Gebärmutterentzündung

  • Hallo


    Ich habe dieses Forum nur durch Zufall gefunden und vielleicht hat ja jemand von euch eine Antwort auf meine Fragen. :roll:



    Ich habe eine knapp 6 Jährige kleine Hündin die seit 2 Jahren bei mir lebt. Am Montagabend bekam sie ganz ohne Vorwarnung schlimme Blutungen aus der Scheide. Ich rief sofort meinen Tierarzt an. Er vermutete das meine Kleine eine eitrige Gebärmutterentzündung hat. So ging ich also gestern zu ihm. Er röntge sie und stellte fest das sie Fieber hat. Nach dem Röntgen stellte sich aber heraus das sie zwar eine Gebärmutterentzündung hat aber keine eitrige. Er gab ihr noch 2 Spritzen und ab morgen muss sie dann Tabletten bekommen. Ich soll sie aber weiterhin im Auge behalten. So geht es meiner Kleinen aber weiterhin gut. Ohne diese schlimmen Blutungen wäre ich nie auf die Idee gekommen das was bei ihr nicht stimmt. Nun frage ich mich aber wie sie zu dieser Krankheit gekommen ist. Sie war nie Scheinträchtig und ihr Zyklus ist auch immer ohne Probleme verlaufen. Könnte es vielleicht daran liegen das sie mal eine Zuchthündin war? Wie groß ist das Risiko das aus dieser Gebärmutterentzündung doch noch eine eitrige wird? Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen mit dieser Krankheit.



    VG
    pueppisina

  • Eine Gebärmuttervereiterung (Pyometra, wenn Du googlest, findest Du darunter so einiges) tritt meist 3 - 8 Wochen nach einer Läufigkeit auf. Während der Läufigkeit ist der Gebärmuttermund geöffnet, Baterien und Keime können eindringen und am Ende der Läufigkeit schließt sich die Gebärmutter. Das kann dann zu einer Entzündung führen.


    In Deinem Falle war es noch günstig, der Eiter konnte ablaufen. Aber es gibt auch die geschlossene Form, die oft nicht mit medikamentös behandelt werden kann. Dann hilft nur noch eine hoffentlich rechtzeitige Kastration.


    Die Rückfallquote ist auch bei einer offenen Entzündung hoch, kann also bei späteren Läufigkeiten immer wieder vorkommen. Das musst Du dann gut beobachten.

  • Hallo Kerstin


    Vielen Dank für deine Antwort. Nun habe ich das dank dir auch verstanden. Nun weiß ich auch das es immer wieder auftreten kann. Da werde ich meine Kleine nun besonders beobachten. Zur Zeit messe ich 3x am Tag ihre Temperatur wobei die immer so bei 38,5 liegt. Gestern beim Tierarzt hatte sie über 39. Seit gestern abend blutet sie auch nicht mehr aber dafür trinkt sie jetzt mehr als vorher. Könnte es sein das sich daraus vielleicht doch noch eine vereiterte Gebärmutterentzündung entwickelt? Davor habe ich echt ein wenig Angst.


    Viele Grüße
    pueppisina

  • Hallo :winken:


    Kerstin hat es schon prima erklärt, woher sowas kommt und auch das die Rückfallquote sehr hoch ist, dass es bei der nächsten Läufigkeit wieder vorkommt.


    Das Problem ist einfach, aus einer Entzündung kann sehr schnell eine Vereiterung werden. Der Eiter ist so ätzend, dass er die Gebährmutterwand porös machen kann und zerfrisst. Reißt diese WAnd läuft der Eiter ungehindert in den Bauchraum und kann innere Organe angreifen, was dann akut werden kann.


    Meine Rottimaus hatte vor 2 Jahren eine akute Gebährmuttervereiterung und wurde nachdem der eine TA an ihr rumdoktoerte, dann von einer Ärztin aus der Tierklinik sofort Notoperiert und Kastriert.


    Hast du noch vor mit deiner Maus zu züchten? Wenn nicht, wäre mein Rat (Und wie gesagt es ist nur ein Rat, den du dir vielleicht durch den Kopf gehen lassen solltest) sie, sobald das Mädel wieder fit ist, ken Fieber mehr hat und die Entzündung weitgehend geheilt ist, vielleicht Kastrieren lassen.


