Meine Hündin besteigt mich, was kann ich tun?

  • Hallo ihr lieben, ich hab seit Freitag ein Verhalten bei meiner Maus festgestellt was mich nachdenklich macht.


    Fanny ist 10Monate alt und eine Zwergpinscherhündin. Sie ist vom Verhalten her eher ängstlich, aber auch sehr stur. Mir gegenüber ist sie eher unterwürfig. Wenn sie einen Befehl nicht befolgt und ich ihn dann mit böser Stimme wiederhole schmeisst sie sich in der Regel sofort auf den Rücken und ergibt sich.


    Freitag Abend haben wir ausgelassen gespielt, sie darf in meine Hände beissen und es wird geknurrt (auf beiden Seiten) und die Zähne gefletscht...Naja und plötzlich klammert sie sich an meinen Arm und besteigt ihn und macht die typischen Rammelbewegungen. Ich hab meinen Arm sofort weggezogen, sie hat es aber noch mehrfach versucht bis ich das Spiel abgebrochen habe.


    Gesten Abend war sie mit meinem Mann Gassi und kam dann aufgeregt zu mir, ich sass auf der Erde und sie fing an mich ganz hektisch abzulecken, das ging so fünf Minuten und dann hat sie wieder versucht meinen Arm zu besteigen und mich zu beissen wie im Spiel.


    Ich weiss nun nicht genau wie ich das Verhalten deuten soll. Ist sie doch nicht so unterwürfig wie ich dachte und will mir so ihre Macht zeigen? Soll ich das Verhalten weiter unterbinden? Was denkt ihr was sie mir sagen will?


    Danke für eure Hilfe!

  • Wieso darf Dein Hund in Deine Hände beissen ? Bist Du etwa auch ein Hund ? Würdest Du dies auch zulassen, wenn es ein junger Rottweiler wäre ?


    Welchen Sinn haben solche Spielchen ? Wenn ich Hund wäre, würde ich Dich wahrscheinlich auch nicht für voll nehmen ;-)

  • Auf jeden Fall unterbinden. Sie ist 10 Monate und somit in der Rüpelphase.
    Das könnte noch mal ne anstrengende Zeit werden.
    Deine Kleine versucht in den Kämpfen ihren Rang in eurem Rudel zu verbessern.
    Wichtig ist, wenn ihr tobt/spielt, dass du das Spiel beginnst und auch beendest. Du entscheidest.
    Und wenn sie dich dominiert, gib ihr zu verstehen, dass es das nicht darf.
    Wenn mein Hund das im Spiel machen würde, würde ich es verbieten und das Spiel beenden.
    Die Pubertät ist manchmal nochmal echt so ne Sache. Die Hündin einer Freundin hat z.B. bis zu nem bestimmten Alter schon prima gehört ... Dann hatte sie noch mal diese Phase und es war alles wie weg geblasen. Sie hat nicht mehr gehorcht und wollte ihren Kopf durchsetzen.
    Inzwischen ist das vorbei. Frauchen hat sich durchgesetzt. ;)

  • Hallo lylliana,


    Fanny ist mit ihren 10 Monaten mitten in der Pubertät. Da gehen die Hormone mit ihr durch. Da ist es irrelevant, ob sie ansonsten eher unterwürfig reagiert.


    Hier musst Du Dich durchsetzen, in dem Du ihr klipp und klar mit einem ernsten "Pfui" oder "Nein", das Aufreiten verbietest. Wenn sie nicht reagiert oder immer wieder aufreitet, dann schubse sie betimmt und etwas grob weg. Dass Du ihr dabei nicht weh tun sollst ist klar. ;)


    Wenn das nicht klappt ist die nächste Eskalationsstufe Schubsen und Knurren.


    Und danach kommt noch "Pfui", Schubsen, Knurren und gleichzeitiges Aufstehen. Bleib dann aber stehen und geh nicht weg. Durch deinen aufgerichteten Körper signalisierst Du Dominanz.


    Fanny wird in den nächsten Wochen oder Monaten sicherlich immer wieder aufreiten. Lass das nicht einreißen. Wenn sie nicht sofort von Dir klar gesagt bekommt, dass Du das nicht tolerierst wird sie es auch später immer wieder tun. Und unter Umständen könntest Du Probleme mit ihr bekommen. Zwergpinscher haben nämlich auch ein starkes Selbstbewusstsein - da unterscheiden sie sich nicht im Geringsten von großen Hunden. :D


    Viel Erfolg!
    dogs communication

  • Hallo,
    was habt ihr nur immer mit euren Dominanzh/Unterwürfigkeitsvermutungen? Ein Partnerschaft zwischen Hund und Mensch ist doch auch ganz schön. Wobei der Mensch natürlich Teamchef sein sollte - aber das ist mit Sicherheit der Fall, wenn sich die Hündin schon unterwürfig Dir gegenüber zeigt. Würde mir zu denken geben. Ich möchte das nicht und würde einen Ton leiser werden. Aber gut zum Problem.
    Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Das Rammeln ist eine Übersprungshandlung. Also etwas, das sie tut, weil sie das, was sie eigentlich will/muss (triebhaft) gerade nicht kann. In Deinem Fall tipp ich auf Schlafen. Sie ist aufgeregt, toben mit Frauchen ist so toll und soll immer doller werden und nie aufhören - dabei fallen mir schon die Augen zu. So in der Art. Und in solchen Situationen rammeln die Hunde dann gerne mal an Dir, an Stofftieren, wo auch immer.
    Deshalb hast Du es schon ganz richtig gemacht, indem Du das Spiel abgebrochen hast.
    Ich würde auch "Nein" sagen, den Hund wegnehmen und - habt ihr ein Signalwort dafür? - Ruhe verordnen.
    Das machen ganz viele Hunde, ist nicht besorgniserregend, sollte aber unterbunden werden, einfach weil an Menschen rammelnde Hunde nervig sind. Und weil sie eigentlich auch was anderes grade machen muss. (Wobei man das auch ignorieren kann, wenn es sich z.B. um Stofftiere oder Kissen handelt, sie kommt dann schon von selbst runter). Aber am Menschen: No go. Hört recht schnell auf, wenn Du da konsequent bist.
    Viele Grüße
    Kirsten

