Das prägende Erlebnis?

  • Hallo,


    Ihr lieben Foris?


    Hat es in Eurer Jugend eine entscheidende Begebenheit,
    ein nachhaltig prägendes Erlebnis gegeben,
    dass Euch gezeigt hat,
    dass Ihr später um jeden Preis einen eigenen Hund halten
    MÜSST?


    Und wenn ja,
    dann möchte ich zu gern
    von dieser Sache wissen.
    Erzählt doch mal!
    Viele gespannte Grüße

  • Meine Hundeprägung fing im Mutterleib an.
    Wahrscheinlich aber schon im Universum.
    Ging weiter mit meiner Geburt,
    verlor sich nicht in der grässlichen Zeit der Pubertät,
    die auszuleben mir versagt blieb.
    Mit 19 habe ich dann mein Lebensschicksal in einer
    der zahlreichen Palmblattbibliotheken Indiens abgerufen,
    fand keine Erleuchtung
    und übernahm den überflüssigen Hund von Bekannten.
    Er war groß und langhaarig.
    Immer werde ich einen großen, wuscheligen Hund haben wollen.


    LG, Friederike

  • Wenns nach meinen prägenden Kindheitserlebnissen ginge, dürfte ich wohl nicht nur keinen Hund haben, sondern müßte wahrscheinlich so eine Art Hunde-Phobie entwickelt haben. :lol:


    Nachbars Hund war ein bissiger Schäfer, der die ganze Nachbarschaft tyrannisiert hat.
    Als 4-Jährige hat mich ein stürmisch-fröhlicher Boxer so gegen den Türrahmen gedonnert, dass die Kopfplatzwunde genäht werden musste.
    Und kurz drauf hat mich ein Dackel gebissen.


    Und meist hab ICH die Schimpfe gekriegt! Heutzutage unglaublich.


    Das Resultat:
    Ich will nicht mehr ohne Hunde sein.


    (Was - frag ich Euch - WAS haben meine Eltern also falsch gemacht? :D )


    LG, Chris

  • Herrlich Chris :lol: bei mir war es ganz ähnlich.


    ... nur, dass ich dann auch tatsächlich eine Hunde-Phobie entwickelt habe. Allerdings eine sehr selektive Hunde-Phobie, die sämtliche Familienhunde selbstredend ausschloss.


    Auch der Rottweiler-Rüde eines Bekannten, den ich öfter mal ein Wochenende sitten durfte, war aus dieser Phobie selbstredend ausgeschlossen. Wäre ja auch schwierig gewesen, schließlich haben wir uns immer gern ein schmales Kinderbett geteilt ... Kopf an Kopf haben wir gepennt, auch wenn er geschnarcht* hat wie ein Sägewerk. Die damals beginnende Rotti-Phobie hat uns nur noch fester zusammengeschweißt - wir, gegen den Rest der Welt. Rottis Herrchen hat sich allerdings immer gewundert, warum Rotti nach Sitterwochenenden so sehnsüchtig aufs Bett schielte :ops: :pfeif:


    Außerdem gings ins Tierheim, zwecks Phobie-Abbau. Und dort im Tierheim war er ... der alte, dicke, riesige, weiße Hund ... ein Bernhardiner-Mix, der gerne mal andere Hunde fraß. Dazu sein bester Kumpel, der halbgelähmte Dackel. Ich habe über ein Jahr lang jede freie Minute im Tierheim verbracht - bei Wind und Wetter sind wir spazieren gegangen. Wir waren ein eingeschworenes Hund-Hund-Mensch-Team, der Dackel unser hochgelobter Rudel- und Rädelsführer. Ich bezeichne die Beiden als MEINE Hunde, weil wir zusammengehören - gleichgültig, dass ich sie nie bekommen habe.


    Als der Dicke und der Dackel starben, hat es mir das Herz gebrochen. Als Teenager hat man nicht viele Handlungsmöglichkeiten und die, die ich hatte, habe ich ausgeschöpft - vergebliches bitteln und betteln, Taschengeld in Hundesachen umsetzen und ihnen wirklich jede freie Minute widmen. Sogar mein erstes Date hatte ich bei den Hunden, weil einfach sonst keine Zeit dafür gewesen wäre :lol:


    Ich habe es bis heute nicht verwunden, dass die Beiden kein Zuhause mehr finden konnten. Ich habe die Beiden nie vergessen, ich vermisse sie noch heute jeden Tag. In dem Moment als der Dicke ging, wusste ich, dass ich irgendwann unbedingt wieder einen Hundefreund brauche - einen Alten, aus dem Tierheim.


    Manchmal findet man zusammen, weil man sich schön findet. Manchmal findet man zusammen, weil man sich einfach braucht.


    :smile:

  • Meine Tante hatte einen kleinen Hund, ich war immer in den Ferien dort. Er musste immer draußen leben, hatte im Winter kein Wasser, hat schlechtes Futter bekommen usw. und hat mir so schrecklich leid getan. Ich bin immer nachdem ich aufgestanden bin raus und hab ihn eewig gestreichelt, kleine Leckerchen mitgeschmuggelt. Ich war immer mit ihm spazieren, das tat da sonst keiner.. Sie hat sich so wahnsinnig gefreut und mir hat es auch gefallen. Obwohl sie mich manchmal gebissen hat, es ist zwar nichts wirklich schlimmes passiert, ich hab es nie einem gesagt.
    Ich wollte immer einen Hund dem ich ein besseres Zuhause geben kann. Und das mach ich bei meinem Dicken hoffentlich gut :D
    Dem Hund meiner Tante (lebt noch, aber ist schon sehr alt) bring ich heute immer noch etwas richtig leckeres mit, wenn ich vorbeikomme.

