Zickiger Hund

  • Hallo, ich habe eine siebenjährige Schäfermixdame. Sie ist etwas unsicher und zickig. Vor drei Jahren noch, ist sie sorglos an allen Hunden vorbei. Dann hat sie angefangen Hunde die nah dran sind anzubellen und seit ich sie kastrieren ließ im Juli macht sie richtig aufstand.


    An der Leine. Ohne Leine droht sie unsicher und falls sie angemacht wird, wird sie richtig ruppig. Vor ner Zeit hat sie ihre Hundefreundin, die absolut unterwürfig ist und ihr nie nicht was entgegensetzen würde, drei Löcher am Kopf verpasst, wegen einem Leckerli.


    Liegt das zickiger werden am Altern, am kastrieren. Hab auch schon gedacht, dass es an mir liegt, weil ich natürlich immer mehr in die "oh Gott ein Hund kommt " Krise falle.


    Hat evtl jemand Tipps für mich?


    Würde evtl gerne mit ihr Fährtenarbeit im Verein machen. Im Schäferhundverein, aber sie hasst Schäferhunde.


    Hiiiiiilllllfffffeeee

    • Neu

    Hi


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    • Habt ihr mal ihre Gesundheit testen lassen? Hunde deren Seh- oder Hörkraft nachläßt können unsicher auf ihre Umwelt reagieren.
      Natürlich kann auch die Kastration einen Stoß dazu gegeben haben, da die Kastration doch in den Hormonhaushalt eingreift, soweit ich das verstehe.

    • Also vor der Kastration war sie total unsicher. Vor, während und nach der Läufikeit war sie total balla, dann kam Scheinschwangerschaft und als sie dann endlich wieder normal war, wars kurz vor nächster Läufigkeit und es ging von vorne los.


      Jetzt ist sie viel sicherer, nur sturer und zickiger.


      Wegen Hör- und Sehvermögen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, sie ist ja "erst" sieben und topfit.


      Es ist echt nervig, wenn ich mit Kinderwagen und zweimal 30 kg Hund unterwegs bin und Micky dann so spinnt, wenn ein Hund kommt. Kann halt leider dann nur anhalten und die olle Zicke festhalten. Weitergehen ist unmöglich. Wenn ich stehe, dann kann sie sich natürlich voll reinsteigern. Zum Glück ist kessie nicht so und bleibt ruhig.

    • Benimmt sie sich offline genauso?


      Hättest du einen kleinen Hund würde ich sagen, dass der Hund in seinen besten Jahren steckt. Aber Schäfermix suggeriert einen größeren Hund. Da sind 7 Jahre nicht mehr soooo jung und je nach Veranlagung kann sich schon mal ein Star in den Augen breit machen. Lass den Arzt vorsorglich einfach mal drauf gucken.


      Zickig zu sein heißt nicht, dass sie jetzt weniger unsicher ist. Es kann auch sein, dass sie jetzt meint nach vorn gehen zu müssen. Denn wie heißt es so schön: Angriff ist die beste Verteidigung. Und lieber vorsorglich schon mal das "Maul" aufreißen, bevor man eine auf das selbige bekommt. ;)


      Schwierig in einem Forum ist das Beurteilen eines Hunde, den man in diesen Situationen nun mal nicht sieht. :ka:

    • Ich würde sie auch einmal komplett vom TA durchchecken lassen. Augen, Ohren, aber auch Rücken, Bauch, Hüfte etc., denn auch Schmerzen können so ein Verhalten auslösen/begünstigen. Oder eine schmerzhafte Erfahrung, die sie mal hatte und die sie nun versucht zu vermeiden durch ihr Verhalten. Ebenfalls einmal ein Blutcheck mit Schilddrüse. 7 ist bei einem größeren Hund nicht mehr so ganz jung...
      Natürlich verstärkt aber auch deine Unsicherheit ihr Verhalten. Wenn gesundheitlich wirklich alles schick ist, dann würde ich evtl. einmal nen Trainer draufschauen lassen, damit ihr hoffentlich bald wieder so entspannt wie früher laufen könnt...


      Hat sich das Verhalten vielleicht mit dem Kind im Kinderwagen noch verstärkt??

    • Ohne Leine droht sie mit Fellaufstellen und so, bzw gehört das ja noch zum imponieren.solange der andere Hund nicht das geringste entgegensetzt, ist gut. Beim kleinsten Widerspruch wird grob zurechtgewiesen.


