Welpe mit ins Büro. Erfahrungsberichte und Tips.

  • Hallo liebe Foris!


    Ich hab ich ja schon kurz im Forstellungsthread vorgestellt, allerdings mit einer etwas anderen Ausgangssituation, damals war noch nicht klar das ich bald einen eigenen Hund haben werde! Aber - ich kanns noch gar nicht glauben - ab Ostern zieht ein kleiner Labradormix bei mir ein. Da es mein erster Welpe ist bin ich natürlich etwas unsicher, möchte ja alles so gut wie möglich machen.
    Da ich einen Vollzeitjob habe, muss der Hund mit ins Büro, da gabs vom Chef jetzt das ok, allerdings - wie wohl alle Chefs - mit der Option, wenns nicht klappen sollte müssen wir uns was überlegen. Aber soweit möchte ich es gar nicht erst kommen lassen, deshalb wär ich euch für Erfahungsberichte und Tipps dankebar wie ich das am besten angehen soll den Hund ans Büroleben gewöhnen zu können. Die ersten Wochen sind natürlich noch nicht ausschlaggebend und es ist natürlich jedem klar das es sich hier um ein Baby handelt, aber ich möchte gleich von Anfang an die beste Ausgangssituation schaffen.
    Hab schon ein wenig gestöbert in den passenden Threads und werd mir eine Box zulegen wo der Hund seinen Schlafplatz bekommt. Ich kann ohne weiteres mal schnell raus wenn er muss, dass stellt alles kein Problem dar. Wir haben zwar Parteienverkehr, aber nicht viel bzw. wenn Prüfungen anstehen (ich arbeite an der Uni) weiß ich das Wochen vorher und kann den Hund da auch zu meiner Schwiegermutter geben, er muss also nicht um jeden Preis immer mit ins Büro. Ansonsten ist es bei uns ohnhin eher ruhig.
    Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tips geben worauf ich unbedingt noch achten soll und wie diejenigen unter euch die auch den Hund mit ins Büro nehmen, dass am Anfang gemacht haben. Ich hatte zwar den Cockerspaniel meiner Freundin auch öfter mit im Büro, aber die ist ein alter Hase diesbezüglich und verschlief die Zeit einfach. Mittags dann eine Runde Gassi und sie pennte wieder bis am Abend. Danach gibst ohnehin Hundegerechte Beschäftigung, zum einen mit spazieren gehen, je nach Wetter und Jahreszeit fahr ich dann auch gerne mit dem Rad (etwa halbe Stunde Fahrzeit) in den Reitstall (besitze noch ein Pferd), was ich dann später mit meinem Hund auch machen will. Zum anderen gibt es im Stall auch jede Menge Spielkameraden. :D



    Die Kleine wird auch schon etwas älter sein, da ich sie mir erst Ostern holen kann. Obwohl sie am 2. März bereits 8 Wochen alt ist. Sie wird also bereits knapp 16 Wochen alt sein, wenn ich sie hole. Früher geht deswegen nicht, weil ich mir unbedingt 1-2 Wochen Urlaub nehmen möchte. Da ich derzeit aber mit Gips zu Hause liege und einen längeren Krankenstand habe, wird das mit 2 Wochen Urlaub nach 6 Wochen Krankenstand eher nicht so gut ankommen. In den Osterferien ist es dagegen kein Probem. Aber ich denke mir ob sie jetzt noch ein paar Wochen länger bei der Mama bleiben darf, dürfte für die Kleine kein Problem sein. Obwohl ich sie lieben gern schon früher holen würde...


    LG Sunny

  • Ich denke ganz wichtig wäre ein Plan B für den Fall das der Hund doch nicht mehr mit darf. Das kann nämlich ganz schnell passieren, da kann vorher noch so verständnisvoll getan werden.
    Ist mir selber passiert, wg. der Rasse. Und da mußte ich von heute auf morgen umdisponieren. GsD war meiner da aber erwachsen u konnte problemlos allein bleiben.

