ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Bemühen sich so kleine Hunde wie Dackel eigentlich ernsthaft um großes Wild oder bleiben die schon in ihrer Liga? :???:

    Nein, ein Dackel ist größenwahnsinnig, der legt sich auch mit einer Wildsau an - von daher ist ein flüchtendes Reh für einen Dackel nichts anderes als ein flüchtender Feldhase.

  • Bemühen sich so kleine Hunde wie Dackel eigentlich ernsthaft um großes Wild oder bleiben die schon in ihrer Liga? :???:

    Dackel oder auch Terrier sind mitunter auf Größenwahnsinn gezüchtet. Die wissen nicht, dass sie klein sind. Finya findet Rehe genau so spannend wie Hasen oder Katzen. Sie würde wohl auch vor Wildschweinen nicht Halt machen, deshalb will ich mit der wirklich niemals welche treffen. Wenn ich nicht schnell genug wäre, wären die garantiert ihr Todesurteil :fear:

  • Vor Terriern kriege ich auch Schiss :ugly:


    Meine (großen) Hunde unterscheiden da schon.
    Hinter einem Reh oder Hirsch würden die schon her wollen, aber mir scheint, dass das „nur“ am Bewegungsreiz liegt.
    Bei Kaninchen zb ist es anders. Da geht im Zweifel der richtige Jagdmodus an.

  • Finja ist ja auch nicht recht groß (46cm) und rennt auf jeden Fall allem Wild hinterher. Was sie allerdings machen würde, wenn ein Reh stehen bleibt, weiß ich nicht. Ich glaube das wäre ihr dann doch eine Nummer zu groß.

  • Sina ist nicht so größenwahnsinnig wie ein Dackel eigentlich sein sollte - da merkt man m.E. ihre Vergangenheit.
    Solange das Reh wegläuft, würde sie hinterherlaufen, bleibt das Reh aber stehen und dreht sich dann auch noch in ihre Richtung, könnte ich gar nicht so schnell schauen wie ich Sina auf dem Arm hätte wenn sie hochkommen würde. Und dann würde ihr Blick und ihr Gewinsel mir mitteilen, dass ich doch jetzt bitte mit ihr auf dem Arm so schnell ich kann vor dem schrecklichen Riesenmonster flüchten soll. :hust:

  • So es ist soweit, es geht nicht mehr alleine daher hole ich mir jemand an die Seite um das Jagen iwie in die richtigen Bahnen zu lenken.


    Habe nach einiger Recherce jemanden im Umkreis gefunden der auch speziell für Jagende Hunde Einzelstunden anbietet. Da die Frau selbst als Jägerin tätig ist, dachte ich mir, das ist gar nicht dumm, die wird vll. einschätzen können wie heftig der Jagdtrieb tatsächlich ausgeprägt ist (oder ob ich vll total daneben liege mit meiner Einschätzung :fear: )


    Habe jetzt gestern Abend ausführlich mit der Trainerin telefoniert. Das war jetzt etwas..nunja, ernüchternd. Sie hat mir gesagt, wenn das ganze sich schon über den Zeitraum von zwei Jahren gefestigt hat, wird es schwer noch was zu machen. Nachdem sie aber noch nie was gerissen hat, und sie mir ja lediglich wenige male entwischt ist und da nach wenigen Minuten zurück kam, hat sie sonst ganz andere Kandidaten und sie will es sich mal ansehen.


    Heute Abend fahr ich mal aufs Trainingsgelände damit sie den Hund kennenlernt und ich schau mal wie die Sympathie so persönlich passt.



    Nur mal Interessehalber eure Einschätzung:
    Sie distanziert sich klar davon, einem Hund das Jagen abzutrainieren wir wollen eher in Richtung Ersatz anbieten/Fährtensuche gehen. Sie sagt aber es ist besser zweigleißig zu fahren und will schauen wie sehr sich mein Hund beeindrucken lässt bzw. vom Jagen abbringen lässt wenn wir es ihr madig machen. Sie hatte am Telefon jetzt von einem Sprühhalsband gesprochen um das zu testen. Was meint ihr so hierzu? Ist das zu Testzwecken sinnvoll? Ich weiß ja nicht...

  • Meins wär's nicht. Wenn Dein Hund sich von einem Sprühhalsband langfristig vom Jagen abhalten lässt, dann ist das Jagdverhalten so gering ausgeprägt, dass Du das auch locker ohne das Ding trainieren kannst. Hat Dein Hund tatsächlich "echtes und ausreichendes" Jagdverhalten wird der Effekt sich schnell in Luft auflösen und es war dann auch für die Füße.

  • Sie distanziert sich klar davon, einem Hund das Jagen abzutrainieren wir wollen eher in Richtung Ersatz anbieten/Fährtensuche gehen. Sie sagt aber es ist besser zweigleißig zu fahren und will schauen wie sehr sich mein Hund beeindrucken lässt bzw. vom Jagen abbringen lässt wenn wir es ihr madig machen. Sie hatte am Telefon jetzt von einem Sprühhalsband gesprochen um das zu testen.


    Für mich klingt das nicht nach einem Trainingskonzept, wenn ich einerseits in Richtung Jagdersatz und anderseits in Richtung vergämen arbeite (unabhängig, was ich von der ein oder anderen Methode halte.)


    Aus welcher Ecke Deutschland kommst du den?


    Ansonsten geh ich nach dem Motto, ein Hund ist nie zu alt um etwas neues zu lernen und auch gefestigte Verhalten können aufgebrochen werden.
    Dauert halt und erfordert viel Training.
    Vielleicht bekommt man es auch nie komplett raus.
    Aber zumind. ich bin z.B. schon froh, kein hysterisches etwas mehr an der Schlepp hängen zu haben, sondern ein aufgeregtes, aber umlenkbares etwas ;) , was zwar niemals abrufbar wäre, aber an der Schleppleine den Jagdersatz animmt.

  • Ich finde es sehr gut, zweigleisig zu arbeiten.


    Zum einen zu sagen "du darfst nicht jagen" und zum anderen eine triebliche Auslastung in die Richtung Nase zu geben - zu meinen Spielregeln und auch mit Beutebelohnung.


    Habe ich alle Jagdhunde bei mir mit gearbeitet.


    Allerdings bin ich nicht überzeugt - wie @flying-paws auch, dass da ein Sprühhalsband die richtige Methode ist. Ich arbeite zum Thema "Hund lernt, auf wichtige Dinge zu verzichten" immer lieber von innen nach außen und nie in "High Fly" Situationen.

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