Hundebegegnungen - Kleiner/großer Hund

  • Zitat

    Kenny reagiert sehr ängstlich auf die Begegnungen mit größeren Hunden. Wir haben ihn von einem Hundevermehrer aus einem Keller. Er kannte am Anfang nichts und knurrte deshalb alles an - andere Menschen und andere Hunde. Wir gingen mit ihm von Anfang an in eine Welpenstunde und danach regelmäßig zwei Mal die Woche in die Spielstunde für kleine Hunde in unserer Hundeschule. Dadruch hat er inzwischen seine Angst gegenüber kleinen Hunden in mühsamen kleinen Schritten verloren/abgebaut.


    Das klingt doch schon mal gut da würd ich weiter arbeiten. Das Blöde bei eurer Angst ist, ihr beeinflusst euch gegenseitig - du hast Angst, Kenny hat Angst, du hast noch mehr Angst, etc.
    Bzgl. gemeinsamen Spaziergängen fidnest du evtl. sogar hier im Forum Begleitung!
    Ansonsten würd ich es, wie gesagt, in einer HuSchu probieren, wo Kenny positive Erfahrungen mit großen Hunden sammeln kann.
    Bei uns in der Huschu war vor einiger Zeit auch ein Chi mit Angst vor großen Hunden, unsere Trainerin hat mit ihm in Einzelstunden mit "Probehunden" gearbeitet, wo sie eben wusste, die sind nett.

  • Hallo Marko,


    kann dich mit deiner Angst sehr gut verstehen, da ich auch einen kleinen Hund (Westie), noch dazu schon älteren (fast 14) habe.
    Da hast du schon Recht, Angst ist ein schlechter Begleiter. Nur leider ist die Angst ja nun auch nicht so einfach abzustellen.
    Bei uns ist es so: ich habe den Grundsatz verinnerlicht, dass kein fremder Hund mehr (egal ob groß oder klein) einfach ungefragt an meinen Hund rankommt. Hundebegegnungen nach Absprache gerne. Ich hasse es aber, wenn fremde HH meinen ihren (noch dazu meist größeren, bedeutlich jünger sowieso) Hund einfach ungefragt an meinen angeleinten Hund zu lassen! (Und ich leine meinen Hund nun mal an, wenn mir ein anderer/fremder Hund entgegen kommt.)
    Früher habe ich, je nach Situation, auch mal den eigenen Hund abgeleint.
    Würde ich jetzt aber auf keinen Fall mehr tun, denn er ist nun mal gesundheitlich auch nicht mehr der fitteste und wird bei fremden großen Hunden mittlerweile schon mal grantig um sich diese vom Leib zu halten, liegt evtl. daran dass der nicht mehr so gut sieht. Noch dazu verlässt sich Hundi auf mich und wenn ich ihn einfach ableine heisst das für ihn, der andere Hund ist in Ordnung. Und ich vertrete die Meinung kein fremder Hund hat was mit meinem Hund zu klären! Und es gibt leider auch genügend HH die ihren oft nicht gerade verträglichen Hund einfach laufen lassen ...
    Da du ja auch einen kleinen Hund hast, hast du das Phänomen evtl. auch schon bemerkt: kommst du mit deiner Hupe, wird der entgegenkommende Hund nicht rangerufen. Aber wehe hinter dir kommt jemand mit Schäferhund, da ist dieser Hund dann ganz schnell angeleint ...


    Ich finde es also schon richtig, fremde Hunde einfach abzublocken, wegzuschicken. So lernt dein Hund auch, dass er sich nicht zu kümmern braucht, sondern dass du dies tust!
    Klar, könnte der eigene Hund sich denken "ja sind denn alle anderen Hunde doof, dass Herrchen die immer wegschickt ...". Ich denke aber, lieber eine unschöne Begegnung vermeiden ist in diesem Fall wichtiger. Denn dein Kleiner würde im Ernstfall einfach den kürzeren ziehen (und es sind nun mal leider nicht alle Hunde gut sozialisiert ... noch dazu kann es bei so krassen Größenunterschieden auch ungewollt zu Verletzungen kommen).
    Vielleicht gibt es ja auch ein paar nette Hunde/Halter, mit denen du deinen Hund unterwegs nach Absprache zusammen lassen kannst? Denn gar kein Fremdhundekontakt wäre ja auch doof ...
    Also, rede mit den Leuten. Bitte diese ihren Hund anzuleinen oder kläre ab, um welchen Hund es sich handelt und ob es mit deinem Kenny klappen könnte.
    Falls die Leute ihren Hund nicht anleinen oder nicht reagieren, blocke diese Hunde konsequent ab. (Ehrlich gesagt will ich auch nicht, dass mein Hund mit Hunden von solchen rücksichtslosen, ignoranten HH was zu tun hat ...)


    LG
    Duna

  • Zitat

    Hunde sind nicht kampflustig. Gut sozialisierte Hunde begegnen sich ohne zu raufen.


