Windhunde und Windhundmischlinge

  • Bei 100m, vermutlich auch nur gerade?, kann man ja nicht einfach "rüber" gehen :D

  • Genau es war eine Gerade. Wilma lässt sich glaube ich auch nicht einfach von fremden einfangen wenn ich über hundert Meter weg bin.


    Ich denke das lag vor allem daran weil es recht voll war und es sonst den Betrieb aufgehalten hätte wenn ich erst wieder hoch laufe etc. Da waren auch einige Afghanen die sich selbst vom Besitzer schwer einfangen ließen und dann erst mal ein paar Runden drehten. Weiß ja keiner, dass Wilma einfach auf Pfiff kommt.


    Aber vielleicht wäre Coursing auch besser für den Anfang um sich auf den Hasen zu konzentrieren als eine Rennbahn die wegen dem Podencotreffen total voll ist und wo irgendwie keine Zeit war sie erst mal durch spielen mit dem Hasen oder anhalten wenn sie nicht sofort läuft dran zu gewöhnen..
    Weiß jemand wo sowas grob im Rhein Main mal ist und man also auch als Anfänger eine kurze Strecke testen kann?

  • normal sollte auch auf der Rennbahn das Training auf den Hund abgestimmt sein, inkl. die Art, wie der Hase gezogen wird.


    Evtl. war's diesmal nur blöd, weil so viel los war.


    Whippets sind beim Einfangen idR kein Problem. Die Orientalen sind eher mal problematisch - die haben einfach ihren eigenen Kopf und kommen noch dazu z.T. sonst nicht oft von der Leine...

  • Ghares gehen deine denn auf die Rennbahn?


    Ich gebe zu, ich sehe das kritisch, gerade bei den exotischen Spezialisten. Das ist vielleicht vermenschlicht gedacht, aber mir täten sie extrem leid, bei lebenslangem Leinenknast und nur die wenigsten gehen ja wöchentlich auf die Rennbahn oder haben sicher eingezäunte Areale zur Verfügung.


    Unsere Landschaft hier, gibt ja kaum etwas anderes her, bzw. es gibt nur wenige Orte wo ich mir das vorstellen könnte.


    Das ist natürlich immer eine persönliche Kiste, aber ich könnte das nicht.


    Trifft für mich aber auf alle Spezialisten zu.


    Ich mag Herder (und das sind ja nicht einmal Spezialisten), passt aber nicht in mein jetziges Leben, also verzichte ich.


    Für mich war das Schlimmste, als Kami den Jagdtrieb auspackte und der ist sehr gemäßigt. Das war für mich wirklich schlimm, ich dachte ich müsste das Tier für immer an der Leine halten, Garten haben wir nicht,...


    Ist ja immer sehr persönlich, aber das wäre für mich etwas wo ich wirklich dran zu knabbern hätte.


    Im Moment gibt es allerdings auch keine Rasse, die zu 100% meinen Vorstellungen entspricht, charakterlich als auch optisch.

  • ja, die Freilauffähigkeit ist bei einigen Windhunderassen eingeschränkt. Bei diesen Rassen (v.a. den Orientalen) sollte man mMn schon die Möglichkeit haben, sie regelmäßig in einem eingezäunten Gebiet frei laufen zu lassen und ansonsten auf deren Haltung verzichten. Wobei ich mittlerweile auch von vielen Orientalen weiß, die in geeigneten Gebieten frei laufen können - z.T. auch im Rudel.

  • Dazu kommt aber auch, dass sicher eingezäunt ein sehr dehnbarer Begriff für einen selbstständigen Hund ist - meine kann über 2m drüberklettern. Niedriger kann sie springen und wenn sonst nix hilft würde sie buddeln. Ich kann sie nur unter absoluter Kontrolle laufen lassen, ihr erster Weg ist am Zaun entlang um Schwachstellen zu finden.
    Abends lasse ich sie nur mit Schlepp in den Garten - zu viel spannendes..


    Ich könnte mir mittlerweile 1000 tollere Dinge als reichlich Jagdtrieb vorstellen :pfeif:

  • @Laviollina, ich würd aufpassen, dass die großen Windhundrassen beim Rennen nicht auf deine zwei Kleinen zusteuern. Im Jagdfieber ist das nicht abwägig, ich weiß von einem Windspiel, dem es so erging. Es ist verstorben.
    Ist nur ein Hinweis, weil du so nah dort sitzt. :)


    Eneas, der Galgo E., war ein erfolgreicher Courser. Mit sieben ging er in die Rente, jetzt darf ers aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Meine Azawakh- Hündin war noch nie im Windhundsport tätig. Als ich sie mit acht Jahren übernommen habe, war sie bereits zu alt.
    Mit Phelan mach ich die Lizenz, auch er wird coursen.


