ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Eine Flexi würde ich auch nicht verwenden!
Da hat man doch das gleiche Risiko, dass sich die Leine um die Beine wickelt oder der Hund sich verheddert.

@DogTeam
Ggf gibt es bei euch eine Hundeschule, die einen einzäunten Platz "vermietet"?
Zumindest hab ich davon bei einer HuSchu bei uns in der Nähe schon gehört. Die haben mehrere eingezäunte Plätze & man kann einen für eine halbe Stunde "mieten".

Hundeschule oder Hundeverein gibt es hier niemanden, wo man nur das Gelände benutzen könnte. Wenn dann muss man eben einen Kurs belegen, oder aber Mitglied werden und das können wir zeitlich nicht derzeit. Sind noch einige Sachen am laufen bei uns. Sowie wir auch bald umziehen und wir dann nichts mehr vor Ort haben dort.

Wir haben einen Flexi Leine von 8 Meter, aber ich kann die nicht halten plus dann noch die Reizangel bewegen. Klappt gar nicht.

Das spielen unterbinden kann ich auch schlecht. Denn dann hätte ich mir ja auch keinen Zweithund geholt, wenn die zwei sich nicht auch mal gemeinsam auspowern können. Wohingegen uns nicht gesagt wurde das der kleine Mann so einen Jagdtrieb hat. Nur stur irgendwo lang laufen, das macht der kleine nicht gern. Zumal ich dann ja auch keine schleppleine bräuchte. Auch beim dummytraining ist die Flexileine unpraktisch. Ich werfe ja nicht bloß 8 Meter weit.

Alles nicht leicht derzeit zumal bald der Sommer kommt. Da fahren wir jedes Wochenende eigentlich an den Rheinstrand. Wo etliche Leute mit Hunde sind und auch Kids. Spätestens da muss es irgendwie ohne Schlepp funktionieren, denn ansonsten ist es ja auch ne Gefahr für die Mitmenschen. Da sehe ich allerdings weniger Gefahr, weil da einfach nix ist zum jagen. Also kein Wald o.Ä.! Und auch keine Tiere wie Enten oder so.

Aber hätten mir die Vorbesitzer vorher gesagt das er so einen Jagdtrieb hat, hätten wir von ihm abgesehen. So lieb und verschmust wie er auch drinnen ist, draußen ist das alles weg quasi. Ob es am alter von 16 Monaten liegt (er ist übrigens schon mit 7 Monaten kastriert worden) oder an der noch fehlenden Bindung (ist seit 3 Monaten erst bei uns), wir wissen es noch nicht genau. Abwarten was noch kommt.

Zitat von dackellauf

Eine Flexi würde ich auch nicht verwenden!
Da hat man doch das gleiche Risiko, dass sich die Leine um die Beine wickelt oder der Hund sich verheddert.

Bei der Flexi ist schon ein entscheidender Vorteil, dass sie nie den Boden berührt (/ im Wasser aufliegt bzw. schwimmt). Sie geht immer leicht schräg nach oben zum Menschen und so besteht kaum noch eine Möglichkeit für den Hund hinein zu treten.
Natürlich muss man erstmal üben usw. aber leichter sicher zu handhaben als eine Schleppleine ist eine Flexi in dieser Hinsicht(!) mMn schon.

@DogTeam:
Ich denke so schwer es dir grad auch erscheint, du wirst erstmal etwas zurück stecken, trainieren, Abstriche machen und dich gedulden müssen.
Dein Hund ist wie er ist und ohne einiges an Arbeit und Kompromissen wirds nicht leichter sondern leider nur schwerer werden für euch drei.
Ich schreib das nicht ohne es selbst auf die harte Tour gelernt zu haben.
Es läuft nicht alles so wie gewünscht. Aber manches ist sicher ganz wunderbar mit ihm! Konzentrier dich darauf! Genieß es! Es ist einmalig. Ihr könnt nicht alles haben -aber das!!
Und dann nimm die Kraft die er dir zB beim Kuscheln schenkt und mach Geduld daraus.
Es wird schon!

So wir waren eben spazieren. Da so schönes Wetter ist, waren wir an Teiche gewesen hier bei uns in der Nähe. Buddy konnte man nicht mehr halten...unser älterer...angeflitzt und rein ins Wasser. Marley der kleine Jäger natürlich an der Schlepp, durfte auch mal rein mit den Füßen

Und dann waren da auf einmal Enten...
Da diese gar nicht ängstlich waren konnten wir trainieren mit Marley. Er hat sogar lieber den Dummy aus dem Wasser geholt, als wie zu den Enten hinzustürmen *freu*

Kleine Schritte führen ja bekanntlich nachher zum Erfolg.