  • Plan B gibt es, meine Schwiegermutter würde den Hund auch unter Tags nehmen.
    Wegen der Rasse oder Größe oder ähnlichen ist es kein Problem, wenn mein Chef zusagt dann passt das schon. Es wäre nur für den Fall das es Probleme gäbe mit dem Hund, das er zB alles und jeden verbellt, und sich einfach nicht dazu erziehen lässt auch mal ruhig auf seinem Platz zu liegen. Wobei ich davon ausgehen das dies nicht der Fall sein wird, wenn man das von vorne herein richtig angeht. Erziehung ist eben das aller wichtigste!

  • Ich wollte es ja auch nur anmerken. Mein Chef hat nämlich vorher auch gesagt "kein Problem", das hielt 2 Jahre.
    Ansonsten war meiner immer brav.
    Ich hatte ihn unter dem Tisch, da hatte er sein Schlafdeckchen. Ich hatte ihn dann vorsichtshalber an einer langen Leine angebunden, da wir Publikumsverkehr (teils mit Hunden) hatten u ich nicht wollte das er fremde begrüßt die evtl Angst vor Hunden haben. War quasi ähnlich wie eine Box.
    Ich habe ihn nicht bespaßt wenn er am Arbeitsplatz sein mußte, u so hat er schnell angefangen brav zu pennen. Die Leute haben blöd geguckt wenn sie das Schnarchen gehört haben, aber nix gesehen.
    Vorteilhaft war es bei uns auch erst garnicht damit anzufangen das jeder mal hinter den Tisch kommt u knuddelt. Sonst hätte er nicht so relaxen können u wäre jedesmal aufgesprungen wenn wer reinkommt.
    Unser war allerdings auch schon 10 Monate u mußte nur 3 Stunden "am Tisch" verbringen, weiß also nicht ob sich das mit einem Welpen vergleichen läßt.
    Ach ja, nach der Arbeit war dann Action angesagt, v.a. körperlich, das hat er dann gebraucht.

  • Das ist aber dann auch unfair wenn man nach 2 Jahren gesagt bekommt, so jetzt nicht mehr!


    Bei mir bekommt sie auch ihren Platz unter Tisch. Durch das Pult davor ist sie eigentlich völlig abgeschirmt. Die ersten Monate möchte ich halt die Box benutzen damit sie auch nicht unbeo aufsichtigt irgendwo was anstellen kann. Später dann reicht sicher eine Decke.


    Ok also Büro ist völlige Ruhe und gespielt wird nur drausen. Die erste Zeit wird sie sicher von sich auch noch viel schlafen, aber sollte man ihr trotzdem Kauarikel oder Spielzeug zur Verfügung stellen?


    Keine Ahnung warum das mit der Box verlinkt wird...

  • Moin,


    ich habe auch einen Bürohund. Leja ist, seit sie 12 Wochen alt ist, mit ins Büro gekommen.


    Leja liegt den Tag über auf ihrem Kissen oder unterm Schreibtisch und verpennt den Tag. Für sie bedeutet Büro = Ruhezeit.


    Bespassung findet im Büro nicht statt, wenn ihr mal ganz langweilig wurde, habe ich Suchspiele gemacht. Das strengt schön an und der Hund ist in relativ kurzer Zeit müde.


    Ich habe drauf geachtet, dass Leja nichts dreckig macht, nix kaputt macht und das meine Arbeit nicht leidet.


    Ich habe von Anfang an die Zeiten notiert, die ich mit Leja draußen war (ich habe keine Gleitzeit, ich notiere mir meine Überstunden) und habe die von meiner "Überstundenliste" abgetragen. Irgendwann haben mein Chef und ich uns auf eine gewisse Stundenanzahl geeinigt, die ich im Monat von meiner Liste abtrage.


    Da Leja natürlich noch nicht stubenrein war, ist auch mal was danebengegangen. Ich habe in meinem Büro Laminat liegen, da konnte ich die Pfützen schnell und problemlos wegmachen. Für die Teppichflächen hatte ich ein Notfallpaket bestehend aus Eimer, Schwamm und Teppichreiniger. Zudem habe ich zwischendurch auch mal freiwillig den Staubsauger geschwungen.


