Welpe bedrängt ständig jüngsten Sohn (8 Jahre)

  • Hi
    Dieses "umrumpeln" wie ihr es beschreibt kenne ich von meinem Aussie nur in Zusammenhang beim Spielen mit anderen Hunden (meinem Setter zB, mit dem kleinen Spike-Papillon spielt er vorsichtig) Es ist nicht bösartig, es ist seine Art zu spielen, eher etwas *hmmm* grob. Setter sind zarte feie Hunde und Joker mag das nicht wirklich, deswegen schreite ich da öfters auch ein. Kinder hab ich ja keine, also denke ich es ist dasselbe Phänomen (bei Kindern sind unsere Aussies suuuuperzahrtfühlig, und ansonsten bei Joker auch)
    Merlin reagiert da auf ein lautes Pfui - warum? Naja... ich hatte öfters mal eine Spritzpistole dabei von der er einen Schuss unerwartet mit nem lauten Pfui ins Gesicht bekam. Das wirkt :biggthumpup:


    Nochmal eine Frage - wie verhält sich dein Sohn während der Spielattacken? Bleibt er ruhig sitzen?

  • Zitat

    Meine Bedenken sind, dass wenn wir als Erwachsene hier wehement einschreiten, sich dies negativ auf die Beziehung zwischen den Beiden auswirkt. Das heißt, dass wir hier nicht die sonst tolle Beziehung mit falschen Aktionen zerstören.


    Du setzt doch Deinen Kindern betstimmt auch Regeln im Umgang miteinander, oder dürfen die ungestraft ananeinander herumzerren, sich treten, kratzen, beißen...(auch, wenn der andere es "nur" im Spiel meint)? Denkst Du das durch diese Regeln die Beziehung Deiner Kinder untereinander leidet?


    Zitat

    Unter dem Motto:"...jedesmal wenn ich den Nachbar anbelle, bekomme ich eine Rüge (Strafe), also ist der Nachbar schuld wen ich bestraft werde!? ...ich mag den Nachbar nicht" - oder liege ich hier komplett falsch.


    Das könnte passieren, wenn Du für den Hund unverständlich strafst (z.B. Schmerzen zufügen etc.), aber nicht, wenn Du ihm in Hundesprache klar machst: Das will ich jetzt nicht!


    Zitat

    Zum Thema Hundeschule....ich habe hier schon ein bißchen vorgefühlt, aber die Merkmale eines Aussies sind für die meisten Hundetrainer auch Neuland (ich nehme mir dieses Recht einmal heraus dies zu behaupten) . Ich habe hier zB Aussagen erhalten wie, ...das legt sich schon, ...das Problem haben viele!? ... aber keine Lösung.


    Ein guter Hundeschultrainer sollte sich weitestgehend mit allen Rassen auskennen. Zugegeben - mein Spezialgebiet sind die Hütehunde - trotzdem sind mir auch die Verhaltensweisen anderer Rassen geläufig!


    Am Halsband zerren halte ich nicht für einen guten Weg - zum einen kommt das beim Hund nicht wirklich kompetent rüber, zum zweiten agierst Du da in einer ziemlich sensiblen sozialen Zone und zum dritten kommt es zu Wirbelverschiebungen usw...


    Das Problem ist nicht, dass die beiden nicht gut miteiander könne, sondern einfach, dass die Kleine (war doch ein Mädel, oder?) es akzeptiert, wenn Dein Sohn nicht mitspielen will. Unter Hunden wird sowas meist schnell geregelt. Innerhalb weniger Sekunden hat der "Nervenden" Motze bekommen (Hunde machen das untereinander ja meitst richtig!) und das Thema ist erledigt.


    Gruß Corinna

  • Zur näheren Erklärung:

    Zitat

    wie verhält sich dein Sohn während der Spielattacken? Bleibt er ruhig sitzen?


    Wir haben probiert mit ignorieren (nach ca. 1 Minute zerren und anbellen) - nichts genutzt.


