Verhaltensänderung: beginnende Agressivität?Eifersucht?

  • Hallo erstmal an alle,
    seit meinem letzten Beitrag ist ziemlich viel zeit vergangen.


    Meine Susi (Mischung deutscher Kurzhaar-Dalmatiner mit 16kg) ist mittlerweile zwei Jahre alt, kastriert und (jetzt kommts) eigentlich ein sehr gehorsamer, ausgeglichener und fröhlicher Hund, der mit allen Menschen und den meisten Hunden gut klar kommt.


    Seit sie wenige Monate alt ist, gehen wir mindestens einmal täglich für eineinhalb std. in einen Park, wo sie sich richtig austoben kann. Da sie dort seit kleinauf gewöhnt ist, mit großen Hunden, darunter einer Rottweilerin, zu spielen, ist sie zum einen in äußerst guter Kondition, zum anderen auch ziemlich heftig/grob beim Spielen, was aber soweit kein Problem ist, da die anderen Hunde ebefalls so spielen und sich natürlich nicht dabei verletzen.


    Was ich jedoch festgestellt habe (und was mich sehr beunruhigt) ist, dass mein Hund in letzter Zeit, bei Hündinen von Ihrer Größe oder größer, die grundsätzlich dominant sind, sobald die ein Zeichen von Dominanz zeigen z.b. knurren, angreifen bzw. Schnappen, eben nicht schön unterwürfig das Weite sucht, sondern schön dagegen hält.


    Gestern kam eine relativ neue American Stafford Hündin in den Park, die während längerer Zeit meine Susi fixierte, von ihrem Herrchen aber ermahnt wurde, als sie sie dann irgendwann anknurrte. Zunächst also kein Problem, meine spielte mit anderen Hunden recht friedlich... und dann waren die beiden aufeinmal ineinander verbissen... Ist nicht Schlimmes passiert glücklicherweise, wir haben die beiden getrennt, dann habe ich meine sofort hingelegt und dominiert, so wie mir das beigebracht wurde...und was tut sie? :headbash: dreht sich auf den Rücken, damit ich ihr den Bauch streichle..... ok, hab sie wieder richtig hingelegt und eine Zeit so liegen lassen etc. Aber es hat mich ganz schön schockiert.


    Zudem gehorcht sie grade leider überhaupt nicht mehr so gut wie früher (ignoriert mein Rufen etc.) und testet extrem ihre Grenzen aus.


    Sowas ähnliches wie mit der Hündin ist schon einmal vor ein paar Wochen mit einer anderen passiert, weshalb ich seitdem wieder vermehrt mit ihr Gehorsam geübt habe.


    Was natürlich dazu kommt, und mit eine bzw. die Ursache sein könnte, ist, dass ich seit kurzem einen neuen Partner habe, den sie aber heiß und innig liebt.
    Er war auch die beiden Male dabei, als sie sich mit den anderen Hunden gebissen hat.


    Jetzt, nach alldem meine Frage: falls es Eifersucht ist aufgrund der neuen Situation (ist erst seit ein paar Wochen so mit der Beziehung), was kann ich tun, um trotz allem die Hosen bei meinem Hund anzubehalten bzw. wieder der Rudelführer zu werden?


    Jetzt schon mal Danke für´s Lesen und die Antworten :smile:
    Liebe Grüße und noch einen schönen Abend!!

  • Zitat

    dann habe ich meine sofort hingelegt und dominiert, so wie mir das beigebracht wurde...


    Was meinst du damit?


    So wie ich das verstehe, zeigt sie das Verhalten erst seit einiger Zeit, und nur Hündinnen gegenüber, richtig? Allen Hündinnen, oder nur solchen, wie der Staff-Hündin?
    Wenns wirklich erst seit ner Zeit ist, würd ich drauf tippen, dass die Gute einfach erwachsen wird/geworden ist. Dass Frau dann nicht mehr alle anderen Hündinnen mag, ist ja recht normal. Und so Frechdachse schon mal gar nicht, da ist sie scheinbar mittlerweile so weit, dass sie sich nix mehr gefallen lässt.

  • Zitat

    dann habe ich meine sofort hingelegt und dominiert, so wie mir das beigebracht wurde


    Das ist absoluter Mist!
    Damit zerstörst du im schlimmsten Fall das Vertrauen deines Hundes zu dir!
    als sie sich auf den Rücken drehte, hat sie beschwichtigt!


    Zum Übrigen: deine Hündin wird langsam erwachsen - da lässt sie sich eben nicht mehr alles gefallen - das ist völlig normal.
    Was jetzt nicht heißt, dass du deine Hündin sich prügeln lassen sollst - du musst jetzt einfach bedenken, dass sie sich nicht mehr mit allen verträgt.


