Kann man zuviel Gassi gehen?

  • Also , eine Bekannte erzählte mir folgendes...sie war beim Maintrailing-Grundkurs.Die Trainerin meinte , sie gingen zuviel mit ihrem Hund spazieren.Junger Goden Retie.
    Morgens geht der Opa so zwei Stunden mit ihm raus,das sei zu lang.


    Der Hund sei dadurch permanent überreizt.So könne er kein Maintrailer werden.Er sei zu abgelenkt.


    Das stell ich mall zur Diskussion. :dafuer: :dagegen:


    Ich dachte nur --"son Quatsch"..und dann macht meien böse alte Nachbarin ja alles richtig- Die hat sich mit ü- 70 einen Schäferhundmischlingswelpen angeschafft, der natürlich zuviel Energie für sie hatte.
    Der arme Hund ist inzwischen 5 und hat nie mehr gesehen, als ein Stück Straße und die Wiese in ihrem Schrebergarten. Wenn er zu anderen Hunden hinwollte , zog sie ihn weg..bzw er hatt eh nie ein Chandce , sie hält die Leine so kur, daß er nur mit hochgezogenem Kopf laufen kann.
    Und wenn man auf sie zugeht, mit dem eigenen Hund, droht sie mit dem Stock :barbar:
    Sie erzählte auch , daß der Hund nicht oft raus muß , er darf ins Bad pinkeln.
    Mittlerweile hat sich die arme Socke in dieses Schicksal gefügt..Frauchen hat einen Spazierstock..wenn sie dachte keiner sieht sie , dann kam der zum Einsatz..wie sonst hätte sie den jungen Hund gezügelt.


    Ein Trauerspiel.Aber leider gibt unser Tierschutzgesetz da nichts her...nicht das wir nicht versucht hätten, den Hund da raus zu holen.Angebote .."sollen wir ihn mitnehmen zum spazieren "wurden mit Flüchen beantwortet.


    :ka: das muß ich mir nun seit Jahren angucken.Aber gut, wenn man zuviel Gassi gehen kann, dann bin ich nun beruhigt. :muede:

  • Ja kann man.
    Wenn es den Hund körperlich oder geistig überfordert, ist es zu viel.


    Und nein, einem Hund geht es nicht gut, nur weil man ihn stundenlang durch die Walachei schleppt, das kann genau so eine arme Socke sein, wie der Hund, der im Badezimmer weggesperrt wird. Denn auch beim Dauergassi besteht die Gefahr, wie auch beim zweiten Beispiel, dass man Null auf die Bedürfnisse des Hundes eingeht und nicht erkennt, was er wirklich braucht.

  • Wie alt ist der Hund?



    Ansonsten: auch hier wieder nur schwarz und weiß. ich bin für grau.



    Zur Überschrift: ja, gerade bei jungen Hunden kanns schnell zu viel sein. Bei einem jungen Hund "morgens 2 Stunden" klingt nach zu viel, muss man aber im Kontext sehen.
    Wenn es den Hund überfordert, ist es zu viel. Egal wie viel.



    Dazu steht hier schon viel, viel, viel im forum.

  • Klar kann man junge Hunde mit zu viel Programm/ Spaziergängen überfordern, es kommt aber auf viele Faktoren an, wie schnell wird gelaufen, wo wird gelaufen, was wird mit dem Hund dabei gemacht, ist er mit Leine unterwegs oder ohne? Sind Hundekumpels dabei?
    2h ist schon ne lange Zeit, aber auf das drum herum kommt es halt auch an und kann der Hund sich danach genügend ausruhen/erholen?

