Plötzlich Probleme beim Fuß laufen

  • Könnte es sein, dass du zu oft übst?

    wenn man so trainiert dass der Hund extrem Spaß dran hat kann man gar nicht genug trainieren. Meine Jungs wollen jeden Tag trainieren und dürfen das auch. Gerne auch wirklich lange da muss ich eher ausbremsen.


    Ich denk mal du hast einfach zu schnell zu viel gewollt. Du musst schauen dass du variabler belohnst. Heisst du belohnst mal nach 5 Schritten mal nach 20, mal nach ... da sollte wirklich kein Schema drinnen sein und auch die Art der Belohnung sollte variablel sein. Balli, käse, olles TF. Und besonders wichtig ist niemals das Schema üben (oder eben ohne Hund) und dann ganz langsam aufbauen. Bis Herbst ist jede Menge Zeit da wirklich Perfektion reinzubringen.


    Ich würde dir raten such dir wirklich jemanden der Spaß an Fussarbeit hat und lass ganz ganz regelmäßig draufgucken und dir Tipps geben.

  • Kann es an der Kälte liegen, dass er dann gern nach hause will? Er ist ja ein Zwergpinscher und findet die Kälte nicht so toll.

    Ja, das kann ein Grund sein dafür, daß er gerne rein ins Warme will und auch für generelle Unlust. Trägt dein Hund einen warmen Mantel beim Training?


    Eins noch. Huhu das guckt meist geradeaus und nicht so hübsch hoch. Mit futtertreiben funktioniert es nicht, weil ich so lange nicht gebückt laufen kann.

    Die anatomisch normale Haltung beim Laufen ist mit dem Kopf geradeaus und nicht nach oben verdreht. Sei froh, daß dein Hund so läuft, es ist viel gesünder für ihn als die "Sternguckerhaltung"! Er hat dich auch so im Blick. Der Hund soll in der BH lediglich dicht am Bein laufen, die Kopfhaltung spielt keine Rolle.


    Ansonsten schließe ich mich dem an, was schon gesagt wurde:


    - Wenn du an einem Punkt hängen bleibst und sich Unlustgefühle einstellen, mach mal eine längere Pause (mehrere Wochen). Nach den "Ferien" geht es meist viel besser voran. Du kannst in der Zwischenzeit andere Dinge üben.


    Dagmar & Cara

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    Eins noch. Huhu das guckt meist geradeaus und nicht so hübsch hoch. Mit futtertreiben funktioniert es nicht, weil ich so lange nicht gebückt laufen kann.
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    Aber dein ca 35 cm großer Hund soll die ganze Zeit über zu deinem Gesicht in 1,80m Höhe starren? Wenn du mal darüber nachdenkst, fällt dir bestimmt selber auf, dass es eine schlechte Idee ist, dies von dem Hund zu erwarten.


    Bei der ganzen Sache scheinst du sehr verbissen zu sein. Eigentlich macht man solche Dinge, weil man Spaß daran hat und etwas mit seinem Hund gemeinsam unternehmen will. Sieh es mal lockerer und freu dich an deinem Hund und geh ins Grüne und atme mal tief durch.

  • Sei froh, daß dein Hund so läuft, es ist viel gesünder für ihn als die "Sternguckerhaltung"! Er hat dich auch so im Blick.

    Angucken muß er nicht- stimmt. Aber Angucken ist nicht automatisch Sterne Gucken -da gibt es noch etliche physiologisch vertretbare Zwischenstufen würde ich meinen.

  • Angucken muß er nicht- stimmt. Aber Angucken ist nicht automatisch Sterne Gucken -da gibt es noch etliche physiologisch vertretbare Zwischenstufen würde ich meinen.

    So sehe ich das auch - meine beiden SBT gucken auch und haben keinerlei körperliche Probleme damit. Wenn ein Hund von den paar Minuten Fußgehen im Training körperliche Probleme bekommt, stimmt da meiner Meinung nach generell etwas nicht mit dem Hund. Auch ohne Fußlaufen.


    Ich kenne es so, dass ein Hund, der freudig und in positiver Erwartungshaltung Fuß läuft, automatisch guckt - dadurch wird dann natürlich auch nicht geschleppt und man muss eher aufpassen, dass er nicht vorprellt.


