Hund wägt ab, ob sich gewünschtes Verhalten lohnt

  • Wenn du dem Pawlowschen Hund kein Futter mehr gibst, beginnt das Sabbern erst schwächer zu werden und dann aufzuhören. Das nennt man Extinktion. Daher ist Clicker ohne Futter richtig großer Blödsinn. Das funktioniert ein paar Mal, dann ist Sense mit "Clicker macht gutes Gefühl".

  • Wenn du dem Pawlowschen Hund kein Futter mehr gibst, beginnt das Sabbern erst schwächer zu werden und dann aufzuhören. Das nennt man Extinktion. Daher ist Clicker ohne Futter richtig großer Blödsinn. Das funktioniert ein paar Mal, dann ist Sense mit "Clicker macht gutes Gefühl".

    Natürlich funktioniert der Clicker nicht dauerhaft ohne Leckerli. Aber wenn der Hund Click=Leckerli=Lob verknüpft hat, kann man zielgerichtet auch ohne Leckerli loben.
    Ich setze das z.B. für kleine Korrekturen auf dem Hundeplatz ein, wie Augenkontakt, schöne Wendungen, Ignorieren der Leute in der Menschengruppe. Diese Dinge geschehen in der Bewegung, da ein Leckerli zu geben, stört den Ablauf, durch den Clicker wird der Hund augenblicklich in seinem Tun bestätigt. Dafür bekommt er z,B. in der Grundstellung zum Click was Gutes oder wenn er beim Breitensport vor dem Start nicht bellt wie irre.


  • Ich vermute, dass beim Trainingsaufbau die Präsentation des Leckerchens mit zum Kommando geworden ist. Heißt für den Hund, dass Das Kommando für das erwünschte Verhalten aus der Kombination Hör-, Sichtzeichen und Präsentation des Leckerchens besteht.


    In welcher Reihenfolge machst Du denn was genau beim Üben? Vor allem beim Thema mit der Beute. Wann holst Du den Käse raus, wann sagst Du das Kommando, wann präsentierst Du den Käse, wann bekommt der Hund den?

  • Das ist aber aus lerntheoretischer Sicht kompletter Unsinn und hat nichts mit korrektem Clickern zu tun. Korrekt wäre z.B. verbales Lob als Zwischenbestätigung.


  • Ich vermute, dass beim Trainingsaufbau die Präsentation des Leckerchens mit zum Kommando geworden ist. Heißt für den Hund, dass Das Kommando für das erwünschte Verhalten aus der Kombination Hör-, Sichtzeichen und Präsentation des Leckerchens besteht.


    In welcher Reihenfolge machst Du denn was genau beim Üben? Vor allem beim Thema mit der Beute. Wann holst Du den Käse raus, wann sagst Du das Kommando, wann präsentierst Du den Käse, wann bekommt der Hund den?

    Früher war es so: Ich ging zum Hund, sagte Gib, er gab es mir, dann holte ich ein Leckerli und er bekam es.


    Das funktionierte aber irgendwann nicht mehr. Aktuell sieht es so aus:


    Ich hole ein Leckerli, halte es versteckt in der Hand, sage Gib. Er gibt es und bekommt es.
    Wichtig für ihn ist, dass er sieht, dass ich drinnen Richtung Leckerli gehe ansonsten gibt er es mir nicht.

  • ich bin immer etwas verwundert warum so viele Hundebesitzer sooooo früh auf ein "das muss auch ohne klappen!" bestehen.
    Ich LIEBE futterorientierte Hunde. Gibt doch nichts einfacheres als die zu belohnen und zu erziehen.
    Gerade das pöbeln, was du erwähnst.... kann man super gut zeigen und benennen draus machen, statt zu schimpfen.
    Ich belohne Monatelang alles, was der Hund gut macht, mit Leckerli. Dafür nehme ich was mittelgutes, nicht zu hochwertig, damit ich noch Raum nach oben hab. Ich hab bei jedem Gassi Futter dabei. Immer. Warum sollte ich mir das Leben schwer machen?
    Trotzdem funktionieren sowohl Rückruf als auch Tricks problemlos ohne, bzw mit anderer Belohnung.

  • Das dürfte daran liegen, dass der Akt des Holens für Deinen Hund vermutlich zu lange gedauert hat. Stichwort Timing.


    Ich würde mir daher Sachen in die Tasche stecken, die Du unbemerkt tagelang herumtragen kannst und Dein Hund nicht weiß, dass sie da sind. Dabei würde ich sofortiges Hergeben besonders hochwertig belohnen. Ich nutze dafür gerne Katzenfeuchtfutter. Das gibt es auch in recht kleinen Tütchen. So abgepackt, dass man die auch wochenlang mit rumschleppen kann, wenn man sie mal nicht braucht. Oder Futtertuben. Die kann man auch immerzu in der Tasche rumschleppen und sind eher unauffällig.

  • Früher war es so: Ich ging zum Hund, sagte Gib, er gab es mir, dann holte ich ein Leckerli und er bekam es.
    Das funktionierte aber irgendwann nicht mehr. Aktuell sieht es so aus:


    Ich hole ein Leckerli, halte es versteckt in der Hand, sage Gib. Er gibt es und bekommt es.
    Wichtig für ihn ist, dass er sieht, dass ich drinnen Richtung Leckerli gehe ansonsten gibt er es mir nicht.

    dann würde ich sagen, zurück zum Anfang. Da es ja schon mal richtig geklappt hat, kriegt ihr das bestimmt auch wieder hin.

  • Ich würde mir daher Sachen in die Tasche stecken, die Du unbemerkt tagelang herumtragen kannst und Dein Hund nicht weiß, dass sie da sind.

    Was sollen das denn für Hunde sein :tropf: gibt es solche Hunde? Die sowas nicht merken?

  • Es geht darum, dass man vom Signal wegkommt. Wenn etwas permanent mitgeschleppt wird, verwischt es und gehört nicht mehr mit zum Signal.


    Für meine Hunde ist es übrigens völlig normal, dass ich Futter in den Taschen habe. Trotzdem können die ihre Kommandos ohne Locken. Allerdings belohne ich meine Hunde auch immer wieder angemessen. Heißt, jeder Hund wird so oft für etwas belohnt, dass das Verhalten nicht einbricht. Das ist bei jedem Hund übrigens eine andere "Schlagzahl".

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