    Keine Angst, ich bin kein Verfechter der Kastration, aber aus gesundheitlichem Aspekt hätte ich meine Rottimaus auch Kastrieren lassen, wenn die Vereiterung bei ihr damals verheilt wäre. Somit ist einfach ausgeschlossen, dass es nachher akut wird und eine akute Vereiterung kann während der OP noch weit aus höhere Risiken mit sich bringen als eine normale OP...


    Ich wünsch deiner Maus gute Besserung.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Hallo Pandora


    Auch dir danke ich für deine Antwort. Ich habe das auch bis heute nicht gewusst das so etwas nun immer wieder passieren kann. Daher habe ich mir schon überlegt das ich die Kleine kastrieren lasse, sobald sie wieder gesund ist. Das Risiko ist mir echt zu hoch. Züchten wollte ich mit ihr sowieso nicht . Sie war ja bis vor 2 Jahren noch bei einer Züchterin als Zuchthündin im Einsatz. Bei mir aber soll sie bis zu ihrem Lebensende „nur noch Hund“ sein dürfen und das ganz ohne weiteren Nachwuchs.
    Das mit deiner Rottimaus klingt ja echt schlimm. Zum Glück ist zum Schluss dann doch noch alles gut gegangen. Damit meiner Kleinen das nicht auch noch passiert werde ich sie lieber kastrieren lassen.


    Viele Grüße
    Pueppisina


    PS: Danke für deine Besserungswünsche.

  • Hallo Pueppisina ,


    mh mir geht das gerade einfach nicht wirklich aus dem Kopf, was dein TA da sagte... es wäre keine vereiterte Form.... das Blut, hat das irgendwie komisch gerochen? Denn ehrlich, das Fieber (über 39 beim Dok wie du sagtest) zeigt schon an, das es akut ist und was da hinten rausgelaufen ist, ist kein Blut gewesen, sondern Eiter... (wie Kerstin es schon sagte)


    Darf ich dir den Rat geben, vielleicht noch eine 2. Meinung einzuholen? Denn wenn du sagst, das sie heute begonnen hat, tierisch viel als sonst zu trinken, ist das ein Zeichen, dass die Entzündung schon fortgeschritten ist. Ich will dir ehrlich keine Angst machen, denn du bist bereits in Behandlung mit der Süßen, nur macht mir das irgendwie Kopfzerbrechen, das er zu den "Blutungen" nichts gesagt hat....


    Gibt es für dich die Möglichkeit in eine Tierklinik zu fahren in deiner Nähe und da noch mal mit der Süßen vorstellig zu werden? Erzähl ihnen von den "Blutungen", dem Fieber und dem übermässigen Trinken...


    Was hat eigentlich dein TA gemacht außer Röntgen? Ultraschall? (nur mit letzterem lässt sich defintiv sagen ob Eiter in der Gebährmutter ist oder nicht. Auf dem Röntgen kann er nur sehen ob sie vergrößert ist.)


    Bei meiner Rottimaus war die Gebährmutter schon porös aber sie hat trotz ihres Alters und das sie so angeschlagen war, das alles super überstanden und ist heute wieder quietschfidel und noch frecher als vorher ;)


    Ich drück dir die Daumen und meld dich mal, wie es deiner Süßen geht.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Meine erste Hündin hatte gleich nach ihrer ersten Läufigkeit eine geschlossene Gebärmuttervereiterung. Trotz Röntgen konnte das nicht definitiv festgestellt werden. Sie hatte jedoch über 40 Fieber und wurde noch am selben Tag operiert.


    Lt. meiner TÄ hat ihr das das Leben gerettet, die Gebärmutter hätte jeden Moment platzen können.


    Also hol Dir lieber eine zweite Meinung ein.

  • Hallo Pandora und Kerstin


    Jetzt macht ihr mir aber wirklich ein wenig Angst. Der Tierarzt hat sie abgetastet und geröntgt. Anhand von dem Bild meinte er das die Gebärmutter nicht vereitert wäre sonst würde man das auf dem Röntgenbild sehen. Einen Ultraschall hat er nicht gemacht.


    Das Blut was aus der Scheide kam war richtig hellrot und ziemlich viel. Sie lag ganz normal auf dem Kissen und als sie aufstand dachte ich ich sehe nicht richtig. Daraufhin rief ich meinen Tierarzt an. Sonst gab es keine Anzeichen das sie was hat. Trinken tut sie seit heute vermehrt. Achso, ja das Blut stank ziemlich. Das ist meinem Tierarzt auch aufgefallen.


