der sich mit Hundesychologie beschäftigt, oder der sich mit organischen Problemen auskennt. Das grenzt den Kreis der Beantworter doch schon ein. Es ist doch sicher keine Ignoranz der Leser!
    Ich hatte Deinen Beitrag auch gelesen-was hätt ich Dir schreiben sollen? Habe meine Hunde als Welpen bekommen und konnte denen das so beibringen wie ich wollte; also null Erfahrungswerte. Hätte Dir nicht wirklich helfen können!
    Also: kein Beitrag ist langweilig oder uninteressant. Manche Dinge sind halt schwieriger zu beantworten. Manchmal finden sich auch tolle Beiträge und Antworten in anderen Threads, auch dort stöbern hilft manchmal weiter.
    Und bitte jetzt nicht sauer sein, daß hier sollte keine Belehrung sein, nur ein Denkanstoß :winken:


    Liebe Grüße

  • Hallo,
    ich bin genau der Meinung von Petra, da ich mich auch sehr viel mit Hundephysiologie beschäftige!


    Ich wollte mit der Beschreibung von meiner Cherry nur sagen, das es sogar Möglich ist einem Hund das Verhalten wieder abzugewöhnen obwohl sie es 4 Jahre lang so machen mußte (da hast du es ja leichter da er dies noch nicht lange macht).


    Wenn du zu streng wirst kann es sein das er sich gar nicht mehr traut vor deinen Augen zu machen, dies ist doch auch nicht in deinem Sinne oder?


    Ansonsten machst du es ja schon richtig, nur brauchst du Geduld.


    Viele Grüße


    Yankee, Cherry und Christina

  • Hallo,


    so, nun habe ich ein klein wenig Zeit gefunden um euch endlich zu danken und kurz zu antworten. Mit Jack wird es irgendwie immer schlimmer. Er macht, wo er geht und steht und sogar wenn wir mit dem Auto in den Wald fahren wollen, kotet er rund ums Auto. Gestern z.B waren wir ca. 6 Std aus dem Haus, kamen dan nach Hause und ließen Jack erstmal in den Garten. Dort war er sicher fast 20min. Morgens macht er meist auch in den Garten, weil ich es nicht schaffe vor 9.00 Uhr oder manchmal sogar erst 10.00 Uhr aus dem Haus zu gehen. Dort hat er seine Stellen(hohes Gras) und es ist ok so.
    Nun, nachdem er dann gestern erstmal hier im Garten draußen war, haben wir gedacht wir fahren mit ihm und unserer Tochter(die ja auch nur im Auto saß) in den Wald. Auto stand also noch draußen und während ich unsere Kleine im Auto verstaue, muß der Hund einmal um Auto gelaufen sein und ich und mein Mann sind prompt in seine Werhe getreten.
    Das darf doch wohl nicht wahr sein!! Er war doch kurz vorher 20Min. draußen?? Und er macht sonst auch in den Garten!! Sorry, das ist mir zu hoch...
    Da ich es nicht gesehen habe und Jack schon fertig war, als ich reintritt, konnte ich ihn natürlich auch nicht strafen. Mein Mann allerdings war üüüberhaupt nicht begeistert und zeigte das Jack auch.


    Dann waren wir im Wald und wo macht der Hund hin??? Mitten auf den Gehweg(Sandweg) anstatt auf den Grünstreifen daneben.
    Ja, spinne ich? Da der Hund immer frei läuft ist es schlecht ihn dann sofort zu rügen, weil er immer vorläuft bevor er macht.
    Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich rief Jack zurück, zeigte ihm sein Werk und ließ ihn Platz machen, während ich mal wieder putzte....


    Ehrlich Leute, da stimmt doch was nicht. Hat der Hund was gegen uns? Machen wir etwas falsch? Gehen wir nicht genug mit ihm raus? Ich begreife das einfach nicht. Das ist mir zu hoch.
    Ich überlege mittlerweile schon immer, ob ich den Hund mitnehme, wenn ich etwas im Dort einkaufen muß, denn ich finde es schrecklich unangenehm seine Haufen 2-3Mal wegzumachen, während der 1 Std, die ich dann unterwegs bin, weil es meist vor anderen Leuten passiert, die sich dann belächeln und grinsend an mir vorbeigehen....


    Selbst mein Bruder, der den Hund ja vor uns hatte, sagte, das er sowas vorher nie gemacht hat und tippt auf zu wenig Spatziergänge.
    Ja, aber Jack kann doch auch in den Garten!!!!!!!!!!!!!!


