warum bringen hunde zur begrüßung spielzeug?

  • Bei meiner ist es auch eher Stressabbau. Macht sie auch nur bei ihren engsten Bezugspersonen (mir & meinen Eltern).


    Sie bellt dann auch mit dem Spielzeug im Mund, wirkt dann wie ein Schalldämpfer xD Nach der kurzen Aufregung wird das Spielzeug dann fallen gelassen und gut ist. SIe überdreht da aber allgemein sehr wenn ich heimkomme. Wenn ich sie z.B. von meinen Eltern hole und sie ist gerade im Garten wird auch erst weggeflitzt und was geholt was sie mir bringen kann, Spielzeug oder wahlweise auch mal ein heruntergefallener Apfel :D

  • Muss den Thread mal hochholen, denn Sina macht das seit kurzem auch.
    Angefangen hat es damit, dass sie nur mit Spielzeug zur Begrüßung aus dem Wohnzimmer kam wenn sie länger alleine war. Wenn sie nur 15min, weil ich schnell einkaufen war, alleine war, hatte sie nichts im Maul.
    Mittlerweile hat sie jedesmal irgendeines ihrer Spielzeuge zur Begrüßung dabei.
    Sowas hab ich noch nie bei einem Hund erlebt und ich würde gerne wissen was da in ihrem Kopf vorgeht.
    Ich beachte sie nie nach dem Heimkommen und wir haben da auch nie gespielt - vllt. macht sie das aber genau deswegen, um mich aufzufordern, etwas mit ihr zu machen - und zwar spielen.

    Ist hier genau so. Wenn Luna länger daheim alleine war kommt sie erst zur Tür schauen wer da kommt und bringt dann ein Spielzeug. Anfangs ist sie unruhig und hibbelnd um mich rumgelaufen, hat versucht hochzuspringen etc. Das hatte ich unterbunden, das mitm Spielzeug finde ich okay. Sie wird trotzdem erstmal ignoriert bis ich Schuhe/Jacke ausgezogen und meine Sachen weggepackt habe.
    Bis dahin hat sie sich beruhigt und das Spielzeug liegt idR irgendwo zwischen Flur und Küche aufm Boden.
    Das gleiche macht sie hin und wieder morgens wenn ich nach 3x Schlummertaste drücken endlich aufstehe und ins Bad gehe.

  • Anju bringt Spielzeug oder ähnliches um sich selbst zu beruhigen. Quasi als Stressabbau.

    Toffee genau so. Macht sie wenn Abends immer wenn mein Mann nach hause kommt. Da wird kurz begrüßt, dann holt sie sich ein Spielzeug oder was zum kauen und legt sich damit auf ihr Sofa. Denke das ist einfach eine Übersprungshandlung weil sie vor (positivem?) Stress nicht so recht weiß was sie machen soll. Dabei ist es auch egal ob sie vorher alleine war oder nicht. Sie bleibt grundsätzlich super alleine und wenn ich tagsüber weg bin und heimkomme, steht sie nicht mal auf um mich zu begrüßen. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass mein Mann sich ähnlich stark freut die Hunde zu sehen wie umgekehrt :ugly: Unterbinde das auch nicht, weder bei meinem Mann noch bei den Hunden ;) . Die Alternative ist, dass sie anfängt wie wild mit Loki zu spielen, der da natürlich drauf eingeht. Zwei rennende Windhunde in der Wohnung finde ich jetzt nicht sooo toll. Mit Spiel- oder Kauzeug hat sie für sich eine Strategie gefunden runterzufahren mit der ich (im Gegebsatz zu wilder Prügelei in der Wohnung, durch die sie immer weiter aufputscht) sehr gut leben kann.

  • Ich unterbinde das auch nicht. Ich finde es gut, dass sie selbst eine Lösung zum runter kommen gefunden hat. Das macht sie auch schon immer so bzw. seit sie begriffen hat, dass ich nicht wild begrüßt werden möchte.

  • Balou schleppt generell bei Aufregung/Überforderung Spielzeug und wehe jemand greift danach (außer uns). Ihm hilft es, mit Stress umzugehen, egal ob mit positivem oder negativem Stress.
    Dabei wird gebrummt oder gewufft und die Spielis dämpfen das Ganze etwas ab :ugly: Achso und wenn Balou so richtig angeben will, trägt er 3-5 Spielis gleichzeitig und freut sich total, wenn man „Drei/Vier/Fünf Sachen! Suuuper“ sagt xD

  • Kommt auf die Sicht an und oft liegt Mensch da falsch. Aus Aus Sicht der Verhaltensforschung gibt es zum Bringen von Gegenständen eigentlich nur 2 Erklärungen. 1. Werbung. Also immer dann, wenn Herr Tier auf "Brautschau" ist.
    2.Die Position im sozialen-/Rudel-Verband.
    In Rudeln tragen nur ranghöhere Tiere etwas "wertvolles", als Ersatz für Nahrung durch die Gegend, bzw. besitzen so was.. Rangniederen Tieren wird dieser "Besitz" i.d.R. sofort abgenommen. Wenn also ein Tier innerhalb eines Rudels einem Ankömmling etwas vor die "Füsse legt" oder wirft, dann heisst dass in der Regel: "Schau her, ICH bin hier der Boss oder zumindest bin ich wichtig, denn ICH habe das "Ding"". Wenn das so stimmt und die Verhaltensforschung recht hat, sollte man das aber nicht überbewerten, denn Hunde praktizieren so einige Verhaltensweisen (wie z.B. das Platttrampeln der späteren Liegefläche, durch sich im Kreis drehen, auch auf völlig planen Teppichen) als Überbleibsel von Verhaltensweisen ihrer Urahnen, ohne das die Handlung an sich noch einen sich auswirkenden, bzw. bedeutungsvollen Hintergrund hat.


