Hund macht draußen was er will

  • Hallo,


    bitte probier das mit der Plastikflasche nicht!
    Warum möchtest Du es probieren? Ich versteh das nicht...
    Der Hund hat draußen ein Problem und nicht in der Wohnung.


    Hat Dein Hund schon gelernt auf seinem Platz zu bleiben?
    Wenn nein, dann ist es höchst unfähr ihn jetzt einfach mit einer Flasche zu erschrecken, anstatt ihn zu erziehen und ihm was beizubringen.


    Sorry, aber ich finde das Umsichwerfen mit Gegenständen nimmt irgendwie zu. Lieber den Hund erschrecken als mit ihm zu trainieren.


    Wenn ich einen Problemhund habe, der schon durch x Hände gegangen ist, ich einen Trainer dazu geholt habe und unter dessen Anleitung mit solchen Sachen experimentiere, dann ok, aber doch nicht aufs Grade Wohl. Dies dann auch nur um ein Verhalten zu unterbrechen wenn es eingefahren ist. Bei einem 9 monate alten Hund ist das Verhalten nicht eingefahren.


    Ich arbeite auch mal mit Discs, aber das ist kein Pillepalle. Wirfst Du die Dinger im falschen Moment, dann hast Du eine wunderbare Fehlverknüpfung und damit ein richtiges Problem an dem Du dann arbeiten kannst.


    Bitte mach das nicht!


    Erzähl doch lieber mal was Du ändern möchtest und warum. Dann werden wir Dir mit Sicherheit besser helfen können und Du wirst auch hilfreiche Tipps bekommen.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zitat

    mit der plastikflasche probier ich mal...und zu hause muss ich jetzt wohl strenger werden...wird mir schwer fallen und der hund wird die welt wohl nicht mehr verstehen!!!


    Also mal ehrlich... um einem Hund sowas simples beizubringen wie auf seine Decke zu gehen, muß man doch wohl nicht mit Schrauben gefüllten Plastikflaschen nach ihm schmeißen. Wenn dein Hund Angst vor dir haben soll, nur zu. Ansonsten genügt auch normales immer mal wieder auf die Decke schicken und belohnen wenn er drauf geht. Das ist doch wohl das leichteste. Und nein, du mußt zuhause nicht zwingend strenger werden, wie ich schon schrub wird es dir draußen wenig bis nichts bringen, und es kommt auf euer Verhältnis zuhause an. Das er die Welt und vor allem dich nicht mehr verstehen würde, ist richtig. Falls das deine Absicht ist. Wenn du selber sagst, es würde dir schwer fallen, höre bitte auf dein eigenes Gefühl und setze keine Ratschläge um, die dir selber nicht gefallen. Ich schreib es noch einmal, dein Hund geht durch eine Phase, sein Verhalten ist ALTERSBEDINGT und nicht unnormal. Das ist kein Grund, mit ihm zuhause Guantanamo zu veranstalten.
    Gruß!


  • Hallo!


    Nein er verteidigt nicht die Couch und wenn wir ihn runterschicken, dann geht er auch ohne wenn und aber runter.


    Er bellt und knurrt auch nicht, wenn es klingelt, er freut sich halt, dass jemand kommt und rennt mit hin zur Tür.


    Er bleibt auch auf seinem Platz, wenn ich ihn dahin schicke...


    Das einzige was mich zu Hause sehr stört, dass er mir auf Schritt und Tritt folgt...er geht sogar mit zur Toilette...da mach ich ihm dann die Tür vor der Nase zu...der Rest der Wohnung ist sehr offen gestaltet...da geht das schlecht...


    Ich werd versuchen in Zukunft weiterhin konsequent zu bleiben.
    Wenn er draußen nicht hört und ich ihn kriegen sollte, lein ich ihn an und geh heim. Spielen unterlass ich vorerst oder nur mit der Schleppleine.
    Ansonsten bin ich sehr konsequent, das bestätigt meine Trainerin mir immer wieder...er konnte mit 6 Monaten schon Dinge, die andere noch nicht mit drei Jahren machen...ich will ja auch irgendwann die BH-Prüfung machen und mit Agility beginnen...


    Er soll ja auch nicht "funktionieren"...es ist ja schließlich ein Hund, aber dass er draußen in jeder Situation abrufbar ist, ist mir sehr wichtig und bereitet mir Bauchweh, weil dort auch mal was schlimmeres passieren könnte...der Autofahrer heute hatte Gott sei Dank gebremst...


    In der Hundeschule gibts leider niemanden, der das gleiche Problem hat wie ich...


  • Ich finde das klingt sehr gut. Du klingst sehr nett und nicht wie jemand der einen Faible für Zwangsmaßnahmen hat :gut: . Was deine Trainerin sagt zeigt auch, das ihr auf dem richtigen Weg seid. Die Leine lass unbedingt dran, wenn du Angst hast wegen der Straße. Ich hatte einen Autojäger mit acht Monaten :shocked: , das ist auch kein Spaß, aber heute macht er es auch nicht mehr. Vielleicht kannst du ihn mal auf dem Hundeplatz ableinen, und ein paar mal nur mit ihm alleine abrufen üben, vielleicht mit deiner Trainerin? Ansonsten wie gesagt, bleib gelassen bis stur, übe weiter, leg dir Nerven wie Drahtseile zu, er will dich nicht ärgern, er kann im Moment nicht anders... es kommt alles wieder, es ist für ihn selber im Moment nur nicht so präsent.


    Gruß!

