hund für papa...

heute rief mich mein vater an und erzählt mir, dass er die letzten 14tage im krankenhaus verbrachte... toll, davon abgesehen, dass ich stinksauer auf ihn war und natürlich große sorgen mache, habe ich mit meinem bruder telefoniert und wir sind beide auf den selben gedanken gekommen: ein hund wäre doch perfekt für ihn...

mein vater hatte früher hunde und wollte sich schon lange einen für die jagd zulegen, hatte bislang nie die enorme zeit, die er für die erziehung eines jagdhund-welpens bräuchte, so verschob er die idee auf 2014, wenn er 57 jahre alt ist und in den vorruhestand geht...

aber eines der großen probleme, die nun mit der neuen krankheit ihren höhepunkt zeigt, ist, dass er seinen stress falsch umsetzt oder gar net abbauen kann - er geht kaum raus, ist wenig unter menschen, lebt für den umbau seines hauses und seinen garten...

mein vater arbeitet in 24stunden-schichten, 3 tage die woche, ist sogesehen 5 tage die woche zuhause. aber eben auch 3 tage gar net. es wäre möglich den hund 1-2 tage die woche mit auf arbeit zu nehmen zum dienst, aber eben nicht immer... bei uns zuhause lebt noch meine oma, die mit hunden aufwuchs und lebte, hat aber durch ihr alter (80) zu viel angst vor jungen wilden hunden (so wie es zB mit bailey ist). bei ruhigen hat sie kein problem...

nun habe ich ihm den vorschlag gemacht, sich vielleicht mal im tierheim umzusehen, nach einem älteren hund (7-9jahre), der ruhiger ist, aber trotzdem seine zuneigung braucht... mein vater dreht völlig auf, wenn bailey bei ihm ist, geht stundenlang mit ihr spazieren, umsorgt sie wie einen schatz und passt auch schon mal für freunde 1-2 wochen auf deren hunde auf (heißt, sie wohnen bei ihm, werden 24std. rundum betreut)...

nun aber die frage: meint ihr, dass diese idee überhaupt sinn macht? oder ratet ihr mir davon völlig ab...
zudem weiß ich wieviele kontakte ich geschlossen habe, seit ich bailey habe, vielleicht findet mein papa auch neuen anschluss... seit dem tod meiner mutter zieht er sich halt immer mehr zurück...

wäre über tipps super dankbar!!!

24stunden heißt, er geht um 6.30uhr zur arbeit und kommt um 7uhr am nächsten morgen wieder, hat dann den tag frei und geht dann wieder um 6.30uhr auf arbeit...

allerdings schläft er dort, also er ist nicht die ganzen 24stunden wach und konzentriert dabei (bundeswehr feuerwehr, nicht zu vergleichen mit der richtigen feuerwehr)... quasi sein 2. zuhause... (ist wie ne richtige wohnung)
war auch schon n paar mal mit hund dort gewesen, es stört niemanden, eher im gegenteil...

ja, das ist das problem. ich weiß net, ob es zumutbar wäre oma mit dem hund allein zu lassen. wir haben einen kater, mit dem lebt sie sozusagen, aber ein hund!? es wäre wohl eher so, dass der hund an diesen 2 tagen die woche, wenn papa ihn nciht mitnehmen kann eher auf gassirunden verzichten müsste (pflege und futter natürlich nicht, das kriegt oma hin). wir haben ein ca. 3000qm großes grünflächengrundstück am haus, aber würde das für besagte tage einem älteren hund reichen?!

sicher hätte mein vater von seinem ersten hund der neuzeit (sein letzer hund verstarb vor etwa 20jahren) andere vorstellungen, nämlich die eines jagdgebrauchshundes, aber ich denke gerade deswegen ist es doch gut den einstieg mit einem älteren hund zu machen... prinzipiell ist mein vater gegen keinen hund abgeneigt... und er weiß auch, dass das mit dem jagdhund warten muss...

nien, es geht nicht darum einen hund zu verschenken... um gottes willen... das ist klar... mein vater findet die idee an sich gar net schlecht, zweifelt nur, ob er "artgerecht" halten könnte... eben wegen der schicht-tage...

mein bruder und ich kamen nur auf den gedanken, erzählten ihm davon und nun halt dieser "gewissenskonflikt" ob es überhaupt möglich wäre... von beiden seiten ausgehend...

vorhin habe ich mal - rein aus interesse - in den tierheimen seiner umgebung gestöbert... da war sogar was dabei.. (man darf hier keine links zu unvermittelten tieren machen, ne?) papa fand den von der beschriebung her auch sehr interessant, aber da das ja keine hauruck-aktion werden soll, wird da eh noch etwas zeit vergehen...

mein papa wohnt 300km weit weg - zu weit um mal eben auf den jeweils anderen hund aufzupassen

und jaaaa, ER müsste sich den hund aussuchen!! definitiv!!

unser nachbar hatte bis vor einem jahr auch immer hunde (ist sogar hundefrisör gewesen), hat aber nun aufgrund seines alters (ca 65) beschlossen, keinen hund mehr zu sich zu holen... er passt regelmäßig auf unseren kater auf, wenn mein vater und oma länger als einen tag weg sind und sicher würde er stundenweise papas hund mitbetreuen / evtl. gassigehen... (an den nanchbar hatte ich gar net gedacht, das ist doch ein pluspunkt, oder??)