Bösartiger Hund ??

  • Hallo Ihr Lieben!!


    Nun muss ich mich doch mal mit der Problematik an euch wenden, da wir ziemlich am Ende sind. Meine Freundin hat damals einen Hund gerettet der, wenn er nicht bis zur 8 Wochen vermittelt wurden wäre, ertrunken wurden wäre. Der Kleine stammte aus einem Unfall- Wurf und die Mama war ein Malinois und der Vater ein Kaukase... Schon mal eine schwierige Kreuzung... Die Welpen hatten es auch nicht leicht. Sind in einem Loch auf dem Hof groß geworden und als die Kleinen eine Woche alt waren, hatte der Vater sie angegriffen und dabei auch einen Welpen getötet.


    Meine Freundin hatte sich nun damals dem Kleinen zugewendet und ihn gerettet und bereits am zweiten Tag gingen die Probleme los. Er biss. Aus den allermöglichsten Situationen heraus und knurrte alle an die er nicht kannte. Kleine Kinder hätte er am liebsten direkt angefallen und bis auf meine Freundin und ich war jeder sein Feind.


    Sie hat viel mit ihm gearbeitet und das tut sie auch jetzt noch. Zweimal die Woche Hundeplatz, Agility , ausgedehnte Spaziergänge und auch ansonsten hat er eigentlich ein traumhaftes Leben. Haus mit Garten, immer jemand da und er bekommt viel Liebe und Zuneigung. Auf dem Hundeplatz ist er mittlerweile verrufen und darf diesen nur noch mit Maulkorb betreten. Es gab bereits zwei Beißereien mit anderen Hunden und eine mit einem Besitzer.


    Zudem kümmern sich auch ihre Eltern liebevoll um ihn, aber auch diese wurden bereits mehrmals gebissen. Zweimal so schlimm, dass ihr Dad ins Krankenhaus zum nähen musste. :( Und das aus den unmöglichsten Situationen heraus, wo sich keiner erklären kann, warum ?? Warum tut er das?? Ihr Dad stand mal am Fenster und hat heraus geschaut, da kam er an , sprang ihn an und biss ihn in die Hand. Nach seinen " Attacken" kauert er sich dann immer zusammen und versteckt sich.


    Sie arbeitet bereits mit Hundetrainer und Hundepsychologe, hat schon Tierkommunikation versucht und Homöophatie. Jetzt haben wir ihn noch kastrieren lassen da es eine unserer letzten Hoffnungen war, aber auch das brachte keine Veränderung... Alle Raten dazu ihn einzuschläfern, da er eine Gefahr und eine Waffe ist. Selbst ihre Eltern haben mittlerweile große Angst. Mir und ihr tut er nichts. Wir können alles mit ihm machen. Aber Leute die er gar nicht kennt werden verbellt, angeknurrt und würde man ihn hinlassen, würde er defintiv sofort beißen. Bei Kindern ist es ganz schlimm.... Andere Hund liebt er und da gibt es auch keine Probleme. Die Beißereien auf dem Hundeplatz gingen von den anderen beiden Hunden aus.


    Er hat von uns nie Gewalt erfahren , im Gegenteil, wir sind ratlos und würden ihm so gern helfen... Habt ihr noch Ideen , oder vielleicht sogar ähnliches erlebt??

    • Neu

    Hi


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    • Ui, das hört sich nach Stress und Gefahr an :/


      Wie sieht's denn gesundheitlich bei ihm aus? Wurde er schon mal komplett mit allem drum und dran untersucht auf wesensverändernde Krankheiten?


      Auf "mir und ihr tut er nichts" würde ich mich nach den Attacken auf den Vater aber nicht mehr verlassen. Könnt ihr denn davon ausgehen, dass der Vater/die Eltern die gleichen Erziehungsmethoden anwenden wie Deine Freundin?


      Ich hoffe, ihr findet bald eine Lösung.


      Wauzihund

    • huhu,


      groß hgelfen kann ich Dir da net, allerdings haben die Eltern einer Freundin das gleiche mit ihrem Rotti gehabt.


      Ich versuch es kurz zu halten....


      Die Eltern haben schon seit zig Jahren Hunde und auch schon mehrere Rottis, waren mit jedem in der HuSchu und hatten nie Probleme mit den Vorgängern.
      Es wurde immer nur über pos. Bestärkung gearbeitet, nie negativ.
      Kein lautes Geschimpfe, also wirklich top.


      Bis Dino kam, ein bildschöner Rottiwelpe.
      Sie hatten ihn von Welpen auf an und haben ihn wie alle anderen gehändelt, HuSchu etc.
      Doch dann kamen die ersten Beißvorfälle, im zarten Alter von 5 mon.


      Zuerst zum Ta um Schmerzen ausschließen zu können, er hatte nix.
      Also großes Blutbild etc alles getestet, alles io.
      Also extra Hundetrainer rangeholt, mehrere.
      Dann Hundepsychologe, Kommunikationstrainer, Verhaltensspezialist und was noch alles.


      Sie haben mM nach alles getan, was man hätte tun können.


      Der Wuffel wurde dann eingeschläfert in Absprache mit allen Beteiligten, sprich Ta, Tk, Trainern


      Das einzige was sie nicht gemacht haben, war hinterher eine Autopsie, wo man vielleicht noch etwas hätte feststellen können..
      Ach ja, seine Geschwister sind alles liebe, nette, tolle Hundis geworden.


