Auch Hundebesitzer können aus Fehlern lernen!

  • Auch Hundebesitzer können aus Fehlern lernen!

    Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt UND (ich betone UND) diese auch
    nicht leiden könnt!
    Ihr habt ja so Recht!
    Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk?
    Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, Kampfhund-, Mischlings-, Doggen- oder
    Mopsbesitzer.
    Wir sind alles schlechte Menschen und schlechte Menschen haben keine guten
    Hunde.
    Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!
    Es tut mir so leid! Ich möchte mich entschuldigen und euch mitteilen, dass
    ich aus meinen Fehlern gelernt habe:
    1. Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn
    ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchten. Dabei finde ich es völlig
    in Ordnung, wenn ihr nicht klingeln, nicht bremsen, geschweige denn eine
    kleine Kurve um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört
    Euch!
    2. Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der
    mich mit übelsten Schimpfworten belegt, weil ich einen Hund habe (der an der
    Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeatmet hat!). Rentner
    dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.
    3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen
    in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft
    verrichten. Menschen dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein
    ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes
    aufzuspüren. Menschen finden das ekelig! Nur Hundebesitzer müssen Kot-Tüten
    bei sich tragen.
    4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren Kindern im Wald die Windeln
    wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten
    ist es wirklich auch zuviel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne
    zu werfen. Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute
    mal frisches Baby-Häufchen. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!
    5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch in freier Natur grillt. Ist er
    nicht herrlich, unser Rhein? Man kann sich an seinen Ufern so wunderbar
    erholen. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder
    mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich! Nicht wahr, liebes Ordnungsamt?
    Da kneift man gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerter Weise ja
    am Rhein ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!) kann sich nie
    entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierfalsche treten oder an
    Euren Grillresten ersticken soll!
    6. Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht. Im Wald muss man nie mit
    unvorhersehbaren Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder, langsame
    ältere Menschen, noch Hunde Euren Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo
    zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Der Wald gehört
    Euch! Wir Hundebesitzer können unseren Hund ja auch einfach auf einem
    Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!
    7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt, wenn ich meinen Hund
    am Wegesrand ins Platz lege, damit eine Riesengruppe laut klappernder Nordic
    Walker ungestört ihres Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke
    sagen. Niemand muss Danke zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer!
    Liebe Mitmenschen, ich habe meinen Hund ausgebildet und ihm Gehorsam
    beigebracht, damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein
    Nicht-Hunde-Mögenden-Mensch nähert.
    Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben, wenn eine ängstliche
    Person sich uns nähert, damit wir anschließend beschimpft werden.
    Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen, ohne ähnliches zurück zu
    erwarten!
    Und noch eins: Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich
    weiß, dass es Euch gibt. Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen.
    Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten und mein Hund mag es, wenn
    ihr ihn streichelt. Leider sind wir immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht
    übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.
    Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!

  • :shock: :freude:
    Da hatte wohl heute jemand einen schlechten Spaziergang?
    Aber hier ist es ähnlich,wenn das ein Trost ist.
    Und kam heute nur ein reiterloses Pferd entgegen und kurz danach eine schimpfende Reiterin.Beide haben sich aber auf der Wiese wieder gefunden.


    Franzi

  • Wo Esmeralda recht hat, da hatse nu mal recht,

    Zitat

    Mein Hund, der dankenswerter Weise ja
    am Rhein ohne Leine laufen darf


    mir ist allerdings neu daß Berlin am Rhein liegt?
    Da kommste doch her, oder???


