Trainingslust, Trainingsfrust- immer diese Rückschläge......

  • Wie geht Ihr eigentlich damit um?
    Wie motiviert Ihr Euch immer wieder?
    Und vor allem: WIE schafft Ihr es keine Emotion zu seinen manchmal Euren Hunden gegenüber..also ich mein dieses negative Gefühl wenn man ihm akut die Beine ausreissen will im Zorn oder dieser Frust im Training: man gibts sich einfach soooo Mühe und der "blöde" hund kapierts einfach nicht bzw. wills nicht kapieren!


    Ich hab ja das grosse Glück, dass wir für Lennis aufwendiges Leinenführigkeitstraining zu Zweit sind, mein Mann zieht da voll mit. nd is meist sogar noch konsequenter als ich.


    Wir hatten jetzt mal wieder ein paar Tage für Lenni Intensivtrainingstage angesetzt. Mein Mann übernahm das diesmal. Und hat einiges gutes berichtet. Hat viel Hundekontakte gesucht. Da wo welche immer hinterm Zaun kläffen is er auf und ab, hat (fast) jeden HH angequatscht, den er traf, ob er "ihn mal kürz benutzen dürfte"...... :D zum Training. Fanden scheinbar alle ne ganz tolle Idee.....und die meisten hattens wohl ebenfalls nötig..... :D ...es wurden ihm auch gleich massig Hundepsychologen in der Nähe empfohlen :smile: . Ja und jeden Tag zum Fressnapf gefahren, reingehen, Prakplatz und so.
    Mein Mann hat erzählt, dass er doch ganz gut ansprechbar blieb bei gewisser 2m Entfernung, manchmal dann immer mal Rückschläge weil freilaufende das Training störten oder Lenni am Zaun der HUnde hochsprang und dafür von einer Spaziergängerin gelobt wurde :headbash:


    Dann war ich wieder dran ihn öfters "Gassi" zu gehen. Ach ja und was n Frust. Er dachte wohl mal wieder mit mir kann ers machen. Und ich bin soooooooooooo genervt davon, dass dieser Hund erstmal n ROT braucht um sich danach zu benehmen. ich hasse das. Und ich frag mich ob das irgendwann aufhört????
    Geht man los, is der schon voll hibbelig an der Leine, man muss dann auf dem ersten steilen Waldweg direkt Angst haben, dass er vielleicht was sieht und sein momentanses Training ganz vergiss und einen den Abhang bei dem Glatteis auch noch, runterreisst. Das allein nervt mich schon. Dann biegt man in der 1. Weg ab. sieht er was rechts...ungefähr in 5000km Entfernung Spaziergänger rennt er mi erstmal vor die Füsse (beim joggen), dass ich stolper.
    Ok, Spaziergänger sind geortet von daher eigentlich nimmer das Problem. Ich mach ihn los...(wir trainieren eigentlich: ich mach ihn los und er bleibt bei Fuss bis ich ihn entlasse, klappt auch eigentlich schon bei mittlerer Ablenkung.....)na ja, er prescht los wie n Irrer. Ich rufe, er kommt, aber man kriegt traotzdem immer n Schreck.
    Dann, ok, im Nachhineingesehen wars viellicht schon zu viel Ablenkung, da wir dann vor uns n Hund hatten und in ca. 5-7m Entfernung neben uns 2 freilaufende, die aber zum Glück nicht rankamen. Lenni wieder fieps fieps, nicht ansprechbar, stellt sich in der Leine auf. Ich denke gar nicht über eine " Ampel" nach (beim joggen is so n Training auch echt schlecht möglich, anstrengend.....aber ich will ja auch mal was für mich tun), ruf ihn einfach freundlich mehrmals motivierend und laufe weiter. er dann logischerweise auch :roll:
    Ja klar waren die Situationen schon mal schlimmer.....


    ...aber manchmal denk ich mal wieder: es is einfach sooo anstrengend! Und unsere Lina ist so ein leichter Hund. Das fühlt sich gut an und macht Spass.....ohne Leine, in ganz schwierigen Situationen (mit mehreren freilaufenden-fremden Hunden) mach ich sie an die Leine fest, das is geard beim laufen so easy: kommt, leg sich wann immer ich mag, kommt bei Fuss, egal was ist. Das is einfach so unkompliziert.
    Und dann den anderen.........
    Ich zweifel manchmal, dass das auch mal leicht wird.
    Viellicht wirds auch erst im Alter besser???


    Wie schafft Ihr das einfach mit dem Frust und der Motivation und Emotion umzugehen?

  • Hallo,


    wenn ich schlechte Tage habe, was ganz selten mal vorkommt, dann übe ich nicht und geh auch irgendwo spazieren wo nicht viel los ist und ich meine Ruhe habe.


    Von Filou erwarte ich dann lediglich, dass er kommt wenn ich rufe.


    Auch halte ich mir immer die Fortschritte vor Augen und nicht nur dass, was schlecht läuft.


    Wenn ich Filou mit Ronja vergleichen würde, dann hätte ich ihn schon längst nach Spanien zurück befördert. :lol:


    Von daher einfach nicht vergleichen, den Hund so nehmen wie er ist und tapfer weiter arbeiten.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Ach, ich ärgere mich nicht über Rückschläge. Er ist eben ein Hund und keine Maschine und noch dazu in der Flegelphase. Jemand hat mal gesagt, die Pubertät wäre wie ein abbruchreifes Haus. Das Grundgerüst steht noch, aber alles andere ist kaputt oder fehlt gar komplett und muss nach und nach erst wieder aufgebaut werden. Er kann gar nichts dafür wenn er mal nicht funktioniert :D


    Ich nehm ihm Ungehorsam eigentlich nur übel, wenn mein Tag auch sonst bescheiden war. Weil er dann einfach das Tröpfchen ist, dass das Fass zum Überlaufen bringt. Im Normalfall ist mir bewusst, dass er eben auch nur ein Hund ist und ich manchmal zu hohe Ansprüche habe.