  • Ich denke, deine Maus macht dass als Übersprungshandlung, wenn sie sehr viel Stress hat und nicht weis, wohin damit. Probiere schon, das zu unterbinden, aber nicht mit meckern oder so, sondern so wie du es schon gemacht hast, Arm wegzeihen oder Hund wegschieben. Gleichzeitig probierst Du Druck aus der Situation zu nehmen, indem Du das Spiel entweder deutlich herunter fährst oder ganz aufhörst.


    Hat sie auf dem Spaziergang irgendetwas BEsonderes erlebt? Haben sie vielleicht besonders wild getobt oder wurde sie von einem anderen HUnd angegriffen?


    Probiert einfach mehr Ruhe reinzubringen. Probiere die Kommandos besonders positiv zu belegen, wenn sie genau wüsste was Du von ihr willst, würde sie sich bei der ersten Aufforderung tun, außer sie will dich testen. Wenn das so wäre würde sie aber bei dem strengeren Ton einfach tun, was Du von ihr willst, dass sie sich auf den Rücken wirft ist meiner Meinung nach eher ein Zeichen von RAtlosigkeit, und da sie merkt, dass du wütend wirst unterwirft sie sich lieber als garnichts zu tun.
    Also, Druck raus, alle KOmmandos am Besten nochmal in ganz entspannter Atmosphäre üben und mit viel Futter unterstreichen. Unterlasse es am Besten erstmal irgendwelche KOmmandos in Stresssituationen zu geben, denn dann würde sie vermutlich wieder unsicher werden und sie nicht ausführen, du bräuchtest mehr Druck und sie hat wieder verdammt viel Stress und besetzt das KOmmando wieder negativ.
    Steigere den Stresspegel bei den KOmmandos nach und nach und bringe ihr auch bei, erst mit KOmmando, z.b. ein "Sitz" wieder aufzulösen, dadurch gibst Du ihr Sicherheit, wielange sie sitzen muss und sie muss nicht ständig deine Korrekturen hinnehemen, weil sie schon so lange saß und vielleicht dachte sie dürfe jetzt weitergehen.


    Das sture Verhalten erklärt sich sehr wahrscheinlich durch die Unsicherheit, meine Hündin habe ich damals auch oft als stur bezeichnet, dabei war sie so unsicher, dass sie sich einfach kaum noch bewegen konnte. Wir kennen das ja auch, wenn wir einen Lehrer haben, bei dem wir selten gelobt und ständig getadelt werden, können wir bei deutlicher Aufforderung kaum noch dem Ganzen nachkommen, weil wir Angst haben etwas falsch zu machen. :( :


    Schau mal, was du für eine Körpersprache hast, es kann durchaus sein, dass du sie unabsichtilch ständig bedrohst, weil du dich über sie herüberbeugst um sie zu streicheln ect., das macht man bei kleinen Hunden ja meistens automatisch, aber dass heißt nicht, dass die das als normal ansehen.


    Ihr schafft das bestimmt, schaut euch einfach mal gegenseitig beim Umgang mit dem Hund zu, meistens fällt es dem Beobachter dann ganz schnell auf, wann der Hund sich die Leftzen leckt oder den Blick abwendet.

  • Danke erst einmal für eure schnellen Antworten.


    @Mollmops: Das mit dem beissen ist im spiel. Sie darf nur in die Hände beissen und wenn sie versucht wo anders hinzubeissen wird das unterbunden. Ja ich lasse es auch bei anderen und grösseren Hunden zu. Sie hat nur ihr Maul und ihre Füsse zum spiel. Daher ist es ok. Beishemmung ist da, wenn sie zu derb ist mach ich ihr das ebenfalls klar, sodass ich das spiel ok finde. Es wird auch nicht nur so gespielt, sondern es geht auch mal ein wenig zivilisierter zu...


    Befehle werden oft und mit viel lob geübt, da sie so ängstlich ist muss ich mit viel nachsicht rangehen und bin am anfang auch sehr nachsichtig gewesen. Dann hat sie angefangen mir auf der Nase rumzutanzen und wenn ich befehle gegeben hab hat sie mich nur angesehen und nichts gemacht hab ich den befehl konsequenter wiederholt hat sie ihn ausgeführt. Sie testet also gern wie weit sie gehen kann. Normalerweise wiederhole ich Befehle nicht und lobe jeden ausgeführten Befehl. Es ist aber gut möglich, das sie stress hat, da ich nur in für sie stressigen Situationen (z.B. an der Strasse) Befehle wiederhole wenn sie nicht gehorcht, da es da ja wichtig ist, das sollte ich dann vielleicht wirklich noch mal anders üben, denn wenn sie keinen stress hat folgt sie eigentlich und auch wenn sie mich testet gehorcht sie dann spätestens beim zweiten mal...danke für den Hinweis.


    Sie ist immer sehr aufgeregt, wenn sie vom Gassi gehen kommt, einfach weill sie draussen recht unsicher ist. Ich werde jetzt auf jeden Fall weiter das Verhalten unterbinden.

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