Was es heißt, einen Hund zu haben

  • Oooh, nicht zu vergessen die wunderschönen Magen-und Darmerkrankungen!! Wenn das Hundetier im fünf-Minuten-Takt in die Wohnung spukt und man es nicht mehr schafft, den Hund in den Garten zu schaffen..
    Auch nett, wenn man gerad den Kotzhaufen entfernt hat und die nächste Brühe sich gerade über der Couch verteilt =)

  • Und auch bei Behandlungen beim kranken Hund- Es ist jede Menge Gefühl im Spiel und das ist nicht immer angenehm.


    Angst gehört da genauso zu wie Trauer, Frustration, Wut, Traurigkeit und Verzweiflung.


  • Ich weiß schon, dass Du die Hundesteuer meinst ;) , nur geht die eben nicht ans Finanzamt. Ausnahmsweise mal nicht :roll:.


    Bei uns ist die Physio relativ günstig mit ca. 35 Euro pro Stunde. Wobei 2 Stunden wöchentlich sich da auch schon summieren. Andernorts kostet eine Stunde durchaus 70 Euro, die eben komplett selbst gezahlt werden müssen, wenn man für den Hund nicht eine entsprechende Krankenversicherung hat.


    Hundeschule Standard 12 Euro / Stunde. Trailen/Gerätearbeit oder so durchaus auch 20 Euro / Stunde. Wir haben vor Jahren in Frankfurt für einen Verhaltenstierarzt schon für einen 50 Euro / Stunde gezahlt. Je nach Hund kommt da echt was zusammen.

  • Lach, Doris, Aufklärungsstunde für das Katzentier... Danke Dir.


    Du bist ein Goldstück.


    Es läppert sich also bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, des Skelettes, nach Unfällen und OP`s zusammen.


    Wie ist da die gefühlsmäßige Belastung für den Halter? Und wie händelt man das mit Familie, Job, angehörigen, Kindern, Freundeskreis und Co.?


    Und wie reagiert das allgemeine Umfeld? Schließlich ist es in manchen Augen ja "nur" ein Hund?

  • Ich kenne leider das ultimative Gegenbeispiel.
    Eine Bekannte,ihres Zeichens Pädagogin für geistig behinderte Kinder,war natürlich der Ansicht das es gut für ihre Kinder ist mit einem Hund aufzuwachsen.
    Ok,dumm nur das keiner Ahnung von Hunden hat und eigentlich keiner einen haben will.
    Aber der Hund ist ja pädagogisch soooo wertvoll.
    Gesagt ,getan, Hund 1 kommt.Da die Kinder antiautoritär erzogen sind,dürfen sie natürlich alles mit dem Hund machen.Ergebnis: Hund 1 wird 1 Jahr alt und stirbt an inneren Blutungen.Warum?Sag ich lieber nicht....
    Ok,Hund 2 kommt.Der hat so viel Panik vor den Kindern das er permanent stiften geht....und vor ein Auto rennt.
    Aller guten Dinge sind drei,gell...?
    Hund 3 ist nun da,wird von den Kindern getreten ,ist unterernährt und vieles mehr.
    Mir platzte nun der Kragen und ich hab Kind UND Mutter angebölkt.Was sagt die Mutter zum Verhalten des Kindes:"Das ist seine Art mit seiner Umwelt zu kommunizieren!"
    ich bin eigentlich nicht der Mensch der sich in fremde Angelegenheiten einmischt,aber da werde ich wohl aktiv...

  • Neben vielen anderen Ursachen eine der Ursachen, weshalb dieser Fred entstand....


    Emsmann, Deine Hündin erholt sich ja grad vom Treppensturz. Magst Du erzählen, wie so Deine Gefühle waren als Du sie gefunden hast und wie Du jetzt fühlst, nachdem Deine Grand Dame wieder nach Hause kam?


    Denn neben die schönen Erlebnissen gibt es ja auch die schlimmen... Nur über die wird ganz selten gesprochen und über die eigenen Gefühle schon gar nicht.


    Ebenfalls nicht über die Belastung und Überforderung.

  • Emsmann: Ohja, da muss wohl tatsächlich was unternommen werden. :verzweifelt:


    Den Anfangstext finde ich wunderbar ! Würde sich nur jeder VORHER solche Gedanken machen...
    Ich finde es immer wieder furchtbar, wenn ich hier lesen muss, das Leute ihre Hunde abgeben wollen...
    Sei es, weil der Partner den Hund nicht mag, die Hunde vom Partner sich mit dem eigenen nicht verstehen oder auch weil der treue Begleiter einfach nicht mehr zum Lebensstil passt...
    Ich versuche immer erst zu überlegen, wie es den "Betroffenen" geht, aber ich komme immer schnell zu dem Entschluss, dass ich es einfach nur zum Kotzen finde und mir tun die Doggies immer so wahnsinnig Leid. :( :

  • Zitat

    Emsmann, Deine Hündin erholt sich ja grad vom Treppensturz. Magst Du erzählen, wie so Deine Gefühle waren als Du sie gefunden hast und wie Du jetzt fühlst, nachdem Deine Grand Dame wieder nach Hause kam?


    Ich habe sie stöhnen gehört und bin sofort runter gerannt.Unten lag sie dann,blutete aus der Nase,war ohnmächtig und stocksteif.Erster Gedanke:Ogott,die ist tot.
    In dem Augenblick funktioniert man nur.Keine Gefühle wie Trauer oder Angst.Das kam erst als die komplette Familie wach war und alle Rotz und Wasser heulten... :( :
    Auf der Fahrt zur Klinik versuchte ich "nüchtern" zu sein und besprach mit meiner Frau die eventuellen Konsequenzen,also die Einschläferung.
    Der Tag als sie in der Klinik war,war für uns die Hölle.
    Jetzt wo sie da ist bin ich natürlich unheimlich erleichtert.Ich geniesse die Fortschritte.Gerade eben ist sie zum ersten Mal allein die Treppe hoch.
    Allerdings hab ich jetzt noch mehr Angst vor dem Moment der mal kommen muss.Der Abschied....
    Aber das soll noch lange dauern...

  • Emsmann Danke!


    Auch solche Momente sollte man beim Kauf eines Hundes mit vor Augen haben.


    Es ist nämlich nicht "nur" ein Hund.


    Emsmann, ich wünsche deiner alten Dame noch viele Jahre in dem Kreis Menschen, die sie lieben und die sie fangen in solchen Momenten- bei Euch!

  • tja..


    und noch eines, was anscheinend in letzter zeit irgendwie doch einige unterschätzen:


    die bindung, die ein hund mit "seinem" menschen eingeht.


    die letzten 2 monate hab ich (über den TS) 3x mitbekommen, dass tatsächlich hunde wieder abgegeben wurden weil der jeweilige mensch sich überfordert sah weil "die bindung zu eng ist", weil "das gefühl für den hund da sein zu müssen, einen erdrückt"........


    da wir hier auch von krankheiten sprachen und gefühlen:


    fast jeder mensch "überlebt" seinen hund. das ende des weges, wenn der hund lange zeit bei einem war, ist wohl das schwerste stück, dass man gemeinsam geht.


    ganz egal ob plötzlich und unerwartet oder nach langer schwerer krankheit - den letzten weg geht man gemeinsam. auch das muss man wissen und sich darüber im klaren sein - denn das ist einer der schmerzlichsten aspekte in der hundehaltung...


    auch wenns noch so fern ist, wenn man den kleinen welpen mit nach hause nimmt, irgendwann ist der zeitpunkt da und man ist in der verantwortung, die richtige entscheidung zu treffen.

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