    ... "wegschubsen" durch Sohn (wirkte eher ermunternd zum weitermachen)


    ...scharfes AUS oder NEIN (scharf mit den Worten eines Kindes), wobei wie beschreiben Komandos von dem Jungen sonst auch wirken - wird von ihr ignoriert. Wenn wir Erwachsenen neben sind, macht sie dies nicht (neben heißt in diesem Fall wirklich "neben" - ca. 2,0 m - sozusagen Griffnähe) aber im größeren Abstand, wenn wir nicht sofort hinkommen, ist es, als ob wir nicht da sind. Und wenn sie hier wieder lästig wird ist sie auch von uns nur schwer mit Kommandos abzubringen!? Aufgrund der größeren Entfernung ist es dann so, wenn wir hier loslegen, ist sie schon weg, bevor wir bei den beiden ankommen :ka:



    Zitat

    Innerhalb weniger Sekunden hat der "Nervenden" Motze bekommen (Hunde machen das untereinander ja meitst richtig


    Wie sieht diese Motze aus?

  • Hallo,
    ich würde auf jeden fall immer eingreifen den Hunde nehmen Kinder nicht so ernst ihr seit die Rudel höchsten deshalb könnt ihr auf jeden Fall einschreiten (Hunde "Splitten" auch innerhalb eines Rudels). Ich denke nicht das es ein Rang Problem ist, sie möchte einfach auf ihre Art mit ihm Spielen denn sie hat raus bekommen das dies geht mit eurem Sohn.


    Er sollte zusätzlich ein bißchen Trainieren mit ihr wie Sitz, Platz, Kunststücke usw. nur über Motivation und auf keinen Fall in diesem alter mit irgend einer Bestrafung (ihr sollte immer dabei sein, um euren Sohn zu korrigieren oder den Hund), so bekommt sie automatisch mehr Respekt vor ihm und versteht auch das diese Verhalten nicht gewünscht ist.


    Viele Grüße


    Yankee, Cherry und Christina

  • Hi,



    eine Fraga hätte ich noch. Wie verhält sich denn Dein Jüngster, wenn Eure süße anfängt, ihn zu "tyrannisieren"?
    Schreit er oder schimpft er oder erstarrt er?


    Ich kann nur aus meiner kinderzeit erzählen.
    Wir hatten eine Collie-Husky-Mix Dame. Ich hatte zu ihr eine ganz besondere Beziehung (werde ich wohl auch nie wiederin dieser Art zu einem Hund haben :( ) Allerdings bekam sie zwischenzeitlich immer mal ihre fünf Minuten. Dann raste sie im Krei wie eine Irre um mich rum und knappte spielerisch immer wieder nach meinem Arm, bzw nach dem Ärmel und nach meinem Schuh.
    Ich war da ungefähr 13 oder so. Ich bekam dann teilweise echt Panik, weil sie auf mein "Aus" u.ä. nicht hörte. Dadurch wurde sie aber noch mehr aufgestachelt. Es war ein herrliches Spiel für sie.
    Ich bewegt mich dann gar nicht mehr und ignorierte sie. Dadurch kam sie dann wieder runter und alles war wieder in Ordnung.
    Evtl wäre das mal eine Lösung.
    Allerdings kam es immer mal wieder bei uns vor, daß sie so einen Rassel bekam - ich war für sie halt ein Spielgefährte, mein Papa war der Boss.
    Allerdings wäre dieser Hund für mich durchs Feuer gegangen, wir waren eigentlich unzertrennlich.


    Gruß Nadine

  • Danke für die netten Ratschläge.


    Das Verhältnis zwischen meinem Sohn und dem Hund dürfte an das von cephalenia herankommen. Zwei ganz aufeinander fixierte Freunde, aber mit den unangenehmen Angewohnheiten unserer kleinen Welpin.


    Das mit dem Ratschlag von yankie ist grundsätzlich auch so im Normalfall. Der Junge hat keinerlei Probleme mit der Kleinen bei "Sitz, Platz,..." er hat ihr sogar schon Kunststücke beigebracht und sie säßt sich von ihm auch ohne etwas bürsten :ka: aber in diesem "umnachtete Zustand" der Textilschnappwut hilft das alles nichts.


