Verhalten von Hunden bei Wildbegegnung

  • @Rübennase Ich liebe Deine offene und ehrliche Art :herzen1:

    #fürmehrrealitätimdogforum :headbash:



    Würde das Wild einfach stehen bleiben, meine Hunde würden es entweder gar nicht sehen oder wenn doch, sich nicht weiter interessieren xD dieser Hase neulich... wäre der sitzen geblieben, weder ich noch meine Hunde hätten den gesehen. :???: genauso Rehe, die HINTER uns aus dem Gebüsch sind, zum Glück waren meine Hunde da an der Leine... hätten die nicht einfach stehen bleiben können? Wir waren doch schon vorbei!
    Oder dieses Jahr im Frühling, als drei junge Hasen seeeeeelenruhig minutenlang 5 Meter vor meinen Hunden im zuggeschirr gespielt haben :ugly: .
    Die machen uns das Leben ganz schön schwer.

  • 1 Meter oder 5 Meter an gesundes Wild zu kommen ist wohl extremst selten

    Nein, ist es nicht.


    Hier wird viel im Wald gearbeitet. Erst hatten wir die letzten Jahre Stürme, sogar einen Tornado. Dieses Jahr extreme Dürre. Überall fahren Arbeitsmaschinen, fallen Bäume. Wild wird aufgescheucht und rennt kopflos los. Und unmittelbar vor uns auf den Weg. Die Tiere kriegen in ihre Flucht gar nix mehr mit.


    Zum anderen haben hier die Wildtiere diese absolute Scheu vor Menschen verloren. Hier wird ganzjährig täglich gefüttert. Mindestens 1x pro Tag fahren hier die Pächter mit vollen Maiskübeln diverse Futterstellen im Wald an. Die Tiere kennen Menschen. Und sie haben sich unglaublich vermehrt. Wir ersticken hier in Wildschweinen.

  • Hier wird viel im Wald gearbeitet. Erst hatten wir die letzten Jahre Stürme, sogar einen Tornado. Dieses Jahr extreme Dürre. Überall fahren Arbeitsmaschinen, fallen Bäume. Wild wird aufgescheucht und rennt kopflos los. Und unmittelbar vor uns auf den Weg. Die Tiere kriegen in ihre Flucht gar nix mehr mit.


    Zum anderen haben hier die Wildtiere diese absolute Scheu vor Menschen verloren. Hier wird ganzjährig täglich gefüttert. Mindestens 1x pro Tag fahren hier die Pächter mit vollen Maiskübeln diverse Futterstellen im Wald an. Die Tiere kennen Menschen. Und sie haben sich unglaublich vermehrt. Wir ersticken hier in Wildschweinen.

    ah ok, ne hier ist das noch ziemlich normal. Wild ist scheu und sehr selten wirklich zu sehen

  • Also wenn ich ehrlich bin, bei manchen wirkt es so, als ob sie ein bisschen Probleme bei der Einschätzung von Entfernung haben. 1 Meter oder 5 Meter an gesundes Wild zu kommen ist wohl extremst selten

    Wenn unter "Wild" auch Katzen und Eichhörnchen zählen, dann nicht sooo selten...Das waren/wären hier beliebte Jagdobjekte (gewesen).


    Selbst ohne diese beiden, wir hatten im August ein Rehkitz im Feld 1,5m neben uns und in Dresden öfter mal Rehe auf 3-5m, weil da ein dickes Rohr (bestimmt 1,5m Durchmesser, das war irgendeine Anlage von der Uni) zwischen Feld und Feldweg langging und das Reh oft direkt dahinter stand und uns angeguckt hat. Ist wirklich nicht nur einmal passiert. Unterm Rohr waren 50cm Platz, also theoretisch auch kein Problem für den Hund, da schnell hinzugelangen.


    Edit: Hat sich überschnitten mit pauline31´s Beitrag.

  • Würde mein Hund 30 Minuten zum jagen weg sein, bliebe er an der FLEXI Leine.

    Flexi hat so ihre Tücken. Mein 26 kg Hund hat einmal den Gurt einer -50 kg original Flexi aus dem Griff gerissen.
    So ein Teil kommt mir nicht mehr an den Hund. Irgendwie hatte ich immer Angst dass mir der Griff aus der Hand geschlagen wird.


    Ich mag nur Führleine oder Schlepp in angepasster Länge.


    Margarete

  • Also wenn ich ehrlich bin, bei manchen wirkt es so, als ob sie ein bisschen Probleme bei der Einschätzung von Entfernung haben. 1 Meter oder 5 Meter an gesundes Wild zu kommen ist wohl extremst selten :???:

    Ist mir mehrfach passiert.
    Ein Feldhase der an einem Weg neben einem Zaun geduckt saß und den ich nicht gesehen habe ist halb auf(!) meinen Rattler gesprungen. Das rattlerchen hat vor schreck gequietscht. Der ist zu lange sitzen geblieben und dann gab es nur noch die Flucht über den einseitig mit Zaun begrenzten Weg.


