ständiges Pfoten lecken / Pfoten wundlecken / Pfotenknabbern

  • Ich hab auch sofort an autoagressives verhalten gedacht. Hat er denn zur Zeit besonderen Stress?? Beschäftigst du ihn genug?


    Meine Mutter hat auch nen kleinen, der sehr zum selber knabbern und beißen neigt. Wenn der Stress hat, fängt gleich das Kratzen und Beißen an. Wenn man ihn aber genug fordert fängt er damit gar nicht erst an.

  • Hallo,


    ich würde an Deiner Stelle systematisch der Ursache auf den Grund gehen.
    Als erstes würde ich erst mal bei einem Tierarzt vorstellig werden und den Hund komplett durchchecken lassen, auch im Hinblick auf Milben. Denn wenn der Hund schon mal Milben hatte, ist es ja nicht ausgeschlossen, dass er sie immer noch oder schon wieder hat.
    Sollte der Hund gesundheitlich okay sein, dann würde ich mich den nächsten Vermutungen wie Futterunverträglichkeit, Verhaltensstörung usw. widmen.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Bin doch noch kurz hier ;)


    Sorry, ich wollte hier auch keinen auf Selbstmitleid machen.
    Vor einem Jahr hatte ich das Thema schon mal mit meiner damaligen Hundetrainerin, da wurden an Gipsy Milben festgestellt (hellorangefarbene Punkte zwischen den Zehen, wenn man von oben das Fell zur Seite machte) und ich dachte, ich behandel sie so schlecht, dass sie völlig verwahrlost! Trainerin sagte damals, wenn der Hund schon aus schlechter Haltung kommt (Ungarn: schwarzer Dreckklumpen im Tierheim, schlechte Haltung bzw. gar keine Haltung durch den Menschen liegt also nahe), kann es sein, dass er schon krank war, als ich ihn übernahm oder dass er einfach anfälliger für so Krams ist. Puscht das Selbstwertgefühl wenigstens ein wenig. Aber trotzdem mach ich mir natürlich Gedanken.


    Also wie ich das sehe, wär es im Moment das beste, wenn ich ein Verhalts-/Hundetagesablauf-Tagebuch führe, um evtl. schon zu sehen, wann sie sich besonders knabbert (eben waren wir z.B. im feuchten Gassi und sie liegt ganz ruhig neben mir auf ihrer Decke und wartet drauf, dass ich ihr Essen gebe ^^ nur so als Beispiel) und dann zum TA. Evtl. lässt sich schon aufgrund des Tagebuchs was feststellen, ansonsten hat der TA vielleicht auch so ne Diagnose.


    Wenn TA nix weiß oder Mittel (manchmal behandeln die ja auch nur auf Verdacht) nix hilft, dann Futtermittelallergie bzw. Verhalten schauen.


    Wegen Stress ist natürlich wirklich die Frage, was den Hund so stresst. Weil iwie zeigte sie das Verhalten schon von Anfang an. Leider kann ich noch nicht mal sagen, ob es in letzter Zeit mehr geworden ist, zumindest fällt es mir mehr auf.
    Ich werd das mit dem Tagebuch machen und dann seh ich weiter.


    Danke erstmal an alle!


    Edit: ob ich Gipsy (sie ist ein Mädchen ;) ) genug beschäftige weiß ich nicht. Mal clickern wir mehrere Einheiten am Tag, mal nicht, mal gehen wir mehr Gassi (nach Zeit und Wetter), mal weniger - aber auch das wird mir ja das Tagebuch vielleicht schon verdeutlichen.

  • Wenn sie dies von Anfang an gemacht hat, könnte es auch ein Verhalten sein, daß sich einfach gefestigt hat.


    Ich habe das mal beim Rütter gesehen. Da war ein Bulldog, der sich ständig aufgeknabbelt hat. Am Anfang tat er es, weil er nicht genug Auslastung hatte, daß wurde geändert, aber er knabberte weiter.
    Rütter meinte, daß er das einfach nicht ablegen kann, weil es "Gewohnheit" ist.


    Hast Du mal probiert, was passiert, wenn Du sie nicht knabbern läßt??
    Einen Trichter oder sonst was um, damit sie nicht mehr dran kommt?


