ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • @DogTeam
    Ihr wohnt in einer Stadt und es gibt absolut keine eingezäunte Hundezone bzw. sonst irgendwelche eingezäunten Gebiete, die man nutzen kann :shocked:
    Da merke ich mal wie sehr wir Wiener immer auf hohem Niveau jammern |)


    Sowas ist echt richtig Mist. Meiner wäre mit 1 Jahr ausgetickt, wenn er nie hätte freilaufen können :/

  • Wir wohnen in einer Kleinstadt (50.000 Einwohner) nahe an Weinbergen und am Wald eben. Aber Eingezäunte Gelände gibt es nicht hier. Auch nicht in den umliegenden Dörfern oder in den umliegenden Städten.


    Das einzige was es gibt ist viel Wald, Weinberge eben und ab und zu Zwischendrin große Wiesen die man eigentlich super einzäunen könnte für Hunde. Wenn man bedenkt was die Stadt hier an Hundesteuer verlangt. Dafür aber bsp nie die Hundeklos mit Tüten bestückt sind.


    Man muss dazu sagen, dass es ein Gelände im Wald gibt. Eine alte Schießbahn von den Amis von früher. Aber auch hier haben Idioten den Zaun kaputt gemacht und Marley hat bereits den Ausgang einmal gefunden und War ausgebüchst. :(


    Deshalb suchten wir nach nem Hund wo der Jagdtrieb nicht so ausgeprägt ist. Die Vorbesitzer meinten er würde sich nicht weiter als 10 Meter von einem entfernen. Tja Pustekuchen.


    Ich vergaß . Als wir Buddy damals geholt haben mit 12 wochen hatten wir keine 10 Minuten von uns nen Baseball Platz gehabt hier. Komplett eingezäunt mit Wiese usw. Heute wird ein Altenheim drauf gebaut und sonstige Häuser. Hier wird derzeit alles bebaut mehr oder weniger was an Grünfläche da ist. Es ist nervig.

  • Wie findet ihr das Konzept in dem Buch "Wege zur Freundschaft"? Ich habe für mich allein immer nach "Antijagdtraining" von Ullrich/Gröning trainiert, bin aber nicht besonders weit gekommen. Mir fehlt bei Büchern die praktische Anleitung. Nur vom Lesen kann ich sowas schwer umsetzen. Deswegen habe ich jetzt meine Trainerin um Rat gefragt und die hat mir das zuerst genannte Buch empfohlen. Sie arbeitet aber ganz anders (soweit ich das verstanden habe) als beim Antijagdtraining. Mit dem Hund gemeinsam "jagen" statt den Jagdtrieb unterdrücken. Also Spuren verfolgen lassen und verschiedene angeleitete Jagdspiele spielen, um den Jagdtrieb zu befriedigen, aber natürlich ohne wirklich Tiere zu jagen oder aufzuscheuchen. Kann mir das noch nicht so ganz vorstellen... Habt ihr damit Erfahrungen?

  • Wie findet ihr das Konzept in dem Buch "Wege zur Freundschaft"? Ich habe für mich allein immer nach "Antijagdtraining" von Ullrich/Gröning trainiert, bin aber nicht besonders weit gekommen. Mir fehlt bei Büchern die praktische Anleitung. Nur vom Lesen kann ich sowas schwer umsetzen. Deswegen habe ich jetzt meine Trainerin um Rat gefragt und die hat mir das zuerst genannte Buch empfohlen. Sie arbeitet aber ganz anders (soweit ich das verstanden habe) als beim Antijagdtraining. Mit dem Hund gemeinsam "jagen" statt den Jagdtrieb unterdrücken. Also Spuren verfolgen lassen und verschiedene angeleitete Jagdspiele spielen, um den Jagdtrieb zu befriedigen, aber natürlich ohne wirklich Tiere zu jagen oder aufzuscheuchen. Kann mir das noch nicht so ganz vorstellen... Habt ihr damit Erfahrungen?

    Ich finde es schrecklich. :D Hab das Buch gelesen und war einige Zeit in ihrer fb-Gruppe. Fand alles daran abstoßend. Man sieht Videos, wo Menschen von ihren Hunden im Jagdtaumel an der Schlepp durch den Wald geschliffen werden - und alle sind begeistert und texten die Hunde ununterbrochen mit Lob zu. Außerdem is das Ganze für mich fast sektenähnlich - ständig wollen die "Anhänger" andre radikal missionieren, nur ihre Methode ist die richtige, alle andren sind böse zu ihren Hunden etc. Einfach nur nervig.


    Im übrigen glaube ich, dass es die Wildtiere sehr wohl stört, wenn man zB zum Spaß mit dem Hund kreuz und quer durch den Wald täglich zum Fuchsbau wandert...