Das Problem an der Flexi ist einfach der große Griff und das sie so enorm schwer ist.
Da ist ne 20m Schlepp leichter.
Und in der Flexi hängt er auch ansonsten drinnen und zieht Wie ein verrückter. Bei der Schlepp mit 20m hat er mittlerweile raus wann Ende ist und er langsam macht.
Naja, wir sehen mal weiter. Vllt finden wir ja irgendwann einen Ort mit ner großen Wiese aber ohne Wald dabei und ohne das irgendwo ne Straße in der Nähe ist. Damit man fürs üben die Leine abmacht und danach wieder ran macht. Aber in der Nähe vom Wald ist mir dies einfach zu gefährlich. Zumal wir derzeit bei 3 Wochen sind ohne Zwischenfall, dass er abgehauen wäre. Und das wollen wir uns natürlich nicht kaputt machen...!!! Und zusätzlich verliert er von Mal zu Mal das Interesse an den Wildtieren...

Zitat von DogTeam

Auch als er letztens mit unsrem Ersthund gespielt hatte, hat er ihn fast erdrosselt.

Zitat von DogTeam

Das spielen unterbinden kann ich auch schlecht. Denn dann hätte ich mir ja auch keinen Zweithund geholt, wenn die zwei sich nicht auch mal gemeinsam auspowern können.

Und dann ist es dir lieber, die zwei spielen und dein Ersthund wird fast erdrosselt und zieht sich eventuell Schürf- und Schnittwunden zu, so wie du selber? Ist es dir das wert? Hauptsache sie haben dann einmal schön gespielt?

Es geht hier ja nicht darum, das Spielen für immer und überall zu verbieten, sondern nur solange, bis du den Jagdtrieb im Griff hast, oder eben du an Orten Gassi gehst, wo kein Wild ist. Dort kannst du ja dann die Schleppleine abmachen und sie können spielen.

Schleppleinen können Hunde sehr übel verletzen. Wenn du das mal googelst, wirst du es sehen. Klar, musst du selber wissen, aber sowas ist echt gefährlich. Und deine Hunde nehmen keinen Schaden, wenn sie die nächsten drei Monate mal nicht im Wald miteinander spielen können. Das Auspowern kannst du ja in der Zeit übernehmen.

Das ist es ja, wir haben hier noch nirgends was gefunden, wo kein Wild ist, oder wo halt kein Wald da ist.

Und die nächsten 3 Monate nicht spielen? Ich glaube das wird noch länger dauern.

Und wie soll ich ihn denn auspowern? Wenn ich mit ihm spiele, macht unser Ersthund mit. Das ist einfach so. Kann ihn ja auch schlecht irgendwo anbinden und dann spiele ich mit dem einem und der andere sitzt dann da und wird nicht mehr beschäftigt?!

Hmm, weiß nicht wie das funktionieren soll.
Weil ich gehe ja unter der Woche mit beiden alleine. Weiß nicht...

Spielen tun sie im übrigen auf ner großen Wiese. Trotz allem ist die Schlepp da halt hinterlich. Und wie gesagt selbst aus dem spielen heraus haut er plötzlich ab ohne Vorwarnung.

Sorry falls ich etwas wirr schreibe.

@DogTeam

Dann nehm nur den jungen Hund mit. Ist auch gut für die Bindung, wenn ihr nur zu zweit was unternehmt & du ihn noch nicht lange hast. Aber du scheinst unter der Woche eh schon mit beiden getrennt zu gehen.
Oder schnall ihn ans Rad, wenn es eine Strecke gibt, wo ihr das machen könnt. Das pusht nicht & er muss sich gleichzeitig konzentrieren.
Ggf ist er ja auch ein Fan davon dich zu ziehen.

Dass der eine Hund mal wartet, während der andere beschäftigt wird, kann man, meiner Meinung nach, mal vom Hund erwarten. Muss ja nicht stundenlang sein & der wartende Hund muss dann fürs Warten belohnt werden.
Unter Umständen ist auch ruhige Nasenarbeit was. Es muss ja nicht stundenlanges Dummysuchen sein, sondern einfach mal ein paar Leckerlies im Gras suchen. Verfressen wird er als Labrador bestimmt sein

Was mir noch aufgefallen ist: Nutzt du die Reizangel um ihn rennen & hetzen zu lassen & um ihn auszupowern oder um die Impulskontrolle zu üben?
Bei ersterem könnte ich mir gut vorstellen, dass der Hund dann völlig aufgepusht & aufgeregt ist & dann jagen geht. Das hohe Erregungslevel ist ja schon da & der Adrenalinspiegel ist hoch. Das ist beim Spielen ähnlich.
So ist es hier zumindest. Ich kann meinen aufgeregten Hund nicht frei laufen lassen. Die würde auch abzischen.

Eben draußen: Rosie ist an der Leine, weil Poco frei läuft. Und wenn er frei läuft muss ich ein wenig auf ihn achten, weil er auf Grund des höheren Alters manchmal nicht immer alles sofort mitbekommt. Und wenn ich auf ihn achte, kann ich nicht auf Rosie und ihren Jagdtrieb achten.

