junger Labrador pöbelt und springt fremde Leute an

  • Charly reagiert bei anderen Menschen (egal ob fremd oder bekannt) mit überschwänglicher Freude und lässt sich dabei kaum von mir kontrollieren. Er drängelt gegen die Beine, schiebt sie Weg, stellt sich auf die Füße und manchmal springt er sogar hoch. Und das alles so "schnell" und kraftvoll, dass er einen dabei wirklich umwerfen könnte.


    Habt ihr eine Idee was ich dagegen tun kann? Bei uns macht er es natürlich nicht, bzw. darf es nicht, zum begrüßen muss er sich vor uns absetzen. Aber bei anderen funktioniert das einfach nicht. Ich sag "nein" und zieh ihn zurück, die betreffende Person sagt dann meist "ist doch nich schlimm" und streichelt weiter- egal wie der Hund sich verhält. Darauf hab ichs halt bisher immer geschoben (ich sag zwar nein, aber er wird ja trotzdem im Moment des springens positiv verstärkt durch die andere Person). In Entfernung kann ich ihn kontrollieren, oder z.B. auch ablegen, aber dann zieht er so ne Show ab, dass ihn einfach immer und überall doch jeder streicheln möchte (zittert, jammert, schmeißt sich auf die seite, auf den rücken, robbt nach vorn usw. ). Und es haben die wenigsten Verständnis dafür wenn ich sie darum bitte ihn zu ignorieren, meistens diskuttieren sie dann so lang ("ach der kann einem so leid tun" oder "der freut sich doch nur" oder zig mal "kann ich nicht doch mal?" usw.)


    Habt ihr eine Idee was ICH (ohne dass ich auf die Kooperationsbereitschaft der anderen angewiesen bin) dagegen tun kann dass er so distanzlos gegenüber Menschen ist?


    Mittlerweile ist jede Mensch-Hund Begegnung für mich Stress, bzw. mit einem unguten Gefühl belastet, weil ich mich immer wieder so über die Situation ärger und nicht damit umgehen kann.

  • Hallo,
    uns geht es mit unserem Aussie 7 Monate ähnlich! Er findet alle Menschen, Radfahrer und Jogger toll. Läßt sich dann auch nicht abrufen, es sei denn wir lenken Ihn sofort mit Stöckchen oder Spielzeug ab! Dann sind die anderen völlig egal.
    Aber es kann doch nicht sein, daß ich ständig Stöcke oder Spielzeug dabei haben muß, damit Hundi andere Menschen in Frieden läßt und nicht anspringt?! :???:


    Bin mal gespannt, was hier für Tipps kommen!

  • Mit Bekannten trainieren - die deine Anweisungen nicht ignorieren.


    Und ansonsten würd ich einfach den Hund nicht zu den anderen lassen. Und wenn sie das nicht Akzeptieren - weitergehen. Sicher wirst du auch hier blöde Sprüche kassieren, aber irgendwann ist er nicht mehr der junge Labrador und dann finden es viele nicht mehr so lustig.


    Wir haben das Problem mit Nelson auch. Es wird besser und ich warne die Leute vorher. Daheim schicken wir ihn ins Körbchen und belohnen ihn mit Leckerlis, wenn wer kommt und er drinnen bleibt. Schon langsam merkt er, wenn ich ins Körbchen gehe, werd ich nicht nur begrüßt - sondern bekomm auch noch einen Keks.


    Wenn er bei mir hochspringt, was manchmal noch vorkommt - kommt ein Nein und ich drehe mich um. Auch wenn er es manchmal bei uns auch noch probiert, merkt er so wird er nur ignoriert. er legt sich dann meistens auf den Boden und streckt alle viere von sich. Dann wird er auch gestreichelt und begrüßt (auch wenn er sich nur hinsetzt - kommt die Begrüßung) Bei Sprung - Pech gehabt!

  • Hallo,


    ich hatte früher ähnliche Probleme und bin auch fast verzweifelt, bis der Tag der Tage kam.


