Pointer zerlegt Sessel und Sofa

  • Heike, leihst du mir deine Kamera?


    Maulkorb ist so, als wenn ich dir Handschellen verpasse, und dich damit 8 Stunden alleine lasse, und dir vorher nicht sage, ob ich wiederkomme. Da kriegt man nämlich Panik drin.


    Eine Box ist zu eng. Antje, warst du schon mal mehrere Stunden in einem Fahrstuhl eingesperrt? Weißt du wie das ist? Wenn du nicht weißt, wann du rausgeholt wirst? Und ob überhaupt?

  • Zitat

    Eine Box ist zu eng. Antje, warst du schon mal mehrere Stunden in einem Fahrstuhl eingesperrt? Weißt du wie das ist? Wenn du nicht weißt, wann du rausgeholt wirst? Und ob überhaupt?


    Die Fragen sind zwar nicht an mich gerichtet, möchte dennoch etwas dazu schreiben:


    Ich habe zwar selbst auch keine Box, glaube aber, dass das immer wieder Falsch eingeschätzt wird. Ein Hund ist kein Mensch!
    Eigentlich sollte das jedem klar sein und ich meine das jetzt auch nicht provokativ, aber vielleicht muss man sich diesen Satz auch dann und wann mal wieder ins Gedächtnis rufen.
    Finde ich also als Mensch eine Box nicht sonderlich einladend, heißt das noch lange nicht, das mein Hund das genauso empfindet. Im Gegenteil: Dunkle Ecken sucht Leila auch gerne mal auf wenn sie ihre Ruhe haben will - und ich würde dann dort bestimmt nicht liegen wollen. :wink:



    Ich kann z.B. dieser Version hier (jaja...dämliches Werbe-Katalogfoto) nichts bedrohliches abgewinnen.


    Wobei ich auch sagen muss: Sollte ich jemals eine Box bei mir zu Hause stehen haben, würde ich die Tür auch nicht zumachen - da fange ich dann an Probleme damit zu haben...aber das ist wie immer meine persönliche Meinung und Leila legt auch nicht die Wohnung in ihre Bestandteile wenn sie alleine ist.

  • Hallo Esmeralda,
    sorry, dass wir schon wieder unterschiedlicher Meinung sind.
    Deine Ausdrucksweise in diesem Beitrag ist mir einfach zu krass. Versuch doch bitte mal etwas ruhiger zu sein (meist klappt das ja nun schon). Diese Vergleiche sind mir doch schon wieder daneben, bzw. bin ich ueberhaupt nicht mit einverstanden.


    Kelpie4ewe hat ja gesagt, dass man den Hund langsam an die Box gewoehnt und die Zeit steigert. Meinst Du (Esmeralda) Dein Hund, weiss wann Du wieder da bist, nur weil er freien Zugang zu der ganzen Wohnung hat? Kelpie hat gut erklaert, wie man den Hund, fuer ihn angenehm an den Kennel gewoehnt (naemlich mit einer leckeren Kaustange) und kurzen Zeiteinheiten, die man dann nach und nach verlaengert.
    Layokile hat auch gesagt, dass man den Maulkorb langsam eingewoehnt und, dass man alles wegtun soll, was zerstoerbar ist. Ausserdem soll an den Ursachen weiter gearbeitet werden, raet Layokile.


    Beides ist vielleicht nicht schoen in der Uebergangszeit fuer den Hund, aber dauernd eine zerstoerte Wohnung zu haben ist noch schlimmer.
    Ich wuerde in diesem Fall eher fuer den Kennel, wie den Maulkorb tendieren, da mir die Gefahr, dass mein Hund mit dem Maulkorb irgendwo haengenbleibt zu gross ist.
    Ersatzweise statt Kennel vielleicht den Hund im Badezimmer (da dort meist wenig Sachen vorhanden sind, die zerstoert werden koennen) eingeschlossen lassen. Da ist ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit, ist aber genau dasselbe Prinzip und dann mit kurzen Zeiteinheiten ueben. Kurz einsperren, wiederkommen, und dann die Zeit alleine immer etwas mehr steigern.
    Und wie Layokile gesagt hat, versuchen die Ursachen rauszufinden und dran arbeiten.

  • Leila geht da rein, wenn sie ihre Ruhe haben will. Wenn man aber einen Hund da drin einsperrt, sieht das ganze schon anders aus. Weil man ihm auch nicht sagen kann, wann man wiederkommt, und ob man wiederkommt.


    Und bei "Box" dachte ich eher an eine Transportbox, die genau so lang ist wie der Hund, und wo er allerhöchstens geduckt drin stehen kann. Das Ding auf dem Bild gleicht eher einem Zelt.