    Und wenn Dein Chef bedenken wegen des Teppichs im Büro hat - eine professionelle Teppichreinigung kostet nicht alle Welt. Wenn Du ihm vorschlägst die aus eigener Tasche zu bezahlen, nimmst Du ihm da schon mal denWind aus den Segeln.

  • MissMarpel danke für die Antwort!


    Wir haben überall in den Büroräumen Parkett liegen, also da kann man auch schnell alles wegmachen.


    Ich hab mir eher gedacht wenn sie es gar nicht mehr aushält, geh ich kurz mit ihr raus und lass sie da ein wenig toben. Das mit dem Zeiten aufzeichnen ist eine gute Idee, werd ich auch gleich so machen. Aber wenn ich mit ihr raus gehe hat sie das Büro wirklich nur als Ruhezone kennen gelernt. Oder ist das so strickt gar nicht nötig?
    In der ersten Zeit bedeutet aufwachen ja ohnehin schnell mal raus zum lösen und dann kann ich je nachdem wie schnell ich wieder zurück im Büro sein muss noch fünf Minuten dran hängen zum spielen. Dann ist die Kleine ja ohnehin wieder müde und will schlafen.

  • Hallo und Glückwunsch zu Deinem Nachwuchs ;-) Ich wünsche Dir viel Freude!


    Ich habe meinen Kleinen von Anfang an mit ins Büro genommen, er war ca. 8 Wochen alt und natürlich musste ich viel runter rennen, aber bei 16 Wochen ist das schon nicht mehr so viel und die kleinen "Unfälle"diesbezüglich werden sich in Grenzen halten.


    Es ist mein erster Hund, daher kann ich kaum vergleichen. Aber bei uns war es so genau richtig. Er kennt es nunmal nicht anders. Morgens wird eine ordentliche Runde gelaufen und ein wenig gespielt, tagsüber arbeite ich, er hat seine Ruhe und wird bespielt, wenn jemand ihn dazu auffordert und nicht umgekehrt (so ist er auch total geduldig und drängelt nie, wenn wir hier arbeiten). Er ist jetzt ein Jahr alt und die Ruhe selbst. Er freut sich, wenn wir zur Mittagspause oder Büroschlussrunde starten, ansonsten ist er ruhig, knabbert mal ein Rinderohr oder kuschelt mit seinem Schaf.


    Wie haben wir das gemacht? Ich habe ihn wie gesagt sofort überall hin mitgenommen (sicher keine Diskoatmosphäre und auf das Laufpensum geachtet, aber immer mit dabei :-) ). Am ersten Tag im Büro hat er seinen Schlafplatz bekommen, seine Wasserstelle gezeigt und er wurde weitestgehend in Ruhe gelassen - nach drei Tagen konnte ich mich auch wieder auf meine Arbeit konzentrieren, ohne permanent verzückt auf den Kleinen zu gucken ;-) sobald er wach wurde, nach dem Spielen oder wenn er sich verdächtig im Kreis drehte, hochnehmen und runter, hat er unten "gemacht": loben, passierte oben mal ein "Unfall": entweder kommentarlos wegwischen oder wenn man ihn noch erwischt, hochnehmen (dann hören sie auf) und sofort unter, dann unten wieder loben.


    Damit er nicht irgendwann anfängt, den Besuch zuerst zu begrüßen oder Vorkommnisse zu melden, würde ich darauf achten, dass er einen Schlafplatz hat, von dem aus er nicht die Tür sieht. Und dass er auch nicht mit zur Tür geht und die Leute begrüsst. Ich habe das leider anfangs "schleifen lassen", so musste ich das erst wieder ausbügeln, geht aber auch. Achte auch darauf, dass er auf seinem Schlafplatz wirklich Ruhe hat, dort wird er nicht angefasst oder sonstiges. Will man mit ihm spielen oder sonstiges, wird er von dort hergerufen, aber sein Schlafplatz ist sein Ruheplatz, dort sollte man ihn nicht stören.