    Ich würde an Deiner Stelle komplett neu aufbauen und mit Positionsarbeit anfangen, dann Schritt für Schritt steigern. Das Laufschema im Training laufen ist Gift, das mache ich maximal 1x vor der Prüfung, ansonsten wird viel und variabel bestätigt und immer spannend, kurz und knackig trainiert. Und: NIE rumstehen, selbst beim "nach Futter kramen nach dem Auflösen und bestätigen" immer zügig vom Hund weg laufen, so dass er Gas zu Dir geben muss, dann wieder in die GS usw... Da kann man ein Spiel "finde die GS" draus machen und das Laufen wird dann zu "halte die GS". Hast Du einen guten Trainer, der Dich dabei anleitet? Eine Idee wäre auch, dass ein Trainer DICH klickert, damit Dein Timing (Bestätigung) besser wird - das kann auch schon Wunder wirken.

  • Hallo ihr Lieben und Danke für die zahlreichen Antworten.


    Also...Kehrtwende vorn herum? Das mache ich doch schon, oder? Die Kehrtwende links herum. Hund bleibt konstant neben meinem linken Bein. Auch als internationale Kehrtwende bezeichnet.


    Zu allererst...es kam glaube ich so rüber, als ob ich super verbissen und selbst wenn es nicht klappt fast ununterbrochen üben würde. Ich baue immer bei jedem Spaziergang kleinigkeiten ein. Immer ein paar Minuten, dann Auflösung...er darf rennen oder wir spielen oder so. Wir gehen auch lange Zeiten davon einfach nur so quer durch die NAtur und entdecken unsere Welt.


    Frust kam halt nur auf, weil er das Fuß laufen mal richtig toll gemacht hat und nun dieses Desaster. Ich habe aber dann immer die Übungseinheit abgebrochen oder was anderes gemacht.


    Das richtige Laufschmea bin ich am Sonntag das erste mal gelaufen unter Anleitung, denn ich kenne es noch nicht einmal genau, sondern nur die einzelnen Elemente.
    Wir üben nie nach Schema, variieren alles, damit sich nichts einschleicht und er immer auf meine Kommandos achten muss und sich keine Ketten ausversehen bilden.


    Ich habe all eure Beiträge überdacht und im Geiste durchgespielt. Habe gestern indoor noch mal etwas probiert und wie bereits geschrieben, den vermutlichen Verursacher unseres Problems, nämlich die nicht korrekt ausgeführte Kehrtwende (die sich irgendwie selbstständig etwas verschlampt hat) entlarvt.


    Parallel dazu habe ich mein Belohnungs- und Bestätigungssystem überdacht und da ist mir etwas entscheidenendes aufgefallen: Der Kleine hatte vor guten 3 Wochen Durchfall...es ist alles wieder gut, aber in dieser Zeit war ich super sparsam, bzw. habe ich keine Leckerlis gegeben. Das habe ich auch eine Zeit lang so gehalten und wurde tierisch sparsam auch mit anderem Lob durch Sprache usw. Auch wieder solch Problem, das sich irgendwie eingeschlichen hat. Dazu die Kälte, die einen steifer werden lässt auch in den Bewegungen, Sprache, Leckerlis geben, weil die Finger kalt sind usw.


    Ich habe also heute mal den Klicker wieder rausgekramt, damit ich punktuell belohnen kann. (ich mag eigentlich den klicker nicht...immer solch doofes ding, an das man noch zusätzlich denken muss) Naja jedenfalls habe ich indoor die Übung "Steh", die wir gerade aufbauen geklickert...er hat das scheinbar nciht vergessen und habe mal den Klicker mit raus genommen. Wir haben nur ein paar mal die Kehrtwende geübt...es gab wirklich nur dann einen Klick und Leckerli, wenn er sie sehr gut gelaufen ist. Es wurde nach kurzer Zeit wieder wesentlich besser. Und je besser die Kehrtwende lief und er an meinem Bein "klebte", desto besser lief er nach der Kehrtwende auch weiter im Fuß. Ich habe natürlich auch nach ein paar Schritten das korrekte Fuß belohnt mit KLick und Keks und er war wieder motiviert und lief fröhlich und locker.


    Also heute wieder einen erolgreichen Tag gehabt und an mir was geändert...der Hund hat sich nur wieder darauf eingestellt. Also wie so oft: Ich war das Problem.


    Dank euch, konnte ich aber den Fehler finden und das ist das wichtigste!