    Auch sind bei Frau Zwerg schon Rehe interessiert hin gelaufen / Feldhasen drauf zu gehoppelt. Das ist mir aber bis jetzt nur in meinem einen Jahr in Niederbayern passiert. Das fränkische Wild macht sowas irgendwie nicht :???:


    Dann hätte ich eine Situation im Wald (meine Hunde zum Glück angeleint): Reh direkt 2 Meter vor mir über den Weg gesprungen = 50 cm vor den Hunden und 30 Sekunden später kam ein Vizsla hetzend genauso quer über den Weg nach. 3 min später ein dicker Terrier..


    Und im Wolfsthread habe ich schon geschrieben, wie mein Rattler plötzlich wenige Meter vor einer Fuchsfamilie stand.


    Also es kommt schon vor, wenn man jahrelang täglich im wildreichen Wald unterwegs ist und einen Hund hat, den das Wild nicht ernst nimmt.

  • Zum anderen haben hier die Wildtiere diese absolute Scheu vor Menschen verloren.

    Ist hier auch so. Und dabei weiss ich nicht einmal, ob die ganzjährig gefüttert werden :ka:



    Ein Feldhase der an einem Weg neben einem Zaun geduckt saß und den ich nicht gesehen habe ist halb auf(!) meinen Rattler gesprungen.

    Die Jungen sind hier die Wahnsinnigsten ... Brauche nur über die Strasse zu gehen ... allerdings hat es keine Gräben ... man sieht sie also vorher ...


    Deswegen ... eine Jagdhunderasse kann ich mir hier schlicht und ergreifend nicht leisten ... das wäre mir zu anstrengend.

  • Das Wild hier, ist zwar scheu, aber Abstände von 5-10 Metern zu den Hunden kommt regelmäßig vor. Ich beobachte aber auch, dass das Wild immer gewöhnter an Menschen wird. Die Wildschweinen werden gefüttert und sind eine Plage und auch die Rehe werden direkt auf/an den wegen gefüttert.


    Ich hatte hier schon echt lustige Begegnungen mit Rehen.
    Reh blieb ca. 20 Meter vor den Hunden auf dem Weg stehen und glotzte, die Hunde glotzten, ich glotzte und so standen wir da 10 Minuten rum und glotzten uns an. Dann ging das Reh runter vom Weg, stellte sich 2 Meter neben den Weg und glotzte uns an, bis Hunde und ich vorbei waren. Ähm ja. Kino ohne Geld. :hust:


    Lg

  • Ist hier auch so. Und dabei weiss ich nicht einmal, ob die ganzjährig gefüttert werden :ka:


    Gibt ja auch verschiedene Gründe dafür.


    In der Nähe haben wir ein ehemaliges Munitionsdepot. Das ist ein riesiges komplett umzäuntes Gelände. Dort wird meines Wissens nach nicht gefüttert. Aber auch so gut wie überhaupt nicht gejagt. Hunde dürfen nur angeleint geführt werden. Und es sind viele Wanderer und Radfahrer unterwegs. Es gibt dort keine natürlichen Feinde für die Tiere, auch den Menschen nicht.


    Die Wildtiere dort sind so dermaßen zahm, dass man quasi neben Rehrudeln spazieren läuft.

  • Ich frag mich grad ehrlich warum sich alle an den 30 min aufhängen? Ob ein Hund nun 3, 5 oder 30 min weg ist. Oder sogar über eine Stunde ist doch im Endeffekt "relativ" unbedeutend für das Problem. Gejagt ist gejagt :ka: .
    Ich wage auch mal zu behaupten das viele Hunde einem flüchtendem Reh quer durch den Wald nicht folgen könnten. Blöderweise hat mein Hund dafür aber genügend trittsicherheit und Dampf unterm Hintern.


    Was ich bei uns in der Hundetrainer Szene in Bezug auf Antijagdtrainig mitbekomme sind hauptsächlich Hütehunde die aus mMn anderen Motiven jagen, Spurjäger - bei denen dann Mantrailing etc. empfohlen wird- und die typischen überzogenen Labbis und Goldis. Um mal ganaanz tief in die Klischee Kiste zu greifen. Da passen wir so schlichtweg nicht rein. Mia hat einen sauberen Gehorsam in allem außer stürmendem Wild, und wäre mit Sachen wie Mantrailing etc. Wenig zu begeistern. Wobei wir mit dem Dummy auch schöne Ergebnisse erzielen konnten.


    Mia jagt jedoch nicht auf Spur, noch Stöbert sie aktiv was auf (worauf auch der Fokus der letzten Monate lag). Ich schließe auch definitiv nicht aus, dass bei ihr irgendein Sighthound mitgemischt hat. Ich frage daher eher im Forum nach, um eine Möglichst große Bandbreite an HH mit Fragen zu erreichen, da die Chance das jemand ähnlich gestrickte Hunde hat einfach größer ist als normal. Es wird bei uns wahrscheinlich langfristig darauf hinaus laufen, dass Mia an Flexi und Schlepp bleibt sofern ich nicht weiträumig einsehen kann. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, dass sie doch irgendwann auch wieder "freier" unterwegs sein kann.

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