Nervenstarker Mali gesucht? Gibt es sie noch?

  • Ich hab uebrigens Geschwister von dem 'zum Assi gemachten'-Hund gesehen. Die waren da...puh...max. 18 Monate denke ich. Eher unsichere Hunde, die sich aber voellig an ihren Haltern orientiert haben und absolut unauffaellig waren. Waehrend besagter Hund mich fressen wollte, weil ich am anderen Ende vom Platz Fotos gemacht habe :lepra:





    Btw. es wuerde mich massiv wundern, wenn Spitzensportler IMMER den einzigen 'guten' Welpen aus einem Wurf bekommen/finden.
    Wenn ich mir anschaue, dass z.B.Knut eigentlich immer wenn ich ihn auf Veranstaltungen sehe, mind. 1 jungen Hund beim shoppen und rumlaufen dabei hat und ich noch nie erlebt habe, dass da einer der Hunde bloed getan hat.... Soviel Glueck kann ein Mensch nicht haben (was jetzt bitte nicht Knuts Erfahrung runterspielen soll).

  • Hm, ja. Für mich klingt es aber eher danach, als suche der/die TE keinen Hund wo man viel managen und führen muss, sondern einen Hund der von sich aus eine gewisse Ruhe und Nervenstärke mitbringt. Natürlich muss ein angekratzter Hund nicht auffällig werden, aber dafür muss man eben was tun.
    Für mich ist das reaktionsschnelle, immer "wache" Wesen charakteristisch für den Malinois. Da gehört auch ein frühes anspringen auf Reize dazu.
    Blöd, wenn sich das mit Unsicherheit und/oder Abneigungen verbindet, aber damit würde ich immer rechnen oder mich nach einer anderen Rasse umsehen.

    Ja...und soweit bin ich noch nicht. Da ich auch andere Malis kenne, auch Malis vor zwanzig Jahren oder souveräne Diensthunde fällt es mir schwer zu diesem Zeitpunkt schon Abschied von der Rasse zu nehmen. Das es mit einem Mali anstrengend ist, das ist mir bekannt. Viel managen und führen ist mein Alltag. Nervenstärke ja....gewisse Ruhe...muss man definieren. Keiner meiner Hunde würde allein zur Ruhe kommen. Das muss man ihnen schon sagen. Auch mehrmals am Tag. Und draussen unter Sinnesreizen können sie nicht entspannen...werden sie auch nie.
    Aber sie sind nicht in einer dauernd erhöhten Erregungslage, die sie kreischen, fiepen oder sinnlos im Kreis rennen lässt. Es gibt einen Unterschied zwischen Arbeitslager und Psychatriestation. Letzters möchte ich nicht.

  • Das heisst, vieles ist formbar? Und bei den auffälligen Hunden liegt es meistens am HF? Aber das heisst doch auch, das es genetisch bedingte Mängel in der Zucht gibt? Ängstlichkeit bei Welpen und Junghunden, die von erfahrenen Hf beübbar, aber nicht gänzlich abstellbar ist, ist doch kein Zuchtziel. Das würde heissen, das kann mir beim Mali passieren, aber da ich Erfahrung habe, könnte ich es beüben und den Hund an viele Situationen gewöhnen.
    Hmmm :???: ......jetzt mal eine ketzerische Frage. Wenn ich mir einen Mali von einem Züchter hole, kann es sein, dass ich an so ein Exemplar komme. Das Gute ist, aufgrund meiner Erfahrung und weil ich bereits im Welpenalter anfangen kann zu üben, wird der Hund wahrscheinlich nicht auffällig werden.