  • Hi nochmals,


    also:
    wenn er Dir zuhause auf Schritt und Tritt nachläuft, dann schick ihn auf seinen Platz. Steht er auf, bring ihn wieder zurück usw. Bleibt er gar nicht, dann lein ihn einfach mal an.
    Was ich auch gerne mache mit den Schattenmodellen:
    ich steh auf, lauf ne Runde durch das Wohnzimmer und setz mich wieder. Legt sich Hund wieder hin, steh ich wieder auf und lauf mal um den Couchtisch rum usw. Den meisten wird es irgendwann zu blöd und sie bleiben liegen.


    Bleibt er ansonsten auch mal alleine, oder hast Du da auch Probleme mit ihm?


    Ich kenne zig Junghunde, die genau so drauf sind wie Deiner.
    Persönlich greif ich da immer zur Schleppleine und übe gezielt den Abruf. So hat Hund keine Möglichkeit sich zu widersetzen und mit der Zeit legt sich das Ganze auch wieder und der Hund wird abrufbarer.


    Wenn er aber ständig Erfolg hat, dann wird er das auch immer wieder mal probieren und gegebenenfalls ausdehnen.


    Deine Trainerin sollte Dir mit diesem Problem aber helfen können, denn so ungewöhnlich ist das wirklich nicht.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • auf die Couch oder bett, aber eben erst, wenn Du es erlaubst.


    Also meine Beiden habe ich aus dem Tierheim.
    Hab zum Anfang aus Trofu gegeben und zwar nur aus der Hand.


    Hat kurz gedauert, aber das Spiel mit dem "OK" funktioniert, auch bei anderen Sachen.


    Ich habe in die Hand Trofu genommen und vor ihn/sie gehalten.
    wenn sie fressen wollen, hand zu machen.
    hand wieder auf und irgendwann wartet er/sie, dann sagst du "OK" und kommst ihm/ihr ein stück mit der hand entgegen.


    probier ruhig mal. erstens macht es echt spaß, der hund lernt und arbeitet im kopf. vielleicht kannst du auch das auf andere sachen anwenden.


    ich persönlci habe gute erfahrungen gemacht :D


    wie gesagt, ist nur ein tipp von mir. gibt bestimmt viele, die das anders sehen


  • Ja das mit dem Nachlaufen ist so ne Sache...wenn ich "bleib" sag, bleibt er liegen, auch wenn ich länger weg bin...und wenn ich ihn auf sein Platz schicke klappt das, kommt er doch, dann bringe ich ihn wieder kommentarlos hin, dann aber spätestens bleibt er...
    Sage ich allerdings gar nichts und stehe auf, schwupps ist er dabei...ich würde mir halt wünschen, ich müsst ihm nicht jedes Mal ein Kommando geben...und dann ist es so, dass wenn ich mir manchmal nur schon umdrehe und er dackelt hinterher obwohl ich gesagt habe, er soll bleiben, dann läuft er von selbst zurück...hat er dann Angst vor mir? Ich kann ihn nicht so richtig einschätzen? Wann hat er Angst? Sobald es etwas lauter wird im Haus, schmeißt er sich gleich zu Boden...obwohl es keiner mit ihm hat! Eigentlich halt ich ihn für selbstbewusst, aber in den Momenten unterwirft er sich ja dann eigentlich gleich oder warum duckt er sich und wirft sich auf den Boden...wenn ich mit ihm schimpfe macht er das auch...dabei hab ich ihn von klein auf...er hat also noch nie schlechte Erfahrungen mit Gewalt oder so gemacht...ist halt mein erster Hund...da hat man noch so einige Fragen!!!



    Ja alleine bleiben klappt mal so für Stunde oder zwei...da ich aber Lehrerin bin und morgens arbeiten bin, bring ich ihn zu meiner Mutter...ich hab ihn einmal 5 Stunden alleine gelassen (das wäre so dass, was er alleine bleiben müsste, wenn ich arbeiten bin, da hat er mir die Zeitungen zerrissen und die DVD's zerkaut...da macht er halt Sachen kaputt, obwohl er ausgelastet ist...wir spielen, machen Übungen, Kopfarbeit...gehen in die Hundeschule, machen Dogdancing und wenn er ein Jahr alt ist fang ich mit Agility an...jaulen tut er allerdings nicht, wenn er alleine bleiben muss...ich hab das Stückchenweise geübt...ich hoffe, dass mit dem Zerkauen gibt sich noch, ich möchte ihn nicht mein Leben lang zu meiner Mutter bringen...das ist immer ein rießen Umweg für mich!!!



    Schleppleine ist gut...hab auch eine...aber er hört ja draussen zu 98%, nur wenn dann mal die anderen 2% eintreffen, dann geht gar nichts mehr...und wie kann man da mit ner Schleppleine ne Besserung sehen??? So "Ausfälle" wie heute passieren nur alle 2 Monate mal. Und wir sind jeden Tag ca. 2 - 3 draußen!!! Da weiß ich nicht wie ich üben soll!!!


  • Gruß!


    Edit: "Infos zum Schleppleinentraining" steht in der Knowledge Base. Da hast du viel zu Lesen....

  • Das mit der Flasche ist nur ein Notlösung, wenn man auf Teufel komm raus nicht an den Hund rankommt (Aufmerksamkeit/Ablenkung).


    Man soll den Hund auch nicht damit bewerfen, sondern lediglich sein Handeln unterbrechen.


    Das hab ich übrigens beim Rütter gesehen.
    Da ist der Hund auch beim Klingeln gleich zur Tür und hat gebellt wie sonst was.
    Zack, Flasche geschmissen, nach ein paar Mal war Ruhe.


    Und der Rütter macht ja nun wirklich keine bösen Sachen mit dem Hund oder?


    Alles was man macht, sollte wohl überlegt sein.

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