    Gruß
    Bianca

  • Der Hund einer Freundin hat das gemacht, weil seine Leber nicht richtig gearbeitet hatte... Bei dem Hund dort kam es vom Futter. Könnte ja aber auch andere Ursachen haben. Jedenfalls hat die Leber nicht richtig gearbeitet, dadurch kam es zu Giftstoffen und die haben zu dem Jucken und Beißen und auch schlechter Laune geführt.

  • Das muß nicht zwangsweise mit zuviel oder zuwenig Auslastung zu tun haben - wenn es denn nicht gesundheitlich bedingt ist.


    Auch ein sensibler Hund, der zuviel im Mittelpunkt steht, oder der drinnen überhaupt nicht beachtet wird, z.B. kann ein solches Verhalten zeigen.


    Achte mal genauer drauf, probier mal verschiedene Varianten, um sie davon abzuhalten (beschäftigen, wegschicken, selber gehen, sich unbeteiligt daneben stellen, ...).


    Wenn du das Gefühl hast, es ist eher eine Verhaltensstörung, dann könntest du einen guten Trainer darauf ansprechen, der sich euch mal ansieht. Oft sieht ein "geschultes Auge" vieles, was einem selber nicht auffällt.


    Gruß, staffy

  • Wo staffy das erwähnt.....


    Bluey hat als junger Hund mal an den Pfoten geknabbert. Ich habe das erst gar nicht gemerkt. Die Tierärztin hat mich beim Impftermin dann darauf angesprochen, was er da für Knabberflecken an den Vorderpfoten hätte.


    Ich habe dann mal recherchiert, denn ich wußte nichts vom Knabbern.


    Bluey schlief damals unter meinem Bett. Morgens früh hörte ich ihn immer schlecken und war damals der Meinung, daß er sich nur rüdentechnisch sauber macht beim ersten Aufwachen. Nachdem ich nun die Knabberflecken an den Pfoten kannte, habe ich ihn jedesmal, wenn ich ihn schlabbern hörte, gestört. Er hat dann auch tatsächlich aufgehört und die Knabberflecken verschwanden nach einiger Zeit spurlos.
    Bluey wurde übrigens morgens früh davon geweckt, daß die Nachbarin gegenüber dann zur Frühschicht aufbrach. Dann ging immer das elektrische Garagentor auf und wieder zu und Bluey konnte das Geräusch wohl nicht zuordnen, bekam dadurch Streß und nagte an den Pfoten..


    Es reichen also wirklich manchmal die kleinsten Auslöser, damit der Hund so etwas zeigt...


    Bluey hat seitdem nie wieder so etwas gemacht...

  • Oh, das waren jetzt wieder viele Infos, danke!!
    @ staffy: wg. Trainer: danke für deine Mail, werde sie noch beantworten, bin noch nicht zu gekommen :ops: :gott:


    Ok, ich werd mir das alles mal abschreiben und sehen, was sich so weiter ergibt, jedenfalls hab ich jetzt ein paar neue Ansätze dank euch!


    Also, wenn ich sie unterbreche und böse "Nein" sage oder sie anstupse, hört sie auf. Meist aber erst nach 1-2 Ermahnungen, dann guckt sie mich an, macht weiter und hört erst auf, wenn ich sie nochmals ermahnt oder gar angefasst habe - also, so meine Hand dazwischenlege oder so. Oder sie anstupse in die Seite. Also schon massiv (find ich).
    Klar hört sie auch auf, wenns Fressi gibt ^^ aber ich will sie ja nicht dafür bestärken. Hab es nur so beobachtet, also, fällt mir grad ein.


    Manchmal scheints aber so arg zu jucken, wenns denn jucken ist, da kann ich rufen und mich sogar über sie beugen (mach ich, um zu schauen, wo genau sie sich leckt - ich seh ja nix richtiges und die Pfote ist vorne natürlich komplett nass, also schwer, die konkrete Stelle ausfindig zu machen) doch sie macht trotzdem noch kurz weiter.
    Neulich wollte ich Gassi und sie war auch aufgeregt und wollte mit, das sah man ihr richtig an, aber sie war intensiv am knabbern und konnte nicht aufhören. Das ist allerdings die Ausnahme, muss ich dazu sagen.

  • Habe mir auch ähnliche Sorgen gemacht, bis mir aufging: Jedes Mal knabberte mein Hund nach dem Wischen des Fußbodens. Zwei Tage in der Regel bis aufs Fleisch an den Ballen. Könnte es am Reinigungsmittel liegen? Selbst als nur noch mit klarem Wasser gewischt wurde, leckte er noch, Reste in den Fugen?

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