Der Angsthund-Thread....

  • @Linali92 super, Urlaub ist für unsere Schisser immer gut.
    Wir sind derzeit auf Usedom und Faro ist auch gut drauf. am Strand sind fremde Menschen, die sich opfern, mit unseren Hunden zu spielen und Faro geht gut darauf ein. So merkt er, fremden Menschen sind nicht generell doof.

  • hallo zusammen,


    dann stelle ich mal unsere Angstmaus vor.


    Frida ist drei Jahre alt, kommt aus Rumänien und wurde wohl vor ihrer Zeit im Shelter nicht gut behandelt. Genaue weiß man leider nicht. Sie kam wohl mit ca. halben Jahr in den Shelter. Ihr fehlt das rechte Ohr und der halben Schwanz.
    Sie kennt absolut garnichts. Als sie am Samstag kam haben wir sie die Treppen getragen. Frida ist ängstlich aber dabei defensiv, sprich sie macht sich klein und schwer. Grundsätzlich macht ihr alles Angst und es wird verbellt. Mit Hunden ist sie eigentlich gut sozialisiert und wenn sie erstmal Kontakt aufgebaut hat, will sie spielen.
    Wir laufen im Feld mit der Schleppleine weil sie sich sonst nicht lösen kann. Wenn man zu nahe ist kann sie nicht pipi machen.


    Heute morgen hat sie sich an nem Weidezaun nen fetten Schlag geholt. Sie wollte panisch wegrennen und nachdem ich sie aber gehalten habe hat sie sich auf den Arsch gesetzt und die Lefzen gehoben. Nach zwei Minuten war sie wieder ruhig und wir sind heim gegangen.
    Seitdem ist sie wieder ängstlich wie am Anfang. Sie traut sich nicht mehr aus dem Zimmer und der Flur macht ihr plötzlich auch wieder Angst.


    Jemand nen Tipp wie ich sie wieder da raus holen kann.


  • Heute morgen hat sie sich an nem Weidezaun nen fetten Schlag geholt. Sie wollte panisch wegrennen und nachdem ich sie aber gehalten habe hat sie sich auf den Arsch gesetzt und die Lefzen gehoben. Nach zwei Minuten war sie wieder ruhig und wir sind heim gegangen.
    Seitdem ist sie wieder ängstlich wie am Anfang. Sie traut sich nicht mehr aus dem Zimmer und der Flur macht ihr plötzlich auch wieder Angst.


    Jemand nen Tipp wie ich sie wieder da raus holen kann.

    Wir hatten auch einen kleinen Rückschlag durch einen Weidenzaun-Schlag-Vorfall. Feta wollte dann überhaupt nicht mehr laufen und ich musste sie zum Auto tragen, sonst würden wir jetzt noch dort sitzen. Weißt du, wo sie im Moment als sie den Schlag abbekommen hat gerade hingesehen hat? Meine Trainerin sagte mir, dass der Hund den Schlag mit dem verknüpft, was er in diesem Moment gesehen hat. Vielleicht hilft dir das in irgendeiner Form weiter. Wenn sie dich angeschaut hat und den Schlag mit dir verknüpft hilft wohl bloß wieder langsamer Vertrauensaufbau. Bei uns waren es Schafe, die mag Feta bin heute nicht sonderlich und klemmt den Schwanz ein wenn sie welche sieht. Aber der Schock war bei uns nach 2 Tage wieder vorrüber. Vielleicht musst du ihr nur etwas Zeit geben. Alles Gute für dich und Frida.

  • Danke Fetakaese,


    Es waren keine Tiere hinter dem Zaun zu sehen aber es war auch nebelig. Deswegen kann ich nicht sicher sein.
    Ich bin aber konsequent den gleichen Weg heute mittag. Da standen tatsächlich Schafe hinter Zaun. Was war das für eine Aktion sie da vorbei zu bekommen. Erstmal bellen, dann Schwanz einklemmen und vorpreschen, wieder bellen usw.


    Heute nachmittag ging es. Da waren aber keine Schafe da.