    Es gibt Hundebesitzer, die können Teile davon gut für sich nutzen und adaptieren, @oregano zB. Aber nur damit zu arbeiten bedeutet meiner Meinung nach, einfach aufgegeben zu haben. :D

  • Kann jemand grob die Methode zusammenfassen um die es da geht? :)

  • @DogTeam
    Ihr wohnt in einer Stadt und es gibt absolut keine eingezäunte Hundezone bzw. sonst irgendwelche eingezäunten Gebiete, die man nutzen kann :shocked:
    Da merke ich mal wie sehr wir Wiener immer auf hohem Niveau jammern |)


    Sowas ist echt richtig Mist. Meiner wäre mit 1 Jahr ausgetickt, wenn er nie hätte freilaufen können :/

    Sowas gibt es hier auf dem Lande sowieso nicht, dafür gibt`s hier viel Wild. :D
    Und in den 3 umliegenden Städten gibt es auch keine Hundezone weil ja die Städte nicht so riesengroß sind, dass man da nicht außenherum wieder ländliches Gebiet hat welches mit dem Auto nach 5-10min zu erreichen ist wenn man mitten im Stadtkern wohnt.

  • @DogTeam vielleicht habt ihr Freunde/Bekannte in der Nähe deren Garten ihr ab und zu mal zum Freilauf nutzen könnt? In eine eher kleineren Stadt gibt es ja doch viele mit Gärten. Fällt mir deswegen ein, weil eine Freundin von mir 2-3 mal die Woche unseren Garten für ihren Beagle-Junghund nutzt. Wäre eventuell auch was für euch.

  • @DogTeam vielleicht habt ihr Freunde/Bekannte in der Nähe deren Garten ihr ab und zu mal zum Freilauf nutzen könnt? In eine eher kleineren Stadt gibt es ja doch viele mit Gärten. Fällt mir deswegen ein, weil eine Freundin von mir 2-3 mal die Woche unseren Garten für ihren Beagle-Junghund nutzt. Wäre eventuell auch was für euch.

    Leider haben wir kaum Freunde und Bekannte. Deshalb fällt das weg.
    Die die wir kennen, wohnen in Wohnungen (hier ein Haus mit Garten kann sich keiner leisten).
    Und meine Eltern, wo wir auch wieder hinziehen, haben eben auch nur nen Hof welcher gepflastert ist.
    Irgendwann soll da auch mal ein Garten entstehen, aber das ist noch Zukunftsmusik.


    Das ist das halt, wenn man vor allem nur Hunde bisher hatte, die nicht so ambotioniert waren beim Jagen.
    Wie ich noch klein war, hatten wir nen Schäferhund und ein Schäferhund/Labrador Mix, die kamen gar nicht auf die Idee zu jagen.
    Waren aber eben auch gut erzogen, durch den Hundesport usw.!
    Die haben eben auf's Wort gehört, auch wenn vor ihnen ein Hase hochgesprungen ist.


    Mein Mann hatte bereits einen Boxer, einen Boxer/Pitbull Mix und einen Labrador und da war auch nie das Jagen ein Thema.


    Aber wiederum alles Hunde, die man eben von Welpen Alter an hatte.
    Ich vermute nämlich, dass da auf jeden Fall ein feiner Unterschied herrscht, im Gegensatz zu nem Junghund den man sich mit einem Jahr holt.
    Was da die Vorbesitzer sagen, kann man sowieso kaum glauben...Und wenn sie nicht von Anfang an das nachjagen unterbunden haben, hat man dann nun den Salat, so nenne ich das jetzt mal.


    Er kannte bis dato ja nicht einmal Wald, weil da wo er herkommt er nie im Wald spazieren geführt wurde.
    Das haben sie uns nämlich im nachhinein doch gebeichtet, dass sie mehr oder weniger die Hunde nur im Garten gehalten haben, da konnten sie ihr Geschäft erledigen und etwas spielen, wenn sie Lust hatten sind sie einmal am Tag spazieren gegangen.
    Wie wir uns für den Hund interessiert hatten, hieß es da noch ganz anders. Das sie mit ihm öfters draußen waren usw.!!!

  • Sowas gibt es hier auf dem Lande sowieso nicht, dafür gibt`s hier viel Wild. :DUnd in den 3 umliegenden Städten gibt es auch keine Hundezone weil ja die Städte nicht so riesengroß sind, dass man da nicht außenherum wieder ländliches Gebiet hat welches mit dem Auto nach 5-10min zu erreichen ist wenn man mitten im Stadtkern wohnt.

    Naja, ich gehe ja auch nie in der Stadt spazieren. Die ganzen Tutnixe hier sind nicht gut für meine Nerven und Hundezonen betrete ich grundsätzlich nicht :ugly:
    Wenn ich rausfahre, gibts auch in vielen Orten in Wien Umgebung Hundefreiläufe. Zwar nicht so viele wie in Wien (logisch), aber es gibt sie.
    Der Verein, wo ich mit Frodo war, hatte 4 oder 5 relativ große Plätze (war echt ein riesiger Verein) und die konnte man auch für ein paar Stunden mieten ohne Mitglied zu sein, aber so richtig plattes Land war das halt auch nicht (halbe Stunde von Wien weg).