    Gruß/Esmeralda :)

  • Ja, Annette, mir ist klar, dass der Vergleich brutal klingt. Bin grad nicht so gut drauf. Editiert es von mir aus weg.


    Meinen Hund sperre ich in die Küche. Da gibts wenig zum kaputtmachen. Den Kühlschrank klebe ich zu, und den Mülleimer stelle ich raus. Ich bin ja auch der Meinung, dass ein Hund einen kleinen übersichtlichen Raum braucht, worin er sich geborgen fühlt, und kein selbstbelohnendes Verhalten an den Tag legen kann durch Dinge die rumliegen. Und von mir aus kann in dem Raum auch eine Box stehen, worein er sich zurückziehen kann. Aber direkt da drin einsperren? Und einen Knochen würde ich ihm auch nicht dalassen. Was ist, wenn was im Hals steckenbleibt, und niemand da ist, um zu helfen? Klar, klingt überängstlich, aber man muss alles in Betracht ziehen. Und mit dem Maulkorb kann er nicht nur hängenbleiben, er kann auch ersticken, wenn er sich übergeben muss. Gut, viele Maulkörbe sind relativ breit, wo der Hund das Maul auch ein bisschen aufkriegt, aber nicht weit genug.


    Ich habe die Vergleiche nicht angeführt, um den Leuten verbal eine runterzuhauen, sondern damit sich Neulings-Mitlesende auch Gedanken um den Gefühlszustand des Hundes machen. Durch einen Vergleich mit einem Menschen (also sich selbst) ist das am besten darstellbar.


    Mit freundlichen Grüßen


    Esmeralda

  • Meine Frau meinte früher auch, dass Ihr Hund schier durchdrehen würde, wenn man ihn in eine Box "einsperren" würde. Tatsächlich ist er froh, wenn er sich in die Box zurückziehen kann und dort seine Ruhe (vor anderen Hunden) hat. Das gilt für geschlossene Boxen genauso wie für "Gitterkäfige".
    Keiner unserer Hunde hat Probleme mit der Box. Alle gehen freiwillig rein, wenn sie müde sind, obwohl auch noch Körbchen und Sofa zur freien Verfügung stehen.


    Allerdings wurden alle - wie Antje es beschrieben hat - an die Box gewöhnt.


    Wenn Du einen Hund mit Gewalt packst, in die Box schmeißt und dann stundenlang allein lässt sieht das natürlich anders aus.

  • Hi ,


    Ich habe doch wohl genau erklärt WIE man den Hund das
    in der Box bleiben so angenehm wie möglich macht , oder ?
    Das soll keine haurückreinquetsch Aktion sein sondern ein
    möglichst positives Heranführen an " gesicherte " Verhältnisse .
    Außerdem - ist die Box an einem zentralen Platz in der Wohnung ,
    kann der Hund nach allen Seiten sehen und ist nicht von den
    Geschehnissen isoliert . Ein Zimmer ( Bad oder was auch immer )
    ist da schon viel mehr bedrückend und weg von der Welt , auch wenn
    es sonst ganz normal ist , zu Zeiten wo die Tür nicht zu ist .
    Wir haben mit den Kennelboxen sehr gute Erfahrungen gemacht ,
    besonders auf Reisen , da der Hund seine persönlichen vier Wände
    immer mit hat und sich dort heimisch fühlt auch in Hotels o.ä.


