ZitatAlles anzeigenIch moechte nicht, dass der Eindruck entsteht, meine Hunde waeren eine Belastung fuer mich und ohne vorherige Informationen geht es niemals gut!!
Lee kam total unueberlegt und zu einer unguenstigen Zeit. Ueberlegungen gab es keine!
Bei Pepper gab es mehr Ueberlegungen, aber alle Plaene wurden geandert, als sie aelter wurde.
Bei Juri hatte ich durch Pepps andere Erfahrungen, als vor dem Einzug der Maedels. Somit gab es da andere Ueberlegungen im Vorfeld.
Ich wuerde sagen es klappt bei allen 3 bzw. es hat geklappt.
Zur Belastung: Ich kenne durch die 3 einfach verschiedene Seiten als HH.
Pepper war ein absolut einfacher Hund. Sie ging nicht jagen (obwohl sie ein Weimaraner-Mix war), sie ist 2x ner Spur hinterher und hat sich im hetzen ablegen lassen, sie konnte ueberall mit hin, alles neue nahm sie an und zeigte sich dann so, als haette sie niemals etwas anderes gemacht (egal ob das 1. mal mit der Bahn fahren, am Rad laufen, im Stall sein, am Pferd laufen, Restaurantbesuch, usw.), sie hat alles sehr schnell und nebenbei gelernt, war leicht zu motivieren, absolut vertraeglich, usw. Und nein, ich idealisiere sie nicht!
Ihr Problem war einzig und allein die Krankheit (wobei so etwas ohnehin kaum ein HH durchmachen wird, was ich persoenlich wirklich gut finde).
Und um ehrlich zu sein: Peppers Krankheit war eine enorme Belastung fuer mich! Sowohl physisch als auch psychisch. Fuer mich war es eine Belastung ueber 2 Jahre um das Leben eines Hundes zu kaempfen, teilweise alle 30 Minuten nachts mit einem Hund raus zu gehen, weil er nur noch blutiges Wasser kackt, Naechte wach zu liegen um sich den Kopf zu zerbrechen auf der Suche nach Loesungen, immer wieder Termine zum einschlaefern auszumachen um sie wieder abzusagen. Es war eine Belastung zu sehen, dass immer und immer wieder neue Rueckschritte da waren und es war eine Belastung, mir bei allen Fortschritten Hoffnungen zu machen, die dann zerstoert wurden. Und dazu stehe ich auch!
Und dennoch: Ich moechte keine Sekunde mit diesem Hund missen, ich habe es nie bereut sie und nicht einen anderen Hund ausgesucht zu haben und ich haette diese Belastung noch ueber Jahre hinweg ausgehalten (und das ist keine Vermutung/kein Gerede, ich weiss das und meine es ernst), wenn sie gekonnt haette!
Und dann hab ich die Spitzohren. Lee leinenaggressiv und nur bedingt vertraeglich; Juri arg aengstlich.
Die 2 fordern mich anders, als Pepper es gemacht hat. Aber das ist nichts negatives!
Aus heutiger Sicht denke ich einfach, man sollte sich vor dem Kauf darauf einstellen, das nicht alles einfach flutscht und es eben auch zu Situationen kommen kann, die etwas mehr an Arbeit und Nerven kosten. Das ist ja nicht schlimm, im Gegenteil. Man kann daraus lernen, was ich als sehr wertvoll ansehe..
Aber Hundehaltung ist eben nicht immer die nette rosa Welt, in der sich alle lieb haben, in der es nie zu Problemen kommt, in der ein HH niemals verzweifelt, usw.
Bei allem Schmerz und der Trauer, die Du wegen Pepps aushalten musstest.
Salopp gesagt: "jeder Scheiß, den man irgendwann mal mitmachen muss ist letztendlich für irgendwas gut"
Bis jetzt hat sich das in meinem Leben immer bewahrheitet. Das Schwierigste daran ist die Geduld. Weil die Zeit, in der man es einfach nicht versteht warum und wozu, verdammt lang sein kann. Ein Jahrzehnt ist da gar nichts.
Aber irgendwann, dann stehst Du da und weißt es auf einmal. Aha, für das war das also gut. Okay.
Es verändert Dich - macht Dich zufriedener auf eine Weise, die positive Einstellung festigt sich. Was nicht heißt, dass man nicht auch mal verzweifelt oder überfordert ist.
Ich weiß, dass Dich jetzt nichts und niemand trösten kann, schon gar nicht meine Worte. Aber bleib einfach neugierig auf die Antwort - sie wird kommen. Vielleicht denkst Du irgenwann an diese Zeilen. Mit einem Lächeln und schönen Gedanken an die Zeit mit Pepps.