    Tja, und woran erkennt man die?


    Woher soll ich bei fremden Leuten mit fremden Hunden wissen, ob die gut sozialisiert sind, oder eben doch Raufer? Wie soll ich einschätzen, ob der andere HH seinen Hund im Griff hat, richtig einschätzen kann, oder ihn einfach mal läßt, weil "die klären das ja unter sich"..... ????




    ICH lasse keine fremden Hunde mehr zu meinen. Ich blocke, ich wehre ab, schlage in die Flucht. Ist der andere HH höflich und man ist sich sympathisch kann man immer noch drüber reden, die Stinkis laufen zu lassen. Aber ohne Absprache lasse ich keinen Fremdhund mehr an meine ran.



    Ich persönlich würde nen Chi im Zweifelsfall auf den Arm nehmen und den fremden Hund fern halten. Dein Hund hat ja kontrollierte Kontakte zu anderen Hunden und ich sähe da keine Notwendigkeit es bei fremden Hunden drauf ankommen zu lassen. Mir persönlich wäre das Risiko zu groß...

  • Hallo und Danke an alle,


    anfangs haben wir Kenny noch unangeleint laufen lassen. Vor einem Jahr preschte aber mal plötzlich ein freilaufender Hund (es war NIRGENDS ein Mensch dazu zu sehen!) hinter uns aus dem Wald - Kenny war genauso geschockt wie wir und rannte los. Ich in Panik hinterher - ruck zuck waren die beiden aber weg. Nach einiger Zeit kam Kenny - den anderen noch immer im Schlepptau - hackenschlagend wieder zurück und der andere dreht ab. Seitdem mache ich Kenny nicht mehr von der Leine los. Zumal er von hinten, wenn er läuft, aussieht wie ein Kanichen und ich denke, dass dies bei einigen Hunden den Jagdtrieb auslösen kann. Also lasse ich ihn an der Schleppleine oder Langlaufleine und habe ihn somit immer unter Kontrolle und kann mich besser auf den herannahenden Hund konzentrieren.
    Wir gehen seit wir Kenny haben regelmäßig zur Spielstunde für kleine Hunde in unserer Hundeschule. Durch diese konsequenten Besuche hat sich Kenny inzwischen recht gut an kleine Hunde gewöhnt - der Weg bis dahin erforderte echt viel Ausdauer und Geduld, jetzt klappt es aber besser.
    Wir versuchten - um Kenny im nächsten Schritt auch an große Hunde zu gewöhnen - es dann auch mal mit dem Besuch der Spielstunde für große Hunde. Dies ging ganze 15 Minuten gut. Ein großer Schäferhund wollte sich Kenny wohl mal anschauen - Kenny rannte in Panik weg - der Schäferhund hinterher - zwei Minuten später hatte sich Kenny in Panik bei seiner Flucht unter einen Bauwagen die Kralle rausgerissen und die Sache war vorbei.
    Nun versuche ich die Gewöhnung an größere Hunde über mir bekannte Hunde, indem ich Kenny zu zeigen versuche, dass die in Ordnung sind. Ich gehe hierfür langsam auf den mir bekannten Hund mit Kenny zu, hocke mich hin und halte dem großen Hund meinen Handrücken hin damit er daran schnüffeln kann. Kenny wird aber je näher wir dem Hund kommen immer ängstlicher - zunächst viebt er und dann bellt er wie verrückt und versucht panisch zu fliehen (was nicht geht, da er angeleint ist).


    Was meint Ihr - für den Fall, dass sich im Wald mal ein freilaufender Hund uns stürmisch nähert und ich seine Motivation nicht einschätzen kann, macht es dann Sinn, ggf. etwas Leckeres parat zu haben um den Hund zunächst mit seinem Interesse von Kenny abzulenken?


    Lieben Gruß, Marko

  • Hallo,


    wie ist das mit dem Auf-den-Arm-nehmen? Mir wurde in der Hundeschule immer wieder beigebracht, den Hund BLOß auf GAR KEINEN FALL hochnehmen. Dies würde das Interesse der anderen Hund erst recht wecken und diese dann einen ggf. erst recht anspringen. Konnte ich bsilang auch sehr gut sehen - wenn einer in der Hundeschule den Hund hochnahm, kamen sofort alle an uns sprangen hoch. Wie sind da Eure Erfahrungen?


    Gruß, Marko

  • Zitat


    Was meint Ihr - für den Fall, dass sich im Wald mal ein freilaufender Hund uns stürmisch nähert und ich seine Motivation nicht einschätzen kann, macht es dann Sinn, ggf. etwas Leckeres parat zu haben um den Hund zunächst mit seinem Interesse von Kenny abzulenken?


