:( alles Mist

  • Was habt ihr denn in der Hundeschule trainiert?


    Was hat der Trainer Dir für Tipps gegeben für euer Hauptproblem? Ich meine nicht das Problem mit der Leinenaggression, sondern die Ursache für die Leinenaggression. Also das Carlsson von Dir keine sichere Führung bekommt? So sieht es nämlich für mich nach Deiner Beschreibung aus.


    Du gibst ihm keine sichere Führung, also hat er das Gefühl, dass er die Führung übernehmen muss. Und weil er damit überfordert ist, bzw. gefährliche "Gegner" nicht von ungefährlichen unterscheiden kann, wehrt er so früh wie möglich jede Gefahr von euch ab.


    Was also übt ihr in der Hundeschule, welche Tipps Dir euer Trainer gegeben?

    • Neu

    Hi


    hast du hier :( alles Mist* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo :)


      Das kommt mir doch wirklich bekannt vor. Als ob Du meine Liska hast vor ca 1,5 Jahren. Sie hat wirklich alles verbellt. Männer, Frauen, Kinder, Senioren, Hunde, Katzen, Autos, Räder, Inliner - egal ob 2 Meter weit weg oder 20 Meter.


      Bei Liska ist es unsicherheit und angst. Sie hatte auch das vertrauen in mich vollkommen verloren. Ich hatte sie für vielleicht 30 Minuten im Auto gelassen (war einkaufen) und da waren so ein paar gestörte Jugendliche die müssen so ans Auto gehämmert haben und den Hund provoziert haben, dass sie noch immer! manchmal Probleme damit hat. Wir arbeiten also 1,5 Jahre daran mittlerweile. Nun bellt sie nicht mehr jeden an. Menschen dürfen auch ca 1 Meter neben uns langgehen - aber und nicht ansprechen. Nur ein "grüß Gott" mehr nicht. Sie hat wieder Sicherheit gewonnen und vertraut mir, dass ich sie dieses mal beschützen kann. Denn als sie im Auto saß habe ich in ihren Augen total versagt.


      Also was ich sagen will= Ich kenne das Problem und es ist wirklich total stressig. Liska trägt übrigens wenn ich Menschen erwarte (enge Gassen, Märkte usw) einen Maulkorb. Ihr macht das nichts aus. Am Sonntag werde ich das erste mal seit 1,5 Jahren mit ihr auf einen Flohmarkt gehen. Das wird nur eine sehr kurze Runde zum üben. Wir haben geübt und geübt und geübt. Es ist wichtig den Punkt zu finden den Hund zu fordern und zu gewöhnen , aber nicht zu überfordern und überreizen. Erwarte keine Wunder - sowas braucht Zeit.


      Der Maulkorb ist übrigens für mich eine Sicherheit. Ich bin entspannter, weil ich weiss, dass nichts passieren kann.


      Wegen dem Besuch= Ich habe Liska auch langsam und nach und nach gewöhnt. Erstmal hat sie neben ihrer Angstaggression ein Revierverhalten, dass macht es noch schwerer. Also hiess es= mit dem besuch auf neutralem Boden treffen und ignorieren wenn sie bellt. Dann gemeinsam in die Wohnung gehen. Der Hund kam dann auf seine Decke (ein wichtiges Kommando bei uns "Decke") und es war eigentlich soweit ganz gut.


      Klar gabs auch Besucher, wo ich die Hunde ausgesperrt habe (Kindergeburtstage oder Besucher die echt Angst haben), da sind die Hunde in der Küche geblieben (oder hier im neuen haus nun in der Stube) Sie bellen da nicht und sind ruhig.
      Ich habe das immer so entschieden, wie es für Besuch und Hund am besten war. ängstliche Besucher wollen nicht von bellenden Hunden begutachtet werden und mutige Leute waren dann Übungsobjekte.


      Mittlerweile geht es gut mit Besuch - nur bei Kids sperre ich sie weg, weil ich nie weiss wie die sich verhalten und sicher ist immer sicher ;)


      Also Du siehst= es wird besser. Spazieren macht hier wieder Spaß. Kein Spiessroutenlauf mehr. nicht mehr alles wird angebellt und selbst in Stress werden Kommandos befolg. Ich bin sicher, dass Du das auch hinbekommst.


      Liebe Grüße
      Dana

    • Netter kleiner Kerl, Dein Carlsson :roll:


      Dein Hund hat extremen Stress, von diesem Level müsst Ihr ihn erst einmal runterholen. Wenn er Stress hat, kann er nicht lernen. Auch würde ich erst einmal versuchen, die Probleme in der Wohnung in den Griff zu bekommen, dann hast Du es draussen später etwas einfacher.


      Bespreche das doch mal mit Deinem Trainer, ob das nicht eine Möglichkeit wäre.


      LG Regina

    • Zitat

      Was spricht denn gegen einen Maulkorb, wenn Besuch kommt?
      Ich könnte mir vorstellen, dass du selbst wesentlich entspannter wärst, wenn du wüsstest, dank eines Maulkorbes kann eigentlich nichts ernstes geschehen.


