Grenzen setzten oder: wie greift Ihr durch

  • eien Ansage machen kannst du erst wenn der Hund ein Alternativverhalten erlernt hat, dies auch sicher gezeigt hat und sich dann irgendwann frech widersetzt. Das was du machst hat damit nichts zu tun. Der Hund ist gestresst, bekommt keine Führung, weiß nicht wie er sich verhalten soll. Was soll es da bringen ihn noch mehr zu verunsichern?


    Grenzen setzt du in dem du die von dir beschriebenen Situationen meidest und anfängst auf großer Distanz mit ihmAlternativen zu trainieren.

  • Ersteinmal vielen Dank euch allen.
    Natürlich dengel ich meinen Hund nicht ständig. Das bringt ja nichts, außer Frust.


    Ich hab nur häufig gelesen das andere Besitzer in gewissen Situationen halt mal richtig deutlich werden und ich hab mich gefragt wie das aussieht.
    Ich möchte meinen Hund nicht schupsen, an der Leine reisen oder sonst etwas machen.


    Ja, scheinbar bin ich für diesen Hund kein guter Hundehalter und das schmerzt aber ich versuche an mir zu arbeiten.


    Ich bin Freund von positiver Verstärkung weiß aber manchmal einfach nicht was ich in gewissen Situationen tun soll.
    Wir sind aktuell oft in der Tierklinik, hier ist er immer sehr gestresst und bellt andere Hunde an. Es ist so schlimm das ich mit ihm immer draußen warte. Werden wir reingerufen oder müssen am Empfang kurz warten, ist er nicht mehr zu beruhigen. Mir tut der Hund leid aber mir ist es auch peinlich nichts dagegen tun zu können.
    Einmal habe ich ihn dann auf den Arm genommen, erziehungstechnisch wahrscheinlich die Katastrophe aber ich hab nicht verstanden was die Dame mir am Empfang gesagt hat und sie war auch schon echt genervt von uns :(


    Die Aktion mit der Frau und der Rasselflasche hat mich schon wütend gemacht sie hat dazu auch ein paar Takte gesagt bekommen aber wie ich den Wurf der Flasche hätte verhindern können weiß ich leider nicht. Ich wusste nicht mal das sie soetwas hat und dann ist es auch schon geflogen :rotekarte:


    Ja mein Hund darf auf die Couch und ich weiß, wir haben eine Kamera angebracht, das er auf dem Esstisch schläft wenn wir nicht zuhause sind.


    Ich hab schon oft in der Hundeschule oder im Verein gefragt wie ich mich in gewissen Situationen zu verhalten habe aber nie eine richtige Aussage bekommen.


    Wahrscheinlich lese, schaue oder höre Zuviele Meinungen, ich traue mich schon gar nicht mehr aus dem Bauch heraus zu entscheiden

  • Such dir einen wirklich kompetenten Trainer, bei mir haben drei Einzeltraining wahre Wunder bewirkt ( an meinem Verhalten). Aber natürlich muss man dann im Alltag konsequent weiter arbeiten.

  • Auf den Arm nehmen ist keine Katastrophe, sondern bei Hunden in handlicher Größe oft durchaus eine sinnvolle Maßnahme, wenn sie aus einer Situation herausgeholt werden sollen :-)


    Zu dem Sofa: Wenn er da nicht drauf soll, brauchst du Geduld und Konsequenz. Wenn du ihn mit einem ruhigen Nein immer und immer wieder runtersetzt, wird er es aufgeben. Und dann auch schon auf einen warnenden Blick und ein Räuspern reagieren, wenn er doch mal eine Pfote drauf setzt.


    Zwar gibt es Hunde, bei denen das viel schneller geht, aber bei einem, der zum Überdrehen neigt, ist das eben anders.


    Mein kleiner ist anfangs auch ständig auf mein Bett (was er grundsätzlich nicht soll) und sogar auf den Küchentisch gesprungen. Mit einem Donnerwetter wäre in der Situation gar nichts zu erreichen gewesen, außer den Hund aufzudrehen.


  • Einmal habe ich ihn dann auf den Arm genommen, erziehungstechnisch wahrscheinlich die Katastrophe aber ich hab nicht verstanden was die Dame mir am Empfang gesagt hat und sie war auch schon echt genervt von uns :(

    Es ist absolut keine Katastrophe, einen "handlichen" Hund mal auf den Arm zu nehmen, um die Situation zu entschärfen. Es geistert noch immer in vielen Köpfen herum, dass es "falsch" sei, einen kleinen Hund auf den Arm zu nehmen.


    Ich stelle genau das Gegenteil fest:
    Wenn Vicky völlig ausrastet und durchdreht, weil entweder ein Hund auf uns zu kommt oder ein ratternder, grosser Traktor, dann nehme ich sie kurz auf den Arm.
    Sie wird dann innert Sekunden völlig ruhig und beobachtet aufmerksam, was geschieht. Offenbar fühlt sie sich in Sicherheit auf meinem Arm, beruhigt sich und kann die Situation viel besser verarbeiten.