  • Vielleicht ist es deine Erwartungshaltung und Anspannung, die der Hund merkt? Bei mir merke ich den Unterschied extrem an meinen Hunden, ob ich gut drauf bin und glaube, dass alles klappen wird, oder ob ich schon beim los gehen angespannt bin.


    Was macht dein Mann denn anders?


    Zitat

    Wie geht Ihr eigentlich damit um?
    Wie motiviert Ihr Euch immer wieder?
    Und vor allem: WIE schafft Ihr es keine Emotion zu seinen manchmal Euren Hunden gegenüber..also ich mein dieses negative Gefühl wenn man ihm akut die Beine ausreissen will im Zorn oder dieser Frust im Training: man gibts sich einfach soooo Mühe und der "blöde" hund kapierts einfach nicht bzw. wills nicht kapieren!


    Ich bin mehr der Typ, der Fehler grundsätzlich bei sich selbst sucht. Ich denke immer, die Hunde reagieren absolut authentisch und in ihren Augen angemessen. Wenn ich es nicht schaffe, ihnen Ruhe zu vermitteln und nicht gut genug, was ich erwarte in der Situation, ist das letztlich mein Fehler.


    Trotzdem gibt es natürlich Tage, da bin ich frustriert, da läuft es nicht so, wie ich es gerne hätte, ich bin nicht souverän genug und die Hunde reagieren darauf... Nur wie gesagt, ich bin dann eher sauer auf mich, was natürlich die Gesamtsituation nicht unbedingt besser macht :/


    Ich halte es ansonsten wie Steffi: wenn ich schon merke, ich bin nicht gut drauf, dann geh ich irgendwo mit wenig Ablenkung spazieren, wo die Wahrscheinlichkeit von Hundekontakten gegen 0 tendiert. Und erfreue mich einfach meiner Hunde und der Natur :smile:

  • An schlechten tagen wird nichts verlangt, ganz einfach. Dann gibt es das Geschirr an und sie können ziehen etc., mir egal.
    Im Training (UO etc.) wird ohne Ziel gearbeitet und somit ist es nichts außer Spaß ;)

  • Ich hab mir komplett abgewöhnt mich über irgendwas aufzuregen. Früher war ich enttäscht, genervt, hab viel zu viel von Mücke und mir verlangt.
    Habe ihn und mich überfordert.


    Heute seh ich vieles anders. Die Erziehung meiner Hunde sehe ich nicht als nervig an sondern als Bereicherung. Hat irgendwas nicht so gut geklappt, überleg ich hinterher, was ich beim nächsten Mal ändern könnte.
    Aber ich ärger mich nicht mehr drüber, sondern seh es als Chance, voran zu kommen.


    Bin ich nicht konzentriert genug oder will ich meine Ruhe, dann lauf ich da, wo wenig Verkehr herrscht, wo wenig Hunde, Jogger und Co.sind, das tut uns auch mal gut :D
    Für die Hunde gibts nämlich nichts Schlimmeres als ein genervtes Frauchen :ops:

  • Wenn man zwei pubertierende Kinder hat dann sind die schlechten Tage des Hundes dagegen ein Zuckerschlecken.


    So auf die Palme wie die kurzen Menschen mit den jahrelang nicht verbundenen Nervenenden im Gehirn kann mich mein Hund gar nicht bringen ;)

  • Zitat


    Und vor allem: WIE schafft Ihr es keine Emotion zu seinen manchmal Euren Hunden gegenüber..also ich mein dieses negative Gefühl wenn man ihm akut die Beine ausreissen will im Zorn oder dieser Frust im Training: man gibts sich einfach soooo Mühe und der "blöde" hund kapierts einfach nicht bzw. wills nicht kapieren!


    Das ist eine Sache, an die ich schlichtweg nicht glaube. Wenn mein Hund etwas "falsch" macht, dann hat das immer einen Grund! Und der liegt entweder bei mir und/oder der Situation. Wieso um alles in der Welt sollte ein Hund absichtlich etwas falsch machen?


    Und ich glaube das ist auch der Grund, warum ich seeeehr selten frustriert bin. Wenn etwas nicht klappt, dann überlegt ich warum das so ist und ändere etwas daran (erstmal mit weniger Ablenkung üben, dem Hund doch noch mehr helfen, was auch immer).

  • Ich war mal bei einem Vortrag über das Lernverhalten von Hunden. Die Referentin sagte am Schluss: "Und denkt nicht immer nur daran, was der Hund nicht kann, sondern vor allem an das, was er alles kann!"
    Und genau so mache ich es, wenn ich mal wieder gefrustet bin :D .

  • Ich empfinde meine Hunde eigentlich immer als gleich gut oder "schlecht".
    Wie ich damit umgehen kann oder ob es ein totaler Katastrophentag wird, das hängt allein an meiner Form. Mit Stress und Migräne empfinde einmal pöbeln viel schlimmer als einen eher schlecht laufenden Tag, an dem es mir gut geht.
    Daraus ziehe ich für mich, dass wir an Tagen, an denen ich schlecht drauf bin, nicht trainieren. Es würde eh nichts bringen oder gar Rückschritte bedeuten.


    LG
    das Schnauzermädel

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