      Vielleicht nimmt dir das ein wenig den Druck und dein Hund spürt, dass du selbst nicht unter Spannung stehst.


      Und dann eben mit Maulkorb das Training mit Besuch fortsetzen.


      Die Idee an sich ist gut.....aber man zieht nicht einfach mal so den Maulkorb an sondern trainiert darauf hin und gewoehnt Hund langsam an den MK.


      Ich wuerde auch sagen...fuer heute Abend wegsperren in ein Zimmer wo er seine Ruhe hat und so schnell wie moeglichst einenn kompetenten Trainer aufsuchen.
      Eine Baustelle in diesem Ausmass ist nichts was man in einem Forum einfach beurteilen, bzw. zu Tips raten kann.

    • Ich muss Lina Recht geben. Scheinbar trifft dein Hund alle Entscheidungen. Wer wann kommen darf. Wer wann wohin geht. Wer auf der Strasse gut für euch ist oder nicht. ...das überfordert ihn gnadenlos und er weiss sich nicht anders zu helfen als zu bellen, zu schnappen. Nur um dich zu beschützen.


      Ich rate dir einen Verhaltenstherapeuten zu Rate zu ziehen. Ein Maulkorb oder anbinden ist meiner Meinung nach eine Symtombekämpfung, die weitere Unsicherheiten nach sich ziehen kann.


      Ich finde es auch komisch, dass dein Hund angespannt gegenüber dem Hundetrainer ist, normalerweise strahlen die echt etwas ganz Souveränes, Ruhiges. Und, vielleicht ist das nur meine Erfahrung, ich kenne keine Trainer, die sofort mit Leckerlies arbeiten... :irre:
      Du brauchst jemanden, der dich anleitet in jeder Situation genau auf deinen Hund einzugehen..das ist aus der Ferne schwierig. Ich glaube aber, dass sich, mit geeignetem Menschen an deiner Seite deine Probleme ganz schnell geben werden.

    • Danke, tagakm!


      Der Hinweis mit dem Maulkorb war mir auch sehr wichtig.
      Und natürlich - so lange er es nicht gelernt hat, sollte der Hund durchaus in einem anderen Raum untergebracht werden, wenn mal Besuch kommt. Es macht ja nun nicht wirklich Sinn, ihn diesem Stress so direkt auszusetzen. Zumal mir scheint, dass Carlsson extrem unsicher ist.


      Aus diesem Grund auch meine Überlegung, ob der Trainer wirklich EUER Trainer ist. Wenn er innerhalb von 3 Monaten kein Vertrauensverhältnis, und sei es auch nur ansatzweise, zu Carlsson aufbauen konnte und vor allem dir nicht weitergeholfen hat, wie du dein Verhalten so ändern kannst, dass sich Carlsson sicherer fühlt, dann bin ich mir nicht sicher, ob der Trainer wirklich so gut ist für euch.


      Des Weiteren - falls ich es überlesen habe, bitte ich um Entschuldigung - ist Carlsson physisch durchgecheckt? Und damit meine ich nicht einen 08/15-Check, sondern das komplette Programm inklusive Schilddrüse (mit ALLEN Werten) etc. Auch ein medizinisches Problem , darunter auch Schmerzzustände aller Art, kann das Verhalten eines Hundes immens beeinflussen.


      Dies würde ich auf alle Fälle schnellstens abklären und mich dann ggf. mit meinem Trainer auseinandersetzen respektive einen geeigneteren suchen.


      Auch wenn eine "Diagnose" auf die Ferne nicht möglich ist, Tatsache ist: Der Weg, der vor euch liegt, wird ein langer Weg sein. Er wird von dir und deiner Familie sehr viel Geduld, Konsequenz, Liebe und nochmals Geduld erfordern.


      Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass Carlsson geholfen werden kann!


      LG
      cazcarra

    • Zitat

      @ Sleipnir: Ja, ich habe seit etwa 3 Monaten Einzelstunden mit einem GUTEN ( ;) ) Hundetrainer. Wir haben angefangen, an Carlssons Leinenaggression zu arbeiten.


      Naja.. Das Problem ist, dass Carlsson schon extrem unentspannt und verunsichert ist, wenn nur der Hundetrainer da ist. Wenn dann noch jemand anderes käme, würde ihm das sicher den Rest geben.


      Wie auch Cazcarra schon sagte......dann ist beim Trainer der Wurm drin und ich wuerde mich nach einem anderen Fachmann umschauen.


      Das ein Hund Stress beim Hundetraining hat ist manchmal unumgaenglich da eine Verhaltensmodifikation nunmal meistens mit Stress verbunden ist.....es holt den Hund ja automatisch aus seiner Komfortzone raus.


      Aber nach 3 Monaten sollte a) Carlson schon extreme Fortschritte gemacht haben und sollte b) Zutrauen zum Trainer haben....ohne Zutrauen - kein Erfolg.