  • Was soll schlimm daran sein, einen kleinen Hund auf den Arm zu nehmen? Ich hab das bei meiner ängstlichen Maus auch schon öftees mal gemacht. Und eines der ersten verbalen Signale, die mein Chirüde gelernt hst, war die Ankündigung "Hoch", wenn ich vorhatte, ihn kurz hochzunehmen (hat meine damalige Trainerin so empfohlen). Ich fibde es sehr praktisch und angenehm, wenn ein Hund das Hochgenommenwerden mit Sicherheit und Entspannung verknüpft.



    Dass das Verhalten deines Hundes dir peinlich war, kann ich zwar verstehen, das ging mir auch schon ein paar Mal so. Aber Hunde sind auch nur Lebewesen, die nicht immer perfekt sind. Dein Hund hat in der Tierklinik massiven Stress; gerade in solchen Situationen wäre Maßregeln pures Gift und unfair ihm gegenüber! Sch... drauf, wenn dann irgendeine unsympathische Empfangsdame genervt ist, die siehst du 10 Minuten lang, dein Hund verbringt sein ganzes Leben bei dir und ist auf dich angewiesen.



    Mein allgemeiner Tipp: Geh weg von diesen Gedanken Richtung Strafe, und mach dir und dem Hund nicht so viel Druck.

  • Ich wüsste nur gerne WIE macht ihr das euren Hunden klar.

    Viele haben Dir ja schon geraten, Dich professionell beraten zu lassen (manchmal sieht man bei sich selbst eben den Wald vor lauter Bäumen nicht). Hier schliesse ich mich an (wer Dir bis jetzt nicht geholfen hat, kann nicht der richtige Trainer für Euch sein. Punkt).


    Wie ich hier die DFGemeinschaft kenne, kann Dir sicherlich jemand einen "heissen" Tipp geben, wenn Du Deinen PLZ Bereich bekannt gibst.

  • Hey :winken:
    Ich möcht auch was sagen aber irgendiwe steh' ich grad auf der Bremse :ops:
    Vielleicht kann ich Morgen besser gaxen was ich möchte.


    Was ich Dir dalassen möchte:
    Es gibt nicht DIE Methode Grenzen zu setzen / etwas durchzusetzen.
    Bei meinem Spitz hatte ich wochenlang Halsweh (! kein Scherz!) weil sie dermassen abgestumpft war, dass sie mich nur brüllend wahrnehmen konnte.
    Inzwischen reicht in 99% normale Stimme aber tiefer und schärfer als Himmeldonnerwetternochmal.
    Mein Schäfer reagiert schon auf ein intensiveres einatmen meinerseits.
    Es gibt da einfach keine Norm. Darum kann man auch nichts raten, mich ärgert's auch immer aber es ist mir einfach nicht möglich, einen genaueren Hinweis zu geben - eben weil die Hunde so krass verschieden sind.


    Was ich Dir auch noch mit auf den Weg geben möchte:
    Scheiss drauf was andere von Dir denken!
    Es geht keinen Menschen etwas an, wenn Dein Hund ausrastet und tillt an der Leine. Null! Nix! Das ist ganz allein Deine Sache!
    Wenn Du Dir bei all dem noch denkst, mei was denken die Leute bloss... dann bist Du noch angespannter und alles ist noch blöder.
    Ist doch egal, tillt es halt :ka: pf.


    Einen enorm interessanten und informativen Thread kann ich noch verlinken für Dich:
    Sanftere Korrekturen neu/wieder einführen
    Immer wieder lesenswert, finde ich.


    Schlaft gut :smile:

  • Da hast du mich missverstanden. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn der Hund auf der Couch ist. Meine dürfen auch auf die Couch oder ins Bett. Aber wenn ich sage "runter", dann gehen die runter und bleiben unten bis ich sie wieder hoch lasse. Das muss auch dein Hund lernen. Ich denke du gehst da zu halbherzig ran.


    Wenn die HUndeschule dir nicht helfen kann, dann ist es die falsche. Die Suche nach den richtigen Trainern ist oft nicht so einfach, aber wenn man dann wen findet, hilft es enorm weiter.


    Ja das Bauchgefühl ist sehr wichtig! Was schon mal ein erster Schritt wäre, das wieder zu bekommen, ist zu überlegen was dir wirklich wichtig ist und was eigentlich gar nicht.
    Ich weiß zum Beispiel, dass Leinenführigkeit überall, in jeder Hundeschule, in jedem Forum und ich glaub bei fast jedem Hundehalter ein wichtiges Thema ist. Mir persönlich ist es bei Janosch (dem Kleinen) wumpe. Mei dann zieht er halt. Bei seinem Gewicht stört mich das nicht und er hängt sich nicht so rein, dass es ihm schaden würde. Also spare ich uns den Stress und stelle es hinten an. Schon macht man sich weniger Druck und kann sich auf die wichtigen Sachen konzentrieren, z.B.: Pfoti geben :D

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