    Ich persönlich blocke solche Hunde, ich würde sie nicht mit was zu Essen ablenken. Schon alleine deshalb, weil ich auch nicht möchte, dass jemand fremdes meinen Hund füttert, nur weil der halt rumläuft. Vielleicht würdest du dich aber auch sicherer fühlen, wenn du die Motivation des anderen Hundes leichter erkennen könntest?
    Bietet deine HuSchu keine Einzelstunden an? Dass das in der Spielegruppe für Große schwierig wird, war ja klar, da hätt ich als einziger Zwerg unter vielen Riesen auch Angst ;)

  • Ich habe einen Chi (knapp 2kg) den ich öfter zum Spaziergang mitnehme und der zeitweise bei mir wohnt. Atemnot bekomme ich eigentlich nur bei Hunden die mit allem und jedem spielen wollen und dabei auf alles wie wild patschen :zensur:
    GsD habe ich meine eigenen Hunde immer dabei, die sorgen für genug Ablenkung ;)


    Im Notfall würde ich jederzeit einen Chi auf den Arm nehmen, ansonsten bemühe ich mich immer die anderen Hundehalter darauf aufmerksam zu machen, daß ich keinen Kontakt möchte und das der andere Hund gesichert werden sollte. Klappt das nicht versuche ich den anderen Hund abzublocken.


    Mein Begleit-Chi ist eigentlich relativ taff und kommt mit den meisten großen Hunden gut zurecht und selbst wenn er mal frech wird, nehmen ihn die großen Hunde nicht so richtig ernst. Aber ich laße ein solches Verhalten auch nicht zu und mach dem Zwerg schon klar wie man sich zu verhalten hat.


    Zitat

    Wir versuchten - um Kenny im nächsten Schritt auch an große Hunde zu gewöhnen - es dann auch mal mit dem Besuch der Spielstunde für große Hunde. Dies ging ganze 15 Minuten gut. Ein großer Schäferhund wollte sich Kenny wohl mal anschauen - Kenny rannte in Panik weg - der Schäferhund hinterher - zwei Minuten später hatte sich Kenny in Panik bei seiner Flucht unter einen Bauwagen die Kralle rausgerissen und die Sache war vorbei.


    Wenn Du große Hunde kennst die in Ordnung sind, sprich doch einfach mal die Halter an, ob man sich nicht treffen kann zu Trainingszwecken und gemeinsamen Spaziergang. Oftmals ist ein gemeinsamer Spaziergang mit angeleinten Hunde (ohne Kontakt herstellen zu müssen) viel lehrreicher, als wenn man auf biegen und brechen versucht den Hund vom Gegenteil zu überzeugen.

  • Zitat

    Dies würde das Interesse der anderen Hund erst recht wecken und diese dann einen ggf. erst recht anspringen. Konnte ich bsilang auch sehr gut sehen - wenn einer in der Hundeschule den Hund hochnahm, kamen sofort alle an uns sprangen hoch. Wie sind da Eure Erfahrungen?


    Gruß, Marko


    Stimmt. Und im Ernstfall pflückt dir der andere Hund deinen vom Arm runter.

  • Klar, kannst Du das mit den Leckerchen probieren, entweder dem anderen Hund entgegen werfen oder hinhalten oder Sitz machen lassen oder oder.....


    Ich kann meine Jungs leider nicht auf den Arm nehmen (20 und 23 kg), die muß ich hinter mich nehmen und da die auch sehr scharf auf Leckerlis sind, geht das bei uns nicht. Ich mache mich dann immer groß und versuche den anderen Hund in die Flucht zu schlagen/wegzuschicken. Funktioniert fast immer...


    Das mit dem aufspannenden Schirm funktioniert auch gut...


    In Deinem Fall würde ich wohl ehrlich den Chi auf den Arm nehmen und dem anderen Hund Leckerli hinhalten oder entgegen werfen oder anleinen und festbinden....

  • Hallo,


    der Besuch einer Hundeschule wäre natürlich eine super Lösung - nur müsste man eine erst Mal eine gute finden. Nichts gegen die mir bekannten Hundetrainer (sind wirklich tolle Menschen) - nur wenn man mir versucht klar zu machen, dass man Kenny auf der Freilauffläche ins kalte Wasser schmeißen müsse und er es auf die harte Tour lernen müsse, reicht es mir und ich sehe keinen weiteren Gesprächsbedarf. Natürlich ist mir auch klar, dass Kenny lernen muss, nicht immer sofort so giftig zu reagieren - nur doch eben nicht auf die Harte (zumal dies bei seiner Größe bedeuten kann, dass es seine letzte Lektion war). Natürlich ist es schwierig, da Kenny bislang immer nur lernte, sich alle durch heftiges Gebelle und möglichst aggressives Verhalten vom Hals zu halten. Ich würde zu gern, ihn irgendwie lernen lassen, dass er uns die Führung überlässt und er still ist. Nur habe ich bislang noch keinen Weg gefunden, ihm dies deutlich zu machen.


    Lieben Gruß, Marko

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