    Im einfachsten Fall fordert der Hund damit zum Spielen auf. Allerdings zeigen auch Hunde ohne jeden Spieltrieb, bzw. ohne jede Ambition zum Spielen das gleiche Verhalten (z.B: meine HSH). Und ein Geschenk ist es definitiv nicht. Dazu müsste der Beschenkte das Geschenk ja nutzen dürfen. Wenn man aber mit vielen gewachsenen Rudlen, bzw. Sozialverbänden von Hunden zu tun hatte, dass kenn man das auch so: Ein fremder oder halbwegs bekannter Hund betritt die Räumlichkeiten und der eigene schleppt ein Zerrseil, einen Ball oder sonstwas an und legt es ab. Wagt es der Ankömmling allerdings dann daran zu gehen, gibt's Zoff. Nicht selten so richtig.
    Da der das Verhältnis "Mensch - Hund" ein ziemlich anderes ist, als das von "Hund - Hund", sind die Reaktionen auf die Handlungen des Menschen, natürlich auch völlig andere als die gegenüber Artgenossen. Denn DEN Unterschied kennen Hunde definitiv.


    Ein riesen Problem vieler Hundhalter ist, das sie oft viel zu viel in die Handlungen ihrer Tiere hineininterpretieren, statt einfach hinzunehmen, dass es einfach Handlungen gibt, bei denen der Hintergrund irgendwo weit in der Vergangenheit liegt und nicht das Geringste mit irgendeiner Überlegung zu tun haben.

  • (...) Wenn also ein Tier innerhalb eines Rudels einem Ankömmling etwas vor die "Füsse legt" oder wirft, dann heisst dass in der Regel: "Schau her, ICH bin hier der Boss oder zumindest bin ich wichtig, denn ICH habe das "Ding"".
    (...)

    Ich finde deinen Beitrag gut und stimme dir zu, möchte ihn nicht ins Lächerliche ziehen.


    Aber beim zitierten Satz hab ich an eine Begebenheit vor ein paar Wochen gedacht.... und musste so lachen.


    Rita bringt immer Schuhe. Also den Menschen, die sie mag. Sie gibt sie nicht ab, zeigt sie nur her, jammert und brummgrummelfreut sich und legt den Schuh dann in ihr Körbchen.
    Vor ein paar Wochen hat sie auch einen Schuh bringen wollen. Meinen Hausschuh. Der noch an meinem Fuss war. Sie wollte mir den ehrlich vom Fuss rupfen, das Hundetier. Das würde wohl bedeuten, ich bin in ihren Augen 'Nichts', denn sie kann mir sogar die Schuhe ausziehen und herzeigen :shocked: :D :lachtot:


    Also, konnte sie natürlich nicht. Ich lass mir doch nicht die Schuhe von den Füssen klauen....

  • Ich lass mir doch nicht die Schuhe von den Füssen klauen....

    Also Frieda zieht mir abends vor dem Schlafengehen mit Begeisterung die Socken aus. Macht sie sehr vorsichtig - man will Frauchen ja nicht in die Zehen beißen. Ich betrachte das als Service. :lol:

  • :lol:


    Sie hat da reingebissen. In meinen Fuss. Vor lauter Ich-bring-dir-einen-Hausschuh-Wahnsinn.... Von Vorsicht und nicht beissen wollen war da NIX zu sehen.
    Ich schick sie mal bei Frieda in Ausbildung, vielleicht lernt mein Hund dann noch, mich sanfter zu behandeln xD :applaus:

  • Hi,
    wenn jemand aus der Familie nach Hause kommt, wird er regelmäßig von Sino mit seinem Lieblingsball im Maul begrüßt.
    Dazu gibts dann aufgeregte Lautäußerungen eindeutig Freude über Freude. An Familienmitglieder wird der Ball auch abgegeben, aber man sieht ihm schon an dass er ihn gerne bald wieder hätte. Bekommt er dann auch. Freunde von uns bekommen, sofern sie Sino schon mal öfter gesehen haben ebenfalls den Ball gezeigt, er gibt ihn aber auf keinen Fall ab.
    Bei 2 oder 3 Freunden ists so wie bei der Familie. Der Ball wird kurz abgegeben. Fremden wird der Ball gar nicht erst gezeigt.


    Ich hab den Thread nur durch Zufall entdeckt, und habe eine abweichende Interpretation für das Verhalten.


    Der Ball ist Sinos wirklich einziger und als besonders wichtig empfundener Besitz. Da ist sich die Familie auch absolut einig. Es ist ein besonderer Vertrauensbeweis, wenn dieser absolut schützenswerte Besitz vorgezeigt und sogar abgegeben wird. Man merkt dem Hund förmlich das Glück an, wenn er den Ball zurück erhält. Es hat m.E. nichts mit Beute o.ä. zu tun, ich halte es für eine emotionale Bindung zu etwas wichtigem, und dies teilt er mit vertrauten Personen.


    Nähme allerdings ein anderer Hund den Ball auf, ich glaub das wär nicht gut, da wär er richtig sauer.


    Spielzeuge draußen, seien es Bälle oder Dummies gibt er aber problemlos auch an andere Hunde ab.


    LG


    Mikkki

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