Welpe bedrängt ständig jüngsten Sohn (8 Jahre)

  • Hi,


    ich würde jetzt für den Anfang feste Spielzeiten mit den kindern einführen und sie nicht nach Lust und Laune mit ihr Spielen lassen.


    Auch wenn cih mich wiederhole...habt ihr vielleicht eine Tranportbox/kennel für die Kleine ???


    Die sind sehr hilfreich.


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Zitat

    Wie kann ein 8jähriger einem Welpen seine Dominanz (seine Rudelhöherstellung) beweisen (außer, das er ein Vorrecht hat, auf der Sitzgarnitur zu sitzen, welches die Welpin nicht hat, und auch hier kommt es immer wieder zu diesen erwähnten Vorfällen ?


    Gar nicht! Einem achtjährigen ist es nicht erlaubt sich deutlich über einen Welpen zu stellen, da er ja selbst noch nicht erwachsen - noch nichteinmal jugendlich ist. Was aber jedes Menschlein darf, ist dem Welpen sagen, wenn die Individualdistanz unterschritten wird bzw. der Hund einen belästigt. Womit wir wieder beim Thema Strafen wären...siehe die vorigen Beiträge...


    Ganz wichtig ist, dass Euer Sohn das wahrscheinlich noch nicht allein hinbekommt (sollte aber das Ziel sein). Ihr müsst also einschreiten! Kein Rudelchef lässt seine Mitglieder in einer solchen Situation (Überforderung) allein! Ihr müsst dem Kleinen Fellknäul klar machen, dass damit jetzt Schluß ist.


    Gruß Corinna

  • Danke :bindafür:


    Ich und meine Frau schreiten natürlich auch ein, aber die Frage ist, wie der Hund das interpretiert, wenn der Rudelführer sich hier einmischt und ihn maßregelt. Sobald der Rudelführer eben nicht die Kontrolle hat, ist wieder die alte Leiher,....
    Ich habe schon probiert, in dem Moment wo er unserem Buben auf der Kleidung hängt (Schnauzengriff - kurzfristiger Erfolg, Nackenzurechtweisung - kurzfristiger Erfolg, Rückenlegung - kurzfristiger Erfolg).


    Die Frag ist erstens, was will unser kleines Fellknäul damit erreichen, bzw. was hat es für Auswirkungen, wenn ich mich (Rudelführer) dauernd in die Angelegenheiten der Beiden einmischen muß, und ich dann natürlich nicht immer neben sein kann :ka:

  • Also Hunde "interpretieren" eher seltener, sondern nehmen die Situation wie sie sich bietet. Es wäre von einem Rudelchef eher schwach, dem Treiben zuzusehen und nicht einzuschreiten, finde ich!


    Wahrscheinlich wird Euer Strafen nicht richtig vom Hund verstanden. Ihr müsst die "Dosis" der Situation anpassen. Eine super Übung für alle, die nicht so recht wissen, wie man Eindruck auf den Hund macht:


    Man legt ein Leckerchen oder Spielzeug auf den Boden. Der Hund darf es nicht nehmen. Kommandos wie Sitz, Platz sind nicht erlaubt. Ziel ist es den Hund soweit zu beeindrucken, dass er da nicht mehr dran geht , ohne dass Herrchen bzw. Frauchen körperlich einwirken müssen. Schreien ist nicht erlaubt!


    Das ist der Klassiker bei uns in der Hundeschule und viele Besitzer müssen lange üben bis das bei ihnen selber sitzt. Macht mans richtig, versteht das jeder Hund!


    Euer Fellknäul will nichts bestimmtes damit erreichen, es hat in dem Augenblick einfach seinen Spaß! Wenn Euer Sohn es schafft, wäre es jetzt erstmal ratsam, dass er den Kleinen in einer solchen Situation in einen anderen Raum steckt. Klappt das auch noch nicht, dann müsst ihr eben ran...


    Gruß Corinna

  • Danke! Ich glaube auch, dass es unserem Racker nur Spaß macht und (dabei bin ich mir auch sicher) niemandem etwas zufügen möchte.


    Du meinst, unsere Junior soll unsere Hündin in einen anderen Raum stecken? Was wird damit ausgedrückt?

  • Hallo,


    die Situation hatten wir mit unserer Hündin genauso, unser jüngster Sohn war auch 8 Jahre alt als wir sie bekamen. Er wurde oft gezwickt, meistens beim Spielen, aber sie hing ihm auch manchmal beim Essen am Hosenbein. Anfangs haben wir auch erfolglos Schnauzengriff usw probiert, dann haben wir sie einfach in der Wohnung an die Leine gelegt wenn sie genervt hat und der Ärger war vorbei. Unser Sohn durfte nicht mit ihr spielen bis sie ihn in Ruhe ließ, heute respektiert sie ihn.


    Gruß

  • Oh, das ist ein interessantes Thema. Unser Aussie-Rüde ist 12 Wochen alt, die Kinder 6 und 9.


    Auch unser Aussie ist ein richtig toller Hund, aber mit dem Schnappen bzw. Beißen und Hochspringen sehe ich auch ein Problem auf uns zukommen. Ich habe schon in einem anderen Strang nachgefragt, aber wirklich geholfen haben die Tips ehrlich gesagt nicht.


    Der Schnauzgriff ist von unserem Jüngsten natürlich gar nicht durchzuführen. Hin und wieder reagiert unser Welpe ja auch auf mich so wütend - das habe ich mittlerweile gut in den Griff bekommen. Dass er aber aus heiterem Himmel ein- bis zweimal täglich die Kinder und eben besonders den Jüngsten (der auch ganz klasse mit ihm umgeht) angreift, kann und will ich nicht akzeptieren.


