Auflösekommando neu aufbauen

  • ich glaub ich hab nen Denkfehler. Ein Auflösekommando heisst doch nur dass der Hund ab da wieder machen kann was er will. Ich sags ihm egal ob verbal oder körpersprachlich und der Hund darf machen was er möchte, sprich wenn ihm danach ist kann er doch auch sitzen bleiben.


    Ich musste vielmehr immer trainieren dass man so lange sitzt bis ich auflöse. Demzufolge gibt es fürs Auflösen keine Belohnung. Klar im Hundesport lobe ich je nach dem was wir machen auch mit Auflösung bzw kurz danach aber da waren dann ja schon 100 andere Trainingsschritte die anders belohnt wurden sind.

  • sprich wenn ihm danach ist kann er doch auch sitzen bleiben.

    In meinem Fall bleibt sie aber sitzen weil sie nicht weiß was ich von ihr möchte bzw. was sie stattdessen tun soll (hat also noch nicht versteht was das Auflösewort bedeutet) und sitzt dann da, schaut mich an und fiept und wartet quasi auf "Anweißung" oder belohnung. Zumindest interpretiere ich das so. :ka:
    Ich könnt natürlich weggehen und sie ignorieren, irgendwann steht sie sicher auf. Aber diesen Frust/verunsicherung das sie nicht weiß was zu tun ist (sie will ja unbedingt alles richtig machen) mit dem will ich sie nicht alleine da sitzen lassen, versteht du?


    Wenn ich ihr allerdings mit einem Fehlerwort sagen könnte, das dass was sie tut nicht richtig ist, würde sie ggf. was anderes anbieten was ich belohnen kann, so wie Mia beschrieben hat.

  • Bei meinen war es immer am besten, wenn ich den Fehler gar nicht habe aufkommen lassen.

    Das glaube ich sofort. Bei meinem nächsten Hund werde ich auch viele Dinge anders machen, speziell bei so grundsätzlichen oder statischen Dingen. Aus der Erfahrung der fehlenden Erfahrung heraus ( :ugly: ) kann ich nur sagen, dass es mir/uns geholfen hat wenn ich den Hund mal wieder überfordert habe und ich ihn so nicht ohne Feedback in der Luft hängen gelassen habe.
    Ohne Fehlerwort mag ich nicht mehr arbeiten, auch weil Luna es gut annimmt. Andere im Verein arbeiten aus Prinzip nicht mit Fehlerwort und kommen auch weiter.


    Ich muss gestehen, es ist mir bisher nicht untergekommen, dass ein Hund Probleme damit hat ein Auflösekommando anzunehmen.
    Wenn der Hund einfach sitzen bleibt würde ich mich wohl anfangs vom Hund entfernen, das Auflösekommando geben und ihm sein LIeblingsspielzeug präsentieren oder es so werfen, dass er sich bewegen muss, einfach damit er aus seiner Unsicherheitsstarre herauskommt.
    Mit Fehlerwort würde ich in dieser Situation nicht arbeiten, da der Hund ja eigentlich nichts falsch macht weil er gar nichts spezielles machen soll.

  • sie wird lernen dass dann wirklich Schluss ist. Aber dazu muss sie natürlich auch lernen dürfen dass du nichts mehr von ihr willst. Also löse verbal und körperlich auf, spiel kurz mit ihr und dann ist gut.

  • Wenn ich ihr allerdings mit einem Fehlerwort sagen könnte, das dass was sie tut nicht richtig ist, würde sie ggf. was anderes anbieten was ich belohnen kann, so wie Mia beschrieben hat.

