Mittelspitz mit Fehlverhalten

  • Der Spitz in dem Video ist schon sehr moderat. Gibt auch andere Vertreter, und bei denen hilft aus meiner Sicht nur Management. Sie sind darauf gezüchtet zu wachen, aber nicht jeder einzelne lässt sich dabei vom Menschen leicht lenken. Viele handeln SEHR eigenständig, es wird halt wegen der geringen Zuchtbasis nicht sauber selektiert. Meine Erfahrung. Ich hab 6 Spitze, und 4 lassen sich lenken. 2 nicht so wirklich :ugly:

  • Warten wir mal ab, ob der Threadstarter sich noch mal meldet.


    Der Spitz auf dem Video beißt übrigens in Einbrecher und auch in Jäger, die sich von hinten auf die Weide schleichen, wenn die sich nicht festnageln lassen wollen bis Frauchen das abgenommen hat.


    Er ist also alles andere als eine Lusche. Aber er hat gelernt Situationen korrekt zu beobachten und einzuschätzen. Und kommuniziert mit mir. Wenn ich ihn dabei habe, dann habe ich auch im Dunkeln keine Angst, dass sich irgendwo wer unbemerkt anschleicht.

  • Meine Hündin wacht auch. Das soll sie auch.
    Bei ihr sieht das so aus wie bei Lisko, wenn sich jemand um ihr Revier herum bewegt, aber keine Absichten hat näher zu kommen.
    Jemand, der versucht hätte über den Zaun zu gehen, wäre massiv verbellt worden.



    Die hat das völlig ohne Futterbelohnung gelernt, nur über Bedanken bzw. verbales Bestärken/Anerkennung für richtiges Verhalten. Es ist ja kein Verhalten, das ich ihr beigebracht habe. Sie hat das vom ersten Tag an gemacht und ab dem Moment, wo ich aufgehört habe das zu deckeln, hat sie angefangen mit mir zusammen zu arbeiten.




    Bezüglich dem Problem draußen würde ich euch raten ein paar Stunden bei einem guten Trainer zu nehmen. Wenn du schreibst von wo ihr in etwa seid, kann man dir vielleicht jemanden empfehlen.
    Du kannst auch mal hier schauen: Trainieren statt Dominieren oder hier: Sie suchen eine gute Hundeschule? | Chakanyuka

  • Die hat das völlig ohne Futterbelohnung gelernt, nur über Bedanken bzw. verbales Bestärken/Anerkennung für richtiges Verhalten. Es ist ja kein Verhalten, das ich ihr beigebracht habe. Sie hat das vom ersten Tag an gemacht und ab dem Moment, wo ich aufgehört habe das zu deckeln, hat sie angefangen mit mir zusammen zu arbeiten.

    Ich belohne da auch immer mal wieder mit Futter. Aber das Wichtigste ist tatsächlich MIT dem Hund zu arbeiten und nicht gegen ihn. Sobald man mit einem Spitz arbeitet, erlebe ich sie als sehr leicht lenkbar - wie Du schon beschreibst.


    Ich hoffe sehr, dass der TS noch mal hier rein guckt und sich das zu Herzen nimmt. Mir tut das nämlich immer leid, wenn das Wesen dieser so tollen und eigentlich ganz einfach zu lenkenden Hunde verkannt wird. Das ist unnötiger Stress für alle Seiten.

  • Bei meinem hat's viel Training gebraucht, bis sein Meldeverhalten wieder sozialverträglich war. Ich hab lange mit ihm im Garten gesessen, Charly so neben mir, dass ich zwischen ihm und Straße saß, und hab mit ihm Leute beobachtet (Fuß vorsichtshalber auf der lockeren Leine). Für jedes Klappe halten bei Fußgängern gabs ein Leckerli. Als das gut geklappt hat, durfte er frei in den Garten. Er hat mir dann die Fußgänger angezeigt und kam zu mir gerannt, um sich ein Leckerchen zu holen. Oder er hat nur zu mir geschaut, dann hab ich das Leckerli geworfen. Oder es hat ihn doch gepackt und er ist ausgeflippt, dann ging's sofort wieder rein. Irgendwann hat er dann abgewägt, ob sich das Anschlagen jetzt lohnt oder nicht, also genau so, wie es ein Spitz machen sollte. Leckerlis gab es dann nur noch sporadisch.
    Er macht seinen Job inzwischen wirklich gut, auch wenn ich den Garten leider nicht mehr habe. Charly passt jetzt aufs Geschäft auf, über dem wir auch wohnen, und hat das im Garten Gelernte dort sofort umgesetzt. Kundschaft wird nicht gemeldet, geht aber mal jemand durch die falsche (private) Tür oder setze ich ihn vielleicht mal direkt im Flur oder an der Tür ab, weil ich jemanden erwarte, aber das Klingeln vielleicht nicht höre, der Spitz sagt mir auf jeden Fall Bescheid. Das kann man dann gar nicht überhören :lachtot:
    Ich muss aber trotzdem immer ein Auge drauf haben, weil Charly wirklich nicht ohne ist und unter Umständen zubeißen würde. Ich manage darum immer noch viel. Zum Beispiel bei Besuch, der Angst vor Hunden hat, treffe ich mich draußen oder komme zum Besuch dazu. Dann sieht Charly den Besuch nämlich nicht als Eindringling. Oder wenn jemand aufs Klo geht und dann wieder neu reinkommt, hab ich Charly schon am Halsband, lange bevor derjenige wieder den Raum betritt und Charly den "neu" Hereinkommenden stellen möchte. Annäherungen an den Besuch erlaube ich nur ruhige, wenn Charly hektisch wird, knurrt oder bellt, gehe ich sofort dazwischen oder schicke ihn auf seinen Platz. Wir bekommen aber kaum Besuch, deswegen gestaltet sich das Üben hier schwieriger.
    Das gleiche außerhalb, da sind aber weniger Menschen, sondern vor allem andere Hunde und Kinder ein Problem für ihn. Und wenn ich keinen Bock auf aufpassen hab, dann gehe ich eben ohne Hund ins Restaurant.

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