Was es heißt, einen Hund zu haben

  • Tja, nicht zu vergessen wie sich Sohnemanns Schrei anhört, wenn das liebe Hundi seinen Durchfall nachts nicht gemeldet sondern in den Schuh von Kind deponiert hat! Und das nicht nur einmal.


    Ausgerissen ist, weil grad die Sachen mit Bienchen und Blümchen geschnallt und ab zu Nachbars heisse Hündin.


    Die Post auf seine Art erledigt hat oder eben nicht allein sein kann und das mit Heulkonzerten in Abwesenheit der Besis mitteilt....


    Mitten in der Nacht auf den Balkon fegt und laut anschlägt weil er was gehört hat .... Und die Nachbarn die Töle von unten eh nicht mögen... "Ich sorg dafür, dass Sie den Hund abgeben müssen!!!! Meinen Kater musste ich ja damals abgeben!!!" Nur der Kater der Nachbrain hat damals alles vermöbelt, was nicht bei drei auf dem Baum saß.


    Und den Hass in ihrer Stimme vergess ich niemals wieder! Sie allerdings meine Reaktion daraufhin auch nicht... Seitdem weiß die gute Dame sehr genau, dass man gewisse Dinge mit mir nicht macht....


    Es ist nicht immer flauschig, chic und schön.


    Und ich möcht gar nicht erst nachzählen, wie oft hier eigentlich stand und dachte:" SCHEIßE!!! Und jetzt???"

  • Zitat

    Und ich möcht gar nicht erst nachzählen, wie oft hier eigentlich stand und dachte:" SCHEIßE!!! Und jetzt???"


    Das kannst du aber laut sagen. Leider war bei mir die Zeit mit Hund mehr ein Fiasko als etwas anderes (daher sage ich auch ziemlich klar - niewieder, und das ist durchaus mein Ernst) ist aber ebend Situationsbedingt, bei mir gings von Grund auf schief. Das könnte es bei jedem anderen auch. Umso schöner das dem nicht so ist! Hundehaltung soll ja Spass machen, ein Hobby bieten, Freude und Abwechslung bereiten !

  • Zitat

    @ Liloo Eigentlich sollte genau dies der Normalfall sein und für die hier Schreibenden ist es das auch, nur ist es das schon lang nicht mehr.


    Wie das RL aber auch das Forumsleben zeigt.



    "Nicht mehr" würde ich nicht sagen...das hieße ja, dass es mal anders war?



    Zum Thema fällt mir ein Spruch ein:


    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
    Ich lächelte und war froh----und es kam schlimmer. :ugly:

  • Ich weiß Nina... Ich hab so oft in den Fred von Deinem Woody gelesen, auch den letzten und saß hier mit Tränen....


    Miri, es war mal anders. Hunde wurden in meiner Kinder- und Jugendzeit nicht einfach so angeschafft. Sorry, aber ist so.

  • Hm, mich schreckt diese Schwarzmalerei nicht ab, sondern ich denk mir dann, dass alle übertreiben und es schon nicht so heavy sein wird. Würde man mir hingegen sagen: Es ist verdammt toll einen Hund zu halten, aber manchmal, da kommt man wirklich an seine Grenzen wäre das was völlig anderes.
    Und ehrlich, als nicht-Hundehalter kann man überhaupt nicht einschätzen wie es mit Hund sein wird, das ist immer irgendwie ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn man schon einen Familienhund hatte.
    Und ich würde ohne einen Hund freiwillig nicht stundenlang im Wald herumlatschen, warum auch? Ohne Hund säße ich den ganzen Tag faul in der Bude rum und würde stunden im Internet oder vorm TV verbringen. Und weil ich genau das nicht wollte, wollte ich einen Hund haben.
    Hier wird wieder viel zu sehr das Idealbild eines Hundehalters gefordert, den selben Fehler machen auch die Tierheime, die Kandidaten ablehnen in der Hoffnung, dass irgendwann nochmal die reiche Hausfrau mit Pädagogik-Diplom vorbeikommt und den hässlichsten, ältesten und schwierigsten Hund des Heimes mit Handkuss und ner saftigen Spende aufnimmt.
    Realität ist nunmal was anderes und nein ich habe keine tollen Nerven, bin auf der Arbeit schnell überfordert und bin nicht täglich ausgelichen und schon gar nicht konsequent - trotzdem kann ich Hunde halten und werde sie halten und ich behaupte mal, dass ich das gar nicht so übel hinkriege, auch wenn ich bei Stress schnell am Limit bin.


  • Naja eben...und genau das ist der Punkt...wenn man bei all dem Ärger nicht vergißt...es ist eben ein Hund...also so what?
    Man arbeitet dann halt an diesem und jenem Problem...und mit dem Rest arangiert man sich.
    Wenn man das schafft ohne die Umwelt allzu Ernst zu nehmen (natürlich mit Umsichtigkeit gegenüber Anderen)...dann schafft man es automatisch ohne das die "Probleme" MIT dem Hund zum Fiasko wird.
    ...sicher gibt es auch Ausnahmen bei denen eine Abgabe durchaus die beste Lösung ist.