      Meistens lässt sie sich zurückrufen. Sie sieht dann aus, als wäre sie froh, dass ich sie da raus hole. Das Problem ist, dass, wenn sie dann loslegt total überreagiert. Sie maßregelt nicht angemessen


      Sie ist übrigens 60 cm groß und 30 kg schwer und kriegt so langsam graue Schnauze.

    • Hallo!


      Ich kann gut nachfühlen, dass du auf den Spaziergängen unter Stress kommst...
      Ich hatte mit meiner Hündin ebenfalls große Probleme, was Hundebegegnungen angeht und habe hier im Forum tolle Denkanstöße und Hilfestellungen bekommen (https://www.dogforum.de/viewto…=0&postorder=asc&&start=0


      Unser Weg war, einen Trainer für einige Stunden hinzu zu ziehen und dann üben, üben, üben!! Heute sind unsere Spaziergänge entspannt und sowohl der Hund als auch ich haben Freude und Spaß. Es lohnt sich also wirklich, zu trainieren.


      Eine Grundvoraussetzung für das Training war bei uns, die Rahmenbedingungen passend zu gestalten. Und daran musste ich denken, als ich deinen Beitrag las.
      Mit zwei Hunden, Kinderwagen und einem Hund, der nach vorne geht - das stelle ich mir wirklich sehr stressig vor.


      Wenn es sich irgendwie managen lässt, würde ich wirklich versuchen, mit der Hündin allein zu trainieren. Hast du die Möglichkeit, mit Kind und beiden Hunden zusammen irgendwo in einsamerer Gegend zu gehen?


      Ich habe - um sowohl für mich als auch für meine Hündin die Anforderung zu dosieren - den Tag aufgeteilt in zwei Gänge. Ein Gang war bei uns am Ort, wo Hundebegegnungen regelmäßig vorkamen. Dies war unser Übungsgang. Für den zweiten Spaziergang bin ich in die Pampa gefahren, wo Ida und ich laufen können, ohne jemandem zu begegnen.


      Die Idee mit dem Fährtentraining finde ich toll und ich würde das probieren!
      Ida kann auch nicht mit fremden Hunden - aber der Hundeplatz und die Anwesenheit anderer Hunde dort war nie ein Problem. Hunde unterscheiden meiner Erfahrung nach sehr wohl situativ. Der Hundeplatz bedeutet für Ida Arbeit und der große Spaß daran - die anderen Hunde werden völlig ignoriert.
      Und selbst wenn dort Probleme mit anderen Hunden auftauchen, könntest du die kontrollierte Situation dort doch gut als Training nutzen?!


      Viel Erfolg und gute Nerven!

    • Eigentlich ist Micky ja Pipifax. Die Hündin die ich vorher hatte konnte ich kaum noch halten und die hat jeden Hund sofort gebissen und zwar ernsthaft. Trotzdem machts mir sorgen, dass das bei Micky immer schlimmer wird.


      Vormittags kann ich derzeit mit beiden Hunden ohne Kind gehen, da treffen wir allerdings keine Hunde. Nachmittag mit Kinderwagen kommen die dann erst.


      Die vom Schäferhundverein haben gesagt ich soll mit ihr erst zur Unterordnung gehen, die treiben ihr das schon aus. Find ich aber eher abschreckend die Aussage. Werd mir das mal anschauen. Ich denke nämlich, dass ihr die stetige Konfrontation evtl zeigt, dass nicht alle Hunde ihr was tun wollen.


      Im TH wurde sie mal ausversehen zu nem dominanten Schäferrüden in den Zwinger gesteckt....

    • Zitat

      Die vom Schäferhundverein haben gesagt ich soll mit ihr erst zur Unterordnung gehen, die treiben ihr das schon aus.


      Ach herrje... Wenn das dort tatsächlich so gesagt wurde, wäre der Verein für mich damit disqualifiziert. Probleme mit Artgenossen "auszutreiben", ist mit Sicherheit der schnellste Weg, dieselben entweder zu verstärken und/oder neue hinzu zu bekommen.


      Zitat

      Werd mir das mal anschauen.


      Ich würde dir dann sehr raten, ohne Hund hinzugehen! Schau es dir alleine an - so hast du einerseits die Ruhe, genau zu beobachten und es kommt in keinem Fall zu einer Situation, "in der mal schnell ein Trainer die Leine nimmt"...


      Alles Gute!

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