  • @Frida2017
    Das hilft dir vermutlich nicht weiter, aber eines was ich dir raten kann: GEDULD
    der Hund ist erst seit wenigen Tagen bei dir und mal abgesehen davon, dass sie scheinbar früher schlechte Erfahrungen gemacht hat, muss sie nun die Umstellung, dass sie jetzt nicht mehr in einem Shelter lebt, sondern bei Menschen in einer Wohnung, verdauen. Das verunsichert auch Hunde, die keine/kaum schlechte Erfahrungen gemacht haben.
    Lass ihr Zeit, erwarte nicht zu viel von ihr und zeig ihr nach und nach die Welt.
    Ich hatte am Anfang oft Angst, dass ich meinen Hund überforder, weil ich meinen Alltag recht wenig umgestellt habe. Er musste also überall mit hin, Freunde, Bus, Bahn, Cafe, etc.
    Ja er war unsicher, aber nie panisch, hatte ich das Gefühl es wird ihm zu viel, habe ich abgebrochen oder bin aus der Situation raus. Aber nur dann, ansonsten habe ich ihn neben mich gesetzt, den Leuten gesagt, sie sollen ihn ignorieren und einfach das gemacht, was ich ohne Hund auch getan hätte.
    Mittlerweile geht er überall mit hin und ist neugierig und aufgeschlossen. Auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte: er geht zu Fremden Menschen und will gekrault werden!
    Aber womit ich das geschafft habe? Zeit und Geduld und zu nichts zwingen, beobachten lassen.
    Springt sie denn auf Leckerlies an? Das hat bei meinem viel geholfen.
    Hups länger geworden als geplant. Ich wiederhole mich nochmal. Lass der Maus Zeit anzukommen! :) Geht vllt immer einen ähnliche Weg beim Gassi gehen, meiner ist bei seinen bekannten Strecken völlig normal, bei ihm fremdem Geländer aber nach wie vor ein wenig unsicher. Und auch im Alltag, versuch Rotuine reinzubringen, also alles immer ähnlich machen.
    :)

  • @Linali92


    Danke für deine Einschätzung und deinen Bericht. Sie ist absolut nicht verfressen aber Geflügelfleischwurst findet sie trotzdem lecker. xD


    Ich hab einfach Angst das wir etwas falsch machen und diesen Rohdiamant versauen.


    GEDULD :roll:

  • Der Hund ist erst 3 Tage da, das was sie braucht ist Zeit, Zeit und nochmals Zeit. Lass ihr Zeit sich einzugewöhnen, Euch kennenzulernen, Routine, Vertrauen und Geborgenheit zu entwickeln. Kurze Spaziergänge, ohne große Abenteuer und Zeit um das alles zu verdauen.


    Woran machst Du fest das sie ein Angsthund ist ? Sie geht spazieren, sie nimmt Leckerlies, das ist selbst für einen nicht sehr ängstlichen Hund in der kurzen Zeit toll. So ein Hund braucht 3-6 Monate um überhaupt anzukommen.


    Meine frühere Hündin, die überhaupt nicht ängstlich war ist auch mal in einen Weidezaun gelaufen. Wochenlang wollte sie den Weg nicht gehen und hat sich unsicher gezeigt. Bis ich sie eines Tages ins Auto gesetzt habe und von der anderen Seite nach Hause gelaufen bin. Da hat es klick gemacht.


    Also sieh alles gelassen, das wird schon. In 4 Wochen sieht die Welt schon anders aus.

  • @Ninma


    Ich wollte mit der Bezeichnung 'Angsthund' niemand zu nahe treten. :verzweifelt: :mute:
    Für mich ist dieses Verhalten auch sehr neu (mein erster Hund war komplett anders, ein Hansdampf in allen Gassen) und da sie wirklich alles neue erstmal anblufft und wegrennen will dachte ich sie sei ängstlich.


    Wir werden einfach weiter machen und ihr Routine geben. Irgendwie wird der Schalter umspringen. Morgen hol ich erstmal Teppiche für das Laminat. Wenn sie etwas sicherer tritt hilft das bestimmt auch.

  • Ich denke hier wird wirklich die Zeit das meiste von selbst erledigen!
    Mein Hund ist nun seit Januar in Deutschland und seit März bei mir.
    Gelbe Säcke vor der Tür sind trotzdem noch gefährlich, oder nachts komische geräusche.


    Also, gedulde dich, vermittel ihr Sicherheit, das geht am besten mit Routine.
    Und wenn sie Geflügelfleischwurst nimm, dann nutze das aus ;)
    Meinem Schisse haben auch seine beiden Kumpels gut geholfen, was das erkunden der Gassi Strecken angeht, wir waren viel und oft mit den beiden spazieren.
    Und berichte hier mal weiter, finde das immer spannend wie es bei anderen so abläuft :)


    Und lass dich nicht entmutigen!!
    Ihr habt alle Zeit der Welt.

  • Sie kennt absolut garnichts.

    und ist erst gerade bei Euch angekommen. Die Hündin braucht Zeit, Geduld und Ruhe

    Heute morgen hat sie sich an nem Weidezaun nen fetten Schlag geholt.

    Das ist natürlich Mist, aber so einen Schlag stecken auch manche Hunde, die nicht ängstlich sind, nicht einfach so weg.
    Das wird wieder und Du wirst sehen, Frida wird Vertrauen aufbauen, wenn Du ihr die Zeit lässt, die sie braucht. Ich spreche da aus Erfahrung, denn Faro ist ein Angsthund und mit gezieltem Training ist dieser Hund ein Goldstück geworden

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