    Wenn ich eine Korrektur mit Fehlerwort einfordere belohne ich nicht genau so hochwertig wie bei korrekter Ausführung.
    Gebe ich das Fehlerwort und fordere eine erneute Ausführung ein belohne ich wieder hochwertig.
    *Sitz" => Hund legt sich => "Schade" => Hund setzt sich (< eigenständige Korrektur) => verbales Lob
    "Sitz" => "Hund legt sich => "Schade" => Hund steht auf => kurze Pause => "Sitz" => Hund setzt sich => Leckerchen

  • Ich erläutere nochmal ein Beispiel bei dem es z.B. extrem ist, einfach um nochmal verständlich zu machen was ich genau meine:


    Deckentraining.
    Habe ich wie üblich aufgebaut. Sie weiß momentan was es bedeutet wenn ich Decke sage. Also geht zur Decke legt sich hin, ich gehe zu ihr geb ihr einen Keks und sage dann "ok" und entferne mich von ihr.
    Cookie bleibt auf der Decke liegen, schaut mich an, wird ungeduldig fiept aber bewegt sich kein mm maximal setzt sie sich hin und schmeißt sich dann wieder ins Platz (also irgendwas anbieten in der Hoffnung es gibt nen Keks). Aufforderung mit Handbewebung oder ähnlichem hab ich schon mehrmals probiert, die kröte bleibt auf der Decke.


    Grundlegend soll die Decke ja das positive sein (gerade bei der Hibbeldame ist es mir wichtig das sie lernt da zu bleiben und runterzufahren), also tue ich mir vermutlich kein gefallen wenn nach dem Auflösen was tolleres folgt wie auf der Decke? Versteht ihr? Das ziel ist ja nicht, Hippi ich darf von der Decke denn gleich gibs spiel/action/interaktion in irgendeiner art die hochwertiger ist.


    Ich hatte auch schon angedacht mit verschieden Wertigen Belohnungen zu arbeiten. Also Decke super toll, auflösung und auslocken gut aber nicht so toll. Ist bei uns nur gerade schwer weil wir eine Ausschlussdiät machen und sie nur ihr ödes TroFu bekommen darf, das macht das ganze halt mit super ruhiger belohnung auf der Decke etwas schwerer.

  • Ich hab es damals mit dem Freilauf verbunden. Wenn er freilaufen durfte habe ich das auflösekommando gegeben und er durfte sich frei bewegen. Dann habe ich das ins Training eingebaut.


    Was machst du wenn du das Auflösekommando gegeben hast. Schaust du ihn noch immer an? Ich würde einfach gehen und meine Sache machen. Kein Anschauen des Hundes oder animieren des Hundes, keine Handbewegungen etc. Das versteht sie dann schon, dass das Auflösekommando Ende bedeutet.
    Ich würde es nicht beim Deckentraining üben sondern bei einer unwichtigen Übung wie Sitz. Und ich glaube du brauchst auch ein wenig Geduld.

  • dann ruf sie runter von der Decke und schon weiß sie dass sie da runter soll.

  • Habe ich wie üblich aufgebaut. Sie weiß momentan was es bedeutet wenn ich Decke sage. Also geht zur Decke legt sich hin, ich gehe zu ihr geb ihr einen Keks und sage dann "ok" und entferne mich von ihr.
    Cookie bleibt auf der Decke liegen, schaut mich an, wird ungeduldig fiept aber bewegt sich kein mm maximal setzt sie sich hin und schmeißt sich dann wieder ins Platz (also irgendwas anbieten in der Hoffnung es gibt nen Keks). Aufforderung mit Handbewebung oder ähnlichem hab ich schon mehrmals probiert, die kröte bleibt auf der Decke.

    Dein Hund hat keine Vorstellung davon das dein "Ok" ein Auflösekommando sein soll. Dein Ok unterstützt höchstens die Bestätigung wenn zwischen Leckerchen und "Ok" wenig Zeit vergeht.
    Deckentraining halte ich persönlich für unpassend um dies zu üben, da auf der Decke ja Ruhe und Entspannung herrschen soll und keine Aufgeregtheit in der Hoffnung, dass gleich wieder irgendwas passiert.
    Ich würde das Auflösekommando als solches auch aus einer anderen Situation üben und das Deckentraining davon trennen.
    Decke war bei uns "Decke" => Hund geht zur Decke => Hund bekommt Leckerchen auf der Decke => ich geh weg => Hund bleibt auf der Decke => ich gehe wieder hin und belohne erneut => mehrere Wiederholungen => am Ende gehe ich Richtung Decke und rufe den Hund zu mir.
    Das ganze wurde dann in der üblichen Weise gesteigert (Ablenkung, Dauer).

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