    Mein Bruder war immer um ca. 7.00 Uhr mit dem Hund spatzieren. dann ging es zur Arbeit und als meine Schwägerin dann nach Hause kam, so gegen 14.00 Uhr ging es nochmal raus (jeweils 30Min), dann kam mein Bruder von der Arbeit und es ging meist nochmal raus und abens gegen 22.00 Uhr das letzte Mal(auch je 30Min)...


    Ich kann frühestens um 9.00 Uhr los(vorher geht Jack in den Garten und MACHT dort auch) dann gehe ich 1 Std und meist abends noch mal 30Min....so gegen 20.00 Uhr, wenn meine Tochter im Bett ist.


    Ich gebe zu, das ist weniger, aber dafür hat er einen Garten...


    Oh, ich muß...meine Kleine ist wach....


    seit alle ganz herzlich gegrüßt und nochmal Vielen Dank..
    Carmen

  • Hallo Carmen,


    komme jetzt etwas ins Grübeln.
    Deiner Schilderung nach macht Jack zig Mal am Tag ein großes Geschäft?
    Das kenne ich in der Form nicht. Meine Hunde machen, wenn ich Glück hab, morgens und auch abends oder je nachdem auch schon mal zwischendurch mal aber nicht öfter.
    Und klar, je mehr Bewegung, desto größer die Darmtätigkeit, ist ja bei uns Menschen ähnlich.
    Ist denn sichergestellt, dass Jack organisch völlig o.k. ist?
    Ist der Kot in Ordnung oder eher dünn oder breiig?
    Vielleicht könntest Du mal eine Kotprobe beim TA untersuchen lassen?
    Fütterst Du genau, wie es sein Vorbesitzer, Dein Bruder, gemacht hat?
    Hast Du dieses Problem mal beim Tierarzt angesprochen?
    Mein 'Dicker' verhält sich ja ähnlich aber nur, weil er altersbedingt die Dinge nicht mehr so kontrollieren und steuern kann.
    Vielleicht gibt es aber auch bei noch nicht so alten Hunden ähnliche, organisch bedingte Probleme!?


    Noch eine Idee fällt mir grad ein... Wie gehst Du so mit Jack im Tagesverlauf um? Wann bekommt er Ansprache und Zuwendung?
    Könnte es sein, dass Jack sich im Rudel irgendwie vernachlässigt fühlt und gelernt hat, dass er mit seinem Verhalten IMMER Ansprache bekommt, wenn auch in Form von Schimpfen? Kann es sein, dass Du Dich/ihr euch am intensivsten mit ihm beschäftigt (wenn auch im negativen Sinn), wenn er euch diese "Mißgeschicke" präsentiert?
    Nimm das jetzt nur bloß nicht persönlich bitte. Nichts liegt mir ferner, als Dich zu kritisieren, das möchte ich betonen. Ich möchte, dass Jack bleiben darf und ihr euch miteinander wohl fühlt.
    Neben der organischen Abklärung könntest Du vielleicht versuchen, Jack positive Aufmerksamkeit und Zuwendung zu geben, wenn er NICHT gerade auf strategisch ungünstige Stellen kotet. Immer mal wieder kurz zwischendurch im normalen Tagesgeschäft.
    Und IMMER, wenn er dort macht, wo Du es nicht möchtest, ihn eine Weile möglichst VÖLLIG ignorierst, nicht ansprichst, nicht anschaust, ihn wie Luft behandelst. Ganz wichtig: NUR DANN!
    Ich kann Deinen Stress absolut verstehen, denn so etwas kann auf Dauer total belasten.
    Aber gib noch nicht auf. Es gibt einen Grund für Jack's Verhalten. Hunde können nicht mit uns reden, daher versuchen sie uns oft etwas durch ihr Verhalten zu sagen. Zwei verschiedene Sprachen bei denen sich jeder bemühen muss, ein paar Vokabeln des anderen zu lernen.
    Und keine Sorge, wir haben alle unsere Probleme dabei aber es ist toll, wenn man sich damit nicht alleine fühlt und austauschen kann, oder?


    LG auch an Jack
    Petra

  • sorry, konnte nicht eher online gehen und habe eben erst gelesen...
    Ich hoffe ich habe morgen mal zeit zu antworten. Jetzt ist es eher schlecht.


    Nur eines sei gesagt. Das mit dem Vernachlässigen könnte durchaus sein, jetzt wo ich so drüber nachdenke habe ich nicht sooo sehr viel Zeit mich mal ausgiebig mit Jack zu beschäftigen. Meinst du das hat etwas mit seinen "Mißgeschicken" zu tun? Das wäre ja ein Ding....


    Ich werde auf jeden Fall nochmal mehr dazu schreiben um auch deine Fragen vernünftig zu beantworten.


    So, ich muß jetzt...


    Liebe Grüße
    Carmen

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