  • Hm, ja. Für mich klingt es aber eher danach, als suche der/die TE keinen Hund wo man viel managen und führen muss, sondern einen Hund der von sich aus eine gewisse Ruhe und Nervenstärke mitbringt. Natürlich muss ein angekratzter Hund nicht auffällig werden, aber dafür muss man eben was tun.
    Für mich ist das reaktionsschnelle, immer "wache" Wesen charakteristisch für den Malinois. Da gehört auch ein frühes anspringen auf Reize dazu.
    Blöd, wenn sich das mit Unsicherheit und/oder Abneigungen verbindet, aber damit würde ich immer rechnen oder mich nach einer anderen Rasse umsehen.

    So sehe ich das auch: Reaktiv und triebstark soll ein Mali sein - und reaktiv heißt nunmal, dass der Hund auf Umweltreize schneller/heftiger reagiert, als andere Rassen. Wer das nicht mag, sollte von der Rasse Abstand nehmen.
    Mit "nervenschwach" hat das meiner Meinung nach erstmal nichts zu tun, wer sich z.B. Körvideos vom DMC ansieht, wird feststellen, dass nervenschwache Hunde der dortigen Belastung niemals standhalten, ergo auch nicht bestehen würden.


    Ich finde den Trend, dass immer mehr Leute einen "Mali-light" suchen, der ohne Führung und Training unkompliziert mitläuft und sich verhält, wie ein Labbi, besorgniserregend. Damit könnte man diese tolle Hunderasse in wenigen Jahren zerstören.


    Der Mali ist auf Leistung selektiert und bringt somit die entsprechenden Gebrauchshundeeigenschaften mit. Wem das nicht gefällt, der nehme bitte Abstand von der Rasse.

  • Aber sie sind nicht in einer dauernd erhöhten Erregungslage, die sie kreischen, fiepen oder sinnlos im Kreis rennen lässt. Es gibt einen Unterschied zwischen Arbeitslager und Psychatriestation. Letzters möchte ich nicht.

    Aus meiner Sicht ist das durch den HF "gemacht".
    Kreischen, fiepen, Kreislaufen o.ä. will ich nicht haben - stelle ich im Ansatz, wenn der Hund es das erste Mal probiert, gleich ab - er kommt damit nicht ans Ziel.


    Zum Thema unsicher: Viele verwechseln das Resultat falscher (zu harter, unberechenbarer) Führung sensibler Hunde mit "unsicher". Auch das ist aus meiner Sicht ein Fehler in der Aufzucht.
    Meine ist übrigens sensibel und `ne Triebsau - sie ist aber weder unsicher, noch kommt sie nie zur Ruhe. Zuhause auch nie zur Ruhe kommen? - Ausbildungsfehler!

  • Fuer mich ist fast alles durch den HF gemacht. Aengstlichkeit wird jeder Hund durchmachen. Sie durchlaufen in der Entwicklung Angstphasen.
    Die Hunde (aus dem Zitat) waren zum ersten Mal in dieser Situation (Ausstellung). Es war voellig neu fuer sie und auch ihre Halter (und man darf nicht ignorieren wie stark u.a. Malis auf ihren HF reagieren!). Ich (!) finde es nicht schlimm, wenn ein Hund da dann erstmal etwas unsicher reagiert. WENN er sich wieder faengt! Und man darf einen jungen Hund nicht mit einem alten Hasen verwechseln.
    Einen eher unsicheren Hund zu bekommen kann man nie ausschliessen beim Kauf eines Hundes und wieso sollte das am Zuchtziel vorbei gehen? Fuer mich ist es nicht wichtig, dass ein Hund nie Unsicherheit zeigt. Fuer mich ist wichtig, wie er damit umgeht, ob er sich faengt, ob er sich reinsteigert, usw.
    Diensthunde werden ja auch nicht voellig unvorbereitet in Situationen geworfen ;)

  • Das heisst, vieles ist formbar? Und bei den auffälligen Hunden liegt es meistens am HF? Aber das heisst doch auch, das es genetisch bedingte Mängel in der Zucht gibt? Ängstlichkeit bei Welpen und Junghunden, die von erfahrenen Hf beübbar, aber nicht gänzlich abstellbar ist, ist doch kein Zuchtziel. Das würde heissen, das kann mir beim Mali passieren, aber da ich Erfahrung habe, könnte ich es beüben und den Hund an viele Situationen gewöhnen.Hmmm :???: ......jetzt mal eine ketzerische Frage. Wenn ich mir einen Mali von einem Züchter hole, kann es sein, dass ich an so ein Exemplar komme. Das Gute ist, aufgrund meiner Erfahrung und weil ich bereits im Welpenalter anfangen kann zu üben, wird der Hund wahrscheinlich nicht auffällig werden.