    @Billi
    Ich habe mit Finya so ähnlich gearbeitet bzw. tue es noch. Ein Unterschied zwischen Finyas Training und dem was die machen, ist allerdings, dass ich Finya Regeln setze, an die sie sich zu halten hat. Dort wird kaum mit Regeln gearbeitet. Kommandos sind eher verpönt, weil Hunde sind ja unsere Freunde.
    Bei Finya gilt: Weg nicht verlassen, bei Wildsichtung stehen bleiben, bei Wildsichtung ruhig (!!!) bleiben, immer ansprechbar sein, sich umorientieren können (das fällt ihr noch heute sehr schwer, aber mein Gott, jeder Hund hat seine Problemfelder), sich abbrechen lassen, wenn sie doch mal hochfährt und NUR wenn das alles geht, darf sie für gutes Verhalten einer Wildspur folgen und wenn ich sage, es ist Schluss, dann ist Schluss.
    Also gegenüber der Gruppe, die den Hund einfach mal machen lassen (der darf einfach so jeder Spur folgen und wird dafür eben gelobt), bin ich sehr streng.
    Ich habe es einmal auf deren Art versucht, was in einem total hoch gepushten Hund (laut denen werden sie mit der Zeit ruhiger^^) im Jagdwahn geendet hat. Also nein danke :ugly:


    Ich bin letztlich aus der Gruppe geflogen, weil ich einer, deren Terrier (Finigröße) ihre Katze scheinbar seit längerer Zeit gejagt, geärgert und gemaßregelt hat, geraten habe, ihrem Terrier mal schlicht klar zu machen, dass das absolut verboten ist. Wenns nicht nett geht, eben mal heftig, weil die Katze schließlich auch ein Recht auf ein entspanntes Lebne hat. Daraufhin wurde mir Tierquälerei unterstellt und ich wurde gegangen xD


    ABER den Grundtenor finde ich immer noch gut. Vom Hund zu lernen, was ihn interessiert und das in das Training miteinzubeziehen, ihn auch für selbstständige Handlungen zu loben und gemeinsam rauszuarbeiten, was man vom Hund will ohne ihm ein 0815 Konzept überzustulpen (inzwischen machen die das leider auch, war anfangs nicht so, finde ich).
    Das darf aber keine Entschuldigung sein um den Hund dann unter dem Motto "wir jagen gemeinsam" rumstromern zu lassen, wie es da scheinbar oftmals der Fall zu sein scheint.

  • Im Moment arbeiten wir halt an einem "Superrückruf".
    Habe ich als Tipp aus einem anderen Forum bekommen.


    Sieht so aus, dass Marley immer zu mir kam, wenn ich den Rucksack abgestellt hatte.
    Sein Geschenk quasi an mich.
    Das haben wir verknüpft mit einem Stimmsignal, was wir sonst nicht benutzen.
    Bei uns ist es ein "uiuiuiuiuiuiuiui schau mal hier" ...


    Wenn er dann zügig zu mir kommt, kommt der Dummy heraus und er bekommt 2 oder 3 Dummyeinheiten.
    (Mit dem Dummy macht es ihm Spaß zu arbeiten, von Anfang an).


    Dann als nächsten Schritt, tun wir im Moment das Stimmsignal vom Rucksack weg lenken ...
    Sprich, einmal kommt der Rucksack dran mit Stimmsignal. Dann kommt das Stimmsignal und wenn er zu mir kommt, kommt das Dummy aus der Jackentasche.


    So arbeiten wir im Moment, gestern war bsp. ein Tag, da hatten wir soviel Wild angetroffen und Enten eben.
    Und von den Enten hat er sich mittels Stimmsignal weg lenken lassen und hat seine Dummyeinheit bekommen :)
    Danach ging es weiter unsres weges.


    So arbeiten wir derzeit !!!Mal sehen wenn das ganze weiter verfestigt ist, werden wir zu ner Art Tierpark fahren (da kann jeder hin kostenlos) und das dort trainieren.
    Aber das ist noch Zukunftsmusik. Will ihn ja auch nicht überfordern.


    Mein Ziel ist es eigentlich irgendwann mit ihm mittags ohne Schleppleine spazieren gehen zu können.
    Dann nicht mehr im Wald, sondern in den Weinbergen, denn bis dahin sollten wir umgezogen sein.
    Wenn ich ihn in der Dämmerung lieber an die Schleppleine nehmen muss, würde mir das auch nichts mehr ausmachen. Sprich wenn er einmal am Tag offline laufen kann und mir nicht ausbüchst :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!