    Übrigens kein Hund/Lebewesen ist per se Dominant - Dominanz bezieht sich auf Situationen.
    Aber das können dir andere besser erklären.


    lg

  • Zitat

    wir haben die beiden getrennt, dann habe ich meine sofort hingelegt und dominiert, so wie mir das beigebracht wurde...


    hallo,


    wer hat die denn sowas beigebracht und was willst du damit erreichen, was soll dein hund dabei lernen?


    es wäre sicher gut, wenn du dich an einen guten trainer wendest.
    ist nicht bös gemeint, ich denke, du solltest noch viel lernen. ;)


    gruß marion

  • Hallo,


    mit zwei Jahren beginnt deine Hündin nun erwachsen zu werden und lässt sich eben nicht unbedingt die "Butter vom Brot nehmen".
    Es ist immer menschliches Wunschdenken, dass der eigene Hund jeden anderen mögen und mit ihm "Freundschaft" schließen soll.
    Leider ist das unter Hunden eben nicht immer der Fall.


    Kloppereien passieren, häufiger kracht es unter Gleichgeschlechtlichen eher.


    In dieser Sache, wenn du meinst, dass es aus dem Ruder läuft, ziehe einen guten Hundetrainer hinzu!!!


    Aber:
    Unterlasse es bitte, deinen Hund nach solchen Aktionen zu unterwerfen.
    Damit machst du längst Geschehenes nicht besser, abgesehen davon, bringt sie es nicht damit in Verbindung.
    Hinzu kommt, dass du auch für sie unberechenbar bist.
    Also:
    Alphawurf & Co. hat in der Hundeerziehung nichts mehr zu suchen.


    Trainer, die mit solchen Methoden arbeiten, kannst du gleich vergessen.


    Warum dein Hund dir nicht gehorcht, hat auch nichts mit bewusstem Austesten der Grenzen zu tun.
    Der Radius wird größer, der Hund wird eigenständiger.
    Das hat auch nichts mit deiner neuen Beziehung zu tun.


    Apropos Beziehung:
    Diese Rudelfühertheorie ist so eine Sache...
    Ein Halter sollte seinen Hund durch's Leben führen, eine Beziehung zum Hund haben, die sich nicht durch Dominanzgesten äußern.
    Vertrauen und Bindung, ebenso musst du berechenbar sein (das bist du nicht durch Unterwerfung, das machen Hunde auch nicht untereinander).


    Ich würde an deiner Stelle weniger in den Park gehen, zu viele Hunde bringen oft Stress.
    Außerdem hat sie dort häufig die Möglichkeit, ihr Ding durchzuziehen.
    Du bist bei so vielen Hunden uninteressant.
    Sie "amüsiert" sich doch prächtig.
    Wozu braucht sie dich da?
    Ist jetzt krass formuliert, aber dort ist für sie Party - nicht bei dir.
    Nimm in der nächsten Zeit neue Wege, beschäftige dich mit ihr.
    Führe sie dabei an der Schleppleine.
    Habt Spaß und Spiel.
    Das fördert die Bindung, was wichtig für den Gehorsam ist.
    Rückruf neu aufbauen, besser sogar mit einem neuen Wort.
    Lasse nur kontrollierte Hündinnenbegegnungen zu.
    Hunde immer genau beobachten, bei leichten Andeutungen von Stress (Fixieren), beide Hunde blocken.


    Am besten, du nimmst wirklich ein paar Einzelstunden bei einem guten Hundetrainer, ja, es gibt leider sehr viele schlechte... (Alphawurf & Co., vergiss solche sofort wieder).
    Er wird sich das Verhalten deiner Hündin mit anderen Hündinnen mal ansehen und dir hoffentlich helfen können.


    Doktore nicht alleine daran herum, ein Hund wird ca. 15 Jahre alt.


    Gruß
    Leo

  • vielen Dank schon mal für die Antworten, werde mal nachdenken und sehen, ob es hier einen Hundetrainer gibt :-)


    Grundsätzlich bin ich auch der Ansicht, dass es am wichtigsten ist, eine gut Beziehung zu seinem Hund aufzubauen, und insgesamt hab ich das glaub ich auch ganz gut hinbekommen ;)


    Trotzdem werde ich mich mal umhören, wo ich eventuell noch Hilfe bekommen kann, ist schließlich mein erster Hund und da bin ich schon manchmal unsicher.


    Für weitere Tipps wäre ich jedenfalls dankbar,
    liebe Grüße!!!

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