Hund wurde Gebissen, kein normales Sozialverhalten mehr.

  • Hallo ihr liebe,
    leider hab ich seit einigen Monaten ziemlich große Probleme mit meiner Hündin, und zwar wurde sie vor knapp 1 Jahr von einem größeren Hund gebissen folge dessen ist, dass man seit dem mit ihr nicht mehr "normal" draußen Gassi gehen kann sobald sie ein Hund von weitem sieht fängt sie extrem an zu Bellen und stellt den Kamm selbst dann wenn der Hund schon lange über alle Berge ist bellt sie immer noch durch die gegend und zieht wie ein Esel an der Leine. Langsam bin ich da echt verzweifelt. :verzweifelt:


    Zudem kommt seit neustem auch noch, dass sie auch Menschen anknurrt & bellt, sobald jemand Anfängt schneller zu laufen,rennt oder einfach hektisch ist, ist es das gleiche Spiel wie beim Gassi gehen mit anderen Hunden. :verzweifelt:


    Versucht habe ich schon mit einer Schnelle die man auf den Boden wirft zu arbeiten & mit einer Wasserpistole dass sie dann einmal kurz duscht wenn sie anfängt so hysterisch zu reagieren leider bisher alles vergeblich. :ka: Mittwoch gehts von Nrw ins Saarland zu der Familie mit dem Zug (knapp 5std) und der Hund ist dabei und auch da hab ich mittlerweile ein echt flaues Gefühl mit :(


    Hat vielleicht jemand in dem Bereich schon Erfahrung und könnte mir evtl. ein paar Tipps geben?


    Vielen Dank im vorraus <3
    Liebe grüße
    Die Ratlose Hundemama von Buffy :tropf:

  • Versucht habe ich schon mit einer Schnelle die man auf den Boden wirft zu arbeiten & mit einer Wasserpistole dass sie dann einmal kurz duscht wenn sie anfängt so hysterisch zu reagieren leider bisher alles vergeblich.

    :shocked: :shocked: :shocked: oje.. dir ist klar das du damit genau das gegenteil erreicht hast? Sie noch mehr verängstigt hast und die unsicherheit geschürt, noch dazu du als vertrauensperson sie gestraßt hast für ihre angst? Lass das bitte, soetwas wird dir nicht helfen.


    Vermittle ihr sicherheit. Versuche mal Zeigen&Benennen zb. damit machen viele (auch wir) gut erfolgte beim Thema bellen aus Angst/unsicherheit.

  • Naja, bis Mittwoch wirst du keine Lösung finden, Maulkorb muss ja eh drauf im Zug.
    Bei meinen hat clickern aber sehr schnell, sehr viel geholfen ( was Menschen betrifft). Ich würde empfehlen, dass du es dir von einem Trainer richtig zeigen lässt, und hör bitte auf, den Hund mit Schelle und Wasserpistole noch zusätzlich zu stressen.

  • Nein leider wusste ich nicht, dass ich damit das gegenteil erreicht habe, da mir der Tipp eine Bekannte gegeben hat die Hundetrainerin ist, von daher dachte ich dass es i.o. wäre. :(


    Vielen dank für den Tipp :-) ich werd es aufjeden Fall mal versuchen.

  • In deiner Vorstellung steht, sie ist ein JRT, also nicht riesig. Wie wäre es mit einer tragbaren Box, zumindest für die Zugfahrt. Und im neuen Jahr kannst du in Ruhe anfangen, am Problem zu arbeiten.

  • Naja, bis Mittwoch wirst du keine Lösung finden, Maulkorb muss ja eh drauf im Zug.
    Bei meinen hat clickern aber sehr schnell, sehr viel geholfen ( was Menschen betrifft). Ich würde empfehlen, dass du es dir von einem Trainer richtig zeigen lässt, und hör bitte auf, den Hund mit Schelle und Wasserpistole noch zusätzlich zu stressen.

    Ja, dass ich keine Lösung bis Mittwoch finden werde, dass weiss ich. Diese Fahrt wird nur im Jahr öfter gemacht, und es ist halt purer Stress wenn der Hund vor allen Angst hat & jedes mal ein Theater dann da ist beim Umsteigen etc.


    Vielen Dank AkkiLeela, ich werde mich damit mal an eine Hundeschule wenden, evtl. ist es ja auch möglich damit dass Problem mit Hunden & Menschen zu beheben :-)

  • In deiner Vorstellung steht, sie ist ein JRT, also nicht riesig. Wie wäre es mit einer tragbaren Box, zumindest für die Zugfahrt. Und im neuen Jahr kannst du in Ruhe anfangen, am Problem zu arbeiten.