Wir treffen eine Bekannte mit Schäferhund, welche eine andere Dame mit Schäferhund bei sich hat. Die andere Dame fragt, ob Rosie nur an der Leine sein muss.

Ich antworte: Nun ja, ich muss mich halt bei ihr konzentrieren und mit den Jungtieren und so, ist mir das ein wenig zu anstrengend, vor allem wenn ich vom Frühdienst so müde bin.

Sagt die doch glatt zu mir "Ich muss auf meinen auch ein wenig schauen, trotzdem läuft er frei!"

Na und? Bei Rosie ist eben nichts mit "ein wenig schauen". Da heißt es zu 100 % die ganze Zeit die Gegend besser scannen als sie. Und da gibt es Tage, da habe ich da kein Bock drauf und dann bleibt die Leine eben dran. Getreu dem Motto "Better safe than sorry" oder eben "Besser Vorsicht als Nachsicht".

Da merkt man, wie wenig die Leute echten Jagdtrieb kennen. Und schon keinen mit dem Gedanken "Ich mach dich kalt, du stehst heute auf der Speisekarte" und nicht "Oh, da renn ich mal eben ein wenig hinterher!".

Es gibt dann doch Tage, wo mich sowas ärgert. Heute ist so ein Tag.

@dackellauf

Getrennt gehen geht nicht.
Wir wissen absolut nicht, was der junge Hund macht, wenn er alleine bleiben müsste.
Der ältere kann alleine bleiben. Der junge würde glaube ich die komplette Wohnung auseinander nehmen, wenn er alleine bleiben müsste.
Gemeinsam mit dem älteren kann er alleine bleiben, das filmen wir auch immer.

Mit dem Fahrrad fahren inmitten der Stadt, no way. Und zusätzlich würde er mich eher runter reißen, als das er mit läuft, oder auch meinetwegen zieht. Und hier geht es entweder nur Berg ab, oder Berg auf. Mit massig Autos die dann nebendran fahren würden. Das können wir vielleicht probieren, wenn wir wieder auf dem Land wohnen, aber hier in der Stadt ist mir sowas einfach zu gefährlich, zumal auch alles nur Asphalt ist. Und Fahrrad ins Auto geht nicht, da ich unter der Woche kein Auto hier habe, da mein Mann damit zur Arbeit muss und wir nur eine Limousine haben, worin sich kein Fahrrad verstauen lässt.

Verfressen ist er, aber draußen Leckerlis suchen ist nicht seins. Da sind andere Dinge wichtiger. Beispielsweise Gras fressen oder Hundekot suchen den man fressen kann.
Da sind Leckerlis mehr oder weniger egal und die Konzentration hat er nicht um mal mehr als ein Leckerli zu finden.

Ich will die Reizangel für die Impulskontrolle einsetzen. Aber natürlich soll er auch hetzen dürfen, wenn er denn dann gewartet hat und das dann eben nur auf mein Kommando. Und dabei ist es gestern passiert, dass er mir die Schlepp um die Beine gewickelt hat, natürlich dann "Beute" gemacht hat und dann durchstarten wollte und somit sich die Schlepp um meine Beine gezogen hat und ich versucht habe irgendwie rauszukommen.
Ebenso soll sie da sein, damit ich auch ein "Sitz" mit Reiz üben kann.
Sowie auch ein "Sitz" aus der Bewegung raus, wenn er am hinterher rennen ist, sich dann auf Befehl hinsetzt.

Denn alles andere kann er mittlerweile. An der Schlepp zumindest. Er lässt sich immer abrufen, er setzt sich auf Entfernung hin usw.!
Jetzt wollen wir dazu übergehen, mit sich schnell bewegenden Objekten den Reiz zu erhöhen, wenn ansonsten alles drum herum reizarm ist.
Auch wenn man den Dummy wirft, bleibt er mittlerweile zuverlässig sitzen, oder wenn der Ball fliegt bleibt er sitzen...
Deshalb wollten wir nun zur Reizangel übergehen.

Hallo, ich quartier mich auch mal hier rein. Mein Hund gehört zur Sorte: Ich lauf gaaanz brav neben dir her und .... oooooh, ein interessanter Geruch! *blacking out* Er ist mir anfangs schon mal ausgerissen und nach zwei Stunden selbst nach Hause gekommen, während ich fast einen Nervenzusammenbruch hatte (er musste dafür mehrere Straßen überqueren ).

Seitdem bleibt er an der Leine und v.a. in Waldgebieten steigert er sich bei bestimmten Gerüchen voll rein, zerrt wie verrückt und ist nicht mehr ansprechbar. Er jagt nicht auf Sicht, d.h. Vögel, Katzen usw. scheinen ihm egal zu sein.

Ich lese hier gespannt mit und für alle, die trotz starkem Jagdtrieb dran bleiben.