  • An einzelne prägende Erlebnisse kann ich mich nicht erinnern, ich hab mein ganzes Leben mit Hunden verbracht. Es gab nur insgesammt 9Wochen ohne Hund.
    Ich hab mit Hund als Gehilfe laufen gelernt (geht mit Halsband an bravem großen Hund super) und hab als Kind meine Probleme den Hunden erzählt.
    Ich habe niemals darüber nachgedacht ob ich mir als Erwachsene einen Hund anschaffe weil ich mir das Leben ohne Hund gar nicht vorstellen kann. War für mich immer selbstverständlich das ich einen Hund habe.
    Als junger Mensch ist das natürlich nicht immer einfach aber wenn das Leben ohne Hund keine Alternative darstellt findet sich ein Weg.
    Ich hab ohne groß darüber nachzudenken mein Leben um die Hunde herumgeplant. Bin selbstständig um Arbeitszeiten selbst zu gestalten, wohne im Grünen, Freunde haben fast alle Hunde oder mögen sie zumindest sehr........................


    Geprägt hat mich da sicher vieles aber im einzelnen könnte ich es nicht bestimmen.

  • Ich bin zu dem Wunsch nach einem eigenen Hund während meiner Therapie gekommen. Der ging ein Angriff von zwei auf mich gehetzte Schäferhunde voraus, die mich schwer verletzt hatten.


    Die Todesangst wich also dem Wunsch nach einem eigenen Vierbeiner ;-)
    So zog unser erster Familienhund damals ein: Argos, unser Boxerchen.


    Er war ein phantastischer Hund und setzte den Grundstein für die Hundeliebe, die bis heute andauert.

  • tja.


    meine ganze verwandtschaft hatte hunde. JEDER onkel, jede tante, jede oma, jeder opa...alle.


    nur WIR nicht.


    die familiensaga erzählt, dass ich im zarten alter von 2 jahren mal auf einen schlag verschwunden war - als wir einen meiner onkel auf dem bauernhof besucht hatten.


    die ganze familie rückte aus, mich zu suchen....ich wurde auch gefunden...in der hundehütte vom hofhund, tief und fest schlafend und "charly" lag vor der hütte und bewachte mich :smile:


    ich kann mich daran nicht mehr erinnern - aber meine oma behauptete steif und fest, die geschichte sei wahr.


    so richtig der unabänderliche wunsch nach einem hund entstand aber erst später, zu meiner schulzeit: eine klassenkameradin bekam zu weihnachten (!) einen kleinen dackelwelpen geschenkt.


    und die dumme nuss wusste es gar nicht zu schätzen. sie zeigte den süssen welpen zwar überall rum - aber bald war er ihr wurscht...


    ich hab das überhaupt nicht verstanden und obwohl ich die dumme nuss überhaupt nicht mochte, bin ich wochenlang jeden tag nachmittags hin und hab mit dem welpen gespielt, bin mit ihm raus.....war fast wie mein "eigener" hund.


    irgendwann stellten die eltern der dummen nuss fest, dass so ein dackel doch auch arbeit macht und dass man nicht einfach so in urlaub fahren kann - und schenkten den dackel einfach her.....was hab ich nicht geheult, getrotzt, getobt und gebettelt, dass ich ihn haben dürfte....aber nein, meine familie war nicht zu überreden....


    genau da hab ich mir fest versprochen, irgendwann habe ich einen eigenen hund, den niemand mehr einfach so verschenken kann. :smile:


    nu sinds drei. tja. so kommts.

  • Als ich etwa 6 oder 7 Jahre alt war, waren wir bei meinem Onkel und meiner Tante zu Besuch. Die hatten gerade den Boxer von Bekannten zur Pflege. Der Boxer und ich ... das war irgendwie "Liebe auf den ersten Blick." Ich habe mich die ganze Zeit mit dem Tier befasst, und als wir nach Hause gegangen sind, hat der Hund mir jämmerlich hinterhergejault. So war das immer, wenn wir bei den Verwandten zu Besuch waren.


    Seitdem liebe ich Boxer. Einen Hund wollte ich als Kind natürlich auch ... Durfte aber keinen haben, sondern leider "nur" Katzen.
    Die Liebe zu Boxern ist bis heute geblieben. Ich habe meine Große nur aufgenommen, weil sie seitens der Orga als Boxer-Mix vermittelt wurde. Dass nun -laut DNA-Test- anscheinend alles Mögliche drin ist, außer Boxer, ist wohl "Pech" ... oder Schicksal ... Immerhin ist mein Möpschen ein Molosser.
    Was soll ich sagen, Molosser aller Art haben es mir einfach angetan, und ich glaube, auch in Zukunft werden nur Knautschnasen hier einziehen.


    Ob meine Vorliebe für Molosser durch mein Kindheitserlebnis mit dem Boxer geprägt wurde? :???: Möglicherweise ... Ausschließen kann ich es nicht.

  • Ich hatte als Kind Angst vor Hunden, weil das erste, was mir über Hunde erzählt wurde, ein unschönes Ereignis war, das meine Mutter mit einem hatte.


    Und dann haben wir irgendwann, ich war so zwischen 5 und 9 :hust: , Bekannte von meiner Mutter für mehrere Tgae besucht und die hatten 2 große Hunde. Habe denen auch gesagt, dass ich Angst habe und war direkt empört, dass mir keiner vorher gesagt hatte, wo wir da hingeraten würden. Die lachten aber nur und meinten, ich würde mich schon mit denen anfreunden.


    So war es dann auch ;-) Gibt auch ein Foto, wo ich beide ganz stolz an der Leine halte :shocked:


    Ab da waren Hunde toll und wenige Jahre später zog dann unsere Colliehündin bei uns ein.

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