    Meinem Besuch wurde mitgeteilt, dass sie sich an meine Anweisungen zu halten haben und wenn nicht, dann müssten sie leider gehen.
    Da sie meine Einstellung durch diverse Gespräch im Voraus kannten und merkten, dass es mir echt ernst war hielten sie sich daran.


    Ganz resistente, die meinen, dass der Hund bei ihnen auf die Couch darf, werden dann mal mit Matschpfoten besucht und ich bin da dann auch nicht zimperlich. Hund einmal über die Couch gejagt und das Problem ist gelöst.


    Spaziergänger sag ich ganz klar, dass ich es so nicht möchte und wenn sie sich auf meine Regeln nicht einlassen, dann wird halt nicht gestreichelt. Ist mir dann auch ehrlich gesagt egal was sie denken. Ich geh nicht mit ihnen heim, wohl aber mit meinen Hunden.


    Leg Dir ein dickes Fell zu und setz Dich durch, mehr kann ich Dir nicht raten. Gib auch nicht so viel auf Fremde, denn ob die Dich künftig grüßen oder nicht, ist doch eigentlich egal.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Ja, und das ist das Nächste. Wenn ich dann schimpfe oder die Leute bitte ihn nur zu streicheln wenn er sich hinsetzt, dann legt er sich hin und macht genau da gleiche im liegen!!! Drängelt und schiebt, stemmt die vorderpfoten gegen die Beine, schmeißts ich nervös von links nach rechts usw. Er beruhigt sich einfach nicht.

  • Hallo,


    dann wird er eben nicht gestreichelt. So einfach ist das. Er muss ja auch nicht von Menschen gestreichelt werden.


    Zumal er ja auch gelernt hat, dass er seinen Willen bekommt wenn er dies und das macht. Von daher würde ich auf seine Gebärden gar nicht eingehen.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Dann wird nur gestreichelt, wenn er sich beruhigt. Ignoriern hilft nach dem Durchhalten Wunder.

  • Ihr habt Recht, aber durch- bzw. dagegen halten es ist so schwer. Also nicht dem Hund gegenüber, aber eben den menschen. Auch und gerade im Bekannten- und Fmilienkreis führt dieses Thema immer wieder zu Diskussionen und Streit. Weil es einfach alle besser wissen. Und selbst nach dem schlimmsten streit und allen erklärungen schaut WIEDER irgendwer den hund an, streichelt ihm kurz über den kopf mit den worten "ich darf ja nicht, sonst meckert Frauchen wieder"


    Die einzige Lösung wäre, dass er zu diesen leuten nicht mehr mitkommen darf. Aber das ist doch auch Mist.

  • Die einzige Möglichkeit ist aber, dass du den Leuten klar machst was du willst.


    Zitat

    Ganz resistente, die meinen, dass der Hund bei ihnen auf die Couch darf, werden dann mal mit Matschpfoten besucht und ich bin da dann auch nicht zimperlich. Hund einmal über die Couch gejagt und das Problem ist gelöst.


    das ist doch gar nicht schlecht, mach einfach ein Matschgassi vorher, und dann wirste ja sehen wie lange die Leute das Theater deines Hundes lustig finden - alibimäßig hast noch ne decke dabei, auf der du ihn ablegen wolltest, ohne dass er jemanden begrüßen und dreckig machen konnte vorher :hust:

  • Villeicht dem Hund beibringen, dass klingeln nicht gleich besuch und freude bedeutet.
    Zum einen immer mal einmal rausgehen und klingeln und wenn der hund kommt, ihn einfach ignorieren, bis es für ihn zu einem geräusch wird wie z.b. das telefon.
    Und zum anderen ihn immer an die leine nehmen, wenn es klingelt und ihn keinen kontakt mit dem besuch haben lassen.
    dann wenn der besuch sich setzt, den hund irgendwo anbinden im haus. erst wenn er entspannt liegt und den besuch "vergessen" hat, ihn wieder los machen.
    Und das eben bis besuch für ihn bedeutet "Bleibste mal lieber weg, sonst komm ich wieder an die leine".
    So stand es jedenfalls im buch von Martin rütter! :)
    Lg

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