Ausschlußdiät-viele Fragen!

Da der Bauch ja wieder normal aussieht und er sich nicht mehr kratzt, sieht es doch ganz danach aus, dass er irgendwas von dem, was er vorher gefressen hat, nicht verträgt. Fütterst du ihn jetzt wieder "normal", kann es passieren, dass er wieder nen roten Bauch kriegt und sich kratzt.

Dann weißt du aber immer noch nicht, auf "was" er reagiert, da du zu viele unterschiedliche Dinge gefüttert hast. Wahrscheinlich wirst du mit der Diät dann wieder von vorne anfangen müssen, bis die Symptome wieder verschwunden sind. Danach eine Komponente zufüttern. Wenn er die über ca. eine Woche verträgt, eine neue Komponente. So kristallisiert sich langsam heraus, was er verträgt.

Kurz, die Diät abzubrechen, wirft dich um Wochen zurück. Wochen, in denen dann wieder Vitamine und Mineralstoffe fehlen.
Unsere Ausschlussdiät dauerte ca. 4 Monate und da war der Hund nie schlapp. Blut war vollkommen iO.
Vielleicht steckt hinter dem Durchfall was ganz andres, als eine Allergie? Vielleicht ist er deswegen so schlapp?
Ich bin der gleichen Meinung wie Henrike, ein Patentrezept gibt es nun mal nicht

Zitat

Kurz, die Diät abzubrechen, wirft dich um Wochen zurück. Wochen, in denen dann wieder Vitamine und Mineralstoffe fehlen.

Ich tendiere auch dazu, dass Du die Folgen einer kurzfristigen Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralien überschätzt. Es ist ja nicht so, dass Dein Hund nicht trotz der etwas einseitigen Ernährung derzeit gar nichts an Vitaminen und Co bekäme, schau z. B. mal hier, einige Nährwertangaben zum Pferdefleisch:
http://www.rossschlachter.de/

Möglicherweise ist Dein Hund ja auch ein "Mehrfachallergiker" und reagiert auf einige Dinge mit Hautsymptomen und auf andere mit Durchfall.
Möglicherweise hat der Durchfall eine ganz andere Ursache.

Da kann man nun wahlweise - wenn Du den Eindruck hast, dass es dem Hund momentan wirklich nicht gut geht - ein wenig Diagnostik betreiben, z. B. Laborkontrollen (Blut und Kot) in Richtung Bauchspeicheldrüse, Infekt, Endoparasiten.
Oder aber, wenn Du/Dein TA es vertreten können, die Ausschlussdiät verändern - schliesslich kann es sein, dass Dein Hund eine der Komponenten nicht verträgt und deshalb mit Durchfall reagiert.

Jetzt komplett auf ein anderes Futter (womöglich noch mit zig Komponenten) zu wechseln, bringt Euch überhaupt nicht weiter.
Ich kann in Sachen Urlaub und dessen Wichtigkeit gar nicht mitreden, weil wir wegen unserem anderen Viehzeugs eh nur maximal WE-Ausflüge machen können - aber die Frage ist tatsächlich die, ob der Urlaub im Moment wirklich so dringend ist? (Ich vermiß ohne Urlaub von daheim nix - aber da gibt es ja durchaus andere verständliche Ansichten zu) Vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten, den Urlaub umzugestalten (Zelten, Wo-Mo statt Hotel oder was auch immer...)

Klar - es gibt Medis, um einen Durchfall zu unterbinden. Nur haben wir da gleich wieder das Problem, dass wir dem Hund damit eine "Mehrfachkomponente" zuführen, die auch wieder Allergie-Schübe auslösen kann. Viele Tabletten enthalten Milchzucker, Maisstärke, Stabilisatoren, Konservierungsstoffe - für Allergiker regelrechte "Gift-Cocktails" und bei Reaktionen in Sachen "Ausschluss-Diät" eine regelrechte Katastrophe.

Für unseren Buben war der Start mit Pferd/Kartoffel goldrichtig.
Hätte es da nicht innerhalb kürzester Zeit eine dramatische Besserung gegeben, hätte ich auf eine der beiden Komponenten verzichtet. In dem Fall die Kartoffeln, um überhaupt erst einmal eine verträgliche Fleischsorte zu finden.

Es gibt zahlreiche Allergie-Hunde, die wirklich nur mit einigen wenigen Komponenten gefüttert werden können, lebenslang. Da hat man bloss die Wahl zwischen Pest (Allergieausbruch) und Cholera (mögliche Mangelversorgung) - aber was wäre die andere Alternative?

Wenn Du erstmal eine Fleischsorte und eine KH-Quelle gefunden hast, die "passen", dann kannst Du als nächste Komponente eine möglichst Zusatzstofffreie Vitamin-Mineralmischung austesten - da gibt es vom Futtermedicus das "Vitamin-Optimix-Sensitive", extra für Allergiker-Hunde aus chemisch reinen Substanzen.

Ich weiss, Ausschluss-Diäten können ganz schön an den Nerven zerren - aber weiter kommt man nur, indem man wirklich Schritt für Schritt vorgeht und sich selbst nicht unter Druck setzt.

LG, Chris

Hallo.
Bei Pansen sind aber wieder vorverdautes Getreide drin, selbst bei gewaschenem reagiert unsere Hündin.
Nimmst du denn irgendwelche Zeckenmittel oder Wurmkuren für deinen Hund? Auch darauf können Hunde heftig mit Durchfall und Schlappheit reagieren. Oder wurde er geimpft?

Zitat

Pferdepansen?

???

Ist damit der Magen des Pferdes gemeint?

Der wird nicht viel weiterhelfen - der unterscheidet sich um Klassen vom "Wiederkäuer-Magen-Sammelsurium", was ansonsten in Sachen HuFu eine Rolle spielt. Die Flora der Verdauungsbakterien im "echten" Pansen ist unschlagbar - aber Pansen ist eben leider wieder als "Rind/Schaf/Ziege plus undefinierbare Mehrfachkomponenten in Form von Getreide, Silagen, Gräsern" zu werten - für Ausschluss-Diäten ein Identifikations-Super-Gau...

@ Ninii - Dein Hinweis mit Medis, Impfen (wobei ein kranker Hund nicht geimpft werden sollte und ein Allergiker-Hund IST ein kranker Hund, das Immunsystem bei Allergikern ist eh schon völlig am Amok laufen, da muss man nicht noch ne Impfung draufknallen) und Spot-Ons ist auch extrem wichtig - da ist soviel Zeugs mit drin, Konservierungsstoffe, die Wirkstoffe selbst, Trägersubstanzen, Zusatzstoffe, auch da kann ein Hund extrem drauf reagieren.

LG, Chris

Wir waren damals mit unserem Hund mitten in der Ausschlussdiät auch für 14 Tage in Urlaub. Das größte Problem: Wie krieg ich 31 kg Hund mit Pferdefleisch/Kartoffeln über diese Zeit ernährt. Ich hab den Kram dann einfach eingekocht in so ganz normale Einkochgläser.
Das Volumen des Kofferraums war zwar etwas minimiert, aber hat eigentlich gut geklappt. Bis auf die letzten 3 Tage, da hat das Eingekochte angefangen, bestialisch zu stinken. Hund fands toll und ist ihm auch gut bekommen.