• Hey Leute,


    ich verzweifle echt so langsam! :headbash:
    Meine Kleine (Border Collie-DSH-Mix) ist so lieb und sie hört wirklich richtig gut, aber nur solange uns kein Reh oder Hase begegnet! Dann nützt nichts mehr! Und daran möchte ich gerne arbeiten!
    Habt ihr Tipps, wie man das am effektivsten anstellen kann???
    Habe auch schon von dem Buch "Antijagdtraining. Wie man Hunde vom Jagen abhält gehört, könnt ihr das empfehlen? Wenn ja, hat jemand vielleicht sogar noch eins im Schrank rumfliegen und würde es mir verkaufen (muss ja nicht neu sein!)?


    Vielen Dank schonmal!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Jagen...* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo,
      Lucy ist mir zwar noch nie weggelaufen - konnte sie auch nicht, da sie bisher nur an der Leine war. ;)
      Aber ich bin sicher, dass bei bei Reh oder Hase auch durchstarten würde. Deshalb habe ich mich entschieden, ein Einzeltraining mit ihr über einige Wochen oder sogar Monate zu machen, da mir die Gefahr, dass sie dann wirklich weit wegläuft und vielleicht überfahren wird zu groß ist. Hier
      https://www.dogforum.de/ruckru…ster-bericht-t128517.html
      habe ich ein wenig davon berichtet. Vielleicht magst du mal lesen.
      Aber das Buch von Pia Grönig soll auch sehr gut sein.
      Mal kurz der "Plan" unseres Trainers:
      1. Hund soll aufmerksamer werden und mehr auf mich achten, mich "im Auge haben"
      2. Hund soll lernen, auf Distanz Platz bzw. Down zu machen, sodass man ihn noch "bremsen" kann, wenn er bei Sichtung von Wild kurz innehält. Mit einem Down (Platz mit Kopf auf Vorderpfoten) nimmt er sich dann u.U. selbst die Sicht auf das Wild und man hat die Chance den Hund noch "einzuholen" und anzuleinen.
      Ein Zurückrufen, wenn der Hund bereits Wild gesichtet hat, ist für Hunde schwer zu befolgen. Leichter soll es für den Hund sein, sich erstmal hinzulegen statt sich rumzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zu Frauchen zurückzulaufen.
      Soweit mal die Kurzfassung.
      Ach ja, wir arbeiten parallel zum dem "Hier" auch mit der Pfeife (zwei kurze Pfiffe), damit Lucy lernt, das Pfeifen mit dem "Hier" gleichzusetzen. Der Pfeifenton hebt sich von dem ständigen menschlichen "blabla" besser ab als ein "Hier" und erreicht ein durch Wildgeruch abgelenktes Hundehirn eher als ein gerufenes Wort.
      Ich wünsche dir viel Erfolg!
      LG Dani

    • Zu dem Thema gibt es gaaanz viele Infos hier, und einen monstermässigen Sammelthread mit vielen Erfahrungsberichten: https://www.dogforum.de/anti-j…l-und-mr-hyde-t64175.html


      Das Buch ist ein ganz nützlicher Einstieg, für mich persönlich allerdings nicht das Nonplusultra, aber für viele Hunde mit nur mässigem Jagdtrieb hat das dort empfohlene Training geholfen. Um einen sehr gut sitzenden Grundgehorsam, der abseits von Reh und Hase erarbeitet werden muss, wirst du allerdings nicht herumkommen - es gibt aber Tipps, wie man die ablenkungen stetig steigern kann, zum Umgang mit der Schleppleine, zur Umlenkung des Jagdtriebs auf spielzeug und Dummies.... Lies dich ein, auch in dem Thread, es ist viel Arbeit, aber es macht auch Spass, weil man ein so viel besseres Team wird mit dem Hund!

    • Zitat

      Hey Leute,


      ich verzweifle echt so langsam! :headbash:
      Meine Kleine (Border Collie-DSH-Mix) ist so lieb und sie hört wirklich richtig gut, aber nur solange uns kein Reh oder Hase begegnet! Dann nützt nichts mehr! Und daran möchte ich gerne arbeiten!
      Habt ihr Tipps, wie man das am effektivsten anstellen kann???
      Habe auch schon von dem Buch "Antijagdtraining. Wie man Hunde vom Jagen abhält gehört, könnt ihr das empfehlen? Wenn ja, hat jemand vielleicht sogar noch eins im Schrank rumfliegen und würde es mir verkaufen (muss ja nicht neu sein!)?


      Vielen Dank schonmal!


      Hallo,


      meine Hündin (18 Monate) wollte im Winter wo man viele Hasen gesehen hat auch hinterher, da habe ich mit Schleppleine gearbeitet. Ich bin extra Richtung Hasen damit sie sie bemerkt (auf keinen Fall drauf Aufmerksam machen) Und wenn sie losgerannt ist hab ich sie abgerufen. Die ersten zwei dreimal ist sie voll in die Leine aber das hat sich so schnell gelegt und jetzt läuft Sie wieder ohne und ist Abrufbar bzw. Sie interessiert sich nicht mehr so arg dafür. Muß noch dazu erwähnen das ich am Anfang kurz bevor Schlepp zuende war Stop gerufen habe.
      Vielleicht bringt es Dir auch etwas
      Gruß Kipperle

    • Hallo,


      ich habe nach dem Buch von Pia Gröning gearbeitet und habe Attis Jagdtrieb damit unter Kontrolle bekommen, doch ohne die SL hilft Dir das beste Buch nichts.
      Es ist ein langer Weg bis zur Kontrolle des Jagdtriebes und bedeutet viel Arbeit und Konsequenz, aber es lohnt sich.


