Wildes Spiel vor und nach dem Spazieren

  • schwieriges Thema. Das Spiel zum Frustabbau würde ich ihm auf jeden Fall lassen aber an deiner Stelle würde ich schauen ihn auf euren Gassirunden nicht nur runter zu fahren und ihn in dieser Spannung zu belassen. Ee ist ein einjähriger GP. Die haben wirklich einen enormen Bewegungsdrang und müssen sich wirklich regelmäßig durch Rennen und Spielen das Hirn frei pusten. Immer nur sittsam und ordentlich geht wirklich nicht ohne dass du ihn irgendwann total abstumpfst oder er sich andere Ventile für den Übersprung sucht. Besteht denn gar nicht die Möglichkeit ihn alle 2 Tage mal richtig Gas geben zu lassen oder ihn mal ausgiebig mit anderen Hunden laufen zu lassen?

  • Der Hund soll sich ständig zurücknehmen und ruhen, hat aber kaum die Möglichkeit seine Energie loszuwerden - das kann nicht funktionieren.
    Körperliche Aktivität trägt positiv zum Stressabbau bei und ist doch ein Grundbedürfnis von Hunden. Das kann auch nicht durch Leinenführigkeitstraining oder so ersetzt werden... hast du Angst, dass du ihn bei mehr überforderst?


    Ich habe auch einen sehr hibbeligen, ziemlich angekratzen Hund - aber gerade die braucht Bewegung um ausgeglichen zu sein.


    Das

    Also einfach mal im Freilauf in reizarmer Umgebung 1-2h spazieren gehen, gibt es nicht?

    wäre auch meine Empfehlung. Und zwar täglich, oder zumindest regelmäßig.

  • Ja, durchaus - und wenn ich das Gefühl habe, es passt gerade gut, dann toben wir auch manchmal noch zusammen auf der Terrasse, bevor wir reingehen. Aber egal, ob er beim Heimgehen schon müde war, zu Hause wirft er sich dann auf ein Spielzeug und wirft es wild herum. Er spielt dann anders, wahlloser und impulsiver als sonst. Ich kanns nicht richtig einordnen.

    Laura hat dieses krampfhafte Überdrehen nach einem stressigen Spaziergang durchaus auch. Also es muss nicht zwingend sein, dass er zu wenig rennen kann draußen. Stress- oder Frustabbau kann ja verschiedene Ursachen haben. Es ist ein wichtiger Schritt das zu sehen. Wie man es dann behebt ist die andere Frage. :hilfe:
    Vielleicht hilft ein Tagebuch und es tut sich ein Muster auf?

  • Also einfach mal im Freilauf in reizarmer Umgebung 1-2h spazieren gehen, gibt es nicht?
    So dass er einfach mal rumrennen und abspacken kann, wenn er Lust hat?

    Reizarme Umgebung gibt es für ihn leider nicht wirklich. Wir haben eine Strecke, bei der eine Stunde Freilauf geht, aber für die nuss ich das Auto nehmen und leider Gottes gibt es hier massenhaft Hunde - das heißt, richtig unbekümmert gibts nicht wirklich, da andere Hunde für ihn leider absolut interessant sind und ich mit Argusaugen die Umgebung scannen muss. Dazu massig Wanderer, Jogger, Radfahrer... Tourismusgebiet. Leider.


    @Lockenwolf Okay, das Spiel lasse ich ihm dann - solange es im Rahmen bleibt und er dabei nicht völlig abspackt. Die Hausregeln sollen ja gewahrt bleiben.


    Also, zum neuen Jahr hin wird sich bei mir beruflich einiges verändern und ich werde voraussichtlich zeitlich flexibler sein. Das heißt, die eben erwähnte längere Runde wäre durchaus öfter drin.


    An Hundekontakten arbeiten wir stetig - eine weiße Schäferhündin liebt er besonders, leider klappt da das Treffen nicht so oft. Da ist aber zumindest für nächste Woche wieder was geplant. Andere Gassibekanntschaften haben wir zwar, aber entweder der Pudel ist zu grob oder die andere Seite kann ihn absolut nicht leiden. Die eine Hündin interessiert nur ihr Ball. Der souveräne Althund unserer Freunde ist kürzlich verstorben :(


    Und definiere "ausgiebig"? Ich bemerke, dass Faffi nach einer Stunde oft schon ziemlich platt ist und da nach müde doof kommt, möchte ich nix übertreiben.


    Wie ist das denn mit Freilaufstrecken, wo ich erst hingehen muss? Ich hab das Gefühl, er dreht da auf dem Hinweg schon total unnötig übel ab und stresst sich total rein, was das "abreagieren" ja auch irgendwie schon wieder sinnlos macht. Oder messe ich dem aufgeregten ziehen da schon wieder zu viel Bedeutung bei?