    Antje

  • Sorry Esmeralda, ich kann deine Einstellung trotzdem nicht ganz teilen. Wenn dein Hund in der Küche eingesperrt ist, weiß er auch nicht, wann du wiederkommst, oder? Und woher bist du so sicher, dass dein Hund sich in der Küche wohl fühlt? Da wird doch auch nur übertragen, was uns Menschen angenehm ist???
    Zu der Box: Hund sind Höhlentiere, fühlen sich also grundsätzlich in engen, kuscheligen, übersichtichen Räumen durchaus wohl. Vorausgesetzt, wie ja auch schon ausführlich beschrieben wurde, man gewöhnt den Hund richtig daran! Wenn das ordentlich gemacht wurde, dann lieben die Hunde ihre Box und fühlen sich eben NICHT eigesperrt. Ich denke, man muss da immer ein bisschen aufpassen, dass man nicht zu viel eigenes Unwohlsein reininterpretiert.
    Auch für den Maulkorb gilt, bei ordentlicher Gewöhnung stört ein Maulkorb (gutes Material und gute Passform vorausgesetzt) den Hund nicht im geringsten! Der Mensch stört sich daran, das muss man aber auseinanderhalten.
    Und wenn es wirklich um das Wohlbefinden des Hundes gehen sollte, dann muss man sich auch fragen, ob der Hund sich mit dem Stress dem er ausgesetzt ist, wenn er was zerstört und dem Ärger, den er dadurch kriegt, wirklich besser fühlt.
    Ich kenne einen Cockerspaniel, der seiner Besitzerin immer wenn er alleine war die Wohnung oder das Auto zerlegte. Die mussten zweimal umziehen wegen Ärger mit dem Vermieter (die finden meistens 10 cm tiefe Löcher im Putz nicht so lustig) und hatten dadurch enorme Kosten. Das letzte Auto, dass sie gekauft haben, war ein Neuwagen, in dem der Cockerspaniel nach wenigen Tagen den kompletten Dachhimmel zerfetzt hat. Auch nciht billig.
    Natürlich musste auch hier an den Ursachen gearbeitet werden, aber bis ich soweit bin, muss ich ja irgendwie verhindern, dass noch mehr passiert. Der Cocker wurde übrigens an Maulkorb und Box gewöhnt, damit hatte der Spuk ein Ende und immer wenn es heute für den Hund Stresssituationen gibt, rennt er von sich aus in seine Kuschelbox und fühlt sich dort merklich wohler.
    Meine Hunde sind übrigens beide an einen leichten Kunststoffgittermaulkorb gewöhnt (braucht man immer mal, z.B. im Urlaub) und haben nicht das mindeste Problem damit! Und du darfst mir glauben, dass ich nichts tun würde, was meinen Hunden schadet oder worunter sie leiden, die beiden liegen mir nämlich mächtig am Herzen!


    Grüße
    Heike

  • Ihr schreibt ständig von "daran gewöhnen" und "kuschelige warme Höhle" und "er geht von sich aus rein"!


    Mir geht es einfach um die lange Zeit und um den Platzmangel. In einem Raum, auch wenn er klein ist, kann er ein paar Schritte tun, die Beine ausstrecken, den Hals lang machen, wenn er will sich auch auf die Hinterbeine stellen (und aus dem Fenster sehen). Ich weiß, dass sich Hunde in "Höhlen" sicher fühlen. Und wenn sie daran gewöhnt sind, dann ist das ja auch toll. Bloß wenn son Hund 9 Stunden gekrümmt in soner Transportbox gehockt hat, und plötzlich schläft ein Bein ein, und es steigt langsam Platzangstpanik in ihm auf, was meint ihr, wie er sich dann fühlt? Sicher, wenn ich meinen Hund in einem Raum lasse, kann ich ihm auch nicht erklären, wie lange ich wegbleiben werde. Bloß da muss ich mir auch nicht solche Sorgen machen, dass er Platzangst kriegt.


    Und ich bin immer noch der Meinung, dass man einen Maulkorb nicht ohne Aufsicht drauflassen sollte. Wie soll er damit trinken? Sicher, einige Stunden kann er auch mal ohne Wasser auskommen, aber im Sommer..? Wie soll er damit gähnen? Was ist, wenn er brechen muss, ein besonders großes Stück? Entweder kommt es nicht aus dem Schlund raus, weil er das Maul nicht weit genug aufkriegt, oder es bleibt im Maulkorb hängen, direkt vor seinen Nasenlöchern, dann besteht auch wieder Erstickungsgefahr. Ganz abgesehen von der Gefahr des irgendwo-Hängenbleibens oder der schon oft erwähnten Panik. Ich finde, der Vergleich mit den Handschellen trifft es ganz gut. Was für uns die Hände sind, ist für den Hund das Maul. Wenn uns die Hände gebunden sind, fühlen wir uns auch sehr unwohl, besonders wenn wir damit alleine gelassen werden.


    Mein Hund ist übrigens an einen Maulkorb gewöhnt. Ich habe ihn eine Zeit lang für kurze Strecken mit der Bahn draufgetan, aus Rücksicht den ängstlichen Mitfahrenden gegenüber! :respekt:


    Gruß!

  • Ich glaube du machst dir da um Sachen einen Kopf , die ziemlich
    haarig sind - denk doch nicht gleich immer das völlig negativste .
    Klar ist es eine gewisse Einschränkung für den Hund in der Box ,
    aber immer noch besser als irgendwann mal erstickt zu sein an
    geklautem Plastikmüll , Stromstoß wegen Kabelknabbern oder gebrochenen Gräten weil vom Schrank gefallen - könnte ja auch mal
    passieren , oder ?
    Ach noch was .... wenn neben mir ein Hund mit Maulkorb sitzt denke
    ich immer " gut das das Ding drauf ist wenn der so bissig ist ... " ich würde
    nicht darauf kommen ,das er es drauf hat weil er NICHT beißt .
    Mich würde der Maulkorb eher auf Abstand zu deinem Hund bringen .


    Antje

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