    Jetzt noch kurz etwas anderes:


    Wo finde ich geeignete Trainingspläne, oder wie erstelle ich mir selbst einen? Gibt es da einen Leitfaden? Das muss ja auch an unsere Zeiten angepasst sein und an das Niveau des HUndes. Ich finde das sehr schwer. Generell muss ich mir viel selbst erarbeiten. Ich bin nur 1 mal pro Woche auf dem HUndeplatz, wohne aber direkt am Feld und wir haben hier hinterm Haus gleich freie Wiesen, auf denen wir täglich üben könnten. Richtig auf dem HUndeplatz geht es aber wirklich nur 1 mal die Woche.
    Wir laufen an sich auch immer ohne Leine. Er hört mittlerweile so gut, dass wir an anderen HUnden ohne Leine vorbeigehen können. Ich habe sie aber immer vorsichtshalber mit. Da wir direkt am Feld wohnen, müssen wir wegen Straßen und co keine Angst haben.
    Auf dem HUndeplatz wird ganz unterschiedlich trainiert. Derzeit viel für die BH und BH1 und dann auch Schutzhund...wie das auch immer heißt, mit Verbellen und so.
    Auf einem anderen Platz machen wir dann noch etwas Spaß Agility...daran hat mein Kleiner auch total Freude!
    Wenn wir dort sind, dann laufen wir zu Beginn immer die Gruppenunterordnung circa 15 minuten. Danach bringen wir die HUnde weg (Auto) und besprechen den Ablauf und was man machen will. Dann werden paarweise die HUnde geholt und auf dem Platz geübt. Dabei üben wir immer die Ablage unter Ablenkung, während das andere Hund-Hundeführer-Paar übt. In der Regel einzelne Elemente. Auch dort wird davon abgeraten, die ganze Prüfung durchzulaufen.
    Danach wird gewechselt. Das ganze dauert so circa 20-30 minuten.
    Da wir aber das einzige Hundeführer-Hundepaar sind mit einem Kleinhund, müssen wir viele Übungen anders aufbauen und teilweise anders zeigen als die Großen. Damit haben die Trainer vor Ort noch ihre Probleme. Auch bei der Linkskehrtwende musste ich diskutieren und überzeugen, dass der Kleine die einfach so besser läuft als die Deutsche Kehrtwende, die hinter dem HF lang geht. Die habe ich tatsächlich zu Beginn geübt und wir hatten dabei totale Schwierigkeiten. Die Linkskehrt hat er von sich aus schon recht gut angeboten und wir haben die nur ausgebaut.


    Gibt es irgendwo ein Schema, wo eine akkurate Linkskehrtwende mit einem kleinen HUnd gezeigt wird? Insbesondere die Bewegung des HF interessiert mich brennend.Ob man sich dort als HF selbst mit kurzen Schritten drehen darf, oder ob das so im Militärstil mit einem ausholenden langen Schritt mit Schwungvoller drehung gemacht werden darf.


    Vielleicht hat dazu ja noch jemand eine Idee!


    Vielen dank schon im Vorfeld...eure Gedanken und Tipps sind unglaublich hilfreich!

  • Auch, wenn ich selbst die internationale KW bevorzuge - ich finde sie deutlich schwerer aufzubauen, als die deutsche KW - zumindest, wenn sie korrekt und "snappy" sein soll.


    Ich kann mir gerade nicht so recht vorstellen, dass die mit einem eher schleppenden Hund entsprechend zackig ausfällt?
    Irgendwie trippelnd auf der Stelle drehen wäre ja nicht korrekt, da muss ein gewisser Schwung drin sein.


    Eher schleppenden Hunden rate ich immer zur deutschen KW, da gibt es mehr Techniken, um da Dampf rein zu bringen, ohne unsauber zu werden - z.B. im Training 1/3 weiter drehen als erforderlich und dann Vollgas los rennen - gleichzeitig Anbiss (Beißwurst) direkt am Bein. So oder mit ähnlichen Kniffen werden eigentlich alle Hunde schneller und enger.
    Bei der internationalen KW finde ich, dass der Hund bereits so viel Trieb mitbringen muss, dass man sie (als Zwischenschritt) mit einem Rückwärts-Vorwärts-Wiegeschritt direkt nach der Drehung aufbauen kann und der Hund dabei den Schwung behält - sonst wird sie schnell träge oder fehlerhaft.
    Schwer über Text zu erklären, sowas müsste man vor Ort mit dem Hund machen.


    Hier vielleicht mal ein Video, in dem man sieht, wie die internationale KW in etwa aussehen soll - knackig und kein ruhiges Drehen, wie z.B. beim RallyO.


  • P.S. Meine beiden SBT sind ja eigentlich auch kleine Hunde (36 und 38 cm) - aufgebaut habe ich sie aber genau wie meine Großen. Futtertreiben als Welpe ging zwar ordentlich auf den Rücken und beim Bring saß ich anfänglich auf den Knien - vom System her war da aber nichts anders, als bei allen AmStaffs oder Belgiern.


    Sie laufen beide übrigens absolut gerne ein schönes Fuß, werfen die Beine und gucken - ich sehe da keinen Unterschied zu den Großen.

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