    Als Neuhundehalter ist man außerdem heutzutage so vielen neuen Erziehungsmaßnahmen "ausgesetzt", das viele ihr natürliches Bauchgefühl dafür verloren haben, was in Sachen Erziehung geht und was nicht...
    ...oft (wenn ich das so sagen darf) wird der Hund vom Halter eben nicht als Hund gesehen...leider oft ein Frauenproblem...viele Eigenschaften die der Hund zutage bringt werden oft "persönlich" genommen und nicht als Ausdruck dessen, das der Hund nur SO komunizieren kann um zu sagen das etwas nicht stimmt...oder aus dem Ergebniss heraus, das es die Rsseneigenen Instinkte sind die den Hund so werden lassen, was die Halter dann wiederum aus Unwissenheit nicht interpretieren können.
    Tja und hier sind wir eigentlich beim größten Problem:...viele Halter haben eben nicht genügend Wissen um das WESEN des Hundes.(ich schließe mich hier nicht aus)



  • Wollte nur eben schreiben, dass ich das genauso sehe. Man kann alles bis ins kleinste Detail planen, und doch kommt es oft anders und dann- Ratlosigkeit- so hatten wir uns das nicht vorgestellt, etc.
    Ich hatte keine großen Pläne und Vorstellungen und war ziemlich offen für alles, was da kommen mag.
    Ich habe eh nicht sehr hohe Ansprüche an den Hund, bin auch nicht hyper ehrgeizig, was Hundesport etc. angeht.
    Das Verhältnis zum Hund ist mir wichtiger als absoluter gehorsam.
    Von daher kam auch keine große Enttäuschung-im Gegenteil.

  • Zitat

    Hm, mich schreckt diese Schwarzmalerei nicht ab, sondern ich denk mir dann, dass alle übertreiben und es schon nicht so heavy sein wird. Würde man mir hingegen sagen: Es ist verdammt toll einen Hund zu halten, aber manchmal, da kommt man wirklich an seine Grenzen wäre das was völlig anderes.
    Und ehrlich, als nicht-Hundehalter kann man überhaupt nicht einschätzen wie es mit Hund sein wird, das ist immer irgendwie ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn man schon einen Familienhund hatte.
    Und ich würde ohne einen Hund freiwillig nicht stundenlang im Wald herumlatschen, warum auch? Ohne Hund säße ich den ganzen Tag faul in der Bude rum und würde stunden im Internet oder vorm TV verbringen. Und weil ich genau das nicht wollte, wollte ich einen Hund haben.
    Hier wird wieder viel zu sehr das Idealbild eines Hundehalters gefordert, den selben Fehler machen auch die Tierheime, die Kandidaten ablehnen in der Hoffnung, dass irgendwann nochmal die reiche Hausfrau mit Pädagogik-Diplom vorbeikommt und den hässlichsten, ältesten und schwierigsten Hund des Heimes mit Handkuss und ner saftigen Spende aufnimmt.
    Realität ist nunmal was anderes und nein ich habe keine tollen Nerven, bin auf der Arbeit schnell überfordert und bin nicht täglich ausgelichen und schon gar nicht konsequent - trotzdem kann ich Hunde halten und werde sie halten und ich behaupte mal, dass ich das gar nicht so übel hinkriege, auch wenn ich bei Stress schnell am Limit bin.


    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es eben genau nicht darauf ankommt perfekt zu sein. Am Wichtigsten finde ich einfach, dass man sich bewusst ist, dass ein Hund ein Hobby ist, aus dem man nicht so einfach aussteigenn kann wie aus anderen.


    Klar macht jeder Fehler und fällt auf die Nase. Find ich auch nicht schlimm, solange man dazu steht. Gehört dazu - woher sollten denn sonst die Erfahrungen kommen?? Es gibt nirgends ein 100% perfekt vorbereitet. Manchmal rennt man eben gepflegt an die Wand - so what?


    Schwierig finde ich ganz besonders den Druck von außen. Hier hat eine Userin geschrieben: alleinerziehend, Job, drei Kinder, drei Hunde, Pferde - und sie packt es. Ohne anmaßend sein zu wollen: es klingt nach Einöde mehr oder weniger am A*** der Welt. Da gibt es kein "mein Hund kläfft am Zaun, auf dem Balkon oder wie trage ich das Brackl vom 6. Stock ins EG ohne Aufzug". Je enger es zugeht, desto schwieriger wird es.


    Und ich glaube auch, dass man sich früher genauso viele oder wenig Gedanken vor der Hundeanschaffung gemacht hat. Aber es war insgesamt einfacher einen Hund zu halten.


    Oder anders ausgedrückt: in Ballungsgebieten, wo sich die Leute eh schon gegenseitig auf den Sack gehen, da ist der Hund ein gerne gesehenes Feindbild. Das hat sich geändert. Mehr nicht.



    Und an den Worst-Case darf man ruhig mal denken, in Zeiten wo jeder ne Lebensversicherung, ne Haftpflicht, nen Bausparer, ne Brandversicherung, ne Hausrat, ne Kasko und ne Pflegeversicherung hat....

  • Hmm, ich seh da zwei Knackpunkte: Zum einen war damals die Hundehaltung entspannter. Weniger Druck von aussen aber auch die einstellung, dass der Hund Hund war und dementsprechend auch reagierte.


    Frage beim Hundebiss war also nicht die nach dem Anwalt sondern ganz simpel: Kind, was hast DU mit dem Hund gemacht???


    Gefolgt von: Selber Schuld, merk`s Dir dass man Hunde nicht ärgert, tritt oder schnell an ihnen vorbeiläuft!"


    Und das Verantwortungsbewußtsein war ein anderes. Hunde waren eben nicht das Teil, was man so im Vorbeigehen kauft und dementsprechend auch entsorgte wenn iwas nicht gefiel oder man des Hundes überdrüssig war.


    Grins, und ja, es kann, darf und soll nicht perfekt sein. Menschen irren,machen Fehler und wenn man die Wand zufassen hat, so what?


    Man sollte nur darauf achten, dass man nicht immer dieselbe Wand erwischt!

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