  • Dem schließ ich mich an. Ob er sich morgens 2 Stunden auf eine Wiese stellt und Hundi rumschnuffeln lässt und der ab und an mit Hundekumpels tobt ist dann zwar auch nochmal was anderes, als wenn er zwei Stunden "geht" oder gar (was hier denke ich nicht der Fall ist) joggt/Fahrrad fährt. Letzteres ist für die Knochen einfach nicht gesund bei nem jungen (großen) Hund. Abgesehen von ggf. Überreizung, die noch dazukommen kann. :)

  • Erstaunlich, dass die Frage von jemandem kommt, der gerade erst darauf hingewiesen wurde, dass sein junger Hund evtl. auch durch Überlastung krank sein könnte.

  • Naja zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig. :ka:
    Viel hilft nicht unbedingt viel. Das gesunde Mittelmaß macht und das ist von Hund zu Hund verschieden. Tatsächlich ist es mit Henry so, einen Tagesausflug mit mir ist klasse. Aber bitte nicht jeden Tag! Dafür findet er Tage klasse an denen es nur drei mal 15 Minuten rausgeht (wenn ich krank bin). Faulenzen ist auch toll.

  • Ich schließe mich an, dauerhaft zu viel ist einfach nicht gut, genauso wie zu wenig. Wenn man es mit der geistigen und physischen Auslastung richtig trifft, dann hat man einen grundentspannten Hund, der im Haus und im Büro nur pennt, draußen aufmerksam, aufnahmebereit und gut trainierbar ist. Übertreibt man es, kriegt man unter Umständen einen hochdrehenden Spinner, der nicht mehr zur Ruhe kommt und vor lauter Schlafmangel nicht mehr lernfähig ist. Hat mans schon beim Welpen mit Regelmäßigkeit übertrieben, dann kriegt man dazu unter Umständen noch Schäden am Skelett. Macht man zu wenig, kommt entweder ein resigniertes Tier oder eins mit Verhaltensproblemen, welches Frusthandlungen und Selbstbeschäftigungsstrategien entwickelt heraus. Dazu dann halt schlecht entwickelte Muskulatur, Übergewicht und dergleichen. Nichts davon kann man fürs Mantrailen oder sonst irgendeinen Sport brauchen.
    Ich lass meinen Hund auch auf acht Stunden Bergtouren mitlaufen (auch mehrere Tage lang), letztes Jahr war er mit im Skiurlaub, eine Woche lang jeden Tag eine Skitour gegangen. Danach ist auch mal wieder Ruhe angesagt, was glaubst du wie die Bude hier in die Luft fliegen würde, wenn ich so ein Programm dauerhaft täglich durchziehen würde?

  • Ich schließe mich den anderen an, das kommt darauf an. Was für einen Zuwenig ist kann für den anderen Zuviel sein, das kann man oft am Verhalten erkennen.


    Ich gehe auch eine große Runde am Tag von 1,5 - 2 Stunden und noch eine kleinere. Wenn wir mal größere Wanderungen von mehr als 3 Stunden machen, lassen wir es am nächsten Tag ruhiger angehen.
    Es kommt auch darauf an wo wir spazieren gehen, 2 Stunden auf unserer einsamen Waldrunde sind etwas ganz anderes als eine Stunde in belebter Gegend.


    Wenn der Opa mit dem Goldie gemütlich 2 Stunden schlendert und sonst den Tag über nichts passiert ist das für einen erwachsenen Hund in Ordnung.


    Gehen wir allerdings abends noch zum Training, gehen wir vorher natürlich kürzer, sonst ist Hund ja schon fertig.


    Ich denke mal die Trainerin wird einen Grund haben warum sie die Spaziergänge hinterfragt hat oder ?

  • Erstaunlich, dass die Frage von jemandem kommt, der gerade erst darauf hingewiesen wurde, dass sein junger Hund evtl. auch durch Überlastung krank sein könnte.

    erstaunlich auch, dass die Frage von jemandem kommt der schon etliche Hunde in der Vergangenheit hatte (oder hab ich da was falsch verstanden?) sollte sowas nicht zu den Basics gehören oder beschäftige ich mich in den letzten 6 Monaten zu viel mit dem Thema :fear:

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