    Du bist auf meinen Post leider nicht eingegangen, vielleicht hast du ihn übersehen und fragst deshalb, denn darin steht die Antwort auf deine Frage.



    Aber dann gern nochmal:
    Bei einem seriös gezogenen Mali sind solche Aussetzer in den allerallermeisten Fällen gemacht vom Mensch.


    Das sind nun mal reaktive, sehr reizempfindliche, triebstarke Hunde mit extra und gezielt deutlich erhöhtem Aggressionspotential. Die tragen Konflikte (und zwar egal ob defensive oder aggressive) einfach nach vorn aus.


    Die vermeintlich "ruhigere", ernstere und derbere Variante Malinois aus nicht IPO Linien ist im Zweifel zwar nicht ganz so extrem reizempfindlich bzw der Volksmund würde wohl "hibbelig" sagen, dafür aber in meinen Augen deutlich schwerer führbar. Oder einfach mal platt: Die beißen dich, weil du in ihren Augen nicht kompetent und mental stark genug bist sie zu führen und eine anderen Meinung zu einer Situation haben als du und sie die selbstbewusst vertreten. Nicht, weil ihnen die Welt Angst macht.



    JEDER Welpe oder Junghund darf mal ängstlich sein. Solange er nicht komplett panisch wird oder sich reinsteigert, ist alles ok - das ist auch Aufgabe des Menschen, den Hund so stabil zu machen mental - denn jeder hat IRGENDWO eine Schwäche - dass der Hund dann sein Potential entfalten kann.


    Ein Mali, vor allem ein Sportmali aus IPO Linien, ist nun mal ein sensibler Hund, der das Abbild seines Hundeführers ist. Zeig mir deinen Mali und ich sag dir, wer du bist. :pfeif:

  • Ich finde die eher ernsten Hunde vor allem im Sport deutlich schwerer zu fuehren (haengt natuerlich (!) auch von der Ausbildung und dem Koennen des HF ab. Aber so grundsaetzlich empfinde ich die als schwieriger). Allerdings passt mein Alltag auch fuer meinen ollen Arschkopf ;) Aber ja...so ein Hund stellt einen halt vor andere Probleme :hust:




    Hahaha und wenn man mehrere hat die wie Tag und Nacht sind? :p

  • Ich finde die eher ernsten Hunde vor allem im Sport deutlich schwerer zu fuehren (haengt natuerlich (!) auch von der Ausbildung und dem Koennen des HF ab. Aber so grundsaetzlich empfinde ich die als schwieriger). Allerdings passt mein Alltag auch fuer meinen ollen Arschkopf ;) Aber ja...so ein Hund stellt einen halt vor andere Probleme :hust:




    Hahaha und wenn man mehrere hat die wie Tag und Nacht sind? :p

    Denk mal drüber nach :lol: :lol:






    Im Ernst - ist natürlich auf den jeweiligen Charakter bezogen, da macht ja jeder was anderes draus. Ich bleib dabei - das passt bisher immer 100%. Nicht, dass ein und dasselbe Verhalten dabei raus kommt, aber von der Fähigkeit zur Impulskontrolle (im Rahmen des Charakters) bis zur Einstellung zu Arbeit und Alltag (im Rahmen des Charakters) ich find da keine andere Rasse (die ich häufig sehe) so eindeutig wie eine Selbstauskunft des dazugehörigen Menschen.

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