    Ich hatte mal eine Box wo sie genug Platz hatte, allerdings gabs bei der letzten Bahnfahrt ein Problem damit, und zwar war diese dann wohl zu groß, die Box dürfe nur so groß sein, dass sie unter den Sitz passen würde bzw. kein Platz für andere Fahrgäste weg nimmt. Danach hatte ich nochmal geschaut, sowohl im Internet als auch in einem Tierfachmarkt allerdings saß sie dann total eingequetscht in dieser Box und konnte sich fast nicht bewegen hinlegen ging gar nicht und für 5std fahrt ist dass leider nichts gewesen :(

  • Das ist Quatsch, was man dir da erzählt hat. Der Hund ist nicht größer als eine handelsübliche Hauskatze, und wenn er dann in einer ihm größenmäßig angepassten Box hockt, fährt er gratis mit, Ende. Lass dir da nichts erzählen. Der Hund zählt in seiner Box als Gepäck.
    Wenn jemand meckert, beißt du in den sauren Apfel und kaufst dem Hund ein Ticket (halber Fahrpreis bzw. wenn du mit Länderticket reist, den Hund als eine Person mit aufs Länderticket packen). Ob du den Hund dann in der Box oder an der Leine hast, hat die Bahnmitarbeiter nicht zu interessieren.

  • Ich bin mit dieser Falttasche gependelt je Strecke mind. 3 Stunde, sehr oft, 3 Jahre lang und mit 2 Hunden.
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    Es hat sich nie jemand beschwert, ich musste nie einen Fahrschein kaufen und die Tasche passt bei den Regios und ICs unter die Sitze. Klar habe ich auch mal einen Zweiersitz blockiert, aber das passiert bei einem großen Reisekoffer oder Trekkingrucksack halt auch. Die kann man ja auch nicht oben in die Ablage packen.


    PS: Kenne auch eine die hat ihren Beagle immer in eine Faltbox gepackt, war auch nie ein Problem.

  • Vergiß diese Bekannte mal ganz schnell - dieser Ratschlag zeigt mehr als deutlich, daß sie KEINERLEI Ahnung von Hunden hat.


    Stell Dir vor, Du hast vor etwas Angst. So - und jetzt triffst Du genau auf diesen Gegenstand, zitterst vor Angst, willst nur noch weg - und genau in dem Moment prügelt die Person, bei der Du eigentlich Schutz suchen möchtest, auch noch auf Dich ein. Was lernst Du daraus? --> Du bist hilflos der Situation ausgeliefert, keiner beschützt Dich, Du mußt Dich selbst wehren mit allen Mitteln, die Du hast, und: die Person, die Dich eigentlich schützen sollte, ist selbst vollkommen hilflos.... Die prügelt vollkommen unvermittelt und grundlos auch noch "mit drauf" (natürlich im übertragenen Sinne, Du wirst ihn ja nicht direkt mit den Schellen beschmeißen *gg)... Hundi wehrt sich also eigentlich nru mit allen Mitteln, weil ihn sonst niemand beschützt. Und DA fängt Dein Part künftig an, siehe weiter unten.....


    Hund hat also jetzt gelernt, Fraule versteht mich nicht, Fraule hilft nicht, stattdessen fällt Fraule in Krisensituationen mir auch noch in den Rücken und erschreckt mich zusätzlich. D.h., Du traumatisierst Deinen Hund noch zusätzlich mit so nem Stuß..... Sorry, geht nicht gegen Dich, aber wenn solche Leute keine Ahnung haben, sollen sie einfach die Kl...e halten...... :-) Tip an Dich: bissel mit gesundem Menschenverstand raussuchen, wessen Tips man befolgt - laß Dein Bauchgefühl sprechen, frage Dich "Was lernt der Hund dadurch". Das hilft mir immer, zu verstehen, was ich mit meiner Reaktion dem Hund gegenüber bewirke und auslöse.


