Windhunde und Windhundmischlinge

  • Ich war letztes Jahr auf einigen Windhundausstellungen und auch mir sind viele zu dicke Whippets aufgefallen, nicht fett, aber etwas zu dick. Bei den Azawakhs kann ich das nicht beurteilen, kenn mich bei den Orientalen nicht aus.


    Ich kenn aber auch viele Windhunde die ein paar Kilo mehr vertragen könnten, aber es geht einfach nichts hin an die Rippen, egal wie viel man füttert, oder alternaiv wollen die Hunde einfach nicht mehr an Menge fressen.

  • Bei Windhunden gilt die Faustregel, dass man auch im Stand die letzten 3 Rippen sehen können soll - je nach Rasse und Exemplar kann das natürlich von erahnen können bis stärker sichtbar schwanken.


    Da, wie ich schon schrieb, Windhunde kaum Unterhautfettgewebe haben, ist diese Regel abweichend von der anderer Rassen.



    Edit: das Problem am mangelnden Unterhautfettgewebe ist, dass Windhunde Fett schneller in den Organen ablagern, weshalb ein optisch dicker Windhund prinzipiell schon Fett ist, derweil ein optisch gleich dicker Hund einer anderen Rasse einfach "nur" propper ist.

  • Bei Windhunden gilt die Faustregel, dass man auch im Stand die letzten 3 Rippen sehen können soll

    Demnach ist der Azawakh auf dem zweiten Bild doch zu dünn, oder? Da sieht man nicht drei Rippen, sondern alle.


    Windhund oder nicht, dieser Hund sieht für mich verhungert aus. Das finde ich einfach nur dürr und nicht mehr schlank.

  • Ich hätte echt mal Fotos machen sollen einfach um mir das mal anhand der Bilder erklären zu lassen.
    Werden Fotos evtl. über den Verein von der Messe eingestellt?

  • Warum ist das ein Fakt? :???:
    Wir reden hier über tendenziell zu dünne Hunde, nicht über Übergewicht. Ich habe noch keinen einzigen Windhund auf einer Ausstellung gesehen (zumindest bei den kurzhaarigen, bei denen man es auch ohne Fühlen gut beurteilen kann), den ich als deutlich zu dick eingeschätzt hätte. Das hat auch nix mit anderen Sehgewohnheiten zu tun, ich treibe mich seit vielen Jahren in der Windhundszene rum und habe selbst eine sehr schlanke Rasse, bin also an diese Optik gewöhnt. Untergewicht ist bei diesen Hunden (also speziell den Azis) nach meiner Erfahrung ein weitaus häufigeres Problem, jedenfalls im Hinblick auf die Exemplare, die auf Shows präsentiert werden. Bei den nicht-ausgestellten könnte es eher andersrum sein.

    Ich sehe ständig zu dicke whippets, auch auf Ausstellungen. Wenn man die Rippen nicht mehr sieht, dann hat sich fett auch schon um die Organe abgelagert, was schädlich ist.
    Wenn du in der Windhundszene unterwegs bist und du noch nie dicke Whippets und Greyhounds gesehen hast, liegt es glaube ich - ohne das böse zu meinen - wirklich daran, dass du eben andere Rassen gewöhnt bist und eben nicht weißt, was ein gesundes Gewicht für die jeweilige Windhundrasse ist.


    Der Grad zwischen, was die meisten ohne Windhund noch 'akzeptabel' finden und was nicht, liegt oft daran, dass zb eine schlaksige Junghündin mit wenig Muskeln neben einem ausgewachsen, im Sport laufenden Rüden steht. Das kann man nicht vergleichen.


    Ich will nicht ausschließen, dass es extreme gibt. Ich habe noch keine gesehen auf Ausstellungen. Der whippet von einer Freundin von mir, war mal extrem dünn - nach hartnäckigem Giardienbefall.


    Ich habe selbst eine schlanke Hündin im Wachstum. Ich wurde schon mehrfach angesprochen, dass die 'auch für solche Hunde' zu dünn sei. Vor allem im Vergleich zu dem anderen der hier in der Siedlung rumläuft (der ist auch 6 und zu dick).

  • Demnach ist der Azawakh auf dem zweiten Bild doch zu dünn, oder? Da sieht man nicht drei Rippen, sondern alle.

    nein ;) die Faustregel gilt für den Stand - der Hund trabt und das Foto zeigt die gestreckte Seite, da sieht man bei jedem Hund mehr Rippen, als im Stand.


    Außerdem sind Azawakhs trockener im Gebäude als andere Windhunderassen, da kann man auch schonmal im Stand etwas mehr Rippen sehen/erahnen.


    Der Hund auf dem Foto erscheint mir nicht zu dünn. Die ausgeprägten Muskulatur ist für mich ein guter Indikator dafür, dass der Hund nicht untergewichtig ist.

  • Muss grade noch nachreichen es waren auch einige Saluki dabei, aber wenn ich so mal im Internet schau scheint das optisch knochige doch zur Rasse zu gehören. :???:

  • Ich sehe ständig zu dicke whippets, auch auf Ausstellungen. Wenn man die Rippen nicht mehr sieht, dann hat sich fett auch schon um die Organe abgelagert, was schädlich ist.Wenn du in der Windhundszene unterwegs bist und du noch nie dicke Whippets und Greyhounds gesehen hast, liegt es glaube ich - ohne das böse zu meinen - wirklich daran, dass du eben andere Rassen gewöhnt bist und eben nicht weißt, was ein gesundes Gewicht für die jeweilige Windhundrasse ist.

    Ich schrieb deutlich zu dick. Moppelige Vertreter sehe ich speziell bei den Whippets durchaus häufiger. Aber aus meiner Sicht ist da noch nicht das Ausmaß erreicht, das man bei diversen anderen Rassen sieht. Für mich ist sowohl starkes Unter- als auch Übergewicht nicht akzeptabel.


    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass du - ohne es böse zu meinen - meine Sehgewohnheiten beurteilen kannst.

  • Warum ist das eigentlich so, dass sich Fett bei Windhunden zuerst an den Organen anlagert?
    Weiß das jemand?

    weil sie kaum Unterhautfettgewebe haben - es hat also nicht so viele andere Orte zum Fettablagern.


    Außerdem ist der Stoffwechsel bei Windhunden etwas anders als bei anderen Hunden - gerade bei jenen, die einen hohen Muskelanteil haben (Greyhound, Whippet).
    Der Unterschied ist so stark, dass es sogar eine Erkrankung gibt, die bei anderen Rassen nicht vorkommen: die Greyhoundsperre, die bei starker Beanspruchung wenig/schlecht trainierter Greyhounds und Whippets vorkommen und im extremsten Fall zum Tod führen kann (ob die Greyhoundsperre auch bei anderen Windhunderassen vorkommen kann, ist mir nicht bekannt).


    Edit: auch interessant ist, dass die Blutwerte von Windhunden bei bestimmten Werten signifikant von den Blutwerten anderer Rassen abweichen

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