    Wir probieren es jetzt einmal mit der "Futter"-Philosophie - dh. unser Junge gibt ihr das Futter und sie darf es erst nehmen, wenn er es "freigibt". Vielleicht wird hier die Stellung besser hervorgehoben.



    Achja - eines ist mir noch eingefallen. Am Wochende waren wir gemeinsam spazieren und haben ein bißchen gemeinsam herumgespielt - Schneeballschlacht und Bobfahren. Unser Jüngster wurde auch wieder permanent von unserer Welpin traktiert - sobald wir (wie immer) in "Greifnähe" waren hatte es ein Ende (sie weiß schon warum ;-)). Nachdem das Spiel einige Zeit beobachtet wurde, habe ich mich entschlossen die "Reißerin" an die lange Leine zu nehmen. Jedesmal wenn sie unseren Jungen wieder traktierte, habe ich einen kräftigen Ruck an der Leine gemacht - ein paar mal probiert - Thema erledigt. Aber ist das der richtige Weg, ein Welpen zu erziehen :ka:


    Schön, dass sich so viele mit Rat und Tat zur Seite stehen ...hilft schon sehr - DANKE :gut:

  • Hallo!


    Nach eingehenden Diskussionen und vielen Ratschlägen probieren wir es jetzt mit "Stehenbleiben - Rückenzudrehen - Hände verschrenken".
    Sieht nicht so schlecht aus - zumindest im Haus funktioniert es schon mal ganz gut.
    Sie läßt nicht sofort ab, sondern nach 2-3 Versuchen wird es ihr momentan zu blöd. :gut:


    Grüße
    Heinz

  • hallo heinz,
    ich glaube nicht, dass man von einem "dominanzproblem" sprechen kann! da hunde sich zu 98% rein körpersprachlich ausdrücken, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie deinem sohn unbewusste gesten missinterpretiert. z.b. erschrecktes zurückweichen, wenn geschnappt wird bedeutet übersetzt: fang mich, ich spiel mit!


    meine ideen wären folgende schritte:
    1. sohn und hund nur noch unter erwachsenen-aufsicht
    2. erwachsene sollen das spiel der beiden ganz genau beobachten:was werden für gesten ausgetauscht, was könnte missverständlich sein etc.
    3. sobald der welpe anfängt zu schnappen, soll der bub lauf "aua" rufen und sich umgehend umdrehen und weggehen, während der erwachsene die hündin daran hindert, hinterherzulaufen.
    WICHTIG: kein befehl, wie z.b. "aus" oder dergleichen geben, nur "aua" und sofortiger spielabbruch!
    4. der erwachsene lässt, sobald der junge weg ist, den welpen ebenfalls links liegen.
    5. nach ca. fünf minuten folgt der nächste versuch mit exakt dem gleichen ablauf.



    was lernt der welpe: wenn ich zu grob bin, ist dieses schöne spiel mit meinem freund vorbei.



    viel erfolg!

  • *seufz* ich hatte mal wieder nicht gemerkt, dass es 3 (!!!) seiten waren - vielleicht hilft der tip ja trotzdem was! :stumm:


    noch einen zu den leinenrucken: damit würde ich nicht arbeiten! allerdings führt das jetzt gerade zu weit und ist ja auch nicht direkt thema. wenn dich das thema leinenführigkeit interessiert, kann ich dir das sehr gute buch "hilfe, mein hund zieht" von turid rugaas empfehlen. dort schreibt sie auch, warum leinenrucke nicht erziehungsfördernd sind!

  • Also als unser Hund noch so klein war, hátten wir auch noch kontakt zu seiner Mama, die hat sie immer auf den Rücken gelegt wenn die kleine zu übermütig geworden ist. Vielleicht würde es was helfen wenn dein sohn sie (viell. mit deiner hilfe) auch auf den Rücken legt und ganz zart die hand um den Hals des hundchens legt.
    Das hört sich zwar jetzt brutal an aber ich meine halt nur ganz zart die hand drauflegen. So hat unser Hund eben die Rangordnung gelernt.
    Ansonsten find ich auch das mit dem ignorieren am besten! :flower:

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