    Und jetzt ganz konstruktiv: Dein Job wird es künftig sein, dem Hund beizubringen, daß ihm in Deiner Gegenwart nichts passiert. Wenn jemand sich nähert (egal ob Hund oder Mensch), dann greifst Du ein. BEVOR Hund zeigt, wie unangenehm ihm das ist. Weil Du ja jetzt schon WEIßT, daß es ihm unangenehm ist. Das bedeutet:


    - wenn sich wer nähert, nimmst Du den Hund auf die dieser Person/diesem Hund abgewandte Seite von Dir. Stell Dich vor den Hund, schicke ihn hinter Dich, wie auch immer. Aber keiner kommt an ihn ran.
    - Wahlweise kannst Du die Richtung ändern, wenn Du merkst, der Hund spannt sich an. Das zeigt ihm ganz klar, Du hast sein Dilemma erkannt (--> Kommunikation!! "Ich habe verstanden, daß das ne blöde Situation für Dich ist" sagst Du ihm damit), und Du reagierst darauf (--> "die weiß, was sie tut!" Das gibt Vertrauen in Dich zurück.)
    - NIEMAND tatscht mehr Deinen Hund an. PUNKT! Egal, ob derjenige lieb ist, fragt oder nicht, der Nachbar oder die Oma ist - wenns Hundi zeigt, daß es ihm unzheimlich ist, geht da keiner ran. DU beschütz ihn davor. (wenn das bei Familienfeiern net klappt, bleibt Hundi daheim oder wahlweise im Auto oder in ner abschließbaren gesicherten, weitab vom Trubel stehenden Box)
    - DU beschützt Deinen Hund, stellst Dich zwischen Fremdperson/Hund und Deinen Hund, sagst laut und deutlich "NICHT ANFASSEN" zu den Leuten, die ihn antatschen möchten, vertreibst/blockst fremde Hunde, damit sie an Deinen Hund nicht rankommen.
    - Notfalls nimmst Du den Hund (weiß ja net, wie groß er ist *gg Bei meinen geht das problemlos) halt auf den Arm, wenn das geht.
    - Will heißen, Du tust alles, was Deinem Hund zeigt, "Fraule hat begriffen UND tut was dagegen, sie beschützt mich effektiv!".
    - Du kannst ausweichen, im großen Bogen um Andre herumlaufen, die Richtung ändern (weg von den Leuten/dem Hund), die Leute/den Fremdhund blocken, nen Ball in eine Richtung werfen, aus der NIEMAND kommt (wenn Hundi dort hin laufen kann, kann der Entgegenkommende ihn schon net antatschen, weil er ja quasi wegläuft von der Person!), zurückgehen, den Hund hochnehmen, Deinen hinter Nachbars Zaun sichern, ihn zwischen die Füße setzen, sodaß keiner dran herumtatschen kann, etc. etc. - laß Dir noch mehr Dinge einfallen, die die Leute fernhalten. Manchmal hilft es, zu sagen "mein Hund hat Flöhe" oder "Mein Hund hat Giardien", um andere zu bewegen, ihre Hunde ganz schnell zurückzurufen, oder "vorsicht, beißt" (Achtung, das könnte nen schlechten Ruf zur Folge haben *gggg aber hilft bestimmt, die Leute und deren Hunde dauerhaft fernzuhalten *hehe). Nimm ihn an der Leine kurz, wenn jemand kommt, also zu Dir, sodaß der Hund sieht, Du reagierst, er kann bei Dir Schutz suchen, er soll ganz dicht bei Dir bleiben.


    NUR so lernt der Hund, daß ihm in Deiner Gegenwart nichts (mehr!) passiert, und wird auf Dauer entspannter mit Dir zusammen unterwegs sein, und irgendwann auch wieder so entspannt sein, daß er sich zunehmend wieder trauen wird, mit anderen Menschen/Hunden Kontakt aufzunehmen, ohne Panik zu kriegen oder bellen zu müssen.


    Ich würde auch auf keinen FallMensch/Hunde "schönklickern" - das ist Käse, beschütz ihn einfach, und er wird irgendwann wieder von selbst auf Andere zuzugehen lernen. Solange mein Hund Angst hat, lasse ich ihn nicht von anderen Menschen anlocken und "füttern" (das hat für den Hund immer den Beigeschmack von Zwang, wenn er recht verfressen ist, das ist ihm trotz allem unangenehm, hinzugehen, er geht nur wegen der Leckerlies hin); ich brauche auch andere Mensch nicht "schönzufüttern" bzw. von diesen "schönfüttern" zu lassen, denn mein Ziel wäre es in dem Fall KEINESFALLS, daß irgendwann der Hund, weil er recht verfressen ist, ständig zu fremden Menschen hinzurennen beginnt (das kann man sich damit nämlich ranziehen!), sondern mein Ziel wäre es, daß er entspannt neben MIR herumlaufen kann, ohne Fremden irgendeine größere Bedeutung zukommen zu lassen.