    Wenn Du noch etwas wissen möchtest, frag´, ich antworte gern :-) ich finde es übrings toll, dass Du vorher schon so viel nachdenkst. Ich habe den Kleinen spontan bekommen und daher musste ich vieles im Geschehen lernen. Aber dank hundeerfahrener Freunde, Family, dem Forum und der Hundeschule klappt es ganz gut :-)


    Viele liebe Grüße

  • Na dann mal herzlichen Grlückwunsch zum neuen Familienmitglied...


    Mein Racker ist auch ein Bürohund und ich will dir gern berichten, wie wir das hier anstellen:


    Als Isi zu mir kam, war er 8 Wochen alt. Ich hatte 3 Wochen Urlaub genommen, für alle Eventualitäten. Nach ein paar Tagen merkte ich jedoch, dass es recht unkompliziert läuft mit dem Schnuffel. So sind wir schon nach ein paar Tagen ins Büro gefahren. Erst mal zum Kennenlernen und Vorstellen bei den Kollegen. Dann habe ich die Arbeitszeit stundenweise gesteigert, so dass ich gar nicht so viel Urlaub brauchte, wie gedacht.


    Mein Racker durfte sich schon immer im Büro frei bewegen, liegt jedoch am liebsten bei mir. Da er beeindruckend groß ist, sollte er immer auf seine Decke unter meinem Tisch gehen, wenn es schellt und Kundschaft kommt. Somit hat er schnell gelernt, auf seine Decke zu gehen, wenn er die Klingel hört, ohne dass ich etwas sagen muß. Allerdings war er schon immer sehr ruhig. Für einen kleinen Wibbel ist eine Box, an die er langsam gewöhnt werden muss, sicher eine gute Lösung. Und es isst sicherlich auch gut, dem Kleinen gleich zu zeigen, dass im Büro nicht gespielt wird, sondern draussen. Wir gehen dafür mittags eine kleine Runde in den Park.


    Im Büro wird bei uns nicht gespielt und jegliche Aufforderungen seitens des Hundes wurden konsequent ignoriert. Das hat meiner Meinung nach auch dazu beigetragen, dass Isi gelernt hat, dass Frauchen sich nicht von ihm manipulieren lässt. Zudem hat er sich so auch daran gewöhnt, Ruhe halten zu können, was vielen Hunden heute nicht möglich ist, bei all dem Bespassungsprogramm.


    So läuft es hier ziemlich unkompliziert. Das einzige, was wirklich etwas schwierig ist, ist, dass mein Hund doch etwas streng riecht. Hundegeruch halt! Ich merke das natürlich nicht so sehr, doch mein Chef hat eine sehr gute Nase... Meine Kollegen sind da sehr tolerant, doch anderenfalls hätte es auch unangenehm werden können. Damit die Kundschaft nicht durch den Geruch belästigt wird, hat mein Chef mir ein neues Büro im Obergeschoss eingerichtet, mit Tür und Lüftung. Meine Kolleginnen sind aus Solidarität mit umgezogen und wir fühlen uns wohl dort oben....
    Aber das ist wirklich ein Aspekt, den ich vorher wirklich nicht bedacht hatte und auf den ich wenig Einfluss habe, denn weder Waschen, noch eine Futterumstellung haben was geholfen.


    Gelernt habe ich, dass es wichtig ist, von Beginn an extrem viel guten Willen zu zeigen, was das „Ausbügeln“ von Einschränkungen durch den Schnuffel angeht, damit auch ja niemand auf böse Gedanken kommt.


    Und ich finde es wichtig, auf jeden Fall ein Notfallprogramm zu haben, damit du halbwegs flexibel bleibst, was Überstunden, Fortbildungen, Arztbesuche etc angeht. Aber das ist auch unabhängig von der Arbeit wichtg.


    Viel Spass mit deinem kleinen Racker - wie wird er denn überhaupt heissen?


    Liebe Grüße, Andrea

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!