    Wuff

  • Um das gleich mal vorweg zu sagen: Ich habe in Erfurt keine Probleme! Alle sind freundlich, bedanken sich usw. ABER! ABER! ABER!
    Vor drei Monaten ist Bora zum Rudel gestoßen. Recht unvermittelt im Urlaub von der Straße aufgelesen. Erstes Telefonat mit meiner Ma, nach 10 Min. habe ich erwähnt, daß es einen zweiten Hund gibt (ich bin 31, der Plan 'Zweithund wenn Sayed ca. 4 Jahre ist' läuft schon seit 3 Jahren). Reaktion: 'Habt ihr euch das überlegt? Der ganze Dreck? Das Geld? Und was ist überhaupt mit Deiner Rente [???]!' - 'Mama, Quatsch! Die ist klasse, sie heißt Bora und weiß Du, wie wir sie gefunden haben? Da war dieses Hotel und ich bin' ---- 'Es interessiert mich nicht. Mit zwei Hunden braucht ihr gar nicht mehr zu kommen! Tschüß!' - Mitten im Satz aufgelegt. Und sich zwei Wochen lang nicht mehr gemeldet! Na ja, man nennt das wohl Mittellebenskrise... Nach einem bitterbösen Brief von mir hat sie sich wieder gefangen und freut sich mittlerweile drauf, in zwei Wochen Bora kennenzulernen.
    Anders bei meinem Dauerfreund, der eigentlich Sayed-Besitzer ist (und am Wochenende seinen Erziehungs- und Spaßaufgaben nachkommt). Seine Eltern sind knapp 70 und haben Sayed gerade so als 'Sonst kommen die ja gar nicht mehr'-Gesellen akzeptiert. Bora als Zweithund ist zuviel!
    'Mit zwei Hunden braucht ihr gar nicht mehr kommen. Der ganze Dreck- und überhaupt [!!!].' Klarer Fall: Er fährt über Weihnachten mit Sayed (den sie wohl oder übel hinnehmen) zu seinen Eltern an die Ostsee, ich bleibe mit meiner Kleinen in Erfurt. Dabei mögen die beiden mich und ich sie auch - aber mit Hund bin ich nicht mehr willkommen (nach 7 Jahren!).
    Tja, so können Freundschaften auseinandergehen - ist doch nicht mehr nachvollziehbar, oder?

  • Kenn ich, ein grund warum ich nicht mehr zu meinem Bruder fahre (Neben vielen anderen gründen ;))



    Selbst meine Eltern, nicht umbedingt Hundeliebhaber vergöttern Paulchen.


    Man muss dazu aber sagen das Paul sich bei anderen Leuten immer zu benehmen weiss, wenn er das auch mal zuhause machen würde :D


    Vor ca. 2 Monaten hatte wir ne riesen Diskussion weil Paul an einer Frau hochgesprungen ist (nochnichtmal dreckig geworden die Dame), wohlgemerkt an einer Hundewiese! (Für alle die es kennen JaBerg in Haan) Da sind dann so nette Worte gefallen ob wir zu Blöd wären eine Leine zu benutzen...

  • denke, dass jeder schon so seine schlechten erfahrungen gemacht hat.
    früher hat mich das ziemlich runter gezogen und mir den spaziergang vermiest.
    mittlerweile schlage ich die ewigen grantler mit ihren eigenen waffen:
    motzende senioren werden mit einem " i nix vähstähn, i bin russland-deitscher" abgeschmettert. solln doch die nen ärgerlichen nachmittag haben.


    die übervorsichtigen mütter mit ihren kindern, die in 100 metern entfernung schon in hysterie ausbrechen, bekommen auch ihre therapie.
    ich leine meine jungs an und geh vorbei, aber nicht ohne die warnung an meine hunde, dass sie vorsichtig sein sollen, weil wir grad an "ar...kindern" vorbei gehn (für alle die mittermeier kennen, in bayern ein begriff).


    ist halt so, dass man als hundehalter keine lobby hat. doch trotz allem gibts auch immer öfter positive resonanz. tut doch auch gut, wenn man mal von passierenden joggern, walkern oder radlern ein "brave hunde" hört, weil sie neben einem liegen.


    noch ein wort zu den hochspringenden hunden (also dem paul-papa).
    da bekämst du von mir auch ne abfuhr. warum soll ich etwas akzeptieren und tolerieren, was meine hunde nicht machen.
    1.) ist es eine unhöflichkeit vom hund
    2.) es hat nix mit hundewiese oder hundeklamotten zu tun
    3.) zu nahezu 100 % würden dem anderem hund, von meinen beiden ein paar unvergessliche "stopp-schilder" aufgestellt
    (net falsch verstehn, keine beissangriffe, sondern er würde lediglich auf abstand gehalten werden. )

  • Halo Esmeralda,


    habe gerade herzhaft lachen müssen als ich das gelesen habe.
    Das ist ja super geschrieben und voll auf den Punkt gebracht.
    Ich glaube diese Spaziergänge hat jeder der einen Hund besitzt schon mindestens einmal miterlerlebt. :respekt:


    Besser kann man so etwas gar nicht beschreiben! :freude:


    LG
    Sky

  • benisco: Mein Bruder hat mit seiner Frau auch ein total verstörtes Kind herangezogen was Tiere angeht, egal was für ein Tier. Paul hat meinem Neffen einmal durchs gesicht geleckt, dann war die sache für meine Schwägerin sowieso gegessen :D

  • :freude: :lol: super geschrieben :freude: aber es gibt noch eine spezi ,einige hundebesitzer die nur angeleint mit ihren hunden laufen(warum auch immer)und mich und meinen hund anbrüllen weil wir ohne leine laufen!!!!!

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