      Lass' Carlson bei der Trainersuche mithelfen und hab' ein Auge wie die beiden miteinander agieren, ein kompetenter Trainer hat normalerweise sehr schnell das Vertrauen und die Achtung eines Hundes verdient wenn er sein Geld wert ist.

    • Sorry, ich war davon ausgegangen, dass er den MK vielleicht schon kennt.


      Wenn nicht, sollte er natürlich ganz behutsam ohne Stress herangeführt werden, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht.

    • Ich möchte nur mal kurz was zum Hundetrainer sagen und bestimmten Menschen und erstmal möcht ich Dich knuddeln, ich kann gut nachempfinden wie Du Dich fühlst.


      Unsere beiden hatten auch vor allem Angst als wir sie mit 6 Monaten bekamen. Menschen, Hunde, Briefkästen, Mülleimern einfach allem.


      Mittlerweile haben wir damit kein Problem mehr außer mit Prof nach dem Beißvorfall mit Hunden. Sie sind bei allen fremden Menschen vorsichtig aber freundlich.


      Soweit so gut. Probleme mit Menschen haben wir nur mit unseren Vermietern, die total hundefreundlich sind und mit unserer Hundetrainerin, die ich total toll finde.


      Wir haben als wir die beiden bekamen ziemlich viel falsch gemacht und dadurch hausgemachte Probleme bekommen.


      Die Vermieter hatten damals eine 90 cm Stockmaß-Dogge. Die hat sie damals wahrscheinlich erschreckt obwohl total freundlich. Dann geht die Tür hier nicht auf, sondern (Gutshof), sie knallt mehr oder weniger auf.


      Knallende Tür, Dogge kommt raus und obwohl die schon seit einem Jahr tot ist verbinden die beiden das noch mit der Tür. Habe ich ausgetestet, indem ich mehrere Male rausgekommen bin. Die Hunde haben mich verbellt, bis sie merkten ich bin das. Und das verknüpfen sie wahrscheinlich immer noch mit den Vermietern.


      Hundetrainer. Ich war in zwei Huschus, die mir aber auch nicht viel weiter helfen konnten. Im Nachhinein und mit meinem heutigem Wissen grottenschlecht.


      Nun kamen wir mit unseren Angsthasen in die neue Huschu. Hatten dort Einzeltraining. Es war Winter und wir haben in der Halle trainiert, was durch die Beengung für sie immer ein wenig streßbeladen war. Ich weiß nicht wirklich warum aber mit der Trainerin haben sie immer noch ein Problem zumindest auf dem Gelände.


      Deshalb denke ich nicht, daß es unbedingt mit dem Trainer oder dessen Qualifikation zu tun haben muß. Die Verknüpfungen können so vielfältig sein. Und im Endeffekt sollst Du ja trainiert werden und Du machst das dann mit Deinem Hund *s


      Kopf hoch, ich war so was von verzweifelt, wußte nicht weiter, hab nur noch geheult und wollte alles hinschmeißen.


      Nimm Dir alles in klitzekleinen Schritten vor. Versuch Zeit zu finden und Leute, die genug Geduld haben, den Besuch mit Dir zu trainieren. Für 5 Minuten, 10 Minuten und vielleicht immer ein wenig mehr, solange Dein Hund das aushalten kann.


      Für den akuten Besuch würde ich Deinen Hund jedoch fernhalten. Wenn das Wegsperren nicht geht, dann setze Dich irgendwo entfernt in eine Ecke, ignoriere ihn wenn er pöbelt, belohne ihn wenn er mal ruhig ist. Anbinden finde ich keine so gute Idee, dann puscht er sich nur hoch.


      Es wird nervig werden sowieso, mach Dir da keine Illusionen. Aber wie hat meine Trainerin mir mal gesagt. Ich muß meinen Hund managen. Das hat mir eine Menge weiter geholfen. Aus meiner vermeintlichen Hilflosigkeit hat es mir geholfen, einen Weg zu finden, mich und meinen Hund zu organisieren.


      Lieben Gruß
      Angie

    • Zitat

      Habe ich ausgetestet, indem ich mehrere Male rausgekommen bin. Die Hunde haben mich verbellt, bis sie merkten ich bin das. Und das verknüpfen sie wahrscheinlich immer noch mit den Vermietern.


      Dann helf' ihnen dabei von nun an diese Tuer mit etwas Positivem zu verknuepfen in dem Du mit ein paar Leckerchen trainierst denen sie nicht widerstehen koennen.


      Jedes Mal wenn die Tuer knallt kommt ein Leckerlie zu Hund geflogen, wichtig dabei ist nur das Timing ...Tuerknall ---> Leckerli....du musst nur aufpassen das das Leckerlie nicht Sekunden vorm Tuerknall kommt.


      Mit der Zeit werden sie den Tuerknall mit etwas positivem verbinden....nicht von heute auf morgen, aber es wird kommen mit der Zeit wenn Du dies kontinuierlich uebst.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!