      Hätte mir vor 3 Jahren jemand gesagt, dass ich heute in der Dämmerung ohne Schleppleine mit Atti durch den Wald gehe, das hätte ich nicht geglaubt. Es ist aber so.

    • Vielen Dank schonmal für die Rückmeldungen!


      Inwieweit bringt mir denn die Schleppleine was? Ich habe sie da im Moment permanent dran, aber sie ist halt auch nicht doof und merkt sofort: Schleppleine dran, ich sollte das Jagen besser lassen!


      Ich habe mal gehört, dass es effektiver ist, den Hund in so einem Moment mit "Platz" zu Bremsen, da der Rückruf schwieriger für den Hund zu befolgen ist! Habt jemand damit Erfahrung? Klappt das Platz wirklich besser?

    • Zitat

      Inwieweit bringt mir denn die Schleppleine was? Ich habe sie da im Moment permanent dran, aber sie ist halt auch nicht doof und merkt sofort: Schleppleine dran, ich sollte das Jagen besser lassen!


      Die SL ist gedacht, um direkt auf den Hund einwirken zu können.
      außerdem kann man an der SL den Rückruf und alle anderen Kommandos besser trainieren, weil Hund eben in deiner Nähe ist.

    • In meiner Hündin steckt Retriver und somit liebt sie das Wasser inklusive Enten sehr.
      Wie sie noch sehr jung war, ist sie mir jedes mal wie es in Richtung Wasser ging "entwischt" und war dann auch im Wasser nur noch sehr schwer bis gar nicht abrufbar.
      Ich habe dann langsam angefangen einen Dummy außerhalb der Sichtweite der Enten ins Wasser zu werfen bis sie mir diesen zuverlässig brachte. Danach warf ich immer weiter Richtung Enten, bis diese irgendwann total ausgeblendet wurden. Außerdem musste sie sich ein "OK" abholen wenn sie in Teichen schwimmen gehen wollte,sodass sie nicht mehr die Möglichkeit hatte direkt ungebremst auf die Enten zu treffen.
      Das funktioniert mittlerweile super!
      Sie wartet vor den Teichen und Seen die wir kennen von sich aus bis ich sie losschicke und lässt sich nun auch abrufen ,wenn sie bereits Enten gesichtet hat.
      Sogar wenn sie eine Runde schwimmen geht und dabei ein Blesshuhn ihren Weg kreuzt lässt sie sich gut abrufen.
      Den schwierigen Rückruf haben wir mit einem Ball geübt.
      Ich warf den Ball so,dass meine Hündin hinterher rennen durfte rief sie aber kurz bevor sie den Ball erreichte zu mir.
      Erst war sie verwirrt, lernte dann aber sehr schnell, dass es fürs zurück kommen etwas feines gibt für das es sich immer lohnt anzuhalten und zurück zu kommen.
      Natürlich muss man langsam anfangen...den Ball nicht weit werfen und sofort abrufen..dann die Entfernung zum Ball anpassen, denn je näher der Hund dem Ball kommt umso schwieriger wird es, denn den Ball zu jagen bzw. ihn dann auch noch zu bekommen ist eigentlich schon belohnend genug.
      Jedenfalls haben wir das sehr oft geübt,sodass ich nach und nach auf Spaziergängen anfing den Ball ganz plötzlich und unbemerkt zu werfen, sodass der Reiz unerwartet auftrat.
      Sie jagt unwahrscheinlich gerne Katzen Eichhörnchen Rehe Kaninchen..einfach alles was sehr plötzlich davon rennt.
      Vor ein paar Tagen lief sie frei in einem Waldstück und ich sah nur ein flüchtendes Etwas...meine Hündin war drauf und dran hinterher zu rennen ..da rief ich sie und siehe da! sie drehte sich auf der Stelle um und kam zu mir (:


      Wenn ich merke, dass sie mit der Nase nur noch am Boden hängt und kaum mehr auf mich achtet nehme ich sie sofort an die Leine.
      In Wäldern wo mir bekannt ist, dass es dort Rehe gibt leine ich sie grundsätzlich an.
      Auf Feldern usw. achte ich immer ganz genau auf sie und mein Umfeld, denn solange ich weiß, dass sie jagdlich motiviert ist, werde ich ihr nicht die Chance geben dies auszuleben (sei es auch nur das aufspüren..)


      Ich las in einem Beitrag,dass es die Möglichkeit gibt seinem Hund anzutrainieren auf ein Signal bei flüchtendem Wild ins Platz zu gehen..
      Ich glaube aber, dass es für den Hund noch schwieriger ist auf der Stelle zu verharren und das flüchtende Tier sogar noch beobachten zu können, als zu seinem Frauchen/Herrchen zurückzulaufen.
      Dann würde ich lieber das Signal "Steh!" beibringen und aus dem "Steh!" zu mir heranrufen damit sich der Hund vom Reiz entfernt.
      Aber das kommt wohl auch darauf an wie weit entfernt der Hund von einem läuft.
      Meine Hündin läuft etwa 5 Meter vor mir.
      Wenn der eigene Hund aber sowieso nur einen halben Meter entfernt nebenher läuft, könnte auch ein "Platz" funktionieren.

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