  • Zitat von Getier

    hast du Angst, dass du ihn bei mehr überforderst?

    @Getier Ich fürchte, ja. Ich habe irgendwie den absoluten Horror vor Leinenspaziergängen. Da hinkten wir in der HuSchu damals ewig hinterher, weil Faffi plötzlich IMMER nur drüber war in den Kursen, und haben die HuSchu dann ganz aufgegeben und in Eigenregie das Programm runtergefahren und ganz gezielt in Minimalschritten geübt und so große Fortschritte gemacht.


    Ich hab auch irgendwie die Panik, ich mach mir damit die erarbeitete Ruhe und Aufmerksamkeit draußen bei ihm kaputt. Das ist ein mentaler Teufelskreis. (Geht mir ja schon so, wenn ich Regeln lockere, um sie Alltagstauglich zu machen und mir dann plötzlich denke "toll, jetzt hast du es selber versaut" :ugly: )

  • Also einfach mal im Freilauf in reizarmer Umgebung 1-2h spazieren gehen, gibt es nicht?
    So dass er einfach mal rumrennen und abspacken kann, wenn er Lust hat?

    Das fände ich auch optimal, und zwar regelmäßig. Natürlich soll man einen Hund nicht pushen, aber das ist ein junger, gesunder, aktiver Hund, dem diese Möglichkeit mMn schon gegeben werden sollte.



    Könnt ihr den nicht zum Wandern in ruhigere Gebiete rausfahren? Ich mache das oft, sogar mit den Öffis, aber meine sind da halt entspannt...



    30-minütige Übungseinheiten finde ich übrigens seehr lang. Zu lang.

  • Diese Idee hat für diese Region leider ganz Deutschland. :fear: Ich höre mich mal nochmal um, vielleicht tut sich ein Geheimtipp auf.


    30 Minuten werden es nur, wenn wir zuerst "richtig" üben und danach nur noch lange "schauen". :smile: Also Leute und Autos im Wohngebiet beobachten.

  • Reizarme Umgebung gibt es für ihn leider nicht wirklich. Wir haben eine Strecke, bei der eine Stunde Freilauf geht, aber für die nuss ich das Auto nehmen und leider Gottes gibt es hier massenhaft Hunde - das heißt, richtig unbekümmert gibts nicht wirklich, da andere Hunde für ihn leider absolut interessant sind und ich mit Argusaugen die Umgebung scannen muss. Dazu massig Wanderer, Jogger, Radfahrer... Tourismusgebiet. Leider.

    Hast du schon mal versucht über Google Maps neue Spaziergebiete zu suchen?


    Das mache ich immer, wenn ich Lust auf was Neues habe und hab so schon viele schöne neue Spazierstrecken gefunden. Darunter auch einige, wo man gut mal kaum jemanden trifft und das im Speckgürtel von Wien ;)

  • Hast du schon mal versucht über Google Maps neue Spaziergebiete zu suchen?
    Das mache ich immer, wenn ich Lust auf was Neues habe und hab so schon viele schöne neue Spazierstrecken gefunden. Darunter auch einige, wo man gut mal kaum jemanden trifft und das im Speckgürtel von Wien ;)

    Das ist eine coole Idee! Danke, das probier ich aus!

  • Wie ist das denn mit Freilaufstrecken, wo ich erst hingehen muss? Ich hab das Gefühl, er dreht da auf dem Hinweg schon total unnötig übel ab und stresst sich total rein, was das "abreagieren" ja auch irgendwie schon wieder sinnlos macht. Oder messe ich dem aufgeregten ziehen da schon wieder zu viel Bedeutung bei?

    Wie äußert sich denn sein "aufdrehen"? Außer, dass er in der Leine hängt? Und wie weit ist es bis zur Freilaufstrecke?


    Du kannst ja nicht Zuhause bleiben, nur damit der Hund nicht aufdreht - ich würde versuchen da Routine reinzukriegen und die Erwartungshaltung an den Hund zurückdrehen.


    Okay, das Spiel lasse ich ihm dann - solange es im Rahmen bleibt und er dabei nicht völlig abspackt. Die Hausregeln sollen ja gewahrt bleiben.

    Was tut der Pudel, wenn er völlig abspackt?

    Und definiere "ausgiebig"? Ich bemerke, dass Faffi nach einer Stunde oft schon ziemlich platt ist und da nach müde doof kommt, möchte ich nix übertreiben.

    Wie sieht das aus, wenn der Hund "ziemlich platt" ist? Ist es möglich, dass der Hund da vielleicht einfach seine erste Energie losgeworden ist und anfängt zu entspannen?


    Macht ihr irgendwas, wo der Hund gezielt seine Energie loswerden kann? Hundesport? Für nächstes Frühjahr wäre vielleicht Rad fahren oder regelmäßig Schwimmen nicht schlecht.

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