      Ich gehöre auch zu denen, die sagt, daß kein Hund ohne Grund beißt, aber bei manchen scheint es doch so zu sein.
      Schade, es war wirklich ein bildhübscher.


      lg

    • Danke für eure Antworten.


      Das hatte ich vergessen. Ja es wurde ein kleines und ein großes Blutbild gemacht, Herzultraschall, MRT, sowie Urin- und Stuhlproben. Alles war absolut in Ordnung.


      Was aber trotzdem kurios damals war, als er die Beißerei hatte mit dem Rüden auf dem Hundeplatz, hatte er dann noch für eine Woche Antibotikum bekommen um Infektionen vorzubeugen und in dieser Woche war er der liebste Hund und es gab keinerlei Vorfälle. Allerdings hatte er auch extrem viel geschlafen, wo wir von ausgingen, dass es einfach das Antibotikum war , dass in ruhig, müde und dementsprechend friedlich gestimmt hatte.


      Mit der Tiertrainerin habe wir öfter zusammen gearbeitet. Bestimmte Situationen geübt und viel gesprochen. AUch der Tierpsychologe hat Verhaltensforschung betrieben und er denkt, dass er so aggressiv ist um sich zu schützen und das es einfach Situationen gibt in denen er Gefahr sieht und da so reagiert. Er meinte das,dass sicher an seinem Kindheitstrauma lag, als der Vater über die Welpen her ist.
      Tierärzte, Psychologe und Trainerin sagen alle Todesspritze... :( Dem Hund sei nicht zu helfen. :(


      Die Eltern sind auch sehr konsequent zu ihm, ignorieren ihn und spielen nur mit ihm wenn sie es wollen. Futter bekommt er auch nur aus der Hand und er hat auch nur seine bestimmten Plätze auf die er darf. Zum Beispiel ist der Vater auch derjenige der früh und mittag mit ihm raus geht und auch viel mit ihm spielt. Aber immer wieder entstehen solche Situationen. Man kann ihn halt auch echt nirgendwo mit hinnehmen und Maulkorb ist der treuste Begleiter geworden. :(


      Dienstag haben wir nochmal Gespräch mit einem anderen Hundepsychologen. Ich hoffe so sehr das es doch noch einen Weg gibt. :( Als er Welpe war haben wir ihn immer liebevoll "Killer" genannt und gehofft das sich das irgendwann legt und haben wirklich viel mit ihm gearbeitet. Leider ist er nun wirklich zu einem geworden... :(

    • Also wenn gesundheitlich alles erdenklich geprüft wurde (wobei irgendwie das Antibiotikum darauf hinweist, dass da doch was nicht stimmt), dann sehe ich da auch eine verzwickte Situation.


      Ohne Maulkorb würde ich persönlich den Hund gar nicht mehr laufen lassen. Da kommt ihm irgendwer vorallem mal ein Kind in die Quere und schon passiert ist.


      Ich rede jetzt ausschließlich von dem was ich machen würde, als Tipp würde ich das nicht werten. Wäre dieser Hund in meinem Besitz und ich hätte gesundheitlich alles lückenlos kontrolliert, Hundetrainer und Hundepsychologen, die wirklich auch gut sind wissen nicht weiter, ich denke, ich würde den Hund auch einschläfern lassen. Ich könnte mit der Gefahr nicht leben. Vorallem, dass er so aggressiv auf Kinder reagiert. Kinder sind manchmal so naiv.... Das mag jetzt krass klingen, aber mehr als alles zu überprüfen und zu versuchen kann ich nicht tun. Abgeben würde ich solch einen Hund genausowenig. Dann wird er im schlimmsten Falle zum Wanderpokal oder beisst bei den neuen Besitzern...

    • Wenn ich lese, wie der Kerl seine ersten Tage und Wochen erlebt hat, dann würde ich es fast darauf schieben. Er hat von Beginn an um sein Überleben kämpfen müssen und ich bin davon überzeugt, dass es (wie beim Menschen auch) einfach prägt!


      Das er nicht durch und durch böse ist zeigt sich für mich an seinem Verhalten euch gegenüber!


      Ein Ansatz den ich hätte wäre, dass ihr ihm mit seinem jungen Alter eventuell zu viel zumutet. 2x in der Woche HuSchu, lange Spatziergänge ... ! Das ist nicht böse gemeint, aber vielleicht sollte er mal komplett runter gefahren werden und seine Anspannung ablegen (ja, ich weiß, dass manche Hunde ständig unter Trieb stehen, aber es ist ja auch nur eine Überlegung!), Umweltreize zurück nehmen und so weiter!


      Wie genau ihr das umsetzten könntet hängt natürlich von euren Lebensumständen ab! Ich hab z.B. die Erfahrung gemacht, dass es meinem Hund ganz gut tut, ab und an einfach mal ein paar Stündchen das Haus für sich zu haben (weil ihr sagt, es ist ständig jemand um ihn herum!!)


      (Das gilt natürlich nicht für jeden Hund, es ist mir nur bei meiner aufgefallen).


      Wie gesagt, es ist nur eine Überlegung!


      Ich wünsche euch und dem Hundi, das sihr eine Lösung findet!


      VlG, aussiemausi!

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