    Gestern hat er ihr 2 Spritzen gegeben aber ich kann nicht sagen was es für Medikamente waren. Ab morgen soll ich dann die Tabletten geben. Hatte gerade noch einmal bei ihr Fieber gemessen. Die Temperatur steht jetzt bei 38,4.


    Wie es scheint ist es vielleicht besser doch noch zu einem anderen Tierarzt zu gehen. Ich möchte nämlich nicht das meine Kleine leiden muss oder das ich sie sogar noch verliere.



    Liebe Grüße
    pueppisina

  • Ich muß mich Pandora und Chestnut anschliessen, leider :(


    Meine Hündin hatte nach der ersten Läufigkeit ebenfalls eine Pyometra. Zuerst wurde sie - auf meinen Wunsch hin - mit Alizin behandelt (wird auch zum Abbruch von Trächtigkeiten genutzt), es sah nach außen hin dann auch so aus, als ob Besserung eintreten würde.
    Der Ausfluss war anfangs hellrot und dünnflüssig, wurde dann aber dicker und fester in der Konsistenz und der Geruch sprach eindeutig für eine eitrige Entzündung *örks* - niemals werde ich diese Geruch vergessen...


    Trotz allem hatte sie kein Fieber und war die ganze Zeit über topfit, trank aber täglich mehr und verweigerte nach und nach das Futter. Nach kurzer Zeit wurde mir das ganze dann zu heikel und wir haben zusätzlich noch einen Ultraschall machen lassen - dort war dann das ganze Ausmaß deutlich zu sehen :/
    Daraufhin wurde die sofortige Not-OP eingeleitet, die TA (dafür bin ich ihr heute noch dankbar) kam direkt von einer privaten Feier in den OP und hat sofort operiert. Dabei stellte sich heraus, dass Gebärmutter und Gebärmutterhals betroffen waren, eine tennisballgroße (zystische?) Veränderung und bereits eine angehende Bauchfellentzündung aufgetreten waren und unser Hund vermutlich ohne OP die nächsten Stunden nicht mehr überlebt hätte :|
    Im Nachhinein kann ich mir nun einige Zusammenhänge erklären bzw. zusammenreimen, in der Situation damals deutete aber nichts darauf hin.
    Äußerlich liess nichts auf diese Entwicklung schliessen, auch eine Röntgenuntersuchung hätte das Ausmaß nicht zeigen können (hinzu kommt noch, dass man als TA Röntgen- und Ultraschallergebnisse auch richtig deuten muss).


    Behalt es also gut im Auge, ich drück die Daumen dass es in eurem Fall einen leichteren Verlauf mit besserem Ausgang nimmt.


    LG
    Stefanie

  • Hallo Liebes,


    wenn das "Blut" gestunken hat, war es kein Blut sondern defintiv Eiter und ganz ehrlich... tu mir bitte einen Gefallen und fahr morgen in eine Tierklinik in deiner Nähe... Fieber und Eiter, ist akut und je schneller du jetzt die "Notop" sprich die Kastration machen lässt, desto besser.


    Hier liegt bereits eine Gebährmuttervereiterung vor, denn Blut stinkt nicht und wie du hier eben auch als Bestätigung gehört hast, ein Röntgenbild zeigt nicht ob Flüssigkeit in der Gebährmutter ist.


    Aber jetzt mach dich nicht verrückt, das ist zwar ein akuter Zustand, aber deine Maus wird das überstehen. Schilderen den TAs in der Klinik das der Ausfluss rotgefärbt war und gerochen hat, das sie Fieber hatte oder eben noch hat, vermehrt trinkt und der vorherige TA mit Medis rumgedoktert hat... ( das hat unser EX-TA damals auch bei meiner Rottimaus gemacht, statt sie gleich zu operieren)


    Die Spritzen die deine Süße bekomme hat, sorgen dafür dass sie eine Art Wehen bekommt und damit die Flüssigkeit ausscheidet.. die Tabletten werden dann Antibiotika sein... Alles ganz schön und gut, aber es funktioniert in den seltensten Fällen und da die Maus jetzt keine Zuchthündin mehr ist, lass sie Operieren dann habt ihr beide Ruhe und die Maus kann sich richtig davon erholen.


    Ich finde es reichlich bedenklich ehrlich gesagt, dass dein TA dir die Risiken und auch nichts von der OP gesagt hat...


    Ich denke morgen ganz feste an euch beide und meld dich wenn du wieder da bist.


    :umarmen:


    Liebe Grüsse
    Pandora

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