    Generell: zeig Deinem Hund, was er tun kann, um sich sicher zu fühlen. Das nennt man auch Alternativverhalten. Wenn er (wahrscheinlich gleich) ins Bellen kommt, dann mach ihn (also rechtzeitig vorher!) auf Dich aufmerksam (tipp ihn an, sprich ihn an, klatsch in die Hände - mußt halt austesten, was er in dem Moment noch wahrnimmt!), ändere die Richtung, sag dazu "komm her" oder "komm mit", oder "kehrt", wenn Du umdrehst, was auch immer, oder ruf ihn zu Dir ins Sitz, wenn Du meinst, Du kannst dann die andren Hunde besser blocken. Zeig ihm, welches Verhalten er ausführen kann, alternativ zum panischen Gebelle, mit dem er Sicherheit bekommt, sich besser fühlen wird. Bleib dabei ruhig, souverän, freundlich, und zeig dem Hund damit, daß Du die Situation im Griff hast, daß Du weißt, was Du zu tun hast, wie Ihr aus der Situation wieder rauskommt.


    Hilfreich ist dabei, sich vorzustellen, wie die Ecken aussehen, an denen ihr besonders oft auf Fremde und ihre Hunde trefft, und was man in der Situation tun kann: ausweichen ins Feld (wenn vorhanden), ausweichen in den nächsten Hauseingang (wenn vorhanden) oder Laden und dort den Hund hinter Dir absetzen, im Park hilft es oft, den Hund an der Leine zu halten, und wenn ein anderer Hund herkommen möchte und Euch ansteuert, das Tempo zu beschleunigen, und sehr geschäftig aussehend, weiterzugehen, Konzentration beim eigenen Hund (! nicht panisch den andren Hund anstarren, und dabei beobachten, wie dieser sich nähert! Damit machst Deinen Hund erst auf die vermeintliche Gefahr aufmerksam), sprich den hund an "komm, weiter" oder "Fuß!" (wenn er das beherrscht), und dann halt möglichst desinteressiert am andren Hund sein (das merkt der Andre, daß er nicht willkommen ist, und Deiner lernt daraus, daß Du in dem andren Hund keine Gefahr siehst, und am Beschleunigen merkt er, Du bringst ihn schnell (!) aus der Situation raus).


    Kontakt mit anderen Hunden ist trotzdem nach wie vor wichtig - aber diesen würde ich derzeit auf bekannte Hundefreunde beschränken. Wenn Du mal andre Hundehalter kennenlernst, dann einfach mit denen und ihren Hunden (alle angeleint!) entspannt ein paar hundert Meter miteinander gehen - also nebeneinander, die Hunde jeweils auf der dem Andren abgewandten Seite. So lernen beide Hunde, der Andre will ihnen nix, tut ihnen nix, und werden irgendwann anfangen, sich neugierig anzugucken oder an derselben Stelle zu schnuppern, und sich in ihrem Tempo kennenzulernen. Ohne Angst, ohne Gebell. Aber solange Dein Hund in Gebell ausbricht, sobald er nen andren Hund sieht, würde ich erstmal alles, was 4 Füße hat, fernhalten. Einfach, um wieder Vertrauen aufzubauen.


    So - das war jetzt viel zu lesen *gg Aber ich hoffe, es hilft Dir bzw. Euch ein Bissel, das Ganze künftig etwas entspannter anzugehen.


    Ein Tip noch: Guck mal auf Dich selbst. Wenn DU nach wie vor Angst hast vor weiteren Übergriffen auf Deinen Hund, dann kannst Du nicht vom Hund verlangen, entspannt Gassi zu gehen. Der merkt das. Dann müßtest Du u.U. erstmal an Dir selbst arbeiten, indem Du in Gegenden Gassi gehst, in denen möglichst wenige Hunde unterwegs sind, oder in Begleitung, die dann fürs Blocken von Fremdhunden zuständig ist, während Du Dich auf Deinen Hund konzentrieren kannst. (ich weiß, wovon ich spreche, meine Biene (5 Kilo) wurde auch schonmal von 35 Kilo Hund fachgerecht zerlegt.... Hat ein Weilchen gedauert, bis ich wieder entspannt war draußen mit ihr und meinen anderen Hunden!)


    Laßt Euch Zeit, sowas läßt sich nicht übers Knie brechen. Vertrauen entsteht im Laufe der Zeit, das wird nicht von Jetzt auch Gleich besser werden mit dem Bellen. ;-) Also bleib dran, trau Dich. Ihr kriegt das schon wieder hin!


    Ich wünsch Euch ganz, ganz viel Erfolg! ;-)

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