    Ja, der Freilauf ist natürlich ein Thema für sich, das lässt sich nicht leugnen. Ich würde mir auch nur einen solchen Hund anschaffen, wenn ich die Möglichkeit habe, ihm freie Bewegung zu bieten.
    Meine Hunde haben seit sechs Monaten einen eigens eingezäunten Auslauf. Diesen habe ich hauptsächlich für Eneas errichten lassen, da er ohne Leine sehr schwer zu händeln ist und ich letztes Jahr beschlossen habe, ihn nicht mehr abzuleinen. Ich bemühe mich sehr um die Erziehung meiner Windhunde, darum klappt es recht gut. An Eni beiße ich mir was das angeht leider die Zähne aus...
    Viele Besis sind was das angeht weniger engagiert- "geht halt nicht", "die sind so". Natürlich sind die so, aber bis zu einem bestimmten Punkt gut erziehbar!
    Ich muss meine Augen überall haben, Gehorsam einfordern, ggf. anleinen. Meistens befinden sich Zaidit und Phelan gemeinsam im Freilauf, zwei solche Geier sind etwas anderes als einer, aber es klappt.


    Zum Thema Orientalen im Freilauf: ich habe mir nicht grundlos einen Azawakh angeschafft! Zaidits Jagdtrieb ist in etwa so ausgeprägt wie der von meinem Whippet. Natürlich gibt es solche und solche, drauf verlassen kann man sich nicht, aber man hat bei einem Azen gute Chancen sie freilaufen lassen zu können.
    Spaziergänger, Fremdhunde und Co. gibts halt auch noch... :roll:

  • nunja, Hunde aus zweiter Hand sind ja auch immer nochmal etwas anders.
    Und natürlich gibt es auch einzelne, sehr extreme Exemplare - gerade, wenn sie z.B. aus dem Auslandstierschutz kommen und schon gelernt haben, dass sie auch ohne den Menschen gut klar kommen.


    Wobei Podencos nach allem was man so hört und liest in der Hinsicht wohl sowieso viel "schlimmer" drauf sind als Windhunde. Das ist einer der Gründe, weshalb ein Podenco nicht für mich infrage kommt.
    Es hat schon einen guten Grund, weshalb sie Hunde des Urtyps sind und keine Windhunde...

  • So, jetzt lag ich 3 Tage mit Magen Darm Grippe flach und konnte mich gar nicht äußern... jetzt sind es inzwischen so viele Posts, dass ich nicht alles rauszitieren möchte...


    Was mir nach wie vor noch nicht so 100% verständlich beantwortet wurde, ist, ob es jetzt der Fraktion, die auf knackig Jagdtrieb wert legt, reicht, wenn die Hunde "nur" Jagen als Ersatzbeschäftigung dürfen... Mir fehlt da auch die Erfahrung, wie unsere Hunde beim Coursing wären, denn wir sind auf die Rennbahn gefahren...


    Und da waren unsere Afghanen z.b immer nur sehr mau bei der Sache...
    Unsere Hündin war schon sehr engagiert und hatte Spaß, aber noch mehr Spaß hatte sie draußen wenn sie Wild sah, dass war was GANZ anderes... Und das wusste sie...
    D.h. die Rennbahn war eine Ersatzbeschäftigung, aber ausleben konnte sie sich sicher nicht dabei... Das hätte sie nur draußen gekonnt... Mit echtem Wild...


    Die Faszination des Jagens mit Windhunden kann ich natürlich nachvollziehen, bei Videos von Windhunden in ihren Ursprungsländern bekomm ich Gänsehaut am ganzen Körper...
    Aber in unsere Regionen passt das nicht, geht es auch nicht...
    Da find ich es nicht verwerflich, züchterisch ebenfalls wert darauf zu legen, den Jagdtrieb gemäßigt zu halten... Es profitiert doch auch der Hund davon, denn 100% ausleben kann er sich doch hier bei uns eh nicht...
    Es sagt ja keiner, dass wir uns Couchpotatos im Windhundkostüm wünschen...
    Aber die Fraktion als keine echten Windhundliebhaber zu betiteln, nur weil der Jagdtrieb nicht unsere Lieblings-Charaktereigenschaft am Windhund ist, finde ich tatsächlich ein klein bisschen unfair...

  • Das finde ich auch, der Jagdtrieb bringt einfach viele Einschränkungen für Hund und Halter mit sich und der allein macht ja nicht die Rasse aus, schon gar nicht, wenn man hauptsächlich wohl eher dagegen ankämpft, bei einigen Rassen. Coursing macht ja nur einen relativ geringen Anteil aus.


    Ich kenne mich da nun nicht so aus, ich mag die Windigen, es ist aber eher die Ausstrahlung, das oft reservierte Fremden gegenüber,...


    Wie ist das denn in der Zucht, spielt die Kontrollierbarkeit da hierzulande eine Rolle?


    Also in der Ursprungsregion ist das ja nicht zwingend nötig, wenn man sieht wie gejagd und gelebt wird. Und da passiert ja noch viel durch „natürliche“ Selektion.
    Aber bei den inländischen Züchtern, wie ist das da?


    Oder ist es nur Optik und Trieb/ Leistung?


    Es muss ja auch Hunde geben, die etwas „führerweicher“ sind. Bei Whippets scheint das ja oft zu klappen, Trieb und trotzdem, wenn gut erzogen und man aufmerksam genug ist, scheint Freilauf möglich zu sein. Vorausgesetzt parallel eine entsprechende Ersatzbeschäftigung.

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