    In der Hundeschule werde ich noch mal nachfragen, denn mein Gefühl sagt mir langsam schon, dass hier Bestrafung angebracht wäre. Frage: kann/soll/darf ich einen 12wöchigen Welpen schon so lange auf den Rücken drehen und die Kehle halten, bis er nicht mehr protestiert?


    Ratlose Grüsse von Chelsea.

  • Hi,


    a.shepherd
    Was will Dein Kleiner damit sagen?
    Eigentlich gar nichts. Er sieht Deinen Sohn als gleichgesinnten Spielgefährten an und will mit ihm die typischen Hundespielchen spielen.
    Was er begreifen muß, das dies nicht erwünscht ist. Das kann er sehr wohl begreifen, indem Du ihn zurechtweist. Es wird evtl eine Weile dauern.


    Ich finde die Idee mit dem anbinden nicht schlecht. Alternativ wäre wirklich eine Box zu empfehlen, an die erst langsam gewöhnt werden sollte und dann bei Zwicken und Belästigen einfach in der Box eine Auszeit bekommt.
    Dadurch wird er relativ schnell lernen, daß er mehr Freiheit erhält, wenn er andere Sachen unterläßt.


    Gruß Nadine

  • Hi,


    ich denke, Dein Sohn sollte unter Eurer Aufsicht entscheidende Dinge übernehmen/für den Hund existenziell bedeutsame Dinge....Futter wäre soetwas......


    Wie wäre es, wenn Du Deinen Sohn eine Weile lang der kleinen Aussie Dame das Futter aushändigen lässt ???


    Sie könnte z.Bsp. auf sein Kommando hin erst SITZ machen ( Einer von Euch beiden bleibt natürlich beaufsichtigend dabei ) und dann stellt der Kurze das Futter hin und erlaubt ihr dann es zu nehmen......


    Oder ein klein bisserl Gehorsam, was der Sohn mit ihr ( unter Aufsicht und nach Eurer Anleitung ) übt, wofür sie von ihm mit Leckerli belohnt wird.......


    Weil durch Schnauzgriff oder ein AUS etc. wird sich Euer Sohn bei der kleinen Dame nicht durchsetzen können, da sie ihn ja jetzt schon nicht ernst nimmt.....


    Liebe Grüße
    Alexandra ( in Kooperation ;-) )

  • Unser Junge und unser Aussiemädchen sind sonst ein tolles Team und sie verstehen sich sehr gut.


    Meine Bedenken sind, dass wenn wir als Erwachsene hier wehement einschreiten, sich dies negativ auf die Beziehung zwischen den Beiden auswirkt. Das heißt, dass wir hier nicht die sonst tolle Beziehung mit falschen Aktionen zerstören.
    Unter dem Motto:"...jedesmal wenn ich den Nachbar anbelle, bekomme ich eine Rüge (Strafe), also ist der Nachbar schuld wen ich bestraft werde!? ...ich mag den Nachbar nicht" - oder liege ich hier komplett falsch.


    AN CHELSEA "Ich habe mir auch deine "Leidensgeschichte" mit dem Schnappen angesehen, auch wir hatten komplett die gleichen Probleme, die sich mittlerweile auch bei uns gelegt haben und wir alle haben und darauf eingestellt.... nur abundzu kommt es noch zu längeren "Diskussionen" ob wir Menschen auf der Bank sitzen dürfen und du Hund nicht :grosseaugen: (dauert ca 10 - 15 Min. mit dem vollen Programm). Zum Thema Hundeschule....ich habe hier schon ein bißchen vorgefühlt, aber die Merkmale eines Aussies sind für die meisten Hundetrainer auch Neuland (ich nehme mir dieses Recht einmal heraus dies zu behaupten) . Ich habe hier zB Aussagen erhalten wie, ...das legt sich schon, ...das Problem haben viele!? :gruebel: ... aber keine Lösung. Ich mußte über deine Beiträge lachen.....als ob wir sie geschrieben hätten ;-)"


    Eines muß man hier aber einmal grundsätzlich festhalten - unser Aussie würde niemals beißen oder jemanden verletzten :!: Es geht hier nur um schnappen in Gewand, Handschuhe und Hose (auch nicht auf nakte Haut Hände oder Gesicht....).


    Gestern habe ich folgendes versucht:
    Wir spielten alle gemeinsam auf einer Wiese ... und natürlich wurde unser Jüngster (und nur er!!!) wieder einmal von unserer Lady belästigt. Ich habe sie an die lange Leine (weil wenn ich in der Nähe bin, macht sie es ja eh nicht) genommen und jedesmal wenn sie in "attakiert" hat, habe ich einen kräftigen Zug an der Leine getätigt. Dieser Zug an der Leine muß aber heftig sein, sonst kommt hier keine Reaktion. Hat sich ganz gut bewährt, nur ich mache mir Sorgen, dass ich hier unserer kleinen Aussie keine Schäden durch das ruckartige heftige Ziehen am Halsband zufüge.


    Zum Thema gehorchen (klingt in diesem Fall suspekt, ist aber so):
    Unser jüngster Sohn hat es sogar schon geschafft, ihr Kunststückchen zu lernen ( :top: ) und die Sache mit Sitz, Platz,.... funktioniert auch sehr gut. Aber natürlich nicht in diesen Momenten, wo er es dringend bräuchte.


    Fütterung durch unseren Jüngsten wäre sicherlich auch eine gute Idee. Unsere Kinder habe die strikte Anweisung, weder Schnauzen-, Nacken- oder Rückgriff gegenüber dem Hund anzuwenden. Das machen nur wir Erwachsenen.

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