Schutztrieb zuverlässiger bei Molosser oder Herdenschutzhund

  • Soll der Hund eigentlich noch einen anderen Zweck erfüllen außer als Abschreckung oder gar "Waffe"?
    Wenn nein, würde ich den Damen eher zu einem Selbstverteidigungskurs raten, als zu einem Hund mit Schutztrieb. Das kann nämlich auch ganz schön nach Hinten los gehen. Grade wenn man einen Hund will, der das von Haus aus mitbringt, kann der Schutztrieb in Situationen durchschlagen, in denen er gar nicht erwünscht ist.

  • Ich würde mir sowas ja nicht antun wollen.


    Spiel den Gedanken mal zu Ende: ein Hund dieses Kalibers, der der Meinung ist, ich (also, Frau oder gar ein Kind!) wäre nicht in der Lage, mich selbst zu verteidigen, und daher eigenmächtig Entscheidungen trifft, die zu einem Verhalten führen, das mich verteidigt - der wird mich mit Sicherheit auch in einer Krisensituation niemals so weit für "voll" nehmen, daß er auf mich hören würde. Der nimmt mich schlichtweg nicht ernst, wenn ich den "machen lasse" und selbst entscheiden lasse, welche Situation gefährlich ist, und dann auch noch bewußt nach vorn gehen lasse.


    Und mit nem Hund dieses Kalibers, der meint, mich net für voll nehmen zu müssen, möchte ich nicht geschenkt allein im Feld unterwegs sein. Dann stell ich mich lieber jedem Fremden ohne einen Hund und kläre das selbst..... Weil wenn ich den Hund in dem Moment machen lasse, gibts u.U. schwere Verletzungen, wenn nicht sogar mit Todesfolge (anschließend hab ich halt keinen Hund mehr, da eingeschläfert), ich kann den Hund nicht bremsen, weil er mich nicht ernst nimmt - im Gegenteil, wenn ich dazwischengehe, werde ICH am Ende noch vom Hund "korrigiert" nach Motto "ich mach das"... Danke - aber NEIN, danke.....


    Wenn ich aber andererseits den Hund so ausbilde, daß er nicht ohne mein Kommando nach vorn geht (ich ihn also "im Griff" habe!), dann habe ich nach deutschem Recht schon fast eine Waffe in der Hand. Und dann kann ich mich nimmer mit "konnte ihn nicht halten" oder so rausreden, wenn was passiert, dann fällt die dadurch u.U. entstandene Körperverletzung unter "Vorsatz". Ob das so viel lustiger ist, wage ich zu bezweifeln.....

  • Spiel den Gedanken mal zu Ende: ein Hund dieses Kalibers, der der Meinung ist, ich (also, Frau oder gar ein Kind!) wäre nicht in der Lage, mich selbst zu verteidigen, und daher eigenmächtig Entscheidungen trifft, die zu einem Verhalten führen, das mich verteidigt

    Das geht schneller als man denkt. Henry hat wie gesagt wenig Schutztrieb und dennoch in meiner schwersten Phase, wo ich krank war, war er genau dieser Meinung. Da konnten selbst meine Großeltern, die er schon öfters gesehen hat und zu Besuch da waren, mir nicht mehr auf der Straße die Hand geben zum grüßen. :rotekarte:

  • Nun muss man natürlich sagen, es gibt weltweit hunderttausende Molosser Halter die sich einfach nur an ihren sanften Riesen erfreuen. Was mich einfach stört ist der Schutztrieb Gedanke. Dafür sollte man sie sich einfach nicht zulegen, mal abgesehen davon dass ich einige der Rassen sowieso als völlig Familien mäßig ungeeignet finde

  • Das Problem ist ja niemand wünscht sich Schutztrieb, wenn er sich sicher fühlt. Mit anderen Worten, man ist irgendwie unsicher. Schlechte Kombination finde ich. :ka:

  • Gefährlich finde ich persönlich Schutztrieb kombiniert mit schlechter Führigkeit des Hundes (eigenständige Rasse) und unsicherem Hundeführer.
    Eine Kombi, die das Unglück regelrecht herauf beschwört.

  • Da sich meine Frau sowie auch meine Tochter berufsbedingt teilweise spät und alleine auf dem Feld aufhalten, bin ich auf der Suche nach einer Rasse mit einem genetisch veranlagten Schutztrieb der nicht gefördert werden muss. Die Eigenschaften der einzelnen molossoiden Hunderassen sowie der einzelnen Herdenschutzhunderassen sind mir bekannt und müssen nicht weiter erläutert werden.

    das heisst also eines der Mädels würde irgendwas auf dem Feld achen und der Hund soll frei rum laufen und potenzielle Angreifer vertreiben?? Das wird nicht funktionieren wenn der Hund es wirklich bei jedem der vorbei kommt ernst meint. Das ist einfach zu gefährlich für harmlose Leute, die es ja nun GsD weitaus häufiger gibt als Bösewichte. Wenn die Frauen arbeiten werden sie den Hund nicht permanent im Auge behalten können um sein tun zu bewerten oder zu regulieren. Mir wäre das einfach zu heiß, da es dann doch irgendwann den Falschen trifft.


    Ich habe hier "nur" Großpudel einer von denen wird im IPO ausgebildet, der würde bei seltsamen Menschen zwar anschlagen aber dann ins Meiden gehen. Der andere würde angreifen wenn mir oder eben dem Schreihals jemand was tun möchte und ich wirklich Angst bekomme. Ich weiß das weil wir es ausgetestet haben. GsD ist er verdammt klar in der Rübe und ist sofort wieder ansprechbar wenn sein gegenüber stillhält und ich ihm sage dass es ok ist. Im realen Leben bedeutet dies dass ich ihn immer unter Kontrolle habe und er lernen musste dass ich Dinge regel. Bei ihm kein Thema denn er ist dann halt doch nur ein Pudel der sehr leichtführig ist. Bei einem Molosser wird man da nicht so einfach hinkommen eben weil sie mit Schützen genau das tun wozu sie geboren worden.


    Von daher würde ich dir wirklich empfeheln da wirklich eine linie zu wählen die eher lieb und